Hallo Gerd,
vor über 8 Jahren hatte ich mal hier in Forum einen Beitrag von einem schweizer Christen Namens Thomas Jettel reingestellt: 1. Petrus
Ich war schon seit Jahren und vor Jahren etliche Male auch per E-Mail im Kontak.
Jetzt auch wieder.
Da meine Aussagen dir offensichtlich nichts richtiges aussagen, wo ich schon aus meiner Sicht auf all deine Fragen im Grunde schon eingegangen bin, ohne dass du das sachlich widerlegt hast als immer nur AT Aussagen zu wiederholen, möchte ich mit seiner Zustimmung mal dir mitteilen, was er dazu meint.
Da hast du mehr Material und Antworten dazu, als du dir hier erhofft hast. Und dann schreibe nicht, dass man dir nicht geantwortet hat, oder weil der Jurek…
Das ist eine sehr ausführliche Antwort, daher hast du da sehr viel drin, was du daraus rausholen kannst.
Autor: Thomas Jettel:
Lieber Bruder Jurek,
Vielen Dank für Ihre Anfrage. Über dieses Thema habe ich viel geforscht. Es gibt im NT nicht viele Stellen, die den Eindruck ergeben könnten, es gäbe für ein „Israel“ eine Zukunft. Meistens wird Rm 11,25.26 als Beleg dafür zitiert, nur spricht Paulus dort von seiner Zeit und dem damaligen Israel, nicht dem heutigen.
Die Frage wäre auch: für welches Israel sollte es eine Zukunft geben?
Das moderne Israel, das wissen die Israelis selbst, ist nicht identisch mit dem Israel der neutestamentlichen Zeit. Die Israelis sind kein Volk, sondern eine politische Formation, Bürger eines modernen Staates namens Israel. Um diese Menschen also kann es sich in Rm 11 nicht handeln.
Andere sprechen von einer Zukunft für die „Juden“. (Orthodoxe Juden z. B. anerkennen nicht den Staat Israel). Viele meinen, diese seien das „Volk Gottes“.
Das NT lehrt, in der (damals) nahen Zukunft, würde das historische „Israel“ des AT gerichtet werden, auch Mal 3 und Johannes der T. u a. Die Geschichte lehrt, 70 n. Chr. geschah dieses Gericht. Es geschah so, wie es der Herr Jesus Christus vorausgesagt hatte (Mt 24; Off 18 ua).
Was die Frage nach der Definition eines „wahren Juden“ und seinem Bürgerrecht als „Israel Gottes“ betrifft: Röm 2,25ff; Gal 3,28f., Eph 2,12- 3,6.
Auch seitens des rabbinischen Judentums sind die Kriterien (allerdings im Gegensatz zum biblischen Erbrecht) unzweideutig: Jude ist, wer (a) eine jüdische Mutter hat oder (b) Halacha-gemäß zum Judentum konvertiert ist, sofern er (c) nicht nachträglich eine andere Religion angenommen hat (Definition nach dem langjährigen Wiener Judaistik-Professor Kurt Schubert).
Das bedeutet unter anderem: Juden, die zum Christentum konvertiert sind, werden vom jüdischen Oberrabbinat nicht mehr als Juden anerkannt. (Das ist freilich nur konsequent, weil es sich ja beim Christentum aus Sicht der jüdischen Religion um eine anti-jüdische Religion handelt.) Definitiv fallen sie daher auch nicht mehr unter die Bestimmung des israelischen Rückkehrgesetzes, daher wird ihnen die Einwanderung nach „Eretz Israel“ verweigert.
Gemäß Lk 21,22 sind alle Prophetien mit dem Ende der alten Welt (Haushaltung/Bund) erfüllt. Wenn ich das richtig verstehe, bedeutet dieses wohl, dass es keine alttestamentlichen Weissagungen gibt, die über 70 n. Chr. hinausgehen.
Lk 21,20-22: Wenn ihr aber Jerusalem von Heerestruppen umringt seht, dann habt Kenntnis, dass ihre Verwüstung nahe gekommen ist. 21 Dann sollen die in Judäa in Richtung der Berge fliehen und die in ihrer Mitte daraus entweichen, und die auf dem Lande sollen nicht in sie hineingehen, 22 weil das Tage der Vergeltung sind, damit erfüllt werde alles, was geschrieben ist.
Man könnte natürlich einwenden, dass sich das „alles“ nur auf die Gerichtsweissagungen bezieht. Nur, die Gerichtsweissagungen stehen in Verbindung mit den Heilsweissagungen. Man kann sie nicht trennen.
Das wäre nun ein großes und langes Studium, dem genauer nachzugehen, Ich möchte Sie dazu ermutigen.
Man braucht eigentlich die Texte nur so zu nehmen, wie sie sind und die Zeitaussagen ernst zu nehmen.
Wenn man mal verstanden hat, dass der Brief der Off des Johannes an die damaligen Christen in Kleinasien gerichtet ist (und im Weiteren auch an die damaligen Christen in anderen Gebieten) und den Übergang (Exodus) von der einen Haushaltung in die andere beschreibt und die Errichtung des himmlischen Königreiches Gottes (im Himmel, nicht auf Erden!), d. h. des neuen Jerusalems, dann wird die Off ein verständliches Buch.
(Dabei ist es wichtig, dass man die Begriffe „Völker“ (Heiden) im Licht des 2. Psalms versteht, der einen bedeutenden Hintergrund für die Off bildet und auf den ja in der Off oft angespielt wird. Zu Ps 2,1-3 vgl. Apg 4,25ff. Und es ist auch wichtig, dass man die Begriffe Himmel, Erde (= Land) und Meer im damaligen Verständnis auffasst, nicht im modern-naturwissenschaftlichen.
Jes 65 (und alle Stellen über das erlöste ewige Jerusalem im AT) = Off 21/22
Hes 36-37: Wichtig ist, dass sich Hes an die damalige Generation richtet, die, die in Babel gefangen war und die, die dann mit Serubabel 538 v. Chr. zurückkehren sollte. Somit hat Hes verheißen, dass mit der Rückführung aus Babel sich Gottes Weissagungen über Israels herrliche Zukunft zu erfüllen beginnen. Beachten Sie das Wort „ewig“ gegen Ende Hes 37. Ewig - im Zusammenhang mit dem Königreich des Messias und mit dem neuen Bund und mit dem Wohnen Gottes mit den Menschen - bedeutet immer endlose Zeit. Es bedeutet nicht „für tausend Jahre“.
Die Erfüllung ging über Serubabels Zeit hin zum Messias und zur Geistausgießung (und somit eigentlichen „Sammlung“ ins Königreich) und schließt 70 n. Chr. mit dem Gericht der Feinde des Reiches und mit dem ewigen Heil jener Heiligen. (Off 21f).
Zum Thema Israel: 2Kor 3:
Die Entfernung der Decke von Israel irgendwann in die Zukunft zu verlegen, ist nicht richtig. Röm. 11:5: “in der jetzigen Zeit”. Diese Aussage schreibt Paulus vor 70 n.Chr.
