RE: Johannes-Ev., Kap.10

#136 von Jurek , 06.07.2019 08:08

10:1,2 = Es ging im Gleichnis JESU (da wird oft eine den Menschen vertraute BILDREDE verwendet, die aber einen geistlichen reellen Hintergrund hat) um eine Herde mit Schafen. Wenn der Hirte der Herde zu den Schafen kommt welche sich in einem Pferch bzw. Stall befinden, benutzt er natürlich ein Tor um zu der Herde zu gelangen.
Doch nicht ein Dieb! Der sucht nach anderen Wegen um zu den Schafen zu gelangen, wo man sein Eindringen in die Herde nicht so leicht von außen erkennt.

10:3 = Und wenn der Hirte in den Stall mit den Schafen kommt, dann war es auch damals üblich, dass ein Wächter dieses Tor bewachte, damit kein Fremder dort reingeht. Aber den Hirten ließ er natürlich zu seinen Schafen hin.
Wer dieser Wächter des Eingangs ist (manche vermuten den Heiligen Geist dahinter), spielt hier in dieser Allegorie eigentlich keine Rolle, da dieser auch nicht weiter erwähnt wird, zumal da primär um die Schafherde, Hirten und den Feind geht…
Also der Hirte der Schafe ist auch den Schafen bestens vertraut, da sie seine Stimme hören und als solche erkennen. = Interessante Aussage, denn auf das Aussehen kommt es nicht so an. Die Optik wie JESUS als unserer Hirte aussieht, soll für uns ganz nebensächliche Rolle spielen. Sondern worauf es ankommt ist das, den Hirten an seinen Worten zu erkennen.
Und nur ein gute Hirte kennt jedes einzelne Schaft mit Namen und kümmert sich auch um jedes Einzelne von ihnen, und nicht bloß pauschal um die Herde.
Und nur unter Hirtens Obhut können die Schafe gefahrlos nach Draußen geleitet werden, weil der Hirte wacht über sie.

10:4,5 = Interessant ist, dass der Hirte treibt nicht die Herde vor sich her mit seinem Hirtenstab, mit dem er auch Hiebe verteilen würde, sondern als guter Hirte geht er vor der Herde her, ihnen damit auch den Weg auf die gute Weide weisend. Und die Schafe mit Vertrauen auf gute Führung und Sicherheit, folgen gerne diesem Hirten, welchen sie Ihn als solchen auch an seine Stimme erkennen, und so dieser Stimme folgen.
Wenn da eine andere Stimme wäre, würden sie diesem Fremden nicht folgen sondern eher weglaufen.

10:6 = JESUS hatte zwar auch deutliche Worte gesprochen, welche allen Zuhörern sehr gut bekannt waren, aber sie verstanden davon im Grunde nichts, was JESUS wirklich damit aussagen wollte.
Leider auch heute wird das nicht von allen "Schafen" richtig verstanden.
Und was sollte man in so einer Situation des nicht Verstehens machen? Soll man sich da nicht demütigen und JESUS mutig fragen (trotz Androhungen mancher falscher "Hirten")? Auch wir können das. Nicht einfach auf welche "Stimmen hören", welche uns was in Sinn eingeben -(weil da könnte auch leicht ein falscher Hirte/Feind dahinter sein), sondern mit Gebet und Bibel diese Antworten erkennen.

10:7,9 = Und ob diese Leute JESUS damals nach der Bedeutung dieses Gleichnisses fragten, ist mir nicht bekannt. Aber JESUS hatte von sich aus zu ihnen mit Auslegung gesprochen, dass Er selber ist das Tor zu den Schafen.
Es ist interessant, dass JESUS gleichzeitig die Tür/Tor und der Hirte ist, was auf das Engste miteinander verknüpft ist.
Warum aber die doppelte Bedeutung, das mag daran liegen, das in erster Linie JEHOVA der "gute Hirte" ist, während JESUS diese "Türe" (Verbindung mit JEHOVA) darstellt (V.9). Und in zweite Linie übergeht die Handlungsweise des "guten Hirten" auf JESUS, welcher JEHOVA mit Seiner Botschaft auf der Erde vertreten hat, welcher dem Willen GOTTES 1:1 praktisch auf der Erde umsetzte, und tut das auch weiterhin.

10:8 = JESUS sagt klar heraus, dass diejenigen, welche vor Ihn gekommen sind (natürlich meinte Er damit weder die alten Propheten und Diener GOTTES noch den Johannes den Täufer, sondern primär diese falsche Lehrer Israels wie die Schriftgelehrten, oberen Priester und Pharisäer), das sind Diebe und Räuber!
Zum Glück habe die Schafe nicht auf diese gehört, sondern folgen nun JESUS.

