Wie ist Kap. 3 und Vers 19 eigentlich zu verstehen?
Ein Christ aus der Schweiz, erklärt das auf folgende weise:
In 1M 6,3 heißt es: "Da sprach Jahwe: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen rechten/walten, zumal er auch Fleisch ist." Gottes Geist "rechtete"/wirkte im Menschen (d. h.: im Inneren des Menschen, im Gewissen, ...), um ihn zur Umkehr zu bringen -- vor allem durch die Verkündigung des Noah. Die Menschen, denen Christi Geist -- in Noah -- damals predigte, waren Gefangene. Der Geist jener Menschen war im Fleisch "gefangen", weil sie nicht in Verbindung mit Gott standen. Wenn der Mensch nicht mehr mit Gott Verbindung aufnimmt, ist der Geist (= das Innere) jenes Menschen gleichsam in einem Gefängnis (vgl. Jes 61,1; Ps 59,13; 68,19 "Gefangene"; Jh 8,34); für jene Menschengeister gab es kein Außerhalb, keine Verbindung mit Gott; Verbindung mit Gott hätten sie aber dringend nötig gehabt, denn nur so kann des Menschen Geist (ständig) erneuert werden. (Vgl. z. B. Eph 4,23.) Wenn Menschen durch Unglauben und durch Abgrenzung von Gott in ihrer eigenen Philosophie leben und ihr Leben nach den sündigen Lüsten, in Hochmut und in der Lüge leben (Ps 59,13), sind sie (d.h.: ihre Geister, ihr Inneres) in einem Gefängnis. Nur die Wahrheit (und ein Sich-Stellen der Wahrheit) kann sie befreien. Jh 8,32.34. Noah predigte diesen in ihrem Fleisch gefangenen Menschengeistern. Ziel war, sie zu befreien, sie in Verbindung mit Gott zu bringen. Aber sie wollten sich nicht befreien lassen. Daher entschied Gott, dass sein Geist nicht weiterhin in ihnen (in ihrem Inneren / in ihrem Gewissen) "rechten" sollte. Er gab ihnen noch eine gewisse Frist (1M 6,3e), aber danach erstickte Gott das Fleisch jener Menschen in Wasser. So verdarb ihr Fleisch, und ihr Geist kehrte wieder in die Verfügungsgewalt Gottes zurück (nämlich zum Gericht). (Vgl. Pred 12,7.)
Dass Menschen in ihrem Personsein "Geister" sind und so genannt werden, bestätigt Jes 57,16: "denn ich will nicht ewig rechten und nicht auf immerdar ergrimmt sein, denn der Geist würde vor mir verschmachten, die Hauchseelen [Lebensgeister; Odeme], die ich ja gemacht habe."
Der Kontext der beiden Petrusbriefe zeigt, worauf Petrus hinaus will.
Petrus macht Mut zum Zeugen (/martürein)/. Wer zeugen will, muss bereit sein zu leiden und das Leben zu verlieren, wie Christus es tat. Und das auch dann, wenn der Großteil der Menschen ihn verachtet.
Die Situation der Leser ist eine Parallele zur Situation der Gläubigen vor der Flut. Die Menschen ringsum hatten nichts übrig für den Glauben der jener Christen. Zeit Noahs ebenso. Die Wahrheit war nur unter Wenigen -- acht Seelen (V. 20). Das Gericht naht -- heute wie damals.
Aber Gott ist barmherzig. Wie er damals noch 120 Jahre wartete, so gibt er den Geistern der Menschen zur Zeit Petri (und heute) auch noch eine gewisse Frist. Gott wünschte zur Zeit Noahs, dass die Menschen umkehrten, aber sie ließen sich durch das Wirken/Rechten des Geistes Christi nicht überführen. Gott wartete, und die Menschen meinten, das Warten Gottes bedeute, dass er seine Gerichtsverheißung nicht wahr machen werde. Ebenso ist es zur Zeit Petri. Gott wartete, und die Menschen meinten, das Warten Gottes bedeute, dass er seine Verheißung (des Gerichtes und der neuen Welt) nicht wahr machen werde (2P 3,3-7). Aber die Tatsache, dass Christus bis dato noch nicht wiederkam, heißt nicht -- so Petrus --, dass Gott weniger treu geworden ist; denn Gottes Treue ist nach 2000 Jahren genau so unverbraucht wie nach 2 Tagen (2P 3,8-10).
