#77 von
Isai
, 21.08.2013 19:52
Guten Abend,
zur Ergänzung diese Threads noch einige ergänzende Gedanken aus der Sicht anderer Christen ohne Absolutheitsanspruch, zur Information.
Zitat
„Doch sind, meiner Meinung nach, etliche Naturheilverfahren und alternativen Methoden nicht so ungefährlich, wie sie erscheinen. Sie sind der Wegbereiter in eine spirituelle Weltanschauung, vor der uns die Bibel warnt.
Manche sanften Heilverfahren, bei denen kosmische Kräfte, Bioenergien, Energien, geistartige und spirituelle Kräfte und Schwingungen wirken sollen, wirken nicht mit natürlichen Kräften, sondern öffnen den Weg in die spirituelle, verborgene Welt der Geister. Sie sind eher als Geistheilverfahren zu sehen und nicht als wirkliche Naturheilverfahren.
Sanfte Heilverfahren werden so, meiner Meinung nach, zur sanften Verführung und öffnen den menschlichen Geist der verborgenen spirituellen Welt, vor der uns der Gott der Bibel warnt.“ (Q)
„Dass Christen sich von okkulten Praktiken fern halten, darf man wohl voraussetzen. Sie haben etwas Besseres. Auch ist die Möglichkeit immer gegeben, in einen Sog zu geraten, der als okkulte Belastung zu schweren neurologischen Störungen führen kann, zumindest aber die Freudigkeit zum Umgang mit Bibel und Gebet und zum Umgang mit anderen Christen beeinträchtigt.“ (Q)
„Heilsteine
Bei der Therapie mit Heilsteinen kommen eine Vielzahl unterschiedlicher Edelsteine zur Anwendung, z. B. Amethyst, Tigerauge und Bernstein. Diese Heilsteine sollen kosmische Schwingungen an die behandelten Körperzonen abgeben und somit heilende Vorgänge in Gang setzen. Sie werden zur Therapie auch oft auf die Chakren (siehe unter Chakren) gelegt. Die Schwingungsenergie der Heilsteine soll auch Seele und Geist positiv beeinflussen und Körper, Geist und Seele in Einklang bringen. Jedem Heilstein wird ein Organ oder eine Krankheit zugeordnet. Jeder Stein soll eine andere Wirkung haben.
Bewertung aus christlich-biblischer Sicht
Die Bewertungen und Ansichten entspringen ausschließlich meiner persönlichen Meinung und meinem christlichen Glauben, so wie ich die Bibel und den christlichen Glauben verstanden habe. [Bitte lesen Sie zusätzlich zur Bewertung auch unter Kapitel 11 „Grundsätzliches zur Bewertung aus biblischer Sicht“ nach.]
Kosmische Kräfte und Schwingungen wurden bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Sie werden in der Esoterik als übernatürliche spirituelle Kräfte verstanden, die in vielen Gegenständen vorhanden sein sollen, auch in den Heilsteinen. Quelle aller Energien und Schwingungen soll Gott sein. [Lesen Sie bitte dazu auch das Kapitel 3. „Energien, Fremdenergien, Schwingungen, kosmische und geistartige Kräfte“ nach.]
Methoden, die ihren Wirkungsweg durch kosmische Kräfte, Schwingungen oder Energien definieren, stehen in großer Gefahr einer spirituellen Beeinflussung des Anwenders. Beim Praktizieren solcher Methoden geht der Geist auf „spirituelle Empfangsbereitschaft“ und ist offen für Neues. Das ist ja auch erst mal nicht schlecht, wenn der richtige Geist (der Geist Gottes) den Anwender beeinflusst. Die Gefahr besteht aber, dass nichtgöttliche Kräfte dies zum Anlass nehmen, sich als Engel des Lichts verkleidet (2. Korinther 11,14), in das Leben des Anwenders einzuschleichen. Der Teufel ist listig und herrscht im Verborgenen (Epheser 6,11-12).
Das muss aus christlicher Sicht abgelehnt werden. [Lesen Sie bitte zu diesem Thema auch das Kapitel „Gott als Bioenergie“.]
Manche Menschen benutzen auch Heilsteine als Kraftquelle am Arbeitsplatz oder bei Prüfungen. Manche Eltern geben Ihren Kindern Heilsteine mit in die Schule, damit sie sich bei Klassenarbeiten besser konzentrieren können. Ich sehe darin die große Gefahr einer psychischen Abhängigkeit. Welch bedauernswerte Personen, die einen toten Stein als ihre Kraftquelle ansehen. Ich, als Christ, verlasse mich lieber auf den auferstandenen Jesus. Er sagt von sich, dass ihm alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist (Matthäus 28,18).“ (Q)
"Homöopathie
Die Homöopathie ist das wohl heute am meisten praktizierte Naturheilverfahren. Viele von uns haben in der Hausapotheke Fläschchen mit „Kügelchen“ (Globuli). Sie ist nicht nur das meist praktizierte Naturheilverfahren, sondern auch das meist Umstrittenste und das sowohl in fachlichen, als auch in christlichen Kreisen. Schon zu Lebzeiten Samuel Hahnemanns (1755-1843), dem Begründer der Homöopathie, stritten sich die Gelehrten wegen dieser Methode.