10:10 = Und solche wie die Schriftgelehrten, oberen Priester und Pharisäer gab es nicht nur im ersten Jahrhundert, sondern diese gibt es heute (in etwas abgeänderter äußeren Form) auch heute!
Diese falschen Lehrer wollen, dass man denen blind nachfolgt, und wer nicht pariert, der wird "geschlachtet"! (Das haben wir auch im vorigen Beispiel als Kap.9 mit dem von Blindheit geheilten erfahren. Und das haben auch einige hier auch auf eigener Haut erfahren müssen, wie viele andere Christen in der Welt).
Aber JESUS ist als Befreier gekommen! Nur durch Ihn haben wir ewiges Leben! = siehe mein Fußnotentext.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Johannes-Ev., Kap.10

#137 von Jurek , 07.07.2019 16:30

Joh 10:11-16
THEMA: „Der gute Hirte“:

11 Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte setzt sein Leben für die Schafe ein.

12 Ein bezahlter Hirte, dem die Schafe nicht selbst gehören, läuft davon, wenn er den Wolf kommen sieht. Dann fällt der Wolf über die Schafe her und jagt die Herde auseinander.

13 Einem bezahlten Hirten geht es nur um die Bezahlung. Die Schafe sind ihm gleichgültig.

14 Ich bin der gute Hirte; ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich

15 – so wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich setze mein Leben für die Schafe ein.

16 Ich habe auch noch andere Schafe, die nicht aus diesem Pferch sind. Auch sie muss ich herführen. Sie werden auf meine Stimme hören, und alle werden eine einzige Herde unter einem Hirten sein.

==========================================

10:11 = Niemand kann die Rolle eines "guten Hirten" übernehmen, außer dem, welcher alles für die "Herde" tun kann, und welcher auch vor JEHOVA die absolute Bevorrechtung dazu hat = JESUS CHRISTUS, als der Eigentümer dieser Schafe.
Ihn gehören diese Schafe, weil wie kein anderer, Er hat für sie auch sein Leben eingesetzt.

10:12,13 = Das ist absolut dann nicht vergleichbar mit einem bezahlten Hirten. Denn den interessiert nur der Lohn, und nicht wirklich die Schafe!
Aber nur der, der sogar bereit ist sein Leben für die Schafe zu opfern, der ist der richtiger Schäfer, während der Lohnarbeiter denkt da nur an sich. Wenn Gefahr kommt, dann läuft er als Erster weg und lässt die Schafe alleine.

10:14,15 = Nur JESUS ist also unser guter Hirte. Und als solcher kennt Er auch jedes seiner "Schafe" bei Namen! Das erinnert mich an die Zusicherung in Jes 43:1. Alle die zum HERRN gehören und Ihn glaubensvoll angenommen haben, die kennt Er persönlich und möchte auch Beziehung mit uns unterhalten. Da gibt es keine Pauschalität.
Da gibt es auch keine Trennung zwischen Juden noch Menschen aus den übrigen Nationen, da alle Schafe egal von wo, Ihn gehören und Ihn auch folgen wollen.

10:16 = JESUS erklärt das mit den Gleichnisworten: Er hat neben den Schafen zu welchen Er kam (vgl. Mat 10:6; 15:24), noch andere "Schafe", welche zwar nicht aus diesem "Stall" oder jüdischen Gruppe/Nation sind, also solche wie die Samariter, Hellenen, Römer..., uns alle anderen wie auch uns, also dann alle, welche auf den HERRN hören, sie werden zusammen mit den vorhandenen Schafen aus Israel gebracht werden, damit sie nicht zwei, sondern dann EINE "Herde" bzw. Gruppe von Erlösten bilden unter der Regentschaft ihres "Hirten", JESUS CHRISTUS.
Das wird dann nur eine einzige Herde unter einem Hirten sein.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
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RE: Johannes-Ev., Kap.10

#138 von Jurek , 09.07.2019 14:28

Joh 10:17-21
THEMA: „Der gute Hirte“:

17 Und weil ich mein Leben hergebe, liebt mich mein Vater. Ich gebe es her, um es wieder an mich zu nehmen.

18 Niemand nimmt es mir, sondern ich gebe es freiwillig her. Ich habe die Macht, es zu geben, und die Macht, es wieder an mich zu nehmen. So lautet der Auftrag, den ich von meinem Vater erhalten habe."

19 Wegen dieser Worte entstand wieder ein Zwiespalt unter den Juden.

20 Viele von ihnen sagten: "Er ist von einem bösen Geist besessen! Er ist verrückt! Warum hört ihr ihm überhaupt zu?"

21 Aber andere meinten: "Nein, so redet kein Besessener. Kann etwa ein Dämon Blinden das Augenlicht geben?"

========================================

10:17,18 = Hieran knöpfen die Trinitarier an, in der Meinung, dass diese beiden Verse aussagen, dass JESUS sich schlussendlich selber auferweckte.
Nicht nur damals (V.19) gab es Zwiespalt wegen dieser Worte, was diese wirklich bedeuten.

