Erkennen

#286 von Isai , 15.05.2020 19:21

Hallo Petra,

was verstehst Du denn unter "Erkennen" in Johannes 17:3?

Isai


So sind wir nun Gesandte an Christi Statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott!
(2. Kor. 5:20)

Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
(Apg. 2:38)

Und nun, was zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst!
(Apg. 22:16)

 
Isai
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Die wahre Gotteserkenntnis erlangen

#287 von Petra , 16.05.2020 10:29

Hallo Isai,

#286 von Isai , Gestern 19:21

Zitat
Hallo Petra,

was verstehst Du denn unter "Erkennen" in Johannes 17:3?

Isai



In dieser Schriftstelle bedeutet erkennen m. M. n. die Erkenntnis ( Gotteserkenntnis ) zu erlangen, dass nur JHWH der einzige, alleinige Gott ist und dass der Christus von diesem einzig wahren Gott gesandt wurde.

Aber, ich denke ich weiß worauf du hinaus willst.

Ja, "erkennen" ist auch ein Beziehungsbegriff.
Jemanden erkennen heisst auch, eine Beziehung eingehen, z.B. : Adam erkannte Eva

Selbstverständlich müssen wir auch erkennen, dass Jesus Christus der Weg zum Vater ist !

Aber wir müssen auch erkennen, dass es nur einen einzigen Gott gibt und dass Jesus, der Sohn Gottes, der Gesandte Gottes ist.


Auch interessant zum Thema Erkenntnis:

https://www.bibelkommentare.de/index.php...article_id=1428

Erkenntnis – Bibel-Lexikon



Noch besser, finde ich aber dies:

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex...aaba67f08e5a2f/

Erkennen / Erkenntnis (AT)

auszugsweise:

Zitat
Der Weg, um zu einer Erkenntnis zu gelangen, lässt sich als ein äußerer und als ein innerer Erkenntnisakt beschreiben.......

Vielmehr bleibt der Erkenntnisakt mit dem Wollen des Herzens verbunden und auf eine praktische Lebensführung ausgerichtet......

Ob es freilich zu einer Erkenntnis kommt, hängt nicht nur an den sinnlichen und intellektuellen Fähigkeiten des Menschen, sondern auch an seinem Willen. Darum kann ein Nicht-Erkennen von Fall zu Fall als ein Nicht-Erkennen-Wollen und damit als eine Schuld des Menschen in den Blick rücken (Reiss, 75-88).....

Im Alten Testament wird freilich auch gesehen, dass Gott am Zustandekommen oder Nicht-Zustandekommen von Erkenntnis beteiligt ist. Im negativen Fall bewirkt Gott eine Verhärtung des Herzens (Ex 7,3; Jes 6,10), im positiven Fall handelt Gott – gemäß den beiden Erkenntnisakten – durch äußere Offenbarung (Jer 11,18) oder durch innere Eingebung, wofür dann die von Gott ausgesagte Redewendung „in jemandes Herz geben“ stehen kann (Ex 31,6). Dadurch erweist sich das Herz nicht nur als Schnittstelle menschlicher Erkenntnisbemühung und göttlicher Erkenntnisvermittlung, sondern auch als ihr Speicherort (Dan 7,28; Lk 2,19)........



( Fettschrift zur Hervorhebung von mir )


Zitat
Ob es freilich zu einer Erkenntnis kommt, hängt nicht nur an den sinnlichen und intellektuellen Fähigkeiten des Menschen, sondern auch an seinem Willen. Darum kann ein Nicht-Erkennen von Fall zu Fall als ein Nicht-Erkennen-Wollen und damit als eine Schuld des Menschen in den Blick rücken (Reiss, 75-88).....



Über diese zwei Sätze sollten alle, die nicht erkennen können oder wollen, dass nur JHWH, Gott ist, gründlich nachdenken.

Will man nicht erkennen, dass nur JHWH der alleinige, einzige Gott ist ?

Und wenn ja, warum ?



