An die Römer

#1 von Philos , 21.03.2010 11:09

An die Römer Kapitel 1

Verfasser, Empfänger und Gruß
1 Paulus, Knecht Christi Jesu, berufener Apostel, ausgesondert für das Evangelium Gottes, 2 das er durch seine Propheten in heiligen Schriften vorher verheißen hat 3 über seinen Sohn, der aus der Nachkommenschaft Davids gekommen ist dem Fleische nach, 4 und als Sohn Gottes in Kraft eingesetzt dem Geist der Heiligkeit nach aufgrund der Totenauferstehung: Jesus Christus, unseren Herrn. 5 Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen für seinen Namen zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen, 6 unter denen auch ihr seid, Berufene Jesu Christi. 7 Allen Geliebten Gottes, berufenen Heiligen in Rom: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Griechische und lateinische Briefe begannen mit dem was wir die Begrüßung nennen. Sie enthielt den Namen des Verfassers, der oder die Adressaten und die eigentlichen Worte der Begrüßung, die formal bis zu sehr herzlich sein konnten. An der ungewöhnlichen Länge seiner Begrüßungsworte kann man erkennen, daß der Verfasser ein sehr herzliches Verhältnis zu den Empfängern hatte.

Über den Verfasser dieses Briefes besteht kein Zweifel da er sich selbst nennt : "Paulus ein Diener Jesu Christi, berufener Apostel, ausgesondert für das Evangelium Gottes." Über seine Aussonderung zu einem besonderen Dienst schrieb Paulus ausführlicher an die Christen in Galatien : "Als es aber Gott, der mich vom Mutterleib an ausgesondert und durch seine Gnade berufen hat, wohlgefiel, seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich ihn durch das Evangelium unter den Heiden verkündigte ... " - Galater 1:15-16.

Auch über die Empfänger des Briefes besteht kein Zweifel.


... damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. - Johannes 5:23

Philos  
Philos
Beiträge: 257
Registriert am: 18.01.2010

zuletzt bearbeitet 21.03.2010 | Top

RE: An die Römer

#2 von Jurek , 21.03.2010 14:06

Zum Vers 1 hätte ich zwei Anmerkungen:

a) Du zitierst mit „Knecht“. Manchmal liest man auch „Sklave“.
„Sklave“ hat allgemein gesehen auch einen negativen Hauch in seiner Bedeutung, was mag auch aus der „Versklavung der Neger“ (aber auch sonst seit Urzeiten, bes. auch des Volkes Israel) herrühren und bedeutete nichts Gutes.
Aber in diesem Fall bedeutet es einen (freiwilligen) „DIENER“ (JESU CHRISTI). Keinen unfreiwillig Versklavten!
So wenn manche in ihrer Bibel von „Sklaven“ lesen, soll das in dem Zusammenhang als was freiwilliges und positives verstanden werden.

b) Man weiß allgemein, dass es 12 Apostel gab, die namentlich in den Evangelien auch erwähnt werden. Aber Paulus gehörte nicht dazu (man denke auch an Apg.15, wo Paulus zu den Aposteln geschickt wurde!).
Aber wie von dir erwähnt, lieber Philos, da kommen verschiedene Fremdbegriffe vor, und eines davon ist „Apostel“, was zu Deutsch bedeutet: „Gesandter“. Da in der Tat, Paulus wurde durch JESUS selbst zum missionieren gesandt. …
Der Vers 5 nimmt auch dazu Bezug.


 
Jurek
Beiträge: 15.551
Registriert am: 03.10.2009

zuletzt bearbeitet 21.03.2010 | Top

RE: An die Römer

#3 von Philos , 21.03.2010 21:13

1:7 ... Allen Geliebten Gottes, berufenen Heiligen in Rom

Die Empfänger des Briefes waren also die "berufenen Heiligen in Rom." Als Jünger Jesu Christi waren sie "Geliebte Gottes" geworden der sie aus Gnade "gerechtgesprochen" hatte auf der Grundlage ihres Glaubens an das Loskaufsopfer des Erlösers. - Römer 3:23-24.
Diese Heiligen in Rom gehörten zum "Volk der Heiligen" von dem schon Daniel prophezeite : "Und das Reich und die Herrschaft und die Größe der Reiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden. Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen." - Daniel 7:27.
Auch Petrus schreibt von diesem "Volk der Heiligen" : "Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat; die ihr einst "nicht ein Volk" wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr "nicht Barmherzigkeit empfangen hattet", jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt." - 1Petrus 2:9-10. Dieses christliche Volk Gottes besteht seit dem 1. Jahrhundert sowohl aus Juden wie auch aus Gläubigen aus den Nationen.