Das Neue Testament endet in seiner Berichterstattung kurz vor der Vernichtung Jerusalems Wieso? Es gibt einen göttlichen Grund dafür und er hängt mit der Vernichtung Jerusalems und der Ausbreitung des Reiches danach zusammen. …Das Neue Testament erwähnt Dinge, die noch nicht erfüllt waren, aber bald in Erfüllung gehen sollten. Die Erfüllung befand sich außerhalb des neutestamentlichen Zeitkontextes, d.h. die Erfüllung selbst wird nicht im Neuen Testament erwähnt. Allerdings wurden diese Dinge von den Leuten erlebt, die die Aussagen hörten.
Ein Beispiel dafür gibt Offenbarung 3:10: “Weil du das Wort vom Harren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Prüfung, die im Begriff ist, über die ganze Oikoumene zu kommen, um die zu prüfen, die auf der Erde (o.: im Lande) wohnen.” - Allen Zukunftsauslegungen zum Trotz hat diese “Bewahrung” und “Versuchung” ihre buchstäbliche Erfüllung innerhalb der Lebenszeit der Gläubigen in Philadelphia gefunden, denn sonst hätte diese Botschaft für sie keine Bedeutung gehabt. Johannes schreibt eindeutig von einer Prüfung, die kommen sollte und wovor die Gemeinde in Philadelphia bewahrt werden würde. — Off 3,10 hatte damals eine zukünftige Bedeutung gehabt – aber nur für die damaligen Empfänger! Diese Aussage ist dann in Erfüllung gegangen. Es ist äußerst wichtig, den Zeitkontext in der Bibel zu erkennen.
Ein Israel, wie es im Neuen Testament dargestellt wird und von Paulus erlebt wurde, ein Israel, das mit der neutestamentlichen Definition übereinstimmt und worauf diese Aussagen passen würden, gibt es heute, im 21. Jhdt., nicht mehr.
1Kor 3,13 // 2Mo 34,33-35: Mose bedeckte sein Angesicht, damit die Israeliten nicht sehen, wie der Ganz schließlich erblasste/„ausging”. Die Israeliten sollten also nicht das Ende der schon schwindenden Herrlichkeit sehen. In diesem Abschnitt projiziert Paulus die historischen Verhältnisse von damals auf die Situation in seiner Zeit (“wie Mose. . .”). Er macht hier die Anwendung auf das gesamte jüdische System, welches durch Mose repräsentiert wurde und das mit dem Gesetz und allen Zeremonien zu tun hatte. Die Herrlichkeit (o.: der Glanz), die in 2. Mose beschrieben ist, hielt durch das gesamte Alte Testament hindurch an, doch sie hatte bereits begonnen zu schwinden. Das Alte Testament war die Zeit des Vergehens dieser ursprünglichen Herrlichkeit. Die Herrlichkeit des jüdischen Systems verging endgültig im Jahr 70 n.Chr. (“Indem er von einem ‘neuen’ Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, ist dem Verschwinden nahe”, Heb 8,13).
2Kor 3,14 drückt aus, dass die Decke die Israeliten daran hinderte zu erkennen, dass die alttestamentliche Herrlichkeit verschwinden sollte. (Decke = Apg. 28:27 “Denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.”) Die Israeliten glaubten, dass diese jüdische Herrlichkeit ewig bestehen würde, was in Jer 7:4 deutlich zum Ausdruck kommt: “Der Tempel des Herrn, der Tempel des Herrn, der Tempel des Herrn ist dies!” Paulus schreibt, dass die Decke schon seit Mose da war und nicht erst ab Christus. In Christus wird (1Kor 3,14) die Decke weggetan. Wann? Dann wenn Israel (und zwar muss dies jeder von ihnen persönlich tun) sich zum Herrn wendet. 2Kor 3,16: „Wenn es aber zum Herrn hin umkehren wird, wird der Schleier weggenommen.”
Max Weremchuck (in: Söhne der Verheißungen) schreibt: Es gibt .. die Anwendung ... auf das jüdische System. In und durch Christus wird die Decke, die auf dem Jüdischen lag, weggenommen, d.h. durch Christus erkennt man, dass dieses Jüdische, egal wie herrlich es war, nicht bleiben sollte. Es war nur ein Schatten und sollte vergehen. Durch Christus kommt die Erkenntnis: “Dies alles sollte nicht bestehen bleiben!”
“Wenn nun die Vollendung durch das levitische Priestertum erreicht worden wäre – denn in Verbindung mit ihm hat das Volk das Gesetz empfangen - welche Notwendigkeit bestand dann noch, einen anderen Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufzustellen und nicht nach der Ordnung Aarons zu nennen” (Heb. 7:11)? “Denn aufgehoben wird zwar das vorhergehende Gebot seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen” (Heb. 7:18). “Denn wenn jener erste Bund tadellos wäre, so wäre kein Raum für einen zweiten gesucht worden” (Heb. 8:7). … Die Wegnahme führt zu Christus und zu der Erkenntnis, dass alles Jüdische vergehen sollte. Alles, was mit Mose zusammenhing, das jüdische System und seine Herrlichkeit, sollte vergehen. In Christus haben Juden und Nicht-Juden das “Herrlichere”, das nicht vergehen soll.
Alles, was den Vätern versprochen wurde – und noch viel mehr – ist in Christus erfüllt worden (2Kor 1,21). Dies ist das, was die ersten Christen – gläubige Juden – verstanden und glaubten. Vgl. Gal 3. Eph 2,12: Vorher hatten jene Heiden keine Hoffnung. .. Jetzt haben sie Hoffnung, weil sie in Christus Gottes Volk sind! Wessen Hoffnung haben die Heiden? – Israels (!) Hoffnung. “Wegen der Hoffnung Israels trage ich diese Kette” (Apg. 28:20). Warum war Paulus in Ketten? Weil er ein jüdisches Reich predigte? Weil er Jerusalem zum Zentrum der Erde machen wollte? Nein, weil er das Evangelium predigte, das die Heiden zum Teilhaber an den Israel-Verheißungen machte, wodurch die Heiden in Christus zu “Mitbürgern” geworden sind. Paulus nennt den Inhalt seiner Predigt “die Hoffnung Israels”! Israel und die Heiden haben in Christus dieselbe und nicht eine unterschiedliche Hoffnung. Das zeigt auch Heb 6.
Sach 12,1-9 Grundgedanke
Trotz universaler und übermächtiger Feindesmacht rund herum wird Gottes Jerusalem nicht untergehen, sondern ewig bestehen bleiben. Vgl. 12,2; 14,14. Dies wird durch Gott Jahweh geschehen, der allein die Vollmacht hat, dieses geschehen zu lassen.
Jerusalem (das treue!) wird nicht durch Feindesmacht untergehen, sondern ewig an seiner Stätte bleiben. Ja, es wird selbst den Untergang jener Macht, die es umgibt, miterleben.
Jahweh wird die „Völker/Heiden“, die es bedrängen, entkräften, und sie werden sich an Jerusalem wund reißen. V. 4
Gott wird Juda geistliche Erleuchtung (V. 4.5) und Sieg (V. 6) bringen.
Gott wird Jerusalem beschirmen und den Bewohnern Ruhm und Herrlichkeit geben.