LG Petra

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RE: Die wahre Gotteserkenntnis erlangen

#288 von Petra , 16.05.2020 10:45

Hallo liebe Leser, liebe Isai,


http://www.trinitaet.com/literatur/schum.../196-zu-joh-173

Gedanken eines evangelikalen Unitariers zu Johannes 17,3
Geschrieben von Markus Schumacher


auszugsweise:

Zitat
.......DER WAHRE GOTT hat ganz bestimmte Attribute und Charakterzüge. DER WAHRE GOTT hat keine Ursache und hat keinen Ursprung.
DER WAHRE GOTT existiert aus SICH SELBST heraus von Ewigkeit zu Ewigkeit, sowohl absolut ohne Zeit als auch in der Zeit in der höchsten und schönsten Ordnung.
DER WAHRE GOTT hat absolut keine Bedürfnisse, weil ER alles in SICH SELBST hat. DER WAHRE GOTT musste als DER ÜBERSEIENDE, weder etwas noch Jemanden Erschaffen, noch musste ER VATER werden.
DER WAHRE GOTT ist als ÜBERSEIN der Urquell und der Ursprung allen Seins und aller Schöpfung.
DER WAHRE GOTT muss nicht Liebe sein, obwohl ER Liebe ist.
Vertreter der Trinitätslehre sind der Ansicht, dass der Sohn, sowie DER VATER bereits vor aller Ewigkeit existiert haben müsse, weil sonst kein VATER sein könne. Jedoch wird übersehen, dass GOTT als DER ÜBERSEIENDE schon existierte, als noch überhaupt kein Sohn geplant war, noch Söhne geplant waren. Als GOTT DER ÜBERSEIENDE dann die Schöpfung, den Sohn und die Söhne geplant hatte und schließlich geschaffen hatte, wurde ER VATER.
Jedoch blieb es EIN und DERSELBE GOTT. Um dies zu veranschaulichen passt ein Vergleich mit einem Mann, der durch die Zeugung und die Geburt eines Sohnes zum Vater wurde, durchaus. Der Mann ist nach der Zeugung und Geburt eines Sohnes noch genau der, der er auch vorher war. Aber dieser Mann ist Vater geworden. So ist es auch bei GOTT. DER WAHRE GOTT blieb auch nach dem Plan der Schöpfung und nach der Erschaffung der Geschöpfe DER WAHRE GOTT.
Ohne Plan der Schöpfung, ohne Erschaffung der Schöpfung, könnte es nämlich gar keine persönlichen Wesen geben, welche DEN WAHREN GOTT, VATER nennen.
DER WAHRE GOTT hatte als DER URSEIENDE absolute Vollkommenheit in SICH SELBST, auch ohne Geschöpfe und ohne Schöpfung besessen.
Wenn Jesus Christus DEN WAHREN GOTT VATER nannte und nennt, dann brachte er damit zum Ausdruck, dass DER WAHRE GOTT sein geistlicher Erzeuger, Versorger, Erhalter und Erretter war. Bzw. ist, dass
DER WAHRE GOTT für ihn als ÜBERPERSON, eine absolute und unfassbare EINHEIT darstellte, zu welcher er zugleich tiefstes Vertrauen hatte.
Der Herr Jesus sagt also praktisch mit der Anrede VATER auch, mein Vertrauter, mein Erzeuger, mein Erretter, mein Versorger ist DER WAHRE GOTT, ER ist DER ALLEIN WAHRE GOTT.
DER WAHRE GOTT ist per Definition unwandelbar und unveränderlich. ER ist und bleibt DER ALLEIN WAHRE GOTT, ohne oder mit Schöpfung, ohne oder mit Geschöpfen, ob mit oder ohne Söhne und Töchter, die IHM vertrauen und IHM glauben. Der Status und die Position des Herrn Jesus Christus oder einer anderen irdischen oder himmlischen Person ändern daran gar nichts.
Da DER VATER, DER ALLEIN WAHRE GOTT ist, bedeutet dies, dass auch Geschöpfe und andere persönliche Wesen den Titel Gott tragen können. Doch
DER ALLEIN WAHRE GOTT existiert in einer eigenen übergeordneten Position
, ER ist und bleibt AUSSERHALB, auch dann wenn ER INNERHALB werden kann.......