Die christliche Gemeinde Roms bestand damals aus vielen Hausgemeinden wie sie in der ersten Christengeneration übllich waren. Paulus gibt sogar später im Kapitel 16 eine ausführliche Beschreibung der verschiedenen Hausversammlungen und erwähnt viele Namen. - Siehe Römer Kap.16, besonders Vers 5; Kolosser 4:15; Philemon 1:2.


... damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. - Johannes 5:23

Philos  
Philos
Beiträge: 257
Registriert am: 18.01.2010

zuletzt bearbeitet 21.03.2010 | Top

RE: An die Römer

#4 von Jurek , 22.03.2010 07:57

Ja, hier ist ein weiterer Begriff wichtig (welches oft missverstanden wird), das sind die: „HEILIGEN“.
Die Heiligen, sind nicht ausschließlich Menschen wie die in der katholischen Kirche, oder z.B. auch bei den „ZJ“ nur die „Geistgesalbten“ =(Christen), während die Mehrheit nicht zu den Heiligen zählen kann…
HEILIGE nach der Bibel (wie es Paulus meint und ich ihn richtig verstehe), sind ALLE (echten) wiedergeborenen Gläubigen der Versammlung, wie einst im Rom, wie auch anderswo.
Auch heute sind Christen=(Gesalbte) alle Heilige=(Rein vor GOTT).


 
Jurek
Beiträge: 15.551
Registriert am: 03.10.2009

zuletzt bearbeitet 22.03.2010 | Top

RE: An die Römer

#5 von Philos , 22.03.2010 15:07

Bisher konnten wie erkennen, daß der Apostel Paulus der Autor des Briefes ist und die Adressaten die Christen in Rom sind. Da der Inhalt aller inspirierten Briefe letztendlich für alle Christen bestimmt ist wurden sehr früh - schon vor der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 - Kopien angefertigt und die Briefe somit auch anderen Gemeinden und auch uns heute im 21.Jahrhundert inhaltlich bekannt:
... wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat, wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen von diesen Dingen redet. In diesen Briefen ist einiges schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben. - 2.Petrus 3:15-16.
Grüßt die Brüder in Laodizea und Nympha und die Gemeinde in ihrem Haus! Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so veranlasst, dass er auch in der Gemeinde der Laodizeer gelesen werde und dass auch ihr den aus Laodizea lest. - Kolosser 4:15-16


In der Einleitung des Briefes an die Römer sind noch andere sehr wichtige Informationen enthalten denn Paulus spricht noch vom:
- Evangelium Gottes, das er durch seine Propheten in heiligen Schriften vorher verheißen hat
- über seinen Sohn, der aus der Nachkommenschaft Davids gekommen ist dem Fleische nach, 4 und als Sohn Gottes in Kraft eingesetzt dem Geist der Heiligkeit nach aufgrund der Totenauferstehung: Jesus Christus, unseren Herrn...
- Römer 1:2-4

Nach seiner Auferstehung hatte Jesus ein sehr intensives Gespräch mit seinen Jüngern :
Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf. - Lukas 24:37.
Und dass Jesus nach seiner Auferstehung in Kraft eingesetzt wurde sagt er selbst : Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. - Matthäus 28:18. Das Evangelium oder die Gute Botschaft Gottes ist also, daß Jesus seit dem ersten Jahrhundert als König inthronisiert wurde und seitdem inmitten seiner Feinde herrscht.


... damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. - Johannes 5:23

Philos  
Philos
Beiträge: 257
Registriert am: 18.01.2010

zuletzt bearbeitet 22.03.2010 | Top

RE: An die Römer

#6 von Philos , 23.03.2010 12:57

1:4-6 ... Jesus Christus, unseren Herrn. 5 Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen für seinen Namen zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen, 6 unter denen auch ihr seid, Berufene Jesu Christi.

Die Rettung erfolgt durch Glauben an Jesus Christus und durch einen Gnadenakt Gottes. Paulus spricht von Glaubensgehorsam, das erinnert uns an Jesu Worte : 21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. - Matthäus 7:21.
Wie groß die Gnade Gottes ist geht aus dem Apostelamt des Paulus hervor wenn man an seine Vergangenheit denkt, als er die Christen noch eifrig verfolgte.