Was bedeutet es in Bezug auf das Leben JESU, dass Er die Macht dazu hat, sein Leben wieder an sich zu nehmen?
Inwiefern hat Er die Macht dazu, wenn Er wirklich (hier vorausgesetzt) tot war?

Die von Kritikern umstrittene NWÜ wiedergibt das mit den Worten (V.18): "ich habe Gewalt, sie wiederzuempfangen." (seine Seele).
Das klingt sonderbar, dass man "Gewalt" oder "Macht" dazu haben muss, um die Seele oder das Leben wieder zu empfangen.
Welcher Mensch, welchen JESUS vom Toten auferweckte, hätte sowas auch sagen können?
Also um was geht es hier?
Ein Verweis ist auf 2:19, wonach JESUS sagte, dass sie (seine jüdischen Gegner) den Tempel niederreißen sollen, und Er wird diesen in drei Tagen aufrichten!
Wie will JESUS selber das machen?
Aus der Bibel geht deutlich hervor, dass sein VATER Ihn auferweckte und nicht Er sich selber! (Apg 2:24)

Die Interlinearbibel wiedergibt es die Teile dieser beiden Verse so:

ὅτι ἐγὼ τίθημι τὴν ψυχήν μου ἵνα πάλιν λάβω αὐτήν.
weil. ich -hingebe - - ----Leben . mein damit wieder ich nehme es.

ἐξουσίαν ἔχω θεῖναι αὐτήν καὶ ἐξουσίαν ἔχω πάλιν λαβεῖν αὐτήν
--- Macht habe ich .hinzugeben .es, - und Macht habe . ich . wieder . zu nehmen es

Die Parallelstellen welche bezeugen, dass definitiv der VATER seinen SOHN auferweckte, deuten damit an, dass JESUS das Leben wieder vom VATER empfing und sich als "zum Teil "Toter"", nicht selber dieses genommen hat.
Es geht darin m. E. darum, dass JESU Macht oder auch Freiwilligkeit seines Tuns lag darin, dass es Ihn selber oblag, sein Leben hier auf der Erde zu lassen und auf dieser Erde wieder in Empfang (vom VATER) zu nehmen. Er hat das freiwillig getan, auch wenn nach 3:16 GOTT Ihn gesandt hatte. Das war kein Befehl GOTTES dazu. Das war in allen Stationen der freier Entschluss JESU selber, den Willen des VATERS zu tun, wie einst im Vorbild auch Isaak freiwillig tat sich als Opfer darzustellen (welcher darin JESUS darin vorschatete), auch wenn er sich damals seinem Vater hätte widersetzen können. Er war kein hilfloser kleiner Junge! So auch JESUS hätte berechtigt diesen Auftrag des VATERS ablehnen können. Aber Er hat die Befugnis oder Macht vom VATER erhalten, diesen Auftrag des VATERS von Anfang bis Erde mit VATERS Beistand durchzuziehen.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
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RE: Johannes-Ev., Kap.10

#139 von Erwin , 14.07.2019 15:52

Hallo Jurek,

in Joh. 2:19,20 lesen wir:

Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten. 20Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in Jahren erbaut; und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? 21(Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.


'Will ich ihn aufrichten'. Ich finde, da können schon Zweifel aufkommen, ob Jesus sich nicht selber von den Toten auferweckte.

 
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RE: Johannes-Ev., Kap.10

#140 von Jurek , 21.07.2019 12:47

Antwort: #467


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
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RE: Johannes-Ev., Kap.10

#141 von Jurek , 25.07.2019 05:52

Joh 10:22-30
THEMA: „Der gute Hirte“:

22 Es war damals das Fest der Tempelweihe in Jerusalem; es war Winter.

23 Und Jesus ging in dem Tempel umher, in der Säulenhalle Salomos.

24 Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Bis wann hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Christus bist, so sage es uns frei heraus.

25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir;

26 aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe.

27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;

28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.

29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben.

30 Ich und der Vater sind eins.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
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RE: Johannes-Ev., Kap.10

#142 von Jurek , 26.07.2019 05:35

10:22-24 = Fest der Tempelweihe, war ein jährlich stattfindender Fest der Juden am 25. Kislew, im Gedenken an die Neueinweihung des Tempels durch Judas Makkabäus (165 v. u. Z.).
Der Monat Kislew lag zwischen November und Dezember.
Draußen war kalt, regnerisch, auf den Bergen hat schon um dieser Zeit auch geschneit. JESUS ging also im Tempel umher, gerade in der Säulenhalle Salomos, als die Juden Ihn umringten und wollten von Ihm nun endlich mal klar erfahren, ob Er der CHRISTUS ist oder nicht!? (Denen hat wohl missfallen, dass JESUS in „Rätseln“ zu ihnen sprach…).

