RE: Ohne Gnade

#691 von Jurek , 07.01.2018 09:41

Hallo Stojan,

es wird so getan als ob diese Bibelstellen die Juden nicht betreffen würden, á la 1.Mo 3:4, weil sie erst NACH dem Kommen des HERRN zum Gericht (sie ALLEINE) das Vorrecht hätten sich dann zu entscheiden durch ihr Sehen, andere nicht (so wird wohl Offb 1:7 interpretiert).
Und diesen Gedanken kann ich nicht befürworten, weil diese Bibelstellen betreffen heute JEDEN, dem Evangelium verkündet wird. Weil sie dann ALLE zusammen in EINEM Leib dazu gehören, und nicht getrennte Völker JESU sind.
So verstehe ich das.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
Jurek
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RE: Ohne Gnade

#692 von Stojan ( gelöscht ) , 07.01.2018 09:43

Im Prinzip ist alles hier erklärt: Römer 11

Das Heil im Blick auf Israel und die Nationen

11 Ich sage nun: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Auf keinen Fall! Sondern durch ihren Fall ist den Nationen das Heil geworden, um sie zur Eifersucht zu reizen.
12 Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt ist und ihr Verlust der Reichtum der Nationen, wie viel mehr ihre Vollzahl!
13 Denn ich sage euch, den Nationen: Insofern ich nun der Nationen Apostel bin, bringe ich meinen Dienst zu Ehren,
14 ob ich auf irgendeine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reizen und einige aus ihnen retten möge.
15 Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anders sein als Leben aus den Toten?
16 Wenn aber das Erstlingsbrot heilig ist, so auch der Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.
17 Wenn aber einige der Zweige herausgebrochen worden sind und du, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaumes mit teilhaftig geworden bist,
18 so rühme dich nicht gegen die Zweige! Wenn du dich aber gegen sie rühmst - du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich.
19 Du wirst nun sagen: Die Zweige sind herausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde.
20 Richtig; sie sind herausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich!
21 Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht geschont hat, wird er auch dich nicht schonen.

Die Hoffnung des Heils für das ganze Israel - Lobpreis Gottes dafür

22 Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, welche gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du herausgeschnitten werden.
23 Aber auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott ist imstande, sie wieder einzupfropfen.
24 Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum herausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden!
25 Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet: Verstockung ist Israel zum Teil widerfahren, bis die Vollzahl der Nationen hineingekommen sein wird;
26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: "Es wird aus Zion der Retter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden;
27 und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde."
28 Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte um der Väter willen.
29 Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.

30 Denn wie ihr einst Gott nicht gehorcht habt, jetzt aber Erbarmen gefunden habt infolge ihres Ungehorsams,
31 so sind jetzt auch sie dem euch geschenkten Erbarmen gegenüber ungehorsam gewesen, damit auch sie jetzt Erbarmen finden.
32 Denn Gott hat alle zusammen in den Ungehorsam eingeschlossen, damit er sich aller erbarmt.
33 Welche Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unaufspürbar seine Wege!
34 Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen?
35 Oder wer hat ihm vorher gegeben, und es wird ihm vergolten werden?
36 Denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.


Stojan
zuletzt bearbeitet 07.01.2018 09:49 | Top

Die Gnadenzeit dauert länger

#693 von Schrat , 07.01.2018 09:45

Lieber Jurek,

das mit dem "eindeutig" führst Du auch immer gerne an, wenn Du einer Argumentation nicht folgen willst. Vieles ist halt - auch in der Bibel - nicht "eindeutig" und man kann im Hinblick auf so manches Thema schon zu unterschiedlichen Schlüssen kommen und dann muß man überlegen, welche Argumentation welcher Schluss denn am besten begründet ist, am besten z.B. mit dem Kontext und den übrigen Bibelstellen übereinstimmt. Wenn es anders wäre, hätten die Apostel in der Frage, ob das Gesetz noch anzuwenden wäre, nicht viel disputieren brauchen....

