Hallo Jurek,
vielleicht hilft dir auch das.
Folgendes habe ich entnommen aus: https://www.bbkr.ch/forum/showthread.php...ederherstellung
Manchmal argumentieren die Anhänger der Bundestheologie so : Der Dispensationalismus lehre, dass in der Endzeit die Juden den Tempel errichten und der Opferdienst wieder eingeführt wird - dass ganz Israel errettet wird (Röm 11,26), wobei die Schrift sagt, dass man allein nur durch Jesus Christus errettet wird und nicht durch nationale Zugehörigkeit.
Dazu muss man zunächst sagen, dass Disp. dies nicht so verstehen.
Dann sagt die Schrift, dass Gott sein Volk
(Israel) nicht endgültig verworfen hat, dass er zuvor erwählt hat (Röm 11,1-2).
Die Bundestheologie lehrt, dass die Gemeinde bei Adam beginnt - die neutestamentlichen Gemeinde
nicht ein neues Gebilde ist, das an Pfingsten beginnt, sondern eine Fortführung des wahre Israels
(geistlichen Israels; Röm. 2) bzw. an ihre Stelle getreten ist. Des weiteren: Israel als Nation hat durch die Verwerfung des Messias, keine Verheißungen mehr -
die neutestamentliche Gemeinde ist an ihre Stelle getreten oder besser ausgedrückt, die Fortsetzung des alttestamentlichen Gottes Volkes.
Diese Sichtweise wird auch von vielen Kirchen, Freikirchen und auch Sekten vertreten, wobei die jeweilige Gruppe meistens sich als das wahre Israel sieht.
Hat Israel als Nation wirklich keine Verheißungen mehr?
An keiner Stelle der Bibel wird uns gesagt, dass Gott seine Versprechen (Bund) mit dem Volk
Israel aufgehoben hat. Im Gegenteil trotz der Untreue des Volk Israel steht Gott zu seinen Verheißungen
(5. Mose 30; Röm. 11).
Röm 11,1 + 2 „ . . . Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit aus dem Samen Abrahams, vom Stamme Benjamin. Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor erkannt hat“.
Röm 11,25 „ . . . Verstockung Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird“.
Röm 11,26 „und also wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: "Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden“;
Apg 15,14 - 16 „Simon hat erzählt, wie Gott zuerst die Nationen heimgesucht hat, um aus ihnen ein Volk zu nehmen für seinen Namen. Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht: "Nach diesem will ich zurückkehren und wieder aufbauen die Hütte Davids, die verfallen ist, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten“;
Röm 11,29 „Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar“.
Die Bundestheologie zweifelt an der Treue Gottes !!!
Oft versuchen Anhänger der Bundestheologie dieses Problem zu umgehen!
Und zwar so:
bevor der Bundestheologe an
Röm. 11 über die Hoffnung Israels geht, versucht er mit Röm. 2, 28 – 29 zu erklären, dass
wir bzw. die neutestamentliche Gemeinde das wahre Israel ist bzw. ihren Platz einnimmt,
obwohl dieser Text das nicht so aussagt. Der BT. erklärt nun, im Textabschnitt von Röm. 11
geht es eindeutig nicht um das natürliche Israel sondern um das geistliche Israel bzw. die
neutestamentliche Gemeinde - der BT. nimmt die Antwort vorweg bevor sie an den Text
geht. Dies ist ein grundsätzlicher Auslegungsfehler.
Ist die neutestamentliche Gemeinde ein neues Gebilde:
Matth. 16,18 „ . . . auf diesem Felsen werde (Indikativ Futur) ich meine Gemeinde bauen“.
Die Gemeinde war zu diesen Zeitpunkt noch zukünftig; sie beginnt erst an Pfingsten!
Das Geheimnis des einen Leibes war zur Zeit des Alten Testaments noch unbekannt
„welches in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht kundgetan worden,
wie es jetzt geoffenbart worden ist . . .“ (Eph. 3, 5) (siehe Eph. 3,5-6; Kol. 1,25-27).
In Sach. 11,3-5 wird eine sichtbare Wiederkunft
Jesu auf dem Ölberg beschrieben und in Sach. 11, 10 – 14: die nationale Umkehr der Stämme Israels!
Ein Auslegungsprinzip begegnet uns bei der BT. und im Calvinismus immer wieder, zuerst
wird eine Lehre vorgegeben und alle Schriftstellen die da nicht rein passen werden einfach
als nicht wörtlich zusehen betrachtet. Wenn man so die Bibel auslegt, hat man natürlich enorme
Probleme mit detaillierten prophetischen Aussagen der Bibel.
Beim Thema Verheißungen Israel + Gemeinde.
Dieses Thema wird von Kritikern regelrecht ausgeschlachtet, wobei man die Aussagen aus dem Zusammenhang reist, um zu punkten.
Der Disp. unterscheidet hier sorgfältig zwischen den
irdischen Verheißungen, die dem Volk Israel als Nation gegeben worden sind und den himmlischen
Verheißungen, die den Gläubigen gegeben sind. Im Alten Bund wird Israel irdische
Verheißungen gegeben z.B. 5. Mose 28,1 -12: „ . . . Gesegnet wird sein die Frucht deines
Leibes und die Frucht deines Landes und die Frucht deines Viehes, das Geworfene deiner
Rinder und die Zucht deines Kleinviehes . . .“ 5. Mose 7,11 – 15: „ . . . Gesegnet wirst du
sein vor allen Völkern; kein Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare wird unter dir sein, noch
unter deinem Vieh. Und der HERR wird jede Krankheit von dir abwenden . . .“,
Im Neuen Bund
werden den Gläubigen keine irdischen Verheißungen gegeben sondern 1.Tim 6,8:
„Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen“,
Phil 3,20: „Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus
Christus als Heiland erwarten“. Allen Gläubigen sowohl im AT + NT erwarten „ . . . die
Stadt, welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist“ (Hebr 11,8 - 10).
Wenn man aber die Verheißungen an Israel und die Gemeinde 1 zu 1 überträgt, dann wäre Reichtum,
Gesundheit, Kindersegen ein Beweis für Rechtgläubigkeit. Diesen Irrtum finden wir in vielen
charismatischen Kreisen vor.
LG Petra