DER WAHRE GOTT ist VATER und kann daher kein Sohn sein. Sohn zu sein genügt nicht um WAHRER GOTT zu sein. ALLEIN DER VATER kann daher DER WAHRE GOTT sein. Der Herr Jesus Christus beleuchtet seinen eigenen Status im hohepriesterlichen Gebet. Vollkommen klar. Jesus Christus ist der Gesandte DES VATERS, bzw. DES ALLEIN WAHREN GOTTES.
5 Mal ist davon die Rede, dass DER VATER, (DER ALLEIN WAHRE GOTT ihn gesandt hatte. Weder wurde DER WAHRE GOTT jemals gesandt, noch wurde DER WAHRE GOTT, DER absolut GEIST ist, jemals gesalbt.
DER WAHRE GOTT, bzw. DER ALLEIN WAHRE GOTT ist und kann also weder Gesandter (Apostel) noch Gesalbter (Christus) sein.
Jesus Christus war sich im hohepriesterlichen Gebet zutiefst, bewusst, dass das Erkennen DES ALLEIN WAHREN GOTTES ewiges Leben war............

Dass der Herr Jesus sich als den gesandten Gesalbten DES ALLEIN WAHREN GOTTES, bzw. DES VATERS bezeichnete, bedeutet keineswegs eine Herabsetzung Jesu, sondern hebt gerade seine besondere Vollmacht und Stellung als Handlungsbeauftragter DES VATERS (DES ALLEIN WAHREN GOTTES) hervor.
Die Jünger Jesu . waren keine Gesandten DES ALLEIN WAHREN GOTTES. Nur Jesus Christus war und ist von DEM ALLEIN WAHREN GOTT (von DEM VATER) gesandt worden.
Jesus Christus aber selbst sandte seine Jünger aus. Deswegen sagte der Herr Jesus auch im hohepriesterlichen Gebet: dass auch er die Jünger in die Welt gesandt habe.
Die Jünger kann man sozusagen als Gesandte im zweiten Grad seitens DES WAHREN GOTTES bezeichnen, während der Herr Jesus als der Christus Gesandter im ersten Grad DES WAHREN GOTTES bezeichnet werden kann.
Johannes 17,3 betont also die Tatsache, dass das das Erkennen, DES VATERS, DES ALLEIN WAHREN GOTTES ewiges Leben ist und betont die Tatsache, dass dies mit dem Erkennen des Herrn Jesus Christus als dem Gesandten DES ALLEIN WAHREN GOTTES untrennbar verbunden ist...................

........dass DER WAHRE GOTT etliche Wesenstypische Eigenschaften hat, wie SELBSTEXISTENT, URSEIEND, UREINHEIT, UNVERURSACHT, UNGEBOREN, UNGEZEUGT, UNWANDELBAR, UNVERGÄNGLICH; UNERSCHAFFEN, OHNE BEDÜRFNISSE, ABSOLUT EWIG, VOLLKOMMEN, höchste ORDNUNG, höchstes WESEN, AUSSERHALB, KEIN Sohn, höchster GEIST. ALLMÄCHTIG........

Daher gibt es nur ein entweder oder! Entweder ist DER mit VATER angeredete, DER ALLEIN WAHRE GOTT oder der Herr Jesus hat gelogen.
Wenn aber die Aussage Jesu Christi im hohepriesterlichen Gebet Wahrheit ist, dann muss DER, welchen der Herr Jesus VATER nannte, für EWIG und IMMER DER WAHRE GOTT sein.

DER WAHRE GOTT unterscheidet sich grundlegend und grundsätzlich von allen anderen Gottheiten und Göttern. DER ALLEIN WAHRE GOTT, das absolut höchste WESEN wurde von dem Herrn Jesus Christus vertrauensvoll mit VATER angesprochen. Daher sollten auch die Vertreter der Dreieinigkeitslehre DEN WAHREN GOTT nur VATER nennen, und erkennen, dass ER, DER ALLEIN WAHRE GOTT ist, Jesus Christus aber der Gesandte DES ALLEIN WAHREN GOTTES.



( Fettschrift und Rotschrift zur Hervorhebung von mir )


LG Petra

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GOTT und Jesus erkennen

#289 von Isai , 16.05.2020 16:16

wie gesagt, bin kein Trini.