10:25-27 = JESU wiederholte Antwort darauf war:
JESU WERKE = Diese tat JESUS immer im Namen seines VATERS (also nicht wirklich von sich aus, sondern durch die Macht des VATERS, mit dem Einfluss des Heiligen Geistes). Also nicht bloß eine Behauptung war ausschlaggebend, dass Er der CHRISTUS sei, sondern sein Verhalten und Tun. Und solche Werke hatte damals niemand auf diese Weise vollbracht.
Aber Werke waren auch verbunden mit der Lehre, über die Menschen staunten, welche auch nur von JEHOVA kommen konnte.
Also auf das Ganze sollen die Leute schauen und nicht bloß eine Aussage, welche auch falsche Propheten und Christusse verwenden! (Mat 7:16)

V.26 = JESUS sagte diesen Juden auch klar heraus (nicht zum ersten Mal!) dass sie diesen Worten nicht glauben, weil sie nicht zu seinen Schafen gehören (siehe 10 Verse davor).
Denn nur die Schafe welche ihrem Hirten (JESUS) hören, folgen und glauben ihn.

10:28-30 = Trinitarier nutzen diesen Abschnitt um m. E. was anderes daraus zu konstruieren als was diese 3 Verse aussagen.
Was da auffällt, dass sich diese Aussagen kreuzen:
1) (V.28) JESUS ist derjenige, welcher den Schafen das ewige Leben geben wird, und niemand wird diese aus JESU Hand rauben!
2) (V.29) …niemand wird diese aus JEHOVAS Hand rauben!
3) (V.30) [weil?] JESUS und JEHOVA sind EINS.

V.28 = Die Verse davor zeigten immer wieder, dass JESUS immer von seinem VATER abhängig ist und alles was Er hatte, gehört dem VATER. Daher immer wenn JESUS welche Wunder oder bedeutende Sachen tat, hatte Er auch immer zum VATER gebetet.
Daher dieses ewige Leben kommt nicht wirklich VON JESUS, sondern VOM VATER DURCH JESUS.

V.29 = Dieses zeigt, dass es JEHOVA GOTT (welcher größer als alle ist, inkl. JESUS) ist, derjenige, welcher die Schafe JESUS gegeben hat.

V.28,29 = Allversöhner meinen, dass wenn NIEMAND kann die Schafe aus der Hand des SOHNES/VATERS rauben, dann ist man für immer gerettet und einem kann unter dem Motto: „Einmal gerettet für immer gerettet“ nie mehr was passieren.
Quasi so wie die Juden als GOTTES Volk einfach vorbestimmt wurden um gerettet zu werden (ob sie wollen oder nicht..?), so auch hier: Wer sich einmal mit GOTT einlässt, ist in seinen Händen gefangen für immer!
Das ist aber nach meiner pers. Überzeugung unbiblisch!
In den Versen geht es nur um die Sicherheit vor äußerlichen Gefahren, welche jeder Gläubige in den Händen des VATERS und SOHNES hat, aber nicht um Gefangenschaft, dass man nicht SELBER weggehen könnte. Viele bekehrte Christen die das taten, sind nun Abgefallene! (Genauso wie der Teufel [einer der Söhne GOTTES] und seines Gleichen, wurde nicht als Teufel erschaffen sondern selber konnte er dazu das werden und sich aus der Hand des VATERS entfernen).
Bei GOTT ist man doch nicht in einer Art Gefängnis, sondern da ist eine echte Freiheit!

V.30 = „Ich und der Vater sind eins“ - beschreibt doch im Kontext, dass nicht JEHOVA und JESUS auf gleicher Ebene stehen, wie es die Trinitarier das meinen von wegen Gleichmächtig, Gleichewig…, sondern da geht es um eine absolute EINHEIT! (Vergleiche dazu die Parallele aus Joh 17:21).
Einheit / Verbundenheit / Übereinstimmung wie auch mit EINEM FLEICH in der Ehe (1.Mo 2:24). Das hat mit absoluter Gleichheit nichts zu tun!


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
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RE: Johannes-Ev., Kap.10

#143 von Jurek , 27.07.2019 05:54

Joh 10:31-42
THEMA: „Anschläge gegen JESUS“:

31 Da hoben die Juden wieder Steine auf, dass sie ihn steinigten.

32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt. Für welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich?

33 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst.

34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"?

35 Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging - und die Schrift kann nicht aufgelöst werden -,

36 sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?

37 Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubt mir nicht!

38 Wenn ich sie aber tue, so glaubt den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und versteht, dass der Vater in mir ist und ich in dem Vater!

39 Da suchten sie wieder ihn zu greifen, und er entging ihrer Hand.

40 Und er ging wieder weg jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst taufte, und er blieb dort.

41 Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes tat zwar kein Zeichen; alles aber, was Johannes von diesem gesagt hat, war wahr.