Berufene Jesus Christi sind solche dank seines Opfertodes. Es ist eigentlich der Vater der beruft denn Jesus sagt : 44 Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. - Johannes 6:44. Viele sind berufen aber nur wenige auserwählt ! Warum eigentlich ? In vielen Fällen sind es religiöse Führer die Menschen daran hindern dem Ruf zu folgen : 13-14 Wehe aber euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr verschließt das Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr geht nicht hinein, und die, die hineingehen wollen, lasst ihr auch nicht hineingehen. - Matthäus 23:13-14. Es gibt immer noch solche religiöse Führer im 21. Jahrhundert die millionen Menschen mit Erfolg einreden, die Berufenen und Auserwählten seien schon vollzählig. In Wirklichkeit ergeht der Ruf immer noch weltweit an die Menschen und er wird noch weitergehen bis zur Rückkehr Jesu, und diese liegt noch in der Zukunft. - Matthäus 28:19-20. Aber nicht nur religiöse Führer hindern Mensch daran, dem Ruf zu folgen. Bei vielen Menschen könnte man zehn Ochsen vorspannen um sie zu Christus zu ziehen, sie würden dennoch nicht kommen !


... damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. - Johannes 5:23

Philos  
Philos
Beiträge: 257
Registriert am: 18.01.2010

zuletzt bearbeitet 23.03.2010 | Top

RE: An die Römer

#7 von Philos , 24.03.2010 13:40

Die Verse 1-7 sind nun besprochen worden, ein Anfang ist somit gemacht. Auch ist schon eine Zusatzfrage gestellt worden die im Bereich "Fragen zum Inhalt der Vers-für-Vers-Besprechung" gerade besprochen wird.

Nun geht es hier weiter mit den nächsten Versen des Römerbriefes :

Des Apostels Sehnsucht nach der Gemeinde in Rom
1,8 Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, daß euer Glaube in der ganzen Welt verkündigt wird.
1,9 Denn Gott, welchem ich in meinem Geist diene am Evangelium seines Sohnes, ist mein Zeuge, wie unablässig ich euer gedenke,
1,10 indem ich allezeit in meinen Gebeten flehe, ob mir nicht endlich einmal durch den Willen Gottes das Glück zuteil werden möchte, zu euch zu kommen.
1,11 Denn mich verlangt darnach, euch zu sehen, um euch etwas geistliche Gabe mitzuteilen, damit ihr gestärkt werdet,
1,12 das heißt aber, daß ich mitgetröstet werde unter euch durch den gemeinschaftlichen Glauben, den euren und den meinen.
1,13 Ich will euch aber nicht verschweigen, meine Brüder, daß ich mir schon oftmals vorgenommen habe, zu euch zu kommen - ich wurde aber verhindert bis jetzt -, um auch unter euch etwas Frucht zu schaffen, gleichwie unter den übrigen Nationen;
1,14 denn ich bin ein Schuldner sowohl den Griechen als den Barbaren, sowohl den Weisen als den Unverständigen;
1,15 darum bin ich, soviel an mir liegt, bereit, auch euch in Rom das Evangelium zu verkündigen
.


Wir können uns alle schon einmal Gedanken darüber machen. Wer möchte kann natürlich auch kommentieren.
Bis bald.


... damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. - Johannes 5:23

Philos  
Philos
Beiträge: 257
Registriert am: 18.01.2010

zuletzt bearbeitet 24.03.2010 | Top

RE: An die Römer

#8 von Jurek , 25.03.2010 07:23

Ich möchte hier noch was bringen (scheinbar eine Kleinigkeit, die aber wichtig ist), was in großen Kreisen m. E. ein Problem ist, und über was man nachdenken könnte:
Was mir dabei dieser Bibellesung (wie aus anderen Stellen) auffällt, dass eben auch hier im V. 8, dankt Paulus GOTT durch JESUS CHRISTUS. (Joh 16:24; 15:16).
Viele Menschen beten zu einer mysteriösen Trinität, aber sie kennen nicht wirklich den GOTT, Den sie für JESUS halten. Manche beten gar auch zur JESUS durch JESUS! …
Wir dürfen zur JEHOVA (GOTT, der einen Namen hat) durch JESUS beten, wie es Paulus tat, um seine Freuden und Bieten vor IHN zu bringen.
Und DURCH JESUS (auf der Grundlage seines Opfers) ist es wichtig, da wir als Sünder nicht direkt vor JEHOVA treten können.