Die ernste Warnung bleibt. So wie Gott damals wartete, noch ein Mal wartete, und dann war es aus! -- so wartet Gott auch heute noch /ein Mal/. Dann kommt das Ende aller Dinge (1P 4,7). Das Gericht ist sicher (4,5.18). Wie wird man vor dem Gericht bewahrt? -- Wie damals die Wenigen in die Arche hinein gingen und dadurch vor dem Gericht bewahrt und in eine neue Welt hindurchgerettet wurden, so werden die gläubigen Leser in und durch den auferstandenen Christus gerettet und bewahrt werden, den Christus, der auferstanden und zur Rechten Gottes ist und dem alle Autoritäten und Kräfte untergeordnet sind. Derselbe Geist Christi geht heute in die Welt hin und verkündet den Geistern jener Menschen, diesmal nicht durch Noah, sondern durch die Verkünder der guten Botschaft ...
Petrus schreibt nicht, dass Christus im Geist ins Gefängnis ging. Und er sagt nicht, dass er zwischen Tod und Auferstehung ging. Von Lukas erfahren wir, dass nach dem Tode Christus im Geist sofort ins Paradies ging (Lk 23,43), sofort in die Gegenwart Gottes. Er übergab den Geist in Gottes Hände (Lk 23,46; Jh 19,30). Christus ging nicht zu den ungeretteten toten Geistern. Auch Eph 4,8-10 lehrt das nicht.
Der Text (1P 3,19) sagt nicht, dass das Hingehen zeitlich zwischen Tod und Auferstehung geschah.
Petrus sagt in 1,11, dass Christi (!) Geist in den Propheten war, also auch in Noah.
Christi Hingehen geschah im Heiligen Geist. In diesem war Christus damals -- in Noah, dem "Verkündiger der Gerechtigkeit" -- hingegangen und hatte verkündigt. Wem hatte Noah bzw. Christi Geist in Noah) verkündigt? -- Geistern! Die Botschaft ging von Geist zu Geist. Diese Geister, denen Christi Geist verkündete, lebten damals, zur Zeit der großen Flut, als Gott wartete, das Gericht noch eine gewisse Frist hinauszögerte. Diese "Geister" werden "Ungehorsame" genannt: ungehorsame -- noch im Fleisch lebende -- Geister.
In 1M 6,3 heißt es: "Da sprach Jahwe: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen rechten/walten, zumal er auch Fleisch ist." Gottes Geist "rechtete"/wirkte im Menschen (d. h.: im Inneren des Menschen, im Gewissen, ...), um ihn zur Umkehr zu bringen -- vor allem durch die Verkündigung des Noah. Die Menschen, denen Christi Geist -- in Noah -- damals predigte, waren Gefangene. Der Geist jener Menschen war im Fleisch "gefangen", weil sie nicht in Verbindung mit Gott standen. Wenn der Mensch nicht mehr mit Gott Verbindung aufnimmt, ist der Geist (= das Innere) jenes Menschen gleichsam in einem Gefängnis (vgl. Jes 61,1; Ps 59,13; 68,19 "Gefangene"; Jh 8,34); für jene Menschengeister gab es kein Außerhalb, keine Verbindung mit Gott; Verbindung mit Gott hätten sie aber dringend nötig gehabt, denn nur so kann des Menschen Geist (ständig) erneuert werden. (Vgl. z. B. Eph 4,23.) Wenn Menschen durch Unglauben und durch Abgrenzung von Gott in ihrer eigenen Philosophie leben und ihr Leben nach den sündigen Lüsten, in Hochmut und in der Lüge leben (Ps 59,13), sind sie (d.h.: ihre Geister, ihr Inneres) in einem Gefängnis. Nur die Wahrheit (und ein Sich-Stellen der Wahrheit) kann sie befreien. Jh 8,32.34. Noah predigte diesen in ihrem Fleisch gefangenen Menschengeistern. Ziel war, sie zu befreien, sie in Verbindung mit Gott zu bringen. Aber sie wollten sich nicht befreien lassen. Daher entschied Gott, dass sein Geist nicht weiterhin in ihnen (in ihrem Inneren / in ihrem Gewissen) "rechten" sollte. Er gab ihnen noch eine gewisse Frist (1M 6,3e), aber danach erstickte Gott das Fleisch jener Menschen in Wasser. So verdarb ihr Fleisch, und ihr Geist kehrte wieder in die Verfügungsgewalt Gottes zurück (nämlich zum Gericht). (Vgl. Pred 12,7.)