Das ist auch so ein Trick bei Diskussionen vom Diskussions-"Gegner" etwas zu fordern, was grundsätzlich nicht erfüllt werden kann. Und dann fühlt man sich "oben auf....".

Und wer will kann zu jeder "These" eine "Gegenthese" entwickeln. Das kann Dir jeder Philosophiestudent im 1. Semester bestätigen.

Um auf Dein Argument mit der "Gnadenzeit" zurück zu kommen. Wo wird die "Gnadenzeit" in der Bibel zeitlich exakt definiert? Wo wird gesagt, daß die Gnadenzeit mit und bei der Wiederkunft endet?

Die Gnadenzeit dauert länger, sie dauert bis zum Ende des Milleniums, das ist ganz offensichtlich.
Jesus wird sich nicht nur der Juden "erbarmen", die sich als demütiges und geringes Volk erweisen, er wird sich auch der übrigen Armen erbarmen oder "Gnade erweisen". Siehe Psalm 72 und siehe "Was ihr den Geringsten meiner Brüder getan habt, habt ihr mir getan...." Das mögen zum Teil auch Menschen sein, die Jesus noch nicht erkannt oder angenommen haben, aber er wird ihnen Gnade und Barmherzigkeit erweisen, weil sie ein gutes Herz haben, und sie werden dann Jesus erkennen und annehmen!

Es wird nicht so sein, wie Jehovas Zeugen denken und gedacht haben. Ich weiß noch, wie vor Jahren auf Kongressen uns so vorgerechnet wurde, wieviel Milliarden Menschen es auf der Erde gibt und wieviel Jehovas Zeugen. Da kommt man ja so auf ein Verhältnis von ca 1:1000. Und dann rechnete man vor, wen Jesus als (Scharf)Richter wieder kommt, wie viele pro Tag sterben würden und wie viel Mühe wir uns deshalb geben sollten, doch einige von denen vorher zu retten....

Ich sage auch Dir, so wie ich so manchem meiner ZJ-Glaubensbrüder schon mal gesagt habe: "Die große Volksmenge wird erheblich größer sein, als wir denken undmehr als Zeugen Jehovas umfassen". Und an Stelle von Zeugen Jehovas setze ich bei Dir mal "Menschen, die Christus noch nicht erkannt und angenommen haben". Auch denen wird von Jesus Christus Barmherzigkeit und Gnade erwiesen werden. Das "Gericht" ist also nicht ein kurzer Zeitabschnitt bei der Wiederkunft Christi, sondern eine Gerichtszeit, die 1000 Jahre umfassen wird! Und in dieser Zeit werden Schafe und Böcke getrennt.

Das schließt alledings nicht aus, daß eine gewisse Trennung von Schafen und Böcken schon unmittelbar bei der Wiederkunft erfolgt, nämlich gegen all diejenigen, die gegen Jesus Christus kämpfen, was diejenigen einschließt, die gegen seine Nachfolger kämpfen und sie grausam verfolgen, sie womöglich sogar umbringen oder umbringen wollen. Das wird für diese nicht gut ausgehen. Das ist ein Kampf, den die Feinde Christi nicht gewinnen können.

Gruß
vom Schrat


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Die Gnadenzeit für heute Lebende dauert bis zu der Ankunft JESU.

#694 von Jurek , 07.01.2018 09:54

Hallo Stojan,

wo steht in deinem Zitat - ausgerechnet von Paulus(!), welcher schrieb auch an Galater im 3:26-29 und vieles andere mehr wie Röm 1:16; 3:9-12; 9:22-26 etc., etc., - dass die Juden von den zwei von mir zuvor genannten Bibelstellen JETZT entbunden wären?
Derer jetzige Bekehrung wäre sinnlos, wenn sie sich erst dann bekehren können, wenn JESUS zum Gericht kommt, oder?
In den Versen 28, 29 die du hervorgehoben hast, steht das (wie an anderen Stellen) nicht, was da m. E. hineininterpretiert wird, wenn man dann ALLE Aussagen Pauli dazu liest. Sonst würde er sich widersprechen…

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Die Gnadenzeit dauert länger