Die Grundaussage ist, dass auch dann, wenn die umliegenden Völker dem aus der Gefangenschaft zurückgekehrten Volk Juda feindlich gesinnt sein werden und Jerusalem angreifen werden, der Herr sie beschützen wird. Alle Angriffe werden den Feinden selber zum Schaden werden.
Die Feinde werden am Gottesvolk zerschellen. Mit Jerusalem und Juda ist das treue Gottesvolk gemeint, das der Herr aus der Gefangenschaft zurückgeführt (538 v. Chr.) und wieder als sein Volk angenommen hat (Hos 2).
V. 1-9: Die Bedrängnis des Gottesvolkes durch die „Heiden“ (d. i.: die Ungläubigen, die Feinde):
V. 10: Das Schauen auf den Durchbohrten bewirkt bußfertiges Klagen und Flehen.
Sach 12,1
[Auslegung TJ 2014f: Allgemeines]
In Sach 12 geht es um das Jerusalem der Zeit von etwa 520 v. Chr. Es war stark angefochten; überhaupt war das Volk Jahwehs sehr stark angefochten in jenen Tagen. Feinde außen, Entmutigung innen – und fehlende Hoffnung.
In den K. 12-14 gibt der Herr eine ermutigende Botschaft und einen Ausblick auf das ewige Heil Jerusalems und auf die Zerschlagung der Feinde Jerusalems. Er verheißt, dass eines Tages von Jerusalem lebende Wasser ausströmen (Off 22) und das gesamte Land bewässern werden, nach Osten und nach Westen hin, im Sommer wie im Winter (Sac 14,8). Und Jahweh selbst werde über die ganze Erde (o. über das ganze „Land“) hin König sein. Und das Land werde verwandelt werden und Jerusalem werde „aufragen und an seiner Stätte wohnen, vom Tor Benjamin bis zur Stelle des ersten Tores, bis zum Ecktor, und vom Turm Chananel bis zu den Kelterkufen des Königs. Und man wird darin wohnen, und keinen Bannfluch mehr wird es [darin] geben. Und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen.” (Sac 14,10.11) … „Und es wird gesammelt werden der Reichtum aller Völker ringsum: Gold und Silber und Kleider in großer Menge.” (V. 14). Und alles in Jerusalem wird Jahweh heilig sein, sogar die Pferde (V. 20), auf deren Schellen stehen wird „JAHWEH heilig (o.: für Jahweh geheiligt)”. Und sogar die profanen Geräte, „jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda”, wird „JAHWEH Zebaoth heilig” sein. (V. 21). Vgl. 8,3-8.
So wird es bleiben in alle Ewigkeit. Welch herrlicher Ausblick!
V. 1: Last des Wortes JAHWEHS über Israel: Ausspruch JAHWEHS, der die Himmel ausspannt und die Erde gründet und ‹den› Geist des Menschen in seinem Innern bildet:
Sach 12 beginnt mit „Last, Wort Jahwehs über Israel.” (V. 1)
„Last” (massa) = Traglast (z.B. 2Mo 23,5; 2.Kö 5,17) oder „Belastung” (2.Sa 5,33) oder schweres (belastetes) Offenbarungswort. (Vgl. Jes 13,1; 14,28; 15,1;17,1; 19,1; 21,1.11.13; 22,1; 23,1; 30,6; Nah 1,1; Hab 1,1; Mal 1,1), d. h. eine Weissagung als Last, als fast unerträgliche Belastung. (Vgl. Jer 23,33 ff).
Es geht hier um ein drohendes Gerichtswort – nicht gegen, sondern – über Israel. Das Wort „Israel” kommt in den K. 12-14 nur hier vor (sonst heißt es immer „Jerusalem und Juda”), möglicherweise deshalb, weil die zurückgekehrten zum großen Teil aus dem Stamme Juda waren. „Israel” wird hier nicht auf das Nordreich, sondern auf die gesamte Nation bezogen.
V. 1: „Es spricht Jahweh, der den Himmel ausspannt und die Grundmauern der Erde legt und den Geist des Menschen in seinem Inneren bildet:”
Gott wird vorgestellt als Schöpfer und beständig die Schöpfung aufrecht Erhaltender (Ps 104,2-4; vgl. Jes 42,5; 44,24; 45,12; 51,13; Am 4,13.). Er schuf das Universum durch das Wort und lenkt die Geschichte. Er ist der Schöpfer jedes einzelnen Menschen (Ps 139, 14ff). Er gibt in jeden Menschen den Geist und formt und leitet denselben beständig durch den göttlichen Geist, damit er das Wort versteht und sich nach ihm richtet.
Sach 12,2
V. 2: Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum. Und auch über Juda: Es wird in Bedrängnis geraten zusammen mit Jerusalem.
Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale
Vgl. V. 3: alle Heidenvölker der Welt versammeln sich gegen Jerusalem.
Zu „alle Völker” vgl. Mt 24,9 („von allen Völkern gehasst”).
für alle Völker ringsum
„Alle Völker (Heiden)” ist nicht im Sinne von „alle Nationen des Erdballs” zu verstehen. Sie hätten in Israel nicht Platz; sondern es geht um die die umliegenden Völker (Heiden); sie rücken in feindlicher Absicht gegen Gottes Jerusalem heran, greifen an, – nur um sich schlussendlich selbst Schaden zuzufügen. Das Ergebnis ist die Zerstörung der Angreifer. Das Bild, dass Jahweh die Völker (Heiden) gegen Gottes treues Jerusalem führt, nur um sie anschließend zu besiegen und zu vernichten, findet sich im AT oft: Jes 10,5-19; 29,1-8; Jer 25,8-14; Mi 4,11-15; Hes 38; Joel 4,1ff; 4,9-14.
zu einer Taumelschale
Das Bild vom Taumelbecher (Zornbecher), aus dem die Völker trinken müssen (Ps 75,9; Jer 25,15 f; vgl. 49,12; 51,7) wird hier erweitert zu einer Schale einem großen Wasserbecken (wie es im Tempel stand; 2Mo 12,22; u.a.) – gefüllt mit Taumelwein. Die Völker vergiften sich am Inhalt der Schale. Sie verlieren Maß und Ziel und ziehen Gottes Zorn auf sich. Betrunken fallen sie und kommen um. (Vgl. Jes 51,17.)
Auch über das treue Juda werden die Völker (Heiden) kommen. Juda wird vom Jerusalem unterschieden – wie das in den Propheten oft geschieht. D. h., Juda, das umliegende Land und deren treue Bevölkerung, trifft dasselbe Geschick wie Gottes Jerusalem.
Juda „wird in Bedrängnis geraten zusammen mit Jerusalem.”
Der Zusammenhang zeigt, dass nicht gemeint sein kann, dass Jerusalem zu einer Taumelschale für Juda wird. Juda und Jerusalem stehen zusammen in ihrer Opposition gegen die Völker (Heiden) (V. 5.6).
Sach 12,3
V. 3: „Und es wird geschehen an jenem Tag, …”: Dieser Ausdruck kommt in den K. 12-14 vierzehn Mal vor, immer Bezug auf die messianische Zeit.