42 Und es glaubten dort viele an ihn.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
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RE: Johannes-Ev., Kap.10

#144 von Michael , 27.07.2019 08:56

34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"?

Eine Art Schicksalsstelle, wenn ich das so sagen darf. Sie wird gerne dazu missbraucht um den Trinitarismus zu begründen. Dabei hatte Jesus ein ganz anderes Problem als Theologie. Wegen der Angriffe seitens der Juden legitimierte er sich vor ihnen und zitierte dazu aus dem AT Psalm 82. Konkret heißt es dort:

Zitat von Psalm 82,6
Ich habe gesagt: Ihr seid Götter, und Söhne des Höchsten ihr alle!


Jesus sagte also keinesfalls, er sei "Gott", sondern reihte sich in die Reihe der Söhne ein, an die das Wort erging. Überdies könnte man eine Studie machen, was "Elohim" wirklich bedeutet.


35 Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging - und die Schrift kann nicht aufgelöst werden -,

Hier legt Jesus Wert darauf, dass der Wortlaut des AT seine volle Gültigkeit hat, wie er das auch mit Matthäus 5,17-18 klarmacht.


36 sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?

Womit sich Jesus identifizieret habe wir hier als Klartext, als Sohn, nicht als Gott selbst. Aber die Conclusio der Begebenheit ist eigentlich diese: Nicht Jesus lästerte, es waren die Juden. Manche derart, dass Jesus ihnen damit die Lästerung des Heiligen Geistes vorwerfen musste.

 
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RE: Johannes-Ev., Kap.10

#145 von Jurek , 28.07.2019 04:00

10:31 = also WIEDER wollten die Juden JESUS steinigen.
Und natürlich war das damals denen erlaubt (was sie auch mehrfach praktizierten), auch wenn dazu ein Missverständnis zur 18:31 besteht. …
Meine pers. Erfahrung, welche sich immer wieder bestätigt: Die Bibel soll man im Zusammenhang lesen und interpretieren, und nicht bloß aus nur einen bestimmten Abschnitt oder Einzelvers/en.

10:32 = Wie oft wird man heute auch vor- bzw. auch verurteilt!
Ich kenne sehr gut einen Fall (andere ähnliche weniger), wo jemand aus einer bestimmten relig. Gemeinschaft ausgeschlossen wurde und wird verachtet, und die Möglichkeit das zu korrigieren liegt daran, seine SCHWERE Sünde/n zu bereuen. Allerdings auch hier in diesem Vers wie einigen anderen, da fehlt es am BEWUSSTSEIN für SCHWERE Sünde!
Denn wo nix ist, kann man auch nix bereuen.
Da erweist sich auch hier, dass da Menschengebote und nicht GOTTES Gebote das Problem darstellen! =(Apg 5:29; 17:11).

10:33 = Oft gibt es dann FALSCHE Unterstellungen, aber man kann nicht vernünftig mit diesen Leuten darüber reden! Das ist schon das Problem!
Z. B.: Wo und wann genau hatte sich JESUS selbst zu GOTT gemacht?
Eigentlich wäre das ganze umgekehrt: Die Ankläger-JUDEN machten sich zu GOTT, weil sie DOGMATISCH behaupteten, was alles am Sabbat erlaubt ist und was nicht, u. ä. Alles Sachen, wo sie in Irrtum waren, aber für keine Übereinkunft dazu waren sie zugänglich!

Oft Dogmatismus und der Richtergeist richten sich danach: „Bibel hat Recht und WIR haben Recht, nur die anderen nicht“ … (Aber dass die Bibel Recht hat und auch andere Recht haben könnten, nur man selber nicht, das will man nicht für wahr haben und behauptet, dass die Bibel darin soll so eingehalten werden, wie sie von denen ausgelegt wird).
– UND, da ist man auch nicht bereit sich demütig und in Liebe mit dem Thema auseinander zu setzen! = Immer wieder das gleiche Klischee, welche sich leider wiederholt!
Da wird Demut unter menschliche Führung verlangt, aber diese „Führung“ will sich nicht demütigen unter GOTTES Führung!

Genauso wenn der heuriger Kongress der „ZJ“ stand unter dem Motto „LIEBE“, aber vor lauter Liebe wird ausdrücklich erwähnt, dass man mit einem „Verführten“ nicht diskutieren will.., dann ist das m. E. dasselbe – also nicht nur eine alte Geschichte, sondern als Bild für heute.
JESUS hatte in so einer ähnlichen Situation mit verbohrten Menschen mit Richtgeist zu tun. Und die wollten Ihn umbringen! Heute ist oft nicht sehr viel anders. (In manchen Staaten der Welt werden Christen auch umgebracht, WEIL sie Christen sind!).