Samuel Hahnemann, deutscher Arzt, war enttäuscht von den Misserfolgen der damaligen Medizin und entwickelte eine eigene Sicht von Krankheit, Gesundheit und der Heilkunde. Seine Ansichten beschrieb er in dem Buch „Organon der Heilkunst“. Hahnemann hatte die Ansicht, dass dem gesunden Menschen eine geistartige Kraft, er nannte sie Dynamis, innewohne und das diese Dynamis alle Lebensvorgänge regelt. Ohne diese Dynamis ist, seiner Ansicht nach, der Mensch tot (Paragraph 9 und 10, Organon der Heilkunst). Krankhafte Einflüsse, die auf die Lebenskraft einwirken, lösen Krankheiten aus (Paragraph 12, Organon der Heilkunst). Zwar ist der menschliche Organismus Materie, aber ohne die regelnde Kraft der Dynamis nicht funktionstüchtig. Dynamis und Körper bilden eine Einheit. (Paragraph 15, Organon der Heilkunst). Auf schädliche, krankmachende Einflüsse kann die Dynamis nur mit Krankheit reagieren (Paragraph 16, Organon der Heilkunst). Arzneien sollen das Befinden des Menschen ändern, dann wird es auch mit der Krankheit besser. Arzneien sollen im inneren Wesen geistartige Kräfte haben, damit sie das Befinden des Menschen ändern und somit Krankheiten heilen können (Paragraph 19 und 20, Organon der Heilkunst).
Hahnemann ersann eine Ähnlichkeitsregel, die besagt: Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden. Homöo bedeutet im Griechischen soviel wie „gleich“ oder „ähnlich“, pathos heißt auf griechisch „Krankheit“. Ein homöopathisches Medikament soll so beschaffen sein, dass es die Beschwerden auslöst, die es behandeln soll. Hahnemann untersuchte dazu viele Substanzen und probierte sehr viel an sich selbst aus, um zu erfahren, welche Beschwerden und Symptome diese auslösen. Darüber führte er ausführlich Buch. Zur Verstärkung der Wirkkraft seiner homöopathischen Medikamente sollten diese verdünnt und verschüttelt werden. Er nannte diesen Vorgang dynamisieren und bezeichnete die entstandenen Lösungen als Potenzen. Durch das Dynamisieren sollte die Heilkraft, die im Ausgangsstoff enthalten sein soll besser auf das Medikament übertragen werden. Durch weiteres verdünnen (potenzieren) und dynamisieren soll in der Lösung aus Ausgangssubstanz und Lösungsmittel weitere Energie und Heilskraft entstehen.
Zusätzlich soll jedes homöopathische Medikament, kurz vor Einnahme nochmals geschüttelt, also dynamisiert werden, damit die zur Ruhe gekommene Heilkraft in dem Medikament wieder aktiviert wird.
Hahnemann ging davon aus, dass wenn im Körper zwei Krankheiten mit den gleichen Symptomen tätig sind, sich diese Krankheiten gegenseitig aufheben. Er wollte also mit seinen homöopathischen Medikamenten eine zweite Krankheit auslösen, die die erste aufhebt. Die „verstimmte Lebenskraft“ sollte dadurch harmonisiert werden. Hahnemann war davon überzeugt, dass nur die Homöopathie Krankheiten wirklich heilen kann und dass die Allopathie die Kranken nur verdirbt (Paragraph 39 und 52, Organon der Heilkunst).
Die Allopathie (Allo - griechisch: anders und pathie - griechisch Krankheit) behandelt Erkrankungen mit gegensätzlichen Mitteln, z. B. wird bei Schmerzen ein Schmerzmittel gegeben. Sie steht damit im Gegensatz zur Homöopathie, die bei Schmerzen ein Mittel (in starker Verdünnung) verordnen würde, das Schmerzen auslöst. Allopathie ist eine Begriffserfindung von Hahnemann. In der heutigen Zeit ist der Begriff zum Synonym der Schulmedizin geworden.
Das typische homöopathische Arzneimittel sind die Streukügelchen, Globuli genannt. Zur Anwendung kommen auch noch Tropfen, Injektionslösungen, Salben und Tabletten. Die Verdünnungen werden mit „D“ und „C“ angegeben.