„… machen werde ich Jerusalem zu einem Laststein allen Völkern: Alle, die ihn heben, werden sich ritzen, [ja,] werden sich [wund] ritzen.”
Jerusalem wird ein Stemmstein für „alle Völker (Heiden)”: Wieder sind alle ringsum liegenden Völker (Heiden), die Feinde Israels, gemeint.
Üblicherweise ist der Stemmstein rund und abgeschliffen. Die Übung im Gewichtheben war im Altertum weit verbreitet. Hier aber geschieht das Stemmen nicht zum Kräftevergleich, sondern wer diesen Stemmstein aufheben will, wird sich an den scharfen Ecken und Kanten die Hände wund reißen. Ohne Bild gesprochen: Wer Israel angreift, wird sich selbst Schaden zufügen. (Vgl. 2,12.)
In V. 3 ist eine Steigerung gegenüber V. 2 erkennbar: Stark alkoholisches (oder vergiftetes) Getränk macht schwach und unfähig zu weiterem Unternehmen (V. 2), der Stemmstein aber verletzt und fügt Schaden zu ( V. 3.)
„Und versammeln werden sich gegen es alle Völker der Erde (o.: des Landes).”
Der Ausdruck „alle Völker (Heiden)” ist relativ aufzufassen. Vgl. 5Mo 28,10; 29,23; Jos 24,18; 1S 8,20; 1Kg 5,14; 1Ch 14,17; 18,11; 2Ch 32,23; Est 3,14; 8,13; 9,2; Jes 37,18; Jer 25,13; 27,7; 29,18 („alle Königreiche der Erde [o.: des Landes]” gleichgesetzt mit „allen Völkern, wohin ich sie vertrieb”); 34,1; 36,2; Hes 31,6.12; Dan 3,7.31; 5,19; 6,26; Joel 4,12; Hab 2,5; Apg 2,5; Mt 24,9 („von allen Völkern gehasst”).
Sach 12,4
V. 4-6. Der Tag der Erlösung wird ein Tag der Erleuchtung sein, an dem die Menschen Judas, die sich von Jerusalem abgewandt haben, erkennen werden, dass Jerusalem und seine Einwohner wirklich einen Zugang zu Gott und zu seiner Macht haben und ein besonderes Verhältnis zu Gott haben. „ihr Gott”. Angesichts dieser Erkenntnis kämpft Juda nun gegen die angreifenden Feinde.
V. 4: An jenem Tage, [ist der] Ausspruch JAHWEHS, werde ich jedes Pferd mit Scheu und seine Reiter mit Wahnsinn schlagen. Über das Haus Juda werde ich meine Augen offen halten. Aber jedes Pferd der Völker werde ich mit Blindheit schlagen.
Gott greift im rechten Augenblick ein und bringt die Feinde in Verwirrung, sodass sie sich selbst gegenseitig vernichteten. (Vgl. 2Mo 14,22 ff; Ri 7,22; 1S 14,20; 2Ch 20,23; Jes 37,36; Hes 38,21; Sac 14,13) – sogar mit Blindheit werden sie geschlagen (2Kg 6,18) – hier eine geistige Blindheit, sodass sie nicht mehr mit Verstand kämpfen. Die drei Plagen (Wahnsinn, Blindheit und Geistesverwirrung) wurden dem rebellischen Israel als Gericht angedroht (5Mo 28,28.) Hier bekommen die Feinde dieses Gericht. Das Haus Juda ist das Bundesvolk Israel einschließlich die Bewohner Jerusalems; Gott achtet auf sie. (Vgl. Ps 121,3.4.)
Sach 12,5
V. 5:
Die Fürsten Judas führen das Volk im Kampf. Sie erkennen, dass die Bewohner Jerusalems ihre Stärke nicht in sich selbst, sondern nur in Gott haben. In der Not wächst das Vertrauen in Gott. Sie sind stark, durch die Tatsache dass Jahweh Jerusalem – und daher die Stadt – erwählt hat und sein Heiligtum retten wird. (Vgl. 10,12 mit 3,2; 1,7 und 2,16.)
V. 4-6. Der Tag der Erlösung wird ein Tag der Erleuchtung sein, an dem die Menschen Judas, die sich von Gottes Jerusalem abgewandt haben, erkennen werden, dass Jerusalem und seine Einwohner wirklich einen Zugang zu Gott und zu seiner Macht haben und ein besonderes Verhältnis zu Gott haben. „ihr Gott”. Angesichts dieser Erkenntnis kämpft Juda nun gegen die angreifenden Feinde.
Sach 12,6.7
V. 6:
Weil die Fürsten Judas auf die göttliche Erwählung Jerusalems vertrauen, macht sie der Herr zu einem Feuerbecken unter Holzstücken und zu einer Fackel unter Garben, sodass sie alle Feinde (Heiden) ringsum verbrennen. Und Jerusalem (die „Tochter Zion, die Braut des Herrn) wird daher unbesiegt und unzerstört an seiner Stelle in Jerusalem (d. h.: am selben Ort) bleiben. Die Fürsten Judas stehen hier als Repräsentanten des gesamten Volkes.
V. 7: Und retten wird JAHWEH die Zelte Judas zuerst, damit nicht allzu groß werde das Prunken des Hauses David und das Prunken der Bewohner Jerusalems gegen Juda.
Das Heil wird in einer solchen Art und Weise stattfinden, dass kein Teil des Volkes Gelegenheit haben wird, sich über den anderen zu rühmen; denn alle werden wissen, dass das Heil nicht durch menschliche Kraftanstrengung bewirkt wurde, sondern allein durch Gottes Macht. (Vgl. Eph 2,8.9.) Die „Zelte” Judas, d. s. ihre Hütten, im Gegensatz zu den befestigten Gebäuden der Hauptstadt. Das „Haus Davids” ist die königliche Linie, die in Serubabel und seiner Familie fortgesetzt wurde und in Jesus Christus endet. Die Pracht des Hauses David besteht in der verheißenen Verherrlichung (Sach 6,6-10.14; Hag 2,23.)
Die Pracht (der Glanz) der Bewohner Jerusalems = die Verheißungen in Bezug auf die erwählte Stadt, wo Gottes Thron und Heiligtum sein soll. (Vgl. auch 1,16.17; 2,8.14.) Bei der Befreiung wird Jerusalem keinen Vorzug vor Juda haben; denn die Verheißungen für das Haus Davids und für die Stadt Jerusalem werden in gleicherweise für Juda, d. h. für das gesamte Gottesvolk, gelten.
Die Bewohner in den ländlichen Gegenden waren früher den feindlichen Angriffen viel mehr ausgesetzt, als die Bürger Jerusalems hinter den Stadtmauern. Das verteidigungslose Land muss daher früher befreit werden als die befestigte Stadt. Gott hilft seinem Volk auf eine Weise, die seelsorgerlich ausgerichtet ist, damit sich die Bewohner Jerusalems nicht gegenüber den Bewohnern von Juda rühmen. Sondern beide sollen in Demut anerkennen, dass der Sieg des Herrn ist.
Der ganze Text strotzt von Bildersprache.