Lieben Gruß,

Isai


So sind wir nun Gesandte an Christi Statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott!
(2. Kor. 5:20)

Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
(Apg. 2:38)

Und nun, was zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst!
(Apg. 22:16)

 
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RE: Das Trinitätdilemma

#290 von Edelmuth , 17.05.2020 09:28

Guten Morgen Petra

Zitat von Petra
Warum sollte ein Mensch ewiges Leben im Himmel erben, wenn dieser nicht den Worten Jesu glaubt?

Wenn Jesus Christus in Johannes 17:3 sagt:
"Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast. (Einheitsübersetzung)



Gott als den wahren Gott und Jesus als seinen Gesandten zu erkennen ist kein statischer Vorgang, als ob die einmalige Erkenntnis bereits zur Rettung genügt. Vielmehr ist es ein dynamischer Vorgang, der ständig bis zum Erlangen der vollen Erkenntnis bis zum Bestehen der Schlussprüfung am Ende des Gerichtstages Gottes fortgesetzt werden muss

Zitat
(Johannes 17:3) 3 Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.



Dieses Streben nach Erkenntnis muss sich auch noch nach Erlangen des (vorläufigen) ewigen Lebens während des Gerichtstages Gottes in der neuen Ordnung fortsetzen, denn wer sich sagt, dass er das (vorläufige) ewige Leben nach Harmagedon erreicht hat und sich für unseren Gott und unseren König nicht mehr interessieren muss, hat sein Leben verwirkt. Er bringt durch sein Verhalten zum Ausdruck, dass ihn Gott und sein Sohn nicht interessieren, und das bereits heute.

Ede

 
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RE: Das Trinitätdilemma

#291 von Jurek , 25.07.2020 10:10


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Geometrie und Mathematik Gottes ist die Dreizahl

#292 von Theodoric , 25.07.2020 11:37

Zitat
Jesus aber sprach: Ich bin's. Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels! Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sagte: Was brauchen wir weitere Zeugen? Ihr habt die Lästerung gehört. Was meint ihr? Und sie fällten alle das Urteil, daß er des Todes schuldig sei.





Hat der Hohepriester gewußt, daß er in der Anwesenheit Gottes stand, als er Jesus verurteilte?

Als der Hohepriester Jesus fragte, ob er der Messias sei, hat Jesus geantwortet:

Zitat
„ICH BIN“.



Der Hohepriester meinte, daß er eine Gotteslästerung gehört hatte und als Ausdruck seines Entsetzens zerriss er seine Kleider.

Aber indem der Hohepriester seine Kleider zerriss, bezeugte er ungewollt eine Wahrheit. Um dieses ungewollte Zeugnis zu sehen, muß man von einer Vorschrift wissen, die es damals gab.

Der Hohepriester durfte nur einmal im Jahr in das Allerheiligste des Tempels treten, und das Allerheiligste galt als der Ort, wo Gott persönlich für sein Volk anwesend war. Ehe der Hohepriester diesen heiligen Raum betreten durfte, mußte er sein Obergewand ablegen; er trat vor Gott in einem weißen Leinengewand gekleidet. In der Anwesenheit Gottes mußte das Obergewand weg!

Als Jesus sagte:

Zitat
„ICH BIN“,



war es, als ob der Hohepriester spontan wußte, daß er in der Anwesenheit Gottes stand und deshalb sofort mit aller Gewalt sein Obergewand ablegen musste, wie gesetzlich vorgeschrieben. Es ist, als ob der Körper oder die Seele des Hohenpriesters etwas wußte, was sein Kopf nicht eingestehen wollte.

Denn nach dem Sprachgebrauch des damaligen Judentums durfte nur Gott sagen ICH BIN.

Seit der Offenbarung Gottes im brennenden Dornbusch galt ICH BIN als die Selbstbezeichnung Gottes. Jesus setzte sich Gott gleich, indem er sich selbst mit ICH BIN bezeichnete.


