1 Jesus aber ging zum Ölberg.
Selbsterklärend!
Jesus und die Ehebrecherin
2 Frühmorgens aber kam Jesus wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm, und er setzte sich und lehrte sie
Das eig auch. Vl. erwähnenswert, dass er schon frühmorgens in den Tempel ging und die Volksmenge folgte, um ihn zu hören. Wie sie bereits erkannt hatten sprach er wie einer, der "Vollmacht" hat....und Petrus erkannte ja, dass er "Worte des ewige Lebens" hatte.
Auch heute noch horchen Leute auf, wenn sie das Wort Gottes in ihrem Leben "erfahren", wenn es sie "berührt". Mir ging es auch so!
3 Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, beim Ehebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte
Oha....wieso nur die Frau? Konnte sie alleine die Ehe brechen?
Und sie stellte sie auch noch dreist in die Mitte, alles Volk darum herum. So schlimm es war, was die Frau gemacht hatte, aber das war zutiefst demütigend.
Sie wurde offen zur Schau gestellt....und warum? Augenscheinlich, um Jesus zu versuchen. Sie wollten ihn überführen, einen Gesetzesbruch zu begehen, damit sie ihn anklagen und endlich ergreifen könnten.
Aber Jesus reagiert mit der Weisheit Gottes, der um alles im Menschen weiß (deswegen vertraute er sich ihnen nicht an, wie an anderer Stelle steht) und der die Herzen kennt! (Jeremia 17,9)
4 und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden.
Yeah, wo ist der Mann?
5 Mose hat uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du?
Aha, Jesus, was sagst nun du dazu...so von wegen, bisher hast du uns auch andere Dinge gesagt, z. B. über den Sabbat...jetzt haben wir dich, jetzt nageln wir dich fest!
6 Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, auf dass sie etwas hätten, ihn zu verklagen. Aber Jesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Wenn er die Frau jetzt begnadigt hätte, hätte er alle Pharisäer gegen sich, weil er sich nicht ans Gesetz halten würde, dass in eine solchen Fall gebietet, zu steinigen.
Hätte er der Steinigung zugestimmt, wussten sie, dass er das Volk damit aufgewirbelt hätte, sprach er doch bisher von Vergebung, Liebe und Frieden. Wie hätte das zusammengepasst?!
Aber Jesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Sein Tun erweckt zunächst einmal den Eindruck, als ob er lediglich abwarten wolle...oder seine Gedanken sammeln, bevor er antwortet...
Wer aber die Bibel kennt, den erinnert die Szene an eine Bibelstelle im Alten Testament. Indem er das tut, spricht er stumm eine Gerichtsbotschaft über ihnen aus. Als Schriften-Kundige müssen sie genau gewusst haben, was er meint. Wie immer "ertappt" er sie....und sich ertappt fühlen, fühlt sich nicht gut an. Wenn darauf keine "Umkehr" zu Gott (zu Jesus) erfolgt, macht es wütend....und leider bleibt dann die Schuld, die Sünde, auf einem, wie an anderer Stelle von Jesus erwähnt!
Jer 17,13 Denn du, HERR, bist die Hoffnung Israels. Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden, und die Abtrünnigen müssen auf die Erde geschrieben werden; denn sie verlassen den HERRN, die Quelle des lebendigen Wassers
Jesus war die Hoffnung Israels, er war vom Himmel herab gekommen, um Segen zu bringen, um zu Gott, zu sich, als Quelle des Lebens, als Licht in der Dunkelheit einzuladen....um Sünde zu vergeben. Doch sie lehnten ihn ab, sie verwarfen ihn, ja sie töteten ihn sogar - wie in dem Gleichnis, als der Hausherr seinen Sohn sandte ...
7 Als sie ihn nun beharrlich so fragten, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.
Was für eine weise Antwort....er allein wusste, dass niemand von ihnen ohne Sünde war!
8 Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
Nun wartet er ab, was geschieht!
9 Als sie das hörten, gingen sie hinaus, einer nach dem andern, die Ältesten zuerst; und Jesus blieb allein mit der Frau, die in der Mitte stand.
Wenigstens waren sie hier ehrlich. Man könnte sich fragen, warum eigentlich? Das waren sie doch sonst auch nicht! Aber vl wusste der ein oder andere aus der Volksmenge um persönliche Schuld, dann wäre es rausgekommen....
Jesus blieb allein mit der Frau? War die Volksmenge auch weggegangen? Hm....
10 Da richtete Jesus sich auf und sprach zu ihr: Wo sind sie, Frau? Hat dich niemand verdammt?
Selbsterklärend....
11 Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr.
Tatsächlich hat niemand sie verdammt und auch Jesus tat es nicht!
Das Problem hatte sich quasi in Luft aufgelöst . Jesus kann nach wie vor gnädig sein und vergeben. Davon begleitet erhält sie aber auch ein Gebot, einen Befehl: "Sündige nun nicht mehr". Schließlich hat sie erlebt, wohin Sünde führen kann.
Und doch ist es aus eigener Kraft unmöglich, nicht zu sündigen. Doch in Jesu Ausstrahlung, in seinem Wort liegt Kraft zum Gelingen.
Johannes schreibt: "Wir sahen seine Herrlichkeit ..." (Joh 1,14)...wir lasen es schon...
Gott gibt uns heute kein Gebot, keinen Auftrag, wenn er nicht auch das Gelingen dazu schenkt. Wie an anderer Stelle steht, dass er das Wollen und Vollbringen bewirkt...(Phil 2,13)...
und wieder an anderer Stelle, dass wir in seinen vorbereiteten Wegen gehen. (Epheser 2,10)