Sach 12,8
V. 8:
Jerusalem wird in vollem Maß das Heil Gottes genießen.
In diesem Konflikt mit den Heiden wird der Herr die Einwohner Jerusalems mit wunderbarer Kraft ausstatten. Die Schwachen (wörtlich.: die Stolpernden; vgl. 1.Sa 2,4) unter ihnen werden sein wie David, der tapferste Held Israels (1.Sa 17,34 ff; 2.Sa 17,8); die Starken (hier genannt das „Haus David”) werden sein wie Gott – d. h., wie übermenschliche Wesen -, ja wie der Engel des Herrn, der vor Israel einhergeht. (Vgl. 2Mo 32,34; 23,20; Ri 6,11; 2.Sa 14,17.) Der Vergleichspunkt liegt in der Kraft, nicht in der wesensmäßigen und moralischen Ähnlichkeit mit Gott. Der Engel des Herrn zog in Israels Geschichte vor dem Heer aus und zerschlug die Ägypter und andere Feinde (2Mo 14,19; 23,20 ff; 33,4; Jos 5,13 ff) und damit machte er Gottes Volk unbesiegbar.
Wieder alles Bildersprache.
V. 8: Die Verheißungen über das ‹Königshaus David und über Jerusalem werden aufs Neue bestätigt werden, und das Königshaus und die Stadt werden zu neuem Glanz und zu göttlicher ›Herrlichkeit und Würde kommen
„wie Gott”: vgl. Off 21,10 sie hatte die Herrlichkeit Gottes; vgl. 2S 14,17.20
V. 9: Und es wird geschehen an jenem Tage: ich werde suchen zu vertilgen alle Völker (Heiden), die gegen Jerusalem [heran]gekommen sind.
Während Jahweh die Bewohner Jerusalems mit übernatürlicher Kraft ausstattet, wird er danach trachten, alle Heidenvölker, die gegen Jerusalem ziehen, zu vernichten.
Vgl. die parallelen Stellen in Joel 4; Hes 38.39; Sach 14; Off 19,11-21.
Sach 12,9: Gott trachtet nach dem Gericht über die Feinde (Ungläubigen = die, die den Messias ablehnten und gegen das treue Gottesvolk in den Krieg ziehen).
Sach 12,10 geht es nicht um die Zerstörung des irdischen Jerusalems!
Aus folgendem Grund:
1) Der Feind sind die Völker (Heiden), die gegen Gottes treues Israel ziehen
2) Der Feind kann Jerusalem nicht überwinden (Taumelschale für alle Völker (Heiden): sie ritzen sich daran wund)
3) Der Feind geht an Jerusalem zu Grunde! Es sind nicht die Stämme Israels die zugrunde gehen, sondern die Stämme die gegen Jerusalem ziehen, also die Feinde (Heiden). Ausrotten wird sie der Herr.
4) Der Herr hält seine Augen über dem Haus Juda offen, Jerusalem wohnt wieder an seinen Platz, Befreiung der Zelte Judas
Die Stelle 12,10 bekommt jetzt ein anderes Licht.
Fazit: Es wird nur positiv über Jerusalem und Juda gesprochen. Daraus ergibt sich Folgendes:
Jerusalem ist in dem Fall das Jerusalem Gottes, die junge (jüdische) Gemeinde (30-70 n. Chr.), die der Welt übergeordnet ist, aber in der Welt existiert. (Eph 2,20 Gottes Bau). Sie wird in der Zeit der «letzten Tage» (30-70) mächtig angegriffen, aber sie kann und wird nicht überwältigt. (Off 12; Mt.16,18)
Dieses Jerusalem nahm seinen Anfang mit dem Durchbohren des Herrn (Joh 19,36) und in der Umkehr des Volkes (Apg 2 -3 usw.) Das Klagen (12,10) ist ein Klagen der Buße und hat seine Erfüllung in der ersten Zeit der (israelitischen) wahren Gemeinde (Apg 2ff; 30-70 n. Chr.).
„Israel” ist, vom NT her betrachtet, nicht das ethnische Land, sondern das wahre Israel, dasjenige «in Christus».
Wenn Gott von dem Schutz über Jerusalem spricht (Sach12) meint er nicht das fleischliche Jerusalem, die Hure Babylon der Off., sondern die junge Brautgemeinde, die Reine, die Keusche (2Kor 11,2).
Folglich werden alle, die sich bekehren, von Gott als das wahre „Jerusalem“ betrachet. “Das ganze Land” und “alle Stämme” ist dann so zu verstehen wie das restliche Kapitel: als das wahre «Israel».
Sach 12,10: den Geist der Gnade und des Flehens
Alexander, W. Lindsay: This is often explained as meaning the spirit which is gracious, whose working is of grace, which is also the spirit of prayer, as that which produces, leads to, and directs prayer. But there is a manifest incongruity in this interpretation; the two genitives, which are evidently analogous, being treated as different ; the one the genitive of subject, the other of object. It is better to take both as objective ; the spirit of grace as that which produces or bestows grace, the spirit of supplications as that which leads to prayer and teaches to pray. Properly, indeed, grace is the favour felt and shown by a benefactor to the object of his regard; but in Scripture, according to a figure of speech frequently used, grace often means, not the favour which produces certain effects in men, but the effects themselves thereby produced (cf. Ps. xlv. 2 [3], Ixxxiv. II [12]; Prov. iii. 34; Zech. iv. 7; Eom. i. 5, v. 2 ; 1Kor. XV. 10; 2Kor. iv. 15, viii. 6, 7; Eph. iv. 29 ; Phil. i. 7 ; 2 Pet. iii. 1 8). Here accordingly “grace “ may be taken as equivalent to “ grace-gift,” and
as signifying that disposition or condition of mind, or that state of privilege and blessing which comes from God's favour, and makes the recipient of it gracious and blessed. …
He is also “ The Spirit of Supplications,” because it is by Him that men are prompted and taught to pray. The word here used, is derived from the verb …., which, in the hithpahel from which the noun is formed, signifies to implore favour, to ask for grace (Deut. iii. 23 ; Esth. iv. 8 ; Job xix. 16 ; Ps. xxx. 8 [9] ; Hos. xii. 4 [S] ). It is used for the most part where a cry to God for favour or blessing is intended; here probably also with allusion to “grace“ in the conjoined clause. This spirit God would pour out on all classes, great and small, rich and poor, governor and subject (cf. Joel ii. 28, 29 [iii. i, 2] = Apg 2!); and consequent on this should be a general penitential mourning and bitter sorrow throughout the nation.
V. 10 (ernsthaft/mit Aufmerksamkeit [[evtl. mit Bestürzung]]) auf mich blicken: ([mit einer bestimmten Haltung] aufblicken zu mir)
(NICHT: „sie werden mich sehen, (wie alle Menschen mich sehen werden).”
shall look earnestly, look with interest and feeling :
vgl. 4Mo 21:9 Und es geschah, wenn eine Schlange jemand gebissen hatte, und er schaute (intensiv/aufmerksam) auf zu der Schlange aus Kupfer, so blieb er am Leben.
Jes 63:5 Und ich blickte (aufmerksam; suchend/forschend), und da war kein Helfer.