 
Theodoric
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zuletzt bearbeitet 25.07.2020 | Top

RE: Geometrie und Mathematik Gottes ist die Dreizahl

#293 von Theodoric , 25.07.2020 11:51

Daßs ICH BIN für Gott allein „reserviert“ war und daß es als Gotteslästerung galt, sich selbst als ICH BIN zu bezeichnen, wird in der folgenden Begebenheit erkennbar:

Zitat


Abraham, euer Vater, frohlockte, daß er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich. Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht 50 Jahre alt und hast Abraham gesehen? Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich! Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hindurch, und entkam so. Joh.8,56-59



Die Vollmacht, die in ICH BIN steckt, wurde bei der Festnahme Jesu deutlich

Zitat
Als Jesus dies gesprochen hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus über den Winterbach Kidron; dort war ein Garten, in den Jesus und seine Jünger eintraten. Aber auch Judas, der ihn verriet, kannte den Ort; denn Jesus versammelte sich oft dort mit seinen Jüngern. Nachdem nun Judas die Truppe und von den obersten Priestern und Pharisäern Diener bekommen hatte, kam er dorthin mit Fackeln und Lampen und mit Waffen. Jesus nun, der alles wußte, was über ihn kommen sollte, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazarener! Jesus spricht zu ihnen: ICH BIN!... JOh.18,1-6



Als nun Jesus zu ihnen sagte: ICH BIN!, wichen sie zurück und fielen zu Boden.


Um diese Stelle einzuordnen, muß man eine Sitte kennen, die es zur Zeit des zweiten Tempels gab.

An dem großen Versöhnungstag sprach der Hohepriester Gebete, bei denen der heilige Name Gottes ausgesprochen wurde. Der Name Gottes bestand aus 4 Konsonanten JHWH. Normalerweise wurde dieser Name nie ausgesprochen. Nur der Hohepriester durfte diesen Namen aussprechen und nur an einem einzigen Tag im Jahr, am Jom Kippur, dem Versöhnungstag. An diesem Tag sprach er den Namen Gottes 10 Mal aus. Und jedes Mal, wenn der Name Gottes ausgesprochen wurde, warf sich die Gemeinde auf den Boden und rief:

Zitat
Gesegnet sei der Name, die Herrlichkeit seines Königreiches, für immer und immer.



Q.: „The Jewish Festivals“, Hayyim Schauss, Schocken Books, New York 1938

Als Jesus sagte ICH BIN, reagierten die Zuhörer, als ob sie gerade den heiligen Namen Gottes am Versöhnungstag gehört hätten. Als Jesus sagte ICH BIN, war Gott selber mit seiner Allmacht im Garten Gethsemane anwesend. Dies bekundeten die Soldaten und die Knechte, indem sie zurückwichen und zu Boden fielen.

 
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Bitte Kontext beachten!

#294 von Jurek , 25.07.2020 13:05

Hallo Theodoric!

Zitat
Der Hohepriester meinte, daß er eine Gotteslästerung gehört hatte und als Ausdruck seines Entsetzens zerriss er seine Kleider.


WAS spricht wirklich dagegen, dass der Hohepriester das nur tat, NICHT aufgrund von allein den Worten „ich bin“ in Verbindung mit 2.Mo 3:14, sondern in Bezug auf die Antwort auf seine Frage, welches dieses Ärgernis hervorbrachte!?
Oder meinst du, dass dem Hohepriester was sonst die Antwort wurscht, nur wegen „ich bin“…?
Sonst hätte JESUS ganz was anderes gesagt als was der Hohepriester Ihn gefragt hat, obwohl JESUS sich doch NIE mit seinem VATER gleich setzen wollte, über was die Evangelien deutlich bezeugen.

Dieses „ich bin“ hat doch nicht nur JESUS, sondern andere auch gesagt, und wegen dem alleine hat sich doch niemand aufgeregt … Deswegen kann ich deiner Aussage nicht nachvollziehen noch zustimmen:

Zitat
Denn nach dem Sprachgebrauch des damaligen Judentums durfte nur Gott sagen ICH BIN.

– vgl. z. B. Joh 9:9 u. ä.

Zitat
An dem großen Versöhnungstag sprach der Hohepriester Gebete, bei denen der heilige Name Gottes ausgesprochen wurde. Der Name Gottes bestand aus 4 Konsonanten JHWH. Normalerweise wurde dieser Name nie ausgesprochen. Nur der Hohepriester durfte diesen Namen aussprechen und nur an einem einzigen Tag im Jahr, am Jom Kippur, dem Versöhnungstag. An diesem Tag sprach er den Namen Gottes 10 Mal aus. Und jedes Mal, wenn der Name Gottes ausgesprochen wurde, warf sich die Gemeinde auf den Boden


Und was hat das mit der Bibel zu tun?
Und was hat אֶהְיֶה אֲשֶׁר אֶהְיֶה mit den vier Konsonanten יהוה oder ẹgo sum zu tun?