Dass Menschen in ihrem Personsein "Geister" sind und so genannt werden, bestätigt Jes 57,16: "denn ich will nicht ewig rechten und nicht auf immerdar ergrimmt sein, denn der Geist würde vor mir verschmachten, die Hauchseelen [Lebensgeister; Odeme], die ich ja gemacht habe."
Der Kontext der beiden Petrusbriefe zeigt, worauf Petrus hinaus will.
Petrus macht Mut zum Zeugen (/martürein)/. Wer zeugen will, muss bereit sein zu leiden und das Leben zu verlieren, wie Christus es tat. Und das auch dann, wenn der Großteil der Menschen ihn verachtet.
Die Situation der Leser ist eine Parallele zur Situation der Gläubigen vor der Flut. Die Menschen ringsum hatten nichts übrig für den Glauben der jener Christen. Zeit Noahs ebenso. Die Wahrheit war nur unter Wenigen -- acht Seelen (V. 20). Das Gericht naht -- heute wie damals.
Aber Gott ist barmherzig. Wie er damals noch 120 Jahre wartete, so gibt er den Geistern der Menschen zur Zeit Petri (und heute) auch noch eine gewisse Frist. Gott wünschte zur Zeit Noahs, dass die Menschen umkehrten, aber sie ließen sich durch das Wirken/Rechten des Geistes Christi nicht überführen. Gott wartete, und die Menschen meinten, das Warten Gottes bedeute, dass er seine Gerichtsverheißung nicht wahr machen werde. Ebenso ist es zur Zeit Petri. Gott wartete, und die Menschen meinten, das Warten Gottes bedeute, dass er seine Verheißung (des Gerichtes und der neuen Welt) nicht wahr machen werde (2P 3,3-7). Aber die Tatsache, dass Christus bis dato noch nicht wiederkam, heißt nicht -- so Petrus --, dass Gott weniger treu geworden ist; denn Gottes Treue ist nach 2000 Jahren genau so unverbraucht wie nach 2 Tagen (2P 3,8-10).
Die ernste Warnung bleibt. So wie Gott damals wartete, noch ein Mal wartete, und dann war es aus! -- so wartet Gott auch heute noch /ein Mal/. Dann kommt das Ende aller Dinge (1P 4,7). Das Gericht ist sicher (4,5.18). Wie wird man vor dem Gericht bewahrt? -- Wie damals die Wenigen in die Arche hinein gingen und dadurch vor dem Gericht bewahrt und in eine neue Welt hindurchgerettet wurden, so werden die gläubigen Leser in und durch den auferstandenen Christus gerettet und bewahrt werden, den Christus, der auferstanden und zur Rechten Gottes ist und dem alle Autoritäten und Kräfte untergeordnet sind. Derselbe Geist Christi geht heute in die Welt hin und verkündet den Geistern jener Menschen, diesmal nicht durch Noah, sondern durch die Verkünder der guten Botschaft ...
Thomas Jettel (Schweiz)