V. 10: auf mich (so die besten und meisten Hss und alten Übersetzungen)
die gr. Üsg hat „auf mich”
Joh 19,37 ist nicht ein direktes Zitat, sondern eine freie inhaltliche Erwähnung dieses Wortes, wobei die Worte selbst von Joh frei gewählt sind (Er sagt nicht, dass er Schriftwort zitiert „so steht geschrieben: hoti: …”.)
Alexander, W. Lindsay: The Evangelist John (19,37) is not there quoting the passage in the words of the prophet, but rather giving the purport (Bedeutung/Sinn/Inhalt) of it as from his own point of view ;
Alex/Lindsay: Beholding Him whom they had pierced, and, as they beheld, awakened to a sense of the greatness of their sin, they should be filled with penitential sorrow, and would bitterly deplore their misconduct;
Alex/Lindsay:
Die Weissagung bezieht sich auf den Tod Christi und die Auswirkung, die sich daraus ergibt.
Die Erfüllung begann mit der Kreuzigung. Joh 19,37.
Aber es war mehr als nur äußerlich ein Durchbohren Christi/Gottes, sondern mit der Verwerfung des Messias durchbohrten sie auch sein Herz im übertragenen Sinne.
Die Erfüllung des Klagens (wörtlich und äußerlich) um den Durchbohrten begann in Lk 23:48: „Und alle zu diesem Schaustück zusammengekommenen Mengen schlugen sich selbst an die Brust, als sie zuschauten ‹und sahen›, was geschehen war.“
Aber das war erst der Anfang der Erfüllung des Klagens; denn nun begann eine große Bußbewegung, ein innerliches Klagen um die schwere Sünde der Verwerfung des Messias – bei all denen, die durch den Heiligen Geist überführt, ihre Sünden erkannten.
Apg 2:36-41 36 Das ganze Haus Israel nehme also mit Gewissheit zur Kenntnis, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Gesalbten machte, diesen Jesus, den ihr kreuzigtet! 37 Als sie [das] hörten, waren sie ins Herz getroffen, und sie ‹wandten sich› an Petrus und die anderen Apostel: Was sollen wir tun, Männer, Brüder? sagten sie. … 41 Die also, die sein Wort ‹begrüßten und› gerne aufnahmen, wurden getauft. An jenem Tage wurden etwa dreitausend Seelen hinzugefügt.
.. 3:14-19 14 Ihr aber verleugnetet den Heiligen und Gerechten und verlangtet, dass euch ein Mann, [der] ein Mörder [war], geschenkt werde. 15 Aber den Anführer des Lebens tötetet ihr…19 Tut also Buße und kehrt um, auf dass eure Sünden ausgetilgt werden, … 4:4 Aber viele von denen, die das Wort gehört hatten, glaubten. Und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend. … 5,14 mehr Glaubende wurden aber dem Herrn hinzugefügt, Mengen von Männern und auch von Frauen), .. 6,7 Und das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jünger in Jerusalem vermehrte sich sehr. Auch eine große Menge der Priester gehorchte dem Glauben. … 21,20 Du siehst, …wie viele Tausende der Juden es sind, die geglaubt haben”
Bekehrte waren auch aus dem Hause Davids (Jesu Brüder) und Levi (Apg 6,7). Pfingsten war also erst der Anfang der Erfüllung von Sach 12,10-14.
Es wäre ein Irrtum anzunehmen, diese Weissagung müsste sich in einem einzigen Augenblick erfüllen, oder es müssten sich alle Juden gleichzeitig bekehren. Es ist typisch für alt. Prophetie, dass sich Dinge nach und nach erfüllen (Verkürzte Perspektive, vgl. Joel 3).
Die Weissagung bezieht sich auf die gesamte Zeit der „letzten Tage” (entsprechend der Joel-Erfüllung, Apg 2,17A) und ist exakt im Einklang mit Röm 11,11, denn die Weise, wie Israel nicht liegen bleiben soll, ist genau die in 11,11-15 beschriebene. (Zu beachten ist das „denn” in 11,13A und 11,15A.) Auf diese Weise (Röm 11,26) wurde schließlich – bei Christi Parusie – das gesamte Israel vollends gerettet (d. h.: ins neue Jerusalem hinein) und kam zur Erfüllung aller alttestamentlichen Verheißungen!
Sach 12,10
Aber der Herr wird für sein Volk noch mehr tun, als das: Er wird es durch die Ausgießung seines Geistes der Gnade erneuern, sodass es durch den Geist zur Erkenntnis der Schuld kommt. (Vgl. Hes 36,31: „Und ihr werdet euch an eure bösen Wege erinnern und an eure Handlungen, die nicht gut waren, und werdet Ekel an euch selbst empfinden wegen eurer Ungerechtigkeiten und wegen eurer Gräuel.”) Und so wird das Volk seine Sünde bitterlich bereuen.
V. 10: Das Schauen auf den Durchbohrten bewirkt bußfertiges Klagen und Flehen.
„Und sie werden auf mich blicken, den, welchen sie durchbohrten.” Hinblicken auf den Getöteten von 30 n. Chr. an bis knapp vor 70 n. Chr. - zum Heil:
Das Gottesvolk schaut auf den Durchbohrten und tut Buße. Es bereut bitterlich seine Sünde der Verwerfung des Durchbohrten. Ihre Klage ist eine Bußklage. (Die Sache ist in prophetisch verkürzter Schau dargestellt. Es geht um die Zeit der „letzten Tage“ — 30 n. Chr. bis zum Gericht über das fleischliche Israel, 70 n. Chr.)
V 10 das Hinblicken in Sach 12,10 ist also «positiv», zum Heil.
Das Durchbohren ist das von Joh 19:
Joh 19:34.36.37: „… einer von den Soldaten stach mit einem Speer in seine Seite. Und sogleich kam Blut und Wasser heraus. … 36 … diese Dinge geschahen, damit die Schrift erfüllt werde: Es wird kein Knochen von ihm zerbrochen werden. 37 Und wiederum sagt eine andere Schrift: Sie werden sehen auf den, den sie stachen.”
Es geht um das Hinblicken auf den Getöteten, nicht auf den wiederkommenden Messias” (Vgl. Lange. Der Prophet Sacharja, S. 95.)
Aber: Zweimal wird im NT die Stelle «negativ» verwendet: Das Hinblicken auf Jesus Christus, den Richter, aber zu spät: 70 n. Chr. Off 1,7 und Mt 24,30
Sach 12,10
Aber über das Haus David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem ...
Nur die Bewohner Jerusalems werden erwähnt; gemeint ist das gesamte Volk (s. Keil und Alexander/Lindsay)
Die Hauptstadt steht stellvertretend für das Volk. Auch in V. 8 sind die „Bewohner Jerusalems” lediglich eine Individualisierung; sie stehen für das gesamte Bundesvolk. Dass das „Haus David” (d.i. die Repräsentanten der herrschenden Klasse) speziell genannt wird, soll betonen, dass dasselbe Heil, das die gesamte Volk genießt, sich auf alle Gesellschaftsschichten bezieht, von der obersten bis zu untersten.