Denn ἐγὼ εἰμί ist doch ein gänzlicher Ausdruck gewesen, wie heute, wenn du mich fragst ob ich ein Christ bin und ich darauf antworten würde „ich bin“.
Deswegen habe ich (noch damals haben sie) doch nicht GOTTES-Lästerung begangen! …
Es hängt doch vom Gesamtkontext ab, aus dem das leider herausgerissen wird und dem ein ganz anderer Sinn gegeben wird, um das trinitarisch tauglich zu machen.

Oder nicht?

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Bitte Kontext beachten!

#295 von Hervé Noir , 25.07.2020 13:58

Wenn die Schrift nicht widersprüchlich sein soll, ist mit JHWH Jesus gemeint. Über Ihm steht aber Sein Vater. Die Rangfolge ist in 1. Korinther 15,22-25 (Luther) erklärt:

Zitat
Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. 23 Ein jeder aber in der für ihn bestimmten Ordnung: als Erstling Christus; danach die Christus angehören, wenn er kommen wird; 24 danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er vernichtet hat alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt. 25 Denn er muss herrschen, bis Gott »alle Feinde unter seine Füße gelegt hat« (Psalm 110,1).



Als Gottes Sohn ist auch Jesus Gott. Nach Jesu Worten sind übrigens alle Menschen Götter (Johannes 10,34-36). Genau die Erweiterung der Gott-Familie ist die von Gott mit der Erschaffung des Menschen verfolgte Absicht. Zur Ermöglichung dieses Ziels opferte Jesus Sein Leben.

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Trinität? Wo wirklich im Gesamtkontext in der Bibel zu finden, wenn die Juden absolute Unitarier waren!

#296 von Jurek , 08.09.2020 09:13

ü b r i g e n s …
beim letzten Hausbibelkreis (Donnerstagnachmittag) haben wir 1.Korinther, 8.tes Kapitel betrachtet. Da ist meine Aufmerksamkeit besonders auf den Vers 6 gefallen:
Wir aber wissen, dass es nur einen Gott gibt, den Vater, der alles erschaffen hat und für den wir leben. Und es gibt nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den Gott alles erschaffen hat und durch den wir leben.“ (LNB)

Für mich ein Contra gegen die Trinität.
1) Es gibt nur einen GOTT und das ist nicht JESUS (SOHN), sondern JEHOVA (VATER);
2) JEHOVA ist der Schöpfer und nicht JESUS!
3) JEHOVA schuf durch JESUS.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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Trinität?

#297 von Jurek , 13.03.2021 19:05


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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zuletzt bearbeitet 11.04.2021 | Top

RE: Trinität?

#298 von Jurek , 11.04.2021 07:12

Im heutigen Tagestextkommentar heißt es auszugsweise:

Zitat von „Der Herr ist nahe“
Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. – Kolosser 2:9

…die zentrale Grundwahrheit des christlichen Glaubens ist und bleibt die Tatsache, dass Jesus sowohl Gott als auch wahrer Mensch in einer Person ist. Niemand wird das jemals erklären können. Es wird für alle Geschöpfe immer ein Geheimnis bleiben, das nicht begriffen, sondern geglaubt werden muss. Ein Geheimnis allerdings, vor dem der Gläubiger sich anbetend neigt und das er mit großer Erfurcht betrachtet.
Ist es denn für unseren Verstand fassbar, dass der Schöpfer selbst als ein abhängiges Kind in die Welt hineingeboren wurde? Nein, und dennoch war es so. … (Kolosser 1:19)


Hat das wirklich noch mit der Bibel was zu tun, was da in dem Kommentar zu dem Bibeltext steht?

zentrale Grundwahrheit“ = ist ein Dogma. Jeder der nicht gleicher Meinung ist, dem wird das Christsein abgesprochen!