10:34 = JESUS hatte nie gesagt, dass Er der GOTT sei! Aber dennoch greift Er die Aussage aus Psalm 82:6 auf, wo es u. a. steht „Ich habe gesagt: Ihr seid Götter“.
Also (auch wenn JESUS nie von sich sagte dass Er GOTT sei – wie man Ihn das vorwarf), wäre es nicht verkehrt, wenn Er sich auch als „Gott“ bezeichnen würde, zumal dieser Begriff ALLGEMEINER Natur ist, und allgemein umschreibt nur einen Mächtigen aber nicht generell einen Allmächtigen, welchen JESUS selber doch ausdrücklich untergeordnet war.

10:35,36 = Also wenn die Bibel Menschen als Götter benennt, wo ist da eine GOTTES-Lästerung, wenn JESUS sagte eben NICHT (wie die Juden behaupteten) dass Er GOTT sei, sondern dass Er der SOHN von GOTT sei.
Das ist doch nicht ein und dasselbe!

10:37,38 = JESUS hatte nicht nur in Bezug auf ANDERE gemeint: „an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen(Mt7/16), sondern diesen Maßstab hatte Er auch auf sich angewandt. Deswegen sollen die Juden auch seine Werke sehen, ob diese in Übereinstimmung mit GOTTES Willen sind oder nicht.
Sie sollen durch JESU Werke erkennen und in der Erkenntnis auch bleiben, dass der VATER im SOHN ist und umgekehrt.
Ein oberflächliches Betrachten reicht hier nicht!

10:39 = Aber so hochmütig und so eingebildet wie diese Juden da waren, meinend nur selber alles richtig zu erkennen, wollten sie JESUS wieder packen und Ihn hinrichten (steinigen), aber auch hier zeigt sich, dass keine Macht der Welt konnte JESUS ein Prozess machen, wann sie das wollten, sondern erst, wenn für JESUS die Zeit dazu da war.
JESUS bestimmte seinen Zeitpunkt und nicht die Juden.

10:40-42 = JESUS ging dann auf die andere Seite des Jordanflusses, wo einst schon sein Freund Johannes d.T. wirkte. Und Er hielt sich dort auf. Und dort strömten viele gläubige Juden zu JESUS, weil sie selber den Johannes d.T. für wahren Propheten GOTTES hielten. Sie meinten auch, dass auch wenn der Johannes d.T. keine Wunder tat wie JESUS, so ist aber trotzdem alles ganz genau so eingetroffen über JESUS, wie dieser Prophet vorausgesagt hatte. Und deswegen glaubten von diesen Volksmengen viele an JESUS.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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Johannes-Ev., Kap.11

#146 von Jurek , 29.07.2019 07:11

Joh 11:1-10
THEMA: „Krankheit und Tod des Lazarus“:

1 Es war aber einer krank, Lazarus, von Betanien, aus dem Dorf der Maria und ihrer Schwester Marta.

2 Maria aber war es, die den Herrn mit Salböl salbte und seine Füße mit ihren Haaren abtrocknete; deren Bruder Lazarus war krank.

3 Da sandten die Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank!

4 Als aber Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern um der Herrlichkeit Gottes willen, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde.

5 Jesus aber liebte die Marta und ihre Schwester und den Lazarus.

6 Als er nun hörte, dass er krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war.

7 Danach erst spricht er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.

8 Die Jünger sagen zu ihm: Rabbi, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und wieder gehst du dahin?

9 Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht;

10 wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Johannes-Ev., Kap.11

#147 von Jurek , 31.07.2019 07:33

11:1 = Es werden 3 Geschwister vom Betanien erwähnt: Lazarus, Maria und Marta, welche offenbar gemeinsam wohnten, aber sonst über ihre familiäre Verhältnisse nichts weiter bekannt gemacht wird.
Die werden wohl noch rel. jung gewesen sein?
Vielleicht von Bedeutung könnte hier sein, dass hier die Maria vor Marta erwähnt wurde? Marta die fleißige Hausfrau und die Maria als „faule“ (womöglich eine „Hure“?), welche aber dann doch auf die geistlichen Dinge aufmerksam wurde?
JESUS ist gerade gekommen um die Sünder zu rufen, und Hoffnung scheinbar den Verlorenen und Verachteten zu geben und sie aufzurichten!

11:2 = Darüber hinaus wird hier MARIA erwähnt, dass das doch gerade diejenige war, welche am Anfang des nächsten Kapitels und in Parallelen Stellen (Mt26; Mk14; Lk7, also alle Evangelien berichten davon) erwähnt wurde, welche so bitterlich damals wegen ihrer Sünden geweint hat.
Es lohnt sich das immer wieder zu lesen, zumal mir das früher nicht auf Anhieb so bekannt war.
Gerade der Kontext zeigt, wie wichtig diese Geschichte uns alle betrifft, und wie nötig wir alle haben, um von JESUS erlöst zu werden.

