Fortsetzung
Mit dem Erkennen pflanzte Gott mir eine neue Liebe für sein Volk ins Herz....und da erst begann ich, mich mit dem Holocaust zu beschäftigen und war entsetzt. Zuvor hatte ich es nie an mich rankommen lassen.
Ich sah den Film "Schindlers Liste" und ab da ließ es mich nicht mehr los.
Dann geschah etwas Unerwartetes. Wir waren 3 Glaubensschwestern, die begannen, sich regelmäßig zu treffen und danach zu fragen, was denn Gott auf dem Herzen hat anstatt nach eigenen Bedürfnissen.
Eine von uns las den damaligen Losungstext des Tages vor und es ging um die Juden. Im Laufe des Abends zeigte Gott uns, wie sehr dieses Volk, sein Volk, ihm am Herzen liegt. In der Folge erhielten wir zahlreiche Aufträge von Gott und wurden auf ein Buch aufmerksam, das ein Lehrer einst mit seinen Schülern recherchiert hatte, in dem die Gesichter und Geschichten der verfolgten und getöteten Juden stand....Wir erfuhren, dass Straßen und Plätze Namen des Hitler-Regimes trugen, bevor sie in heutige Namen umbenannt wurden...
Auch von den Tätern war die Rede, die heute nich bekannt sind und in einem Nachbarort wohnen - wie gehen die Lebenden und Wissenden bloß damit um?
Abgründe taten sich auf....
Wir nahmen also Gottes Aufträge an, die er uns nach und nach gab und ließen uns von ihm senden.
Wir zogen betend durch die Straßen der verschiedenen Orte der Gemeinde, sangen Lieder von Umkehr, Buße und Erneuerung, suchten die Standorte der Synagogen auf, baten Gott stellvertretend um Vergebung für das, was geschehen war, beteten für die Täter und baten um Vergebung stellvertretend auch für diese.
Zu der Zeit brannte es ständig an unterschiedlichen Orten im Gemeindegebiet, es schien sich zu häufen und immer schlimmer zu werden.
Da bekam ich von Gott den Auftrag, seinen Segen in jedes Haus zu bringen. Die andern hatten es nicht auf dem Herzen, so dass sich raus stellte, dass es nur mein Auftrag war ( Auch, damit es nicht mit den Zeugen Jehovas in Verbindung gebracht werden konnte. Die Frage kam auch das ein oderandre Mal bei den Wohnungsinhabern auf.)
Dazu hieß der Herr mich, für eine gewisse Zeit auszuziehen und eine eigene Wohnung zu nehmen, damit meine Familie dadurch nicht belastet würde.
Das erschien mir erst merkwürdig und so vergewisserte ich mich erst mehrmals bei Gott, bevor ich es in die Tat umsetzte. Und so krass, Gott hatte schon alles für mich vorbereitet. Er zeigte mir, welche Wohnung es sein sollte, ebenerdig, zentral, eine ehemalige Reinigung, ein großer Raum von 70qm mit mit großen Fenstern zur Straße, einem 2., etwas tiefer gelegenen Raum und einem riesigen Kellerraum.
Ich zögerte, zunächst stand die Wohnung leer, später wohnte jemand darin und ich schrieb sie schon ab, ging aber immer wieder daran vorbei....der Gedanke war schon noch da....
Später stellte sich heraus, dass der Hausbesitzer vorübergehend einen Freund in Not dort kostenfrei wohnen ließ.
Eines Tages also war die Wohnung wieder frei. Etwas später standen Möbel darin, eine komplette Einrichtung, eine Einbauküche, ein großer Kleiderschrank, eine große Wohn/Schlaf Sitzlandschaft, ein Tisch, eine kleine Wohnzimmerschrankkombination. Ein Mieter war unbekannt verzogen und hatte seine Möbel komplett zurückgelassen. Der Hausbesitzer wusste nicht wohin damit und stellte sie erst einmal in der ehemaligen Reinigung ab. So hatte der Herr alles für mich vorbereitet.
Ich brauchte also nur persönliche und bewegliche Gegenstände mitzubringen, was den Umzug leicht und problemlos machte.
Doch obwohl offensichtlich, vergewisserte ich mich lieber noch ein weiteres Mal zur Sicherheit bei Gott und bekam die Bestätigung.
Der Raum diente fortan für Zusammenkünfte, Gebets- und Heilungsanliegen und Gottesdienst. Fast jeden Tag kamen Glaubensgeschwister dort zusammen, um zu beten, in der Bibel zu forschen und Gott nach SEINEN Anliegen zu fragen.