Tatsache“ = ist etwas, was klar in der Bibel erkennbar ist! Ein Geheimnis, welches man nicht begreifen kann, aber glauben MUSS, kann als solches in diesem Wirr nicht als Tatsache Dingfest gemacht werden, da die Bibelstellen das nicht klar erklären, geschweige in dem ganzen Wirr drum rum, wird das als „Tatsache“ vernünftig dargelegt. Behaupten kann man viel…

Schöpfer selbst“ = Wo steht das in der Bibel, dass JESUS der „Schöpfer selbst“ war?
Was war dann sein VATER? Ist JESUS im Himmel in seiner erhöhten Stellung, welche Er davor nie hatte, seinem VATER nicht untergeordnet? Ja natürlich ist Er das! 1.Kor 11:3 = Wie kann also Paulus das meinen, was der Kommentator da reininterpretiert?

für alle Geschöpfe immer ein Geheimnis bleiben“ = das ist Unsinn, denn man MUSS nicht an etwas glauben, was man nicht versteht noch das 1x1 dazu erklären kann!
Wo ist da ein Problem zu glauben, dass da einen (keinen Dreieinen!) Allmächtigen Schöpfergott gibt (und das ist JEHOVA und nicht JESUS, auch wenn die Trinis auch das behaupten!) und IHN untergeordneten SOHN? Ist das so schwer zu verstehen?
Oder dass der vormenschlicher SOHN sich seiner himmlischen Selbst für die Zeit auf der Erde entäußerte? Verstehen Christen auch nichts unter „Neugeburt“?
Ist das so dem Menschen fremd, dass der das für ihn notwendiger Weise nicht verstehen kann? …


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Trinität?

#299 von Edelmuth , 07.11.2021 12:17

Aus der nachstehenden Formulierung im Schöpfungsbericht schlossen die Exegeten auf eine Trinität:

Zitat
(1. Mose 1:26) 26 Und Gott sprach weiter: „Laßt uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis; . . .


Zu wen sagte der Vater die obigen Worte, denn Menschen waren noch nicht erschaffen worden?

Trinitarier verstehen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist als einen Gott, der ewige lebt, und erkennen in den obigen Worten den ersten Hinweis auf eine Trinität. Zeugen Jehovas lehren, dass der Gesprächspartner Jesus sein müsse.

Ede

 
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RE: Trinität?

#300 von Jurek , 07.11.2021 15:00

Ich meine, dass als diese von dir Edelmuth zitierten Worte aus 1.Mose 1:26 von JEHOVA gesprochen wurden, dann ist es offensichtlich gewesen, dass JEHOVA GOTT das zu seinem SOHN sprach – Spr 8:30; Joh 1:3; Kol 1:16.
(Johannes-Stelle wird oft bezogen auf die Absicht GOTTES. Aber auf den Heiligen Geist, zu dem JEHOVA gesprochen hätte?).

Zu jener Zeit war Himmel vollendet, mit auch allen Engeln, welche bestimmt in gewisser Weise auch sonst an Schöpfung mitgewirkt haben.
Darüber ist zwar wenig bekannt, aber genauso wenig, dass JEHOVA die Worte aus 1.Mose 1:26 zum Heiligen Geist gesprochen hätte.

Denn wo steht es in der Bibel, dass JEHOVA zur seinem Heiligen Geist gesprochen hat? Welche Bibelstelle führen die Trinitarier dazu auf?
Ich denke, dass gerade auch das entscheidend ist, ob der Heiliger Geist als Person bezeichnet werden kann oder nicht.

Denn „lasst uns“… - für das finde ich in der Bibel keinerlei Andeutung, dass JEHOVA das zu seinem Heiligen Geist gesprochen hat. Denn wenn es heißt, dass den Menschen „machen als unseren Bild“… (o. ä., wie „machen nach unserem Bild“), dann wie schaut der Heiliger Geist aus?
Bildhaft wird das Aussehen JEHOVAS als Person beschrieben, genauso die Person JESU, Engel…, aber wie schaut der Heiliger Geist aus? Denn auch dieses wird bildhaft in der Bibel beschrieben, aber meines Wissens nie in Form eines Menschen!
Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
Jurek
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Gibt es eine Feuerhölle?
Christi Himmelfahrt und Sein Wiederkommen

Joh 3:16
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