Besonders auch ermunternd die Worte im V. 9. „UNABLÄSSIG“ und „EURER GEDENKE“. = Da kommt wirklich die Sehnsucht nach der Versammlung der Herausgerufenen in Rom zum Ausdruck.
Genauso die weiteren Verse, wie auch besonders auch V.11.
Das „Geben“ soll aber auch harmonisieren mit dem „Nehmen“. = V.12.


 
Jurek
Beiträge: 15.551
Registriert am: 03.10.2009

zuletzt bearbeitet 25.03.2010 | Top

RE: An die Römer

#9 von Philos , 25.03.2010 11:51

1,8 Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, daß euer Glaube in der ganzen Welt verkündigt wird.


Der Apostel Paulus schrieb den Römerbrief um 57/58. Er hatte schon andere Briefe vorher geschrieben (An die Galater, 2 an die Thessalonicher, 2 an die Korinther).

Es mag so manchen erstaunen zu lesen, daß innerhalb von etwa 25 Jahre nach Jesu Tod und Auferstehung der christliche Glaube in der ganzen damals bekannten Welt schon verkündigt wurde. Man darf jedoch nicht vergessen dass diese Verkündigung durch viele Machttaten Gottes begleitet wurde : ... Jesus Christus selbst hat es zuerst bekannt gemacht, und es wurde uns von Zeugen bestätigt, die unseren Herrn mit eigenen Ohren gehört haben. 4 Darüber hinaus hat Gott diese Botschaft beglaubigt durch Zeichen und Wunder, durch seine machtvollen Taten und durch die Gaben des Heiligen Geistes, die er nach seinem Willen austeilt. - Hebräer 2:3-4.

Wenn Paulus schreibt : "...daß euer Glaube in der ganzen Welt verkündigt wird" bedeutet dies nicht, daß der christliche Glaube von Rom aus verbreitet worden wäre sondern dass im ganzen römischen Reich unter Christen bekannt geworden war, daß es sogar in der Hauptstadt Rom eine lebendige christliche Ekklesía oder Gemeinde gab. Dies war sicherlich sehr erfreulich für alle Christen wo immer sie sich befanden.


... damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. - Johannes 5:23

Philos  
Philos
Beiträge: 257
Registriert am: 18.01.2010


RE: An die Römer

#10 von Maranate , 26.03.2010 19:49

1,9 Denn Gott, welchem ich in meinem Geist diene am Evangelium seines Sohnes, ist mein Zeuge, wie unablässig ich euer gedenke,

Hier nennt Paulus Gott persönlich sogar als seinen Zeugen. Das gefällt mir immer wieder sehr gut, denn dadurch wird bewusst gemacht, dass Gott zu jedem einzelnen Heiligen steht, der ihm aus ganzem Herzen nachfolgt und dient. Gott kennt auch unsere innersten Motivationen, aus denen heraus wir etwas tun. Gott als Zeuge bekräftigt selbstverständlich auch den Dienst, welchen Paulus an allen Gläubigen tat, aber natürlich auch die Echtheit und Wahrheit der Lehre, des Evangeliums, welches er überall verkündete.


der HERR kommt bald

 
Maranate
Beiträge: 215
Registriert am: 22.10.2009


RE: An die Römer

#11 von Jurek , 27.03.2010 07:44

Ja, man kann keinen besseren Zeugen haben noch finden als GOTT.


 
Jurek
Beiträge: 15.551
Registriert am: 03.10.2009


RE: An die Römer

#12 von Philos , 27.03.2010 17:03

1,9 Denn Gott, welchem ich in meinem Geist diene am Evangelium seines Sohnes, ist mein Zeuge, wie unablässig ich euer gedenke,
Im Vers 1 war schon die Rede vom "Evangelium Gottes" und hier im Vers 9 spricht Paulus nun vom "Evangelium seines Sohnes." Ich habe in der Strong's Concordance Nachforschungen über "Evangelium oder Gute Botschaft" gemacht und war sehr über das Ergebnis überrascht ! Das Wort "Evangelium" erscheint ca 100 Mal im NT, wobei meistens die Rede ist vom
- Evangelium Christi
- Evangelium Gottes
- Evangelium großer Freude
- Evangelium des Friedens
- Evangelium der Gnade
- Evangelium guter Dinge
- Evangelium des Glaubens
- Evangelium eurer Rettung
- Evangelium des Reiches (nur 8 Mal)


... damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. - Johannes 5:23

Philos  
Philos
Beiträge: 257
Registriert am: 18.01.2010


RE: An die Römer

#13 von Maranate , 27.03.2010 17:57

1,10 indem ich allezeit in meinen Gebeten flehe, ob mir nicht endlich einmal durch den Willen Gottes das Glück zuteil werden möchte, zu euch zu kommen.