12,10: Die Bekehrung des Volkes ist nicht die Bedingung für die Geistausgießung, sondern die Bekehrung ist eine Frucht der Ausgießung des Geistes des Flehens über das Volk.
Es handelt sich hier um den Höhepunkt der endzeitlichen Heilsgeschichte Israels: die Ausgießung des Heiligen Geistes in der Endzeit (d. h., in der Zeit der letzten Tage, d. h. bis zum göttlichen Gericht über Israel). Direkte Parallelen: Jes 44,3; Hes 36,29; 39,29; Joel 3,1 ff; Apg 2 (und alle Geistausgießungen ab Pfingsten).
Sacharja sieht die Ereignisse in prophetisch verkürzter Perspektive, wie dies bei atl. Zukunftsprophetie häufig der Fall ist. Er verkündet, dass der Geist ausgegossen und dieser unter Jerusalems Bewohnern und darüber hinaus Sündenerkenntnis bewirken würde. In der Folge würden die Bewohner Jerusalems – während der Zeit der „letzten Tage” – auf Jahweh blicken. (Petrus lehrt, die „letzten Tage” beginnen in Apg 2. Vgl. V. 17A mit Joel 3,5A.)
Das „Blicken” sollte hier nicht als ein äußerliches Sehen Gottes aufgefasst werden, wie die folgenden Stellen zeigen.
Jes 17:7 An jenem Tage wird der Mensch auf den hinschauen, der ihn gemacht hat, und seine Augen werden auf den Heiligen Israels blicken.
Jes 22:11 und ihr macht einen Behälter zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teiches. Aber ihr blickt nicht auf den, der es getan hat, und seht den nicht an, der es von fern her gebildet hat.
Jes 31:1 Wehe denen, die nach Ägypten hinabziehen um Hilfe, die sich auf Pferde stützen und ihr Vertrauen auf Wagen setzen, weil es viele sind, und auf Reiter, weil sie zahlreich sind. Und die nicht auf den Heiligen Israels schauen und nicht nach JAHWEH fragen!
Jes 51:1.2 Hört auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, die ihr JAHWEH sucht! Blickt hin auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf die Höhlung der Grube, aus der ihr gegraben seid. 2 Blickt hin auf Abraham, euren Vater, und auf Sarah, die euch geboren hat.
Hos 3:5 Danach werden die Söhne Israels umkehren und JAHWEH, ihren Gott, und David, ihren König, suchen. Und sie werden sich zitternd zu JAHWEH und zu seinem Guten wenden im letzten Zeitabschnitt der Tage.
Mi 7:7 Ich aber will ausschauen nach JAHWEH, will harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.
Ps 34:6 Die auf ihn blicken, erstrahlen, und ihr Angesicht wird nicht zuschanden.
Im NT wird das Glauben auch mit geistlichem/innerlichem „Sehen” verbunden:
Röm 15,21 Wie geschrieben ist: Die, denen nicht über ihn berichtet war, werden sehen, und die, die nicht gehört haben, werden verstehen.
Heb 2:8-9 Alles unterordnetest du [ihm und tatst es] unter seine Füße, denn indem er ihm alles unterordnete, ließ er nichts, das ihm nicht untergeordnet [wäre]. Nun sehen wir aber noch nicht ihm alles untergeordnet. 9 Wir sehen aber den, der ein wenig geringer als die Engel gemacht wurde, auf dass er durch die Gnade Gottes für jeden den Tod schmeckte, Jesus, wegen ‹und mittels› des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, …
3Jh 1:11 Geliebter, ahme nicht das Üble nach, sondern das Gute. Der, der Gutes tut, ist aus Gott, aber der, der das Üble tut, hat Gott nicht gesehen.
In der Verkündigung wird ihnen der Messias als Gekreuzigter (Joh 19,37) vor Augen gemalt. (Vgl. Gal 3,1.) Petrus verkündet (Apg 3,20.21), dass Israel vor Christi Ankunft Buße tun solle „damit Zeiten der Erneuerung kommen …”.
Paulus zeigt in Röm 9-11 auf, dass sich in jenen Tagen nicht jeder Israelit bekehren würde, sondern im Gegenteil, dass die Verhärtung eines Teils bestehen bleiben, bis schließlich das Gericht kommen würde (11,25).
Als der erste Teils Israels sich bekehrte (Apg 2,40f) blickten sie auf den, den sie durchbohrt hatten; durchbohrt hatten sie Jahweh, indem sie den Sohn Gottes verworfen und ans Kreuz gebracht hatten. Durch den Heiligen Geist wurde ihnen ihre Tat vor Augen geführt (Apg 2 und 3) und es ging ihnen tief ins Herz (2,37).
Sach 12,11-14
Sach 12,11-14 zeigt, dass die Bekehrung nicht kollektiv geschieht, sondern jede Familie muss gesondert „klagen”, sogar die Frauen gesondert. Jeder einzelne muss über die Verwerfung Jahwehs Buße tun. Dass das gesamte Volk ohne Ausnahme Buße tun, geht aus dem Text nicht hervor.
Gemäß Sach 13 erfährt (das wahre) Israel in seiner „Endzeit” (30-70 n. Chr.) einerseits eine gewaltige Dezimierung durch große Gerichte (Verfolgungen) und andererseits eine Bekehrung eines gewissen „Überrestes”. Der „Überrest” ist der Teil Israels, der sich zum Messias bekehrt. Paulus gehörte dazu. (Vgl. Röm 9,27; 11,5.)
In Sach 13,9 wird vorausgesagt, dass Gott diesen Teil „ins Feuer bringen … ausschmelzen … und prüfen werde.” Dieser Teil des Volkes – der „Überrest” – würde während der „Endzeit” (d. h., während der „letzten Tage”, ab Apg 2ff) den Namen Jahwehs anrufen und gerettet werden. (Vgl. Joel 3,5 und Röm 10,9-21.)
Sach 13,1
Sach 13,1 zeigt den Quell der Vergebung für die, die den Durchbohrten anschauten und Buße taten.
Sach 13,2
13,2-6: Nach vollbrachter Erlösung rottet Jaḥweh aus dem „Lande“ (Israel) den Götzendienst und das Falschprophetentum und den Geist der Unreinheit aus. Das neue Israel betreibt keinen Götzendienst mehr, Falschprophetie gibt es nicht mehr und das ganze Volk ist ein gereinigtes Volk. Sünde und Unreinigkeit hat in dem neuen Israel - im «neuen Jerusalem» - keinen Platz. Der Blick geht also auf das vollendete neue Jerusalem (Off 21f)!
Sach 13,7
Sach 13,7: Die Reinigung des Volkes ist möglich gemacht durch den guten Hirten, der an Israels Stelle „geschlagen“ wird. Ein Blick zurück: Nach dem Schlagen des Hirten zerstreuen sich die Schafe. Aber Gott wendet seine Hand den Geringen zu, d. h. der kleinen Schar der Treuen (sie kommen nicht aus den Reihen Führerschaft Israels; nicht viele Weise, nicht viele Oberste).