11:3-6 = Irgendwem sandten dann die beiden Schwestern nach JESUS um Ihn mitzuteilen, dass „der, den du lieb hast“ jetzt krank ist. (Also mit der Bitte zu kommen und ihn zu heilen).
Da war also eine sehr enge Freundschaft zwischen dem JESUS und Lazarus mit ihren Schwestern.
Sonderbar ist daher, dass gerade den Lazarus, welchen JESUS so geliebt hat, bei dem zögerte Er so lange zu ihn zu eilen. JESUS bleibt noch 2 Tage dort, wo Er war!
Und JESUS erklärte seinen Jüngern den Sinn der Krankheit von Lazarus damit, dass diese Krankheit soll nicht zu TODE führen (!), sondern zur Ehre GOTTES und zu Verherrlichung JESU selbst. = Was konnten sich JESU Jünger damals darunter denn vorstellen?
Haben sie JESUS deswegen näher dazu befragt?
Sie fragten offenbar JESUS aber das nicht, wie leider so oft. Weil sie selber sich irgendwas dazu dachten, was ihnen genügte?
Es ist NICHT dumm oder so was, immer wieder andere zu befragen, besonders wenn es um wirklich WICHTIGE Dinge es geht!

11:7,8 = Sage und schreibe, erst als die 2 Tage dann vergangen waren (und nach Betanien war noch weiter Weg, von wohl weiteren 2 Tagesreisen?), da sagt endlich mal (!) JESUS, dass sie nun nach Judäa gehen werden.
Mit dem Zögern JESU haben wohl die Jünger eher die Gefahren für JESUS in Judäa verbunden, da sie wohl JESU Aussagen dazu (V.4) noch nicht verstanden haben.
Der Apostel Verwunderung war daher, dass doch die Juden wollen JESUS in Judäa steinigen(!), und der will dorthin jetzt gehen, nur wegen dem, dass sein Freund krank war? (Dass der todkrank war, haben die Jünger auch nicht gewusst - V.12).

11:9,10 = JESU Antwort darauf ist trotz der Einfachheit und Klarheit seiner Worte unklar für die Jünger, was dies wiederum bedeutet, da sie immer wieder die Neigung haben über die Dinge FLEISCHLICH und nicht GEISTLICH nachzusinnen. (vgl. Joh 6:63)
JESUS möchte aber mit diesen Worten andeuten, dass Er (im Licht) unbeirrbar vorwärts schreitet, gegenüber dem, wie unbeholfen die Juden Ihn darin (in ihrer Dunkelheit) hindern wollen.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Johannes-Ev., Kap.11

#148 von Jurek , 04.08.2019 04:53

Joh 11:11-16
THEMA: „Krankheit und Tod des Lazarus“:

11 Dies sprach er, und danach sagt er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, ist eingeschlafen; aber ich gehe hin, damit ich ihn aufwecke.

12 Da sprachen die Jünger zu ihm: Herr, wenn er eingeschlafen ist, so wird er geheilt werden.

13 Jesus aber hatte von seinem Tod gesprochen: sie aber meinten, er rede von der Ruhe des Schlafes.

14 Dann nun sagte ihnen Jesus geradeheraus: Lazarus ist gestorben;

15 und ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht dort war, damit ihr glaubt; aber lasst uns zu ihm gehen.

16 Da sprach Thomas, der auch Zwilling genannt ist, zu den Mitjüngern: Lasst auch uns gehen, dass wir mit ihm sterben.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Johannes-Ev., Kap.11

#149 von Michael , 06.08.2019 08:04

13 Jesus aber hatte von seinem Tod gesprochen: sie aber meinten, er rede von der Ruhe des Schlafes.

Der Todeszustand ist ein interessantes aber auch kontroverses Thema. Für mich ist er die unbewusste Übergangsphase zur Auferstehung. Wenn nicht, wäre Lazarus irgendwo im Paradies, wie es manche Ausleger meinen, doch dann wäre seine Rückholung eine egoistische Maßnahme Jesu, um zu beweisen, dass er auch Macht über den Tod hat und Lazarus wieder in die kranke und kaputte Welt zurückholt.

So war es, als wäre er in seiner Krankheit eingeschlafen, und nachdem er aufwachte wird ihm erst bewusst, dass er mehr als nur geschlafen hatte, als er sieht, wir er in Leinen eingewickelt war. Tatsächlich war er 4 Tage schon tot.

Mich inspiriert das in meinen Gedanken die Todesphase nicht anders zu sehen als eine einzige weitere Nacht. "Und es wurde Abend und es wurde Morgen, der nächste Tag" und an diesem "nächsten" Morgen stellen wir fest, dass wir auferstanden sind und sehen auch all die anderen Auferstandenen.