Bei „D“ (steht für Dezimalpotenz) wird 1 Teil der Ausgangssubstanz mit 9 Teilen Lösungsmittel verdünnt und verschüttelt. Das entspricht dann D1. Bei D2 entnimmt man 1 Teil aus D1 und verdünnt und verschüttelt es mit 9 Teilen Lösungsmittel. Für die Potenz D3 wird wiederum 1 Teil aus D2 entnommen und mit 9 Teilen Lösungsmittel vermischt.
Bei „C“ (steht für Centesimalpotenz) wird 1 Teil der Ausgangssubstanz mit 99 Teilen Lösungsmittel verdünnt und verschüttelt. Das entspricht dann C1 und so weiter.
Der Homöopath spricht von Tiefpotenzen bei einem Wert von bis zu D6 bzw. bis C3, von mittleren Potenzen im Bereich bis D24 bzw. C12 und von hohen Potenzen im Bereich bis D60 bzw. C30. Alles, was darüber hinaus geht, wird als sehr hohe Potenz bezeichnet.
Im Arzneimittelrecht genießen die homöopathischen Medikamente einen Sonderstatus.
Bewertung aus christlich-biblischer Sicht
Die Bewertungen und Ansichten entspringen ausschließlich meiner persönlichen Meinung und meinem christlichen Glauben, so wie ich die Bibel und den christlichen Glauben verstanden habe. [Bitte lesen Sie zusätzlich zur Bewertung auch unter Kapitel 11 „Grundsätzliches zur Bewertung aus biblischer Sicht“ nach.]
Die Homöopathie ist, weil sie in christlichen und fachlichen Kreisen so umstritten ist, ein sehr sensibles Gebiet. Ich will daher sehr differenziert die Bewertung vornehmen. Es wurden schon zur Beurteilung der Homöopathie ganze Bücher und aufwendige Artikel geschrieben.
Hahnemann war von dem Denken seiner Zeit geprägt. In den Zeiten vor Darwins Evolutionstheorie war es in der Schulmedizin normal (Hahnemann war Arzt) an einen Schöpfergott zu glauben. Er war, wie viele seiner Zeitgenossen, ein gottesfürchtiger Mensch. Das kommt in seinem Buch Organon der Heilkunst klar zum Ausdruck. Er wollte weg von der rein materiellen Behandlungsweise (Aderlässe, Medikamente usw.), die seiner Meinung nach nur wenig Erfolg hatte und hin zu einer Behandlungsform, die die „Dynamis“, die geistartige Kraft die den Menschen innewohnen soll, stärkt. Arzneien sollten laut Hahnemann geistartige Kräfte haben, die die Dynamis im Menschen in der Krankheitsbewältigung helfen, also die Selbstheilungskräfte (der Dynamis) unterstützen. Das geht aus seinem Buch klar hervor. Er entwickelte, meiner Meinung nach, eine spirituelle Heilmethode. Die Medikamente sollten geistartige Kräfte haben, die durch das Schütteln (Dynamisieren) und Potenzieren erreicht werden sollte. Aus dieser Sichtweise ist die Homöopathie eine spirituelle Therapieform und befindet sich eindeutig auf spirituellem Terrain. Aus dieser Sicht muss die Homöopathie aus christlicher Sicht eindeutig abgelehnt werden.
Man kann aus Materie keine geistartige Kraft herstellen, auch enthält Materie keine geistartige Kraft.
Jeder Mensch hat einen Geist, den Hauch Gottes, der uns Menschen bei der Schöpfung von Gott gegeben wurde (1. Mose2 Vers 7).
Jeder Geist, der nicht direkt von Gott (Vater, Sohn, Heiliger Geist) kommt, hat mit dem Gott der Bibel nichts gemeinsam. Gott ist Geist (Johannes 4,24), das stimmt, aber nicht jeder Geist kommt von Gott. Es gibt eine Geisterwelt, die außerhalb des Geistes Gottes ist und jeder Geist der nicht von Gott kommt, ist kein guter Geist (Epheser 6,12). Auch wenn er vielleicht gut erscheint, so hat er sich doch als Engel des Lichts verkleidet (2.Korinther 11,14).
Wer diesen geistartigen Kräften der Homöopathie Glauben schenkt, auch wenn es sie nicht gibt, so erlangt diese Vorstellung doch eine spirituelle Dimension und man öffnet sich damit spirituellen Einflüssen, die außerhalb des Geistes Gottes sind.