Mein Auftrag hatte schon zögernd begonnen, als ich noch zu Hause wohnte. Eines Abends bekam ich das Go, den Segen in die Häuser zu bringen, in ein bestimmtes Haus zuerst, 2 Häuser weiter von uns.
Ich zögerte, traute mich nicht so recht....von Gott hörte ich, dass der Segen in den Häusern bleiben würde, auch wenn die Menschen persönlich ihn ablehnten (also anders als mit dem Frieden, den man dann ja wieder mitnimmt, wenn die Menschen die frohe Botschaft nicht annehmen.
Ich brachte also wie immer abends die Zeitung zu weiter entfernt wohnenden Nachbarn, mit denen wir sie uns teilen.
Bei dem Haus, in den ich den Segen bringen sollte (übrigens war eine Mieterin, Mutter von kleinen Kindern, an Krebs erkrankt und wurde später geheilt 😊) die Türe offen, wie eine Einladung, es jetzt zu tun. Ich traute mich jedoch nicht. Ich sagte zum Herrn: Also, ich bringe jetzt erst die Zeitung weg....und wenn nachher die Tür immer noch offen steht, dann mache ich es!
Ich kam zurück, hoffend, dass es nicht so sei....aber sie stand offen.
Schnell wollte ich ungesehen den Segen ins Haus sprechen, da tauchte plötzlich der Ehemann im Eingang auf....ich stammelte leise meinen Segen in Jesu Namen, aber er verstand nicht. "Wie bitte?", fragte er, und nun musste ich lauter und deutlicher werden. Der Bewohner hat arabischen Hintergrund, vermutlich muslimischen Glaubens und umso schwerer fiel es mir, den Namen Jesu auszusprechen, aber im Gehorsam tat ich es, und lief schnell weg...
Später wurde ich dafür von einigen Nachbarn verurteilt, wie ich zu einem Moslem von Jesus reden könne und verbal angegriffen. Zu der Zeit war ich aber schon ausgezogen und die family blieb unbelastet davon.
So begonnen, führte ich nun mutiger mit dem Segen fort, zuerst in unmittelbarer Nachbarschaft, dann die ganze Straßenseite und gegenüber. Im Haus neben dem ersten öffnete niemand, aber ich hatte den Eindruck, es dringend tun zu sollen, also sprach ich ihn einfach durch das geöffnete Brieffach ins Haus. In alten Einfamilienhäusern gibt es das noch, bei uns auch.
Kurze Zeit später fing meine Katze nachts um halb eins an zu knurren, als sie auf der Fensterbank saß. Ich hatte sie noch nie knurren hören und schaute nach. Ein Teil des Hauses im Hinterhof, wo ich vorne den Segen Gottes zuerst hin gebracht hatte, stand lichterloh in Flammen, die Bewohner hatten noch nix gemerkt. Jetzt wusste ich, warum das mit dem Segen dort und im Nachbarhaus so wichtig gewesen war. Ich rief sofort die Feuerwehr und mein Sohn klingelte alle Nachbarn raus. Die Klingel vom Hinterhaus war im Vorderhaus angebracht. Kurze Zeit später ein ohrenbetäubender Knall, eine Gasflasche war explodiert. Ich betete die ganze Zeit um Bewahrung und Rettung für alle. Obwohl es vorher sehr windig gewesen war, herrschte plötzlich Windstille und die Flammen loderten nur nach oben und breiteten sich nicht aus. Die Feuerwehr war schnell vor Ort und konnte die Flammen unter Kontrolle bringen.
Die Bewohnerin hatte das Haus verlassen, hatte aber ihren Mann nicht finden können und große Angst. Ich nahm sie in den Arm und betete um Rettung für ihren Mann! Er hatte sich hinten raus in den Garten retten können. Nur, hätte der Brand sich ausgebreitet, wäre er dort gefangen gewesen. So ging alles gut aus. Bis auf einige zerbrochene Scheiben und Wintergartendächer war nichts geschehen.
Gott hatte in weiser Voraussicht durch seinen Segen vor einer Katastrophe bewahrt. Ihm gebührt Dank, Lobpreis und Ehre!
Nachdem ich den Segen Gottes nach und nach in die Häuser gebracht hatte (leider nicht in alle, aber das ist eine andre Geschichte...) hörten die Brände im Ort schlagartig auf. Ich hatte den Eindruck, dass es Gottes Gerichte gewesen waren für das Abbrennen der zahlreichen Synagogen in der Gemeinde.
Während ich den Segen in die Häuser brachte, offenbarte der Herr mir weiteres, dass er dadurch umkehre, oder austilge oder vergebe ( den genauen Wortlaut hab ich vergessen, aber irgendwie hab ich'smir aufgeschrieben) was an seinem Volk, den Juden, hier im Ort geschehen sei.