Drei Dinge fallen mir in diesem Vers besonders auf:
1) 'allezeit im Gebet' - also andauernd, beharrlich, ausdauernd, beständig - im Gebet für etwas Bestimmtes flehen
2) 'Wille Gottes' - jedes Vorhaben seinem Willen unterordnen - auf offene Türen durch Gottes Willen warten - auf seine Führung achtend
3) 'zu euch komme' - Sehnsucht nach der Gemeinschaft mit den Geschwistern in Rom

Mir persönlich zeigt es einmal mehr auf, wie nachlässig man doch immer wieder im Gebet wird. Dabei zeigt und Paulus hier klar auf, dass dies äußerst wichtig ist, dass man dran bleibt. Wir leben heute in einer sehr schnellen Zeit und meinen manchmal dass auch Gott so schnell handeln müsse, wie wir es vom Zeitgeist gewohnt sind. Aber gerade das Leben besteht zu großen Teilen aus WARTEN - auf etwas Bestimmtes. Diese Wartezeiten sollen wir durchaus aktiv nutzen z.B. durch Gebet.
Weiters sehe ich hier, dass Paulus mit der Reise wartet, bis er sich sicher ist, dass sie von Gott quasi bewilligt ist. Wie häufig unternehmen wir doch vorschnell etwas, das letztlich gar nicht Gottes Willen war, oder vielleicht noch nicht zu dieser Zeit?
Auf die Weise des Gebets ist Paulus aber auch ohne die persönliche Anwesenheit mit den Geschwistern in Rom ständig verbunden. So dürfen auch wir füreinander in den Gebeten einstehen.


der HERR kommt bald

 
Maranate
Beiträge: 215
Registriert am: 22.10.2009


RE: An die Römer

#14 von Jurek , 27.03.2010 18:14

Genau! Und noch zusätzlich das Ganze nicht aus der Pflicht heraus, sondern aus innigen Willen heraus, wo wir das sowohl GOTT, als auch Menschen schulden = V.14.


 
Jurek
Beiträge: 15.551
Registriert am: 03.10.2009

zuletzt bearbeitet 27.03.2010 | Top

RE: An die Römer

#15 von Philos , 28.03.2010 19:37

1,11 Denn mich verlangt darnach, euch zu sehen, um euch etwas geistliche Gabe mitzuteilen, damit ihr gestärkt werdet,
1,12 das heißt aber, daß ich mitgetröstet werde unter euch durch den gemeinschaftlichen Glauben, den euren und den meinen
.


Paulus hat nicht nur sentimentale Gründe, die Brüder und die Schwestern in Rom zu besuchen. Er möchte ihnen geistliche Werte mitteilen. Mitteilen beinhaltet den Gedanken von teilen. Wenn jemand Kenntnisse oder Erfahrungen mit anderen teilt bleibt ihm nicht die Hälfte übrig. Erkenntnis mit anderen teilen bedeutet keinen Verlust. Es bleibt immer alles vorhanden und wird beim teilen sogar aufgefrischt. Es erinnert mich an das Wunder der Vermehrung von wenigen Fischen und Brote mit denen Jesus tausende Zuhörer versorgte und es blieben immer noch welche übrig. Die göttliche Bibliothek oder Bibel ist ein Wunder an sich. Generationen konnten sich daraus "ernähren" da der Mensch nicht von Brot allein lebt sondern auch von jedem Wort aus dem Munde Gottes. Und die Bibel enthält immer noch den gleichen Vorrat an "Nahrung" für uns und für künftige Generationen.

Wenn man in brüderlicher Gemeinschaft mit anderen teilt was der Vater einem über die Jahre gegeben hat wird man durch den gemeinschaftlichen Glauben von anderen stark erbaut. Wie schön ist es doch, wenn "zwei oder drei" im Namen Jesu sich versammeln und er wie versprochen unten ihnen ist. - Matthäus 18:20; 20:20; Psalm 133:1-3.


... damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. - Johannes 5:23

Philos  
Philos
Beiträge: 257
Registriert am: 18.01.2010


   

Johannes-Evangelium

Joh 3:16
Xobor Ein Kostenloses Forum | Einfach ein Forum erstellen
Datenschutz