10:1,2 = Es ging im Gleichnis JESU (da wird oft eine den Menschen vertraute BILDREDE verwendet, die aber einen geistlichen reellen Hintergrund hat) um eine Herde mit Schafen. Wenn der Hirte der Herde zu den Schafen kommt welche sich in einem Pferch bzw. Stall befinden, benutzt er natürlich ein Tor um zu der Herde zu gelangen.
Doch nicht ein Dieb! Der sucht nach anderen Wegen um zu den Schafen zu gelangen, wo man sein Eindringen in die Herde nicht so leicht von außen erkennt.
10:3 = Und wenn der Hirte in den Stall mit den Schafen kommt, dann war es auch damals üblich, dass ein Wächter dieses Tor bewachte, damit kein Fremder dort reingeht. Aber den Hirten ließ er natürlich zu seinen Schafen hin.
Wer dieser Wächter des Eingangs ist (manche vermuten den Heiligen Geist dahinter), spielt hier in dieser Allegorie eigentlich keine Rolle, da dieser auch nicht weiter erwähnt wird, zumal da primär um die Schafherde, Hirten und den Feind geht…
Also der Hirte der Schafe ist auch den Schafen bestens vertraut, da sie seine Stimme hören und als solche erkennen. = Interessante Aussage, denn auf das Aussehen kommt es nicht so an. Die Optik wie JESUS als unserer Hirte aussieht, soll für uns ganz nebensächliche Rolle spielen. Sondern worauf es ankommt ist das, den Hirten an seinen Worten zu erkennen.
Und nur ein gute Hirte kennt jedes einzelne Schaft mit Namen und kümmert sich auch um jedes Einzelne von ihnen, und nicht bloß pauschal um die Herde.
Und nur unter Hirtens Obhut können die Schafe gefahrlos nach Draußen geleitet werden, weil der Hirte wacht über sie.
10:4,5 = Interessant ist, dass der Hirte treibt nicht die Herde vor sich her mit seinem Hirtenstab, mit dem er auch Hiebe verteilen würde, sondern als guter Hirte geht er vor der Herde her, ihnen damit auch den Weg auf die gute Weide weisend. Und die Schafe mit Vertrauen auf gute Führung und Sicherheit, folgen gerne diesem Hirten, welchen sie Ihn als solchen auch an seine Stimme erkennen, und so dieser Stimme folgen.
Wenn da eine andere Stimme wäre, würden sie diesem Fremden nicht folgen sondern eher weglaufen.
10:6 = JESUS hatte zwar auch deutliche Worte gesprochen, welche allen Zuhörern sehr gut bekannt waren, aber sie verstanden davon im Grunde nichts, was JESUS wirklich damit aussagen wollte.
Leider auch heute wird das nicht von allen "Schafen" richtig verstanden.
Und was sollte man in so einer Situation des nicht Verstehens machen? Soll man sich da nicht demütigen und JESUS mutig fragen (trotz Androhungen mancher falscher "Hirten")? Auch wir können das. Nicht einfach auf welche "Stimmen hören", welche uns was in Sinn eingeben -(weil da könnte auch leicht ein falscher Hirte/Feind dahinter sein), sondern mit Gebet und Bibel diese Antworten erkennen.
10:7,9 = Und ob diese Leute JESUS damals nach der Bedeutung dieses Gleichnisses fragten, ist mir nicht bekannt. Aber JESUS hatte von sich aus zu ihnen mit Auslegung gesprochen, dass Er selber ist das Tor zu den Schafen.
Es ist interessant, dass JESUS gleichzeitig die Tür/Tor und der Hirte ist, was auf das Engste miteinander verknüpft ist.
Warum aber die doppelte Bedeutung, das mag daran liegen, das in erster Linie JEHOVA der "gute Hirte" ist, während JESUS diese "Türe" (Verbindung mit JEHOVA) darstellt (V.9). Und in zweite Linie übergeht die Handlungsweise des "guten Hirten" auf JESUS, welcher JEHOVA mit Seiner Botschaft auf der Erde vertreten hat, welcher dem Willen GOTTES 1:1 praktisch auf der Erde umsetzte, und tut das auch weiterhin.
10:8 = JESUS sagt klar heraus, dass diejenigen, welche vor Ihn gekommen sind (natürlich meinte Er damit weder die alten Propheten und Diener GOTTES noch den Johannes den Täufer, sondern primär diese falsche Lehrer Israels wie die Schriftgelehrten, oberen Priester und Pharisäer), das sind Diebe und Räuber!
Zum Glück habe die Schafe nicht auf diese gehört, sondern folgen nun JESUS.
10:10 = Und solche wie die Schriftgelehrten, oberen Priester und Pharisäer gab es nicht nur im ersten Jahrhundert, sondern diese gibt es heute (in etwas abgeänderter äußeren Form) auch heute!
Diese falschen Lehrer wollen, dass man denen blind nachfolgt, und wer nicht pariert, der wird "geschlachtet"! (Das haben wir auch im vorigen Beispiel als Kap.9 mit dem von Blindheit geheilten erfahren. Und das haben auch einige hier auch auf eigener Haut erfahren müssen, wie viele andere Christen in der Welt).
Aber JESUS ist als Befreier gekommen! Nur durch Ihn haben wir ewiges Leben! = siehe mein Fußnotentext.