Sach 13,8.9
Sach 13,8.9: Ein Großteil des Volkes („zwei Drittel im Lande“) wird ausgerottet. Ein kleiner Teil (ein Drittel) bleibt übrig (Der «Überrest» für das neue Jerusalem). Von diesem Teil wird gesagt, dass er durch viele Bedrängnisse ins Königreich Gottes eingeht (Vgl. Apg 14,22; 1Th 3,3.4). Dieser ist der Teil des Volkes, der in der „letzten Zeit“, den „letzten Tagen“, den Namen des Herrn anruft (Apg 2; Röm 10,9-13) und (vor dem Gericht und ins neue Jerusalem hinein) gerettet wird.
Sach 14,1-5
Sach 14,1-5 beschreibt, wie diese Rettung — hinein ins neue Jerusalem — geschieht.
14,1: Der fröhliche Zielpunkt:
Das erlöste Volk teilt sich die Beute.
14,2-5: Der Vorgang:
Die Ungläubigen (die den Messias verwarfen) ziehen in den Krieg gegen das Gottesvolk, das dadurch in große Bedrängnis kommt. Aber Israel wird einen zweiten Exodus erfahren, ähnlich dem ersten: Damals wurde das bedrängte Volk im letzten Moment aus der Bedrängnis erlöst (2M 14). Hier ebenfalls: Jaḥweh steigt herab auf den Ölberg und spaltet ihn. Das bedrängte Gottesvolk flieht in das entstandene Tal direkt hinüber in das neue Jerusalem und entkommt so dem Feind.
Sach 14,4 TJ
Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem im Osten [liegt]; und der Ölberg wird sich von seiner Mitte aus nach Osten und nach Westen spalten zu einem sehr großen Tal, und die [eine] Hälfte des Berges wird nach Norden und seine [andere] Hälfte nach Süden weichen.
Hier ist vom Kommen Jahwes im Gericht die Rede. Jahwe tritt mit seinen Füßen auf den Ölberg, welcher sich in zwei Teile spaltet. Eine ähnliche Sprache finden wir immer wieder, wenn Jahwe “am Tage der Schlacht” (14,3) “streitet” (Krieg führt).
Im Folgenden einige Beispiele:
In Jes 19, 1 reitet Jahwe auf einer Wolke und kommt nach Ägypten, um es zu richten. Tatsächlich hat er aber Nebukadnezar, den König von Babel dazu verwendet, Ägypten zu schlagen.
In Jes 13,4 “mustert” der HERR ein Kriegsheer. Dieses Heer waren die Meder, welche er als Gerichtsrute gegen die Babylonier verwendete.
In Jes 28,21 sehen wir den HERRN “toben”. In Jes 30,27-33 ist die Rede von seinen “Lippen” voller Grimm, von seiner “Zunge”, seinem “Atem”, seinem “Hals” und wir lesen von dem “Herniederfahren seines Armes mit wütendem Zorn” (V. 30) und wir “sehen” ihn mit “geschwungenem Arm” gegen Assur (im 7. Jahrhundert. v. Chr.!) “kämpfen” (V. 33). Niemand wird dabei an eine menschlich-leibliche Manifestation des HERRN denken. Der Abschnitt ist in apokalyptischer Sprache gehalten und will auch so verstanden sein.
In Jes 31,4 heißt es: “so wird Jahwe der Heerscharen herabsteigen, um auf dem Berg Zion und auf seinem Hügel zu kämpfen”.
In Jes 42,13 zieht der HERR aus “wie ein Held”, “wie ein Kriegsmann”; er erhebt einen “Schlachtruf und gellendes Feldgeschrei”.
Im Jahr 587 v.Chr. kämpfte Jahwe selbst gegen Jerusalem (Jer 21,5-6). Mit seinem eigenen Schwert!
In Jer 49,38 stellt er seinen Thron in Elam auf.
In Jer 50,25 heißt es: “Jahwe hat seine Rüstkammer aufgetan und die Waffen seines Grimms hervorgeholt”. In KL 2,4 “spannt” er “seinen Bogen”.
Ein weiters Beispiel ist Micha 1,3: “Siehe, Jahwe geht aus von seiner Stätte; er steigt herab und schreitet auf den Höhen der Erde. Die Berge zerschmelzen unter ihm ... “ Wer nimmt diese Verse buchstäblich? (Vgl. auch Hab 3,8; Zeph 3,8; Sach 9,14-15).
Ein Beispiel für Gottes Kommen zur Rache finden wir in Ps 18,8-20. Es handelt sich um eine Theophanie.
Im selben Sinn haben wir Gottes Gerichtskommen in Sach 14 zu verstehen. Dort kommt der HERR zum Streit um gegen seine Feinde zu kämpfen “wie er schon immer kämpfte am Tage der Schlacht” (14,3). Dieses Kommen ist nicht anders zu verstehen als all die anderen “Kommen” Gottes im AT.
Sach 14,6-11
beschreibt den Zustand im neuen Jerusalem.
Sach 14,12
Sach 14,12.13.15 beschreiben die Strafe Gottes über die Ungläubigen. Parallelen: Hes 39; Off 19,19-21.
Sach 14,14: Ein Rückbezug auf 14,1.
Sach 14,16ff
Sach 14,16ff beschreibt die Folgezeit. Nach dem Gericht über Israel geht das Evangelium überall in die Völkerwelt hinaus. Gott möchte, dass alle zu ihm (ins neue Jerusalem, d. h. in den Himmel) kommen, zur Huldigung Jaḥwehs in Jerusalem, zum ewigen „Laubhüttenfest“ Gottes.
Wie werden die Menschen auf Gottes Einladung reagieren?
Nach 70 n. Chr.: Die Heiden kommen in Christus zum neuen Jerusalem (Vgl. Off 15,4: Alle Völker werden kommen und anbeten.): Wie? – Durch Bekehrung. Aber vollends eingehen und genießen können sie erst mit dem Abscheiden aus dem irdischen Leben, also mit dem Sterben. Denn das Neue Jerusalem ist im Wesen etwas Himmlisches. (Das Herabkommen in Off 21,1 ist lediglich ein Bild: Es kam vor Johannes herab, vor seine Augen. herabkommen = es erfüllt sich, es wird verwirklicht.) So wird das Neue Jerusalem besiedelt werden. Hier wird alles mit irdischen Farben gezeichnet.
Sach 14,19:
Wer nicht dem Herrn Jesus Christus huldigt, über den kommt Gericht, Fluch.
Wer nicht hinaufkommt (in den Himmel, ins neue Jerusalem), um Jaḥweh zu huldigen (d. h.: wer sich nicht bekehrt, wer nicht ins himmlische Reich Gottes ziehen will), auf den kommt (schließlich) eine furchtbare Plage: Dürre! Auf die Dürre folgt natürlich der Tod. Neutestamentlich gesprochen: Ewiges Verderben, hinweg vom Angesicht des Herrn (2Th 1; Off 21,8.15).
Sach 14,20.21:
Alles im neuen Jerusalem ist heilig (Off 21,27; 22,3) dem Jahweh. Dort gibt es keinen Unreinen, auch die „profanen“ Dinge sind heilig. Es gibt keine „Fremdlinge“ (Kanaanäer). Dort gibt es nur Heilige.