Wäre Hahnemann ein gläubiger Christ gewesen, der Jesus Christus als seinen Erlöser angenommen hat, dann hätte er hoffentlich gewusst, dass man Gott in Krankheit um Heilung bitten kann und so direkten Zugang zu einer „Dynamis“ hat, die Jesus Christus heißt. Aber da Hahnemann Freimaurer war, muss ich sehr davon ausgehen, dass er zwar ein gottesfürchtiger Mann war, der mit Respekt und Achtung die Schöpfung bewunderte, aber Jesus als den einzigen Weg zu Gott nie angenommen hat.
Ab mittleren Potenzen ist aber kein Ausgangsstoff des Medikamentes mehr nachweisbar. Es ist schon so stark verdünnt, dass nicht mal mehr ein Molekül des eigentlichen Wirkstoffes nachweisbar ist. Wie kann dann das Medikament noch wirken? Die meisten Therapeuten, die Homöopathie praktizieren sagen, dass die Information des Ausgangsstoffes immer noch als „Energie“ vorhanden ist. Andere sagen die Information des Ausgangsstoffes sei noch als Schwingung vorhanden. Das homöopathische Medikament ist durch das Herstellungsverfahren des Potenzierens und Dynamisierens, so die Ansicht der Homöopathen, zu einem Träger von Information geworden, die energetisch bei Einnahme des Medikamentes übertragen wird. Diese Information ist aber nicht biochemisch-stofflicher Art (also keine Materie) sondern „Energie“. Was ist Energie? Energie bedeutet die geistartige Kraft, die in dem Medikament enthalten sein soll und seine Information dann, nachdem es geschluckt ist, an den Patienten überträgt. Homöopathische Medikamente sollen nochmals vor Gebrauch geschüttelt werden, damit sie nochmals neu dynamisiert werden und die geistartige Kraft besser zur Entfaltung kommt.
Die meisten Homöopathen sind von diesem energetischen Wirkungsweg überzeugt, nur wenige sehen den Wirkungsweg in dem Wirkstoff selbst, der in den Niederpotenzen enthalten ist.
Sanfte Heilreize, ohne Nebenwirkungen, sollen die Selbstheilungskräfte anregen und das Immunsystem stärken. So wird uns in der Werbung, die Homöopathie angeboten. Doch wird der Wirkungsweg, wie es zu diesen Wirkungen kommen soll nicht erwähnt. Die meisten Therapeuten gehen immer noch von den „geistartigen Kräften“, die in den Globulis sein sollen, aus. Andere beschreiben den Wirkungsweg als „energetisch“ oder als „Schwingungen“. Das „Dynamisieren“ bei der Medikamentenherstellung ist immer noch ein wesentlicher Bestandteil der Homöopathie. Die Homöopathie fußt immer noch auf dieser Philosophie. Den meisten Patienten ist dies nicht bewusst.
Sie gehen von einem sanften, aber wirksamen Naturheilverfahren aus.
Mein Fazit: Würde die Homöopathie in der Niederpotenz angewandt und blieben energetische, geistartige Wirkungswege außen vor, wäre die Homöopathie aus christlicher Sicht in Ordnung. Da aber dieser geistartige Charakter sehr stark vertreten ist und die Homöopathie kaum von dieser Ansicht zu trennen ist, lehne ich die Homöopathie als Ganzes ab. Nach eingehender Prüfung führte ich noch einige Gespräche mit christlichen Kollegen, die die Homöopathie praktizieren. Ich war erstaunt, dass sich die Ansicht der „geistartigen Kräfte“ bis in die Köpfe und den Geist einiger Kollegen eingeschlichen hat. Auf meine Frage wie Mittel- und Hochpotenzen wirken können, erhielt ich von einigen die Antwort, dass es wohl „energetische Kräfte“ oder „Schwingungen“ sind. Energetische Kräfte und Schwingungen sind aber ein anderer Ausdruck für Geist. Wenn es keine Materie mehr ist, dann ist es Geist. Lesen Sie dazu bitte das Kapitel „Gott als Bioenergie“. Einige christliche Kollegen haben sich hier von einer esoterischen „Energie“ oder „Schwingung“ sprich Geist, auf sanftem Wege beeinflussen lassen. (Q)
Unabhängig von oben erwähnten Methoden legitimiert der weitverbreitete Spruch "Wer heilt, hat Recht" scheinbar alle Heilmethoden. Da freut sich der Feind (Epheser 6:12).
Wiederholtes Fazit:
Jeder entscheidet nach Gebet, Heiligem Geist, Gewissen.
Wenn einem Christen der Verstand sagt „Warum denn nicht?“ ihm aber der Heilige Geist sagt „Nein!“, sollte der Christ Diesem nicht widerstehen.
Lieben Gruß,
Isai
"Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben. Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat."
(1. Johannes 4:9 NeÜ)