Hallo, liebe Diskutanten, Spekulanten
und am Weltuntergang Interessierte!
Im Beitrag Nr. 57 von Salomo fand ich folgende Aussage:
Zitat
.....und eine Endzeit nicht länger als 120 Jahre dauern sollte. Und damit kämen wir auch bis 2032.Jetzt warten wir mal bis 2033 und dann können wir noch mal darüber reden. Bis dahin gehe ich vorsichtshalber mal davon aus, dass die Zeit der Generation schon begonnen hat.
(Fettdruck durch Schrat)
und dieser Hinweis auf 120 Jahre Endzeit bezog sich offensichtlich auf die von vielen und ursprünglich auch von Jehovas Zeugen angenommene "Gnadenzeit" von 120 Jahre in den Tagen Noas.
Das ließ mich nochmal nachdenken. Die Aussage in Genesis 6:3 kann sich entweder auf eine sog. "Gnadenzeit" oder die künftige allgemeine Lebensdauer des Menschen beziehen. Oder u.U. auch auf Beides. Ich war bisher der Meinung die Zeitangaben in 1. Mose 6:3 ließen eine 120-jährige Gnadenzeit nicht zu, weil der Zusammenhang dort anzuzeigen schien, daß Noah 500 Jahre alt war, als er Sem zeugte.
Aber ich muß mich revidieren. Der Zeitpunkt, wann Gott das sagte, ist in der Bibel nicht angegeben. Insofern kann man den Beginn dieser 120 Jahre Gnadenzeit vor das 500. Lebensjahr von Noah setzen und Noah mag mit dem Predigen des künftigen Gerichts Gottes begonnen haben, dann oder auch etwas später mit dem Bau der Arche, was dann ja augenfällig sein Predigen unterstützt hätte. Deswegen konnte Sem ja durchaus später geboren sein. Und grundsätzlich ist es richtig, daß es eine Gnadenzeit gegeben hat. Petrus spricht in Verbindung mit der Sintflut davon, daß Gottes Langmut in den Tagen Noas wartete. Das war die "Gnadenzeit", von der viele Exegeten sprechen, wenn auch einige der Meinung sind, daß beziehe sich auf die künftige allgemeiner Lebensdauer der Menschen.
Da beide Aussagen durchaus plausibel sind, denke ich, daß auch beide Aussagen zutreffen. Also 120 Jahre Gnaden-/Predigtzeit und nach der Sintllut (wenn auch nicht sofort, sondern nach und nach) die Herbsetzung der biologisch maximal möglichen Lebensdauer auf 120 Jahre!
Nur, diese 120 Jahre auf 1914 draufzusetzen und dann auf 2034, was im WT vom 15.Dezember 2003 offensichtlich angedeutet wird, halte ich dann doch für reichlich spekulativ und nicht biblisch begründet.
https://www.sektenausstieg.net/sekten/17...-ueber-das-ende
von Frank Bruder
Zitat
Kommt das Ende 2034?
Ein Artikel im Wachtturm legt diese Schlussfolgerung nahe
Im Wachtturm vom 15. Dezember 2003 scheint der Boden für eine neue Endzeitberechnung bereitet zu werden. Im Absatz 6 und 7 des Studienartikels werden deutliche Parallelen (im ganzen Artikel insgesamt fünf) zwischen den „letzten [Tagen] des gegenwärtigen Systems der Dinge“ und den Tagen Noahs gezogen. Dort heißt es auf der S. 15 unter dem Unterthema „Warnung vor Dingen, die noch nicht zu sehen waren“:
6 In den Tagen Noahs erklärte Jehova: „Mein Geist soll nicht auf unabsehbare Zeit dem Menschen gegenüber walten, da er ja Fleisch ist. Somit sollen sich seine Tage auf hundertzwanzig Jahre belaufen“ (1. Mose 6:3). Mit diesem göttlichen Erlass begann 2490 v.u.Z. das Ende jener gottlosen Welt. Stellen wir uns vor, was das für die damals Lebenden bedeutete! Nur noch 120 Jahre, und Jehova würde „die Sintflut der Wasser über die Erde [bringen], um alles Fleisch, in dem die Lebenskraft wirksam ist, unter den Himmeln zu verderben“ (1. Mose 6:17).
7 Noah wurde Jahrzehnte im voraus vor der Katastrophe gewarnt, und er nutzte die Zeit weise, indem er sich darauf vorbereitete, sie zu überleben. Der Apostel Paulus schrieb: „Durch Glauben bekundete Noah Gottesfurcht, nachdem er eine göttliche Warnung vor Dingen erhalten hatte, die noch nicht zu sehen waren, und errichtete eine Arche zur Rettung seiner Hausgemeinschaft“ (Hebräer 11:7). Wie steht es mit uns? Seit 1914 die letzten Tage des gegenwärtigen Systems der Dinge begannen, sind jetzt schon fast 90 Jahre vergangen. Wir leben unbestreitbar in der „Zeit des Endes“ (Daniel 12:4). Wie sollten wir auf Warnungen reagieren, die wir erhalten haben? „Wer ... den Willen Gottes tut, bleibt immerdar, heißt es in der Bibel (1. Johannes 2:17). Deshalb ist es höchste Zeit, den Willen Jehovas in dem deutlichen Bewusstsein zu tun, dass die Zeit drängt.
Wer nicht fähig ist, zwischen den Zeilen zu lesen, wird wahrscheinlich nicht zur Schlussfolgerung kommen, dass hier auf ein neues Datum für das Ende der Welt spekuliert wird. Wenn dem jedoch nicht so wäre, müsste man sich fragen, warum der Wachtturm Wert darauf legt, mit Nachdruck darauf aufmerksam zu machen, dass seit 1914, dem Beginn der „letzten Tage“, 90 Jahre vergangen sind! Meine Schlussfolgerung, dass der Wachtturm nichts anders meinen kann, als dass nur noch 30 Jahre bis zum Ende der Welt verbleiben, wird auch durch den Absatz 21, S. 19 untermauert, wo es unter anderem heißt:
21 [..] Die Parallelen zwischen den Tagen Noahs und unserer Zeit sollten uns immer deutlicher bewusst machen, wie bedeutsam die heutigen Ereignisse sind. Sie sollten uns gewissermaßen in Alarmbereitschaft versetzen für den Moment, wo Jesus wie ein Dieb kommt, um das Urteil an den Bösen zu vollstrecken.
Nicht nur viele, wenn nicht sogar die meisten Exegeten, sprechen von der 120 Jahre Gnadenzeit in den Tagen Noahs, sondern ich habe diese Aussage auch im Buch "Jasher" gefunden und auch in den Schriften der Qumram-Höhlen war man davon ausgegangen.