Andere sehen es anders, aber so wäre der Tod für alle Menschen gleich, unerheblich wie lange der Weltlauf von Generation zu Generation in seiner historischen Abfolge seit Adam und Eva bis zur letzten Menschengeneration andauert.

Man muss das nicht glauben, denn wie es tatsächlich ist, sehen wir schon noch, wenn es für jeden soweit ist. Wichtig ist aber, dass wir an die Auferstehung glauben, denn diese hat Jesus zugesagt. So ist der Tod für Christen bloß, wie Jesus es ausdrückt, eine Schlafphase, vor der er sich nicht fürchten muss.


 
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RE: Johannes-Ev., Kap.11

#150 von Jurek , 07.08.2019 05:34

11:11,12 = Die Bibel als solches (so auch JESUS hier), vergleicht im Grunde den Tot mit Schlaf. Nichts anderes ist das für GOTT, da Existenz auch von GOTT abhängig ist, welcher „alle Fäden hält“, welche unsere Vorstellungskraft übersteigen.
JESUS spricht auch von „aufwecken“ und nicht von „auferwecken“.
Kein Wunder, dass bis dato JESU Jünger (obwohl sie mit JESUS Todenauferweckungen erlebten!) das hier mit „Schlaf“ noch BUCHSTÄBLICH auffassten.
Bekannt war aber den Jüngern, dass ein guter Genesungsschlaf eines Kranken, diesen schneller auf die Beine brachte, da im Schlaf (Ruhephase von physischer Tätigkeit) die Abwehrkräfte des Körpers mehr Kraft haben gegen Krankheit vorzugehen. So dachten auch die Jünger, als JESUS meinte, dass Lazarus ist eingeschlafen. Sie meinen den natürlichen Schlaf.

11:13,14 = Hier wird gezeigt, dass JESUS (ohne ersichtlich diese Information von welchen Leuten zu empfangen) in übernatürlicher weise wusste, dass inzwischen Lazarus gestorben ist. Daher klärt Er seine Jünger diesbezüglich auf, da sie immer wieder vom fleischlichen Denken loskamen, auch wenn JESUS nicht nur hierbei seine Reden geistlich darstellt.
So hatte Er oft auf Unverständnis der anderen Leute gestoßen, selbst sogar bei seiner Familie, zumal sogar seine Geschwister waren bis dato ungläubig. (Mak 3:21; Luk 8:9f; Joh 7:5; 8:23)

11:15 = Eine m. E. besondere Aussage JESU, dass Er um der Apostel Willen (wegen ihres Glaubens, in dem JESUS sie bestimmt auch für spätere Zeiten erzog) froh ist, dass Er nicht bei Lazarus war, damit sie dann glauben, wenn der nach 4 Tagen erst auferweckt wird… Da offenbar immer wieder am Glauben den Jüngern mangelte.
JESUS hatte davor nur geringere Zeit nach deren tot Tote auferweckt. Vielleicht waren die nicht wirklich ganz tot? (wie man sich das denken würde, trotz solche Geschichten wie in Mat 9:24, wo doch die Leute wussten ob dieses Mädchen schläft oder wirklich tot war! … Aber dennoch, offenbar reichte das denen nicht aus (?). Und dem will JESUS anscheinend durch zunächst sein langes (2 ganze Tage, nach der Nachrichtankunft!) Zögern begegnen, so dass die Jünger (auch wenn es dabei nur der Thomas gewesen wäre!) wirklich davon überzeugt sind, dass JESUS über den Tod steht.

11:16 = Der sprichwörtlich „ungläubiger Thomas“ ist dabei der Pessimist unter den 12fern, welche sich traut das offen zu bekunden. Der denkt sich womöglich, dass wenn der Lazarus doch gestorben sei, da kann man durch solche lange Verzögerung nix mehr machen, als nur trauern, oder dorthin hingehen und mit Lazarus dann gemeinsam sterben.

Was bedeuten aber diese Worte eigentlich: „Lasst auch uns gehen, dass wir mit ihm sterben.“? Heißt das, dass für Thomas der Lazarus noch nicht ganz tot wäre, auch wenn JESUS sagte, dass der Lazarus schon gestorben ist?
Ich meine, dass das eine Ausdrucksweise der Verzweiflung und verzweifelt-resigniert sein ist. Da geht es nicht um dann zusammen mit Lazarus zu sterben, sondern um den Trauerausdruck zu der Situation, da auch alle Jünger JESU hatten Lazarus sehr gerne (V.11 alle einschließend).
Bzw. geht es da auch um die Resignation des Thomas angesichts der Gefahr, welche auch den Jüngern bei der Rückkehr dort ihnen blühen könnte, was er auch nicht JESUS sondern seinen Mitjüngern sagt… (Vers 8).
____________________
(Siehe #487)


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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