#695 von Stojan ( gelöscht ) , 07.01.2018 09:58

Was lesen wir in Hesekiel: Gott bringt ODEM in die toten Gebeine! Wer sind diese Totengebeine? Es ist Gottes Volk, wir können es in der Bibel lesen. Das, was jetzt tot erscheint, wird lebendig. Tot im Sinne ihrer Verworfenheit, lebendig im Sinne einer Wiedererweckung. Und es wird, wie wir lesen ein ewiger Bund sein: Und ich schließe mit ihnen einen Bund des Friedens, ein ewiger Bund wird es mit ihnen sein
Wer will diese Worte bestreiten?

Stojan

Weder Jude noch Grieche ist maßgebend, sondern ob man ein Kind Abrahams ist

#696 von Schrat , 07.01.2018 10:08

Lieber Jurek,

Du machst mit Galater 3:26-29 und den anderen Bibelstellen genau den selben Fehler wie mit Matthäus 24:31. Man kann diese Bibelstellen nicht isoliert betrachten, sondern muß sie im Kontext des übrigen sehen und behandeln, was die Bibel noch zu diesem Thema zu sagen hat!

Ansonsten bedienst Du Dich wieder der "Steinbruchmethode".

"Weder Jude noch Grieche", weil Jehovas Heilsplan dahingehend erweitert wurde, daß auch Menschen aus den "Heiden" (= Grieche) dazu gehören können. Das Maßgebende und Übergeordnete ist, daß sie Glauben wie Abraham haben und insofern "Abrahams" Kinder sind.
Beide Gesichtspunkte stehen also nebeneinander und nicht gegeneinander. Paulus wird sich sicher nicht widersprechen und sagt in Römer 11, daß Israel nicht verworfen ist und nun gehst Du hin und legst z.B. Gal 3.26-29 so aus, als wenn das doch der Fall wäre....

Es gibt aber auch eine Deutung oder Exegese, die beides auf einen Nenner bringt:

Zum einen, daß Israel nicht verworfen ist, sondern ein Überrest schon damals Christus angenommen hat und bei seiner Wiederkunft auch ein Überrest Jesus annehmen wird und daß auch Menschen aus den Nationen Jesus Christus annehmen.

Gruß
vom Schrat


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RE: Die Gnadenzeit dauert länger

#697 von Stojan ( gelöscht ) , 07.01.2018 10:08

Jurek,

du sagst also, dass es für die Juden zu spät sein wird. Die Hinweise auf eine Wiederherstellung Israels sind aber eindeutig und können nicht wegdiskutiert werden. Der Wurzelstock ist und bleibt das Volk Gottes, nur durch Gnade haben die Heidenvölker Anteil daran. Ein Lebendigmachen des Volkes Gottes bedeutet ja, dass sie Jesus, wie in deinen angeführten Bibeltexten, anerkennen werden. Insofern existiert kein Widerspruch, denn wir reden von der Zukunft.
Natürlich meint die Kirchenlehre, die Juden seien durch die Gemeinde beerbt worden und nur die Gemeinde sei nun Gottes Volk und das Kriterium dafür sei eine Anerkennung Jesu. Worüber wir aber reden ist Prophetie, also eine zukünftige Entwicklung wie sie uns in der Bibel dargelegt wurde und da ist es unverkennbar, dass eine Wiederherstellung Israels erfolgen wird. Römer 11 hatte ich ja angeführt.

Stojan

RE: Die Gnadenzeit dauert länger

#698 von Gerd , 07.01.2018 10:20

Um die klare Aussage des Petrus in seiner Predigt in Apg. 3 auszuweichen kommt dann eine Antwort die CHRISTEN (und DEREN Hoffnung betreffend):

Zitat von Jurek im Beitrag #690
Hallo Gerd,

1.Pet 3:21 gilt allen seit damals bis heute, d. h. auch den Juden.
Und zu Apg 3:21 sollte man den Kontext lesen, zumindest ab V. 19, wo es heißt, dass sie bereuen und umkehren sollen. Und da geht es um JESUS, einen größeren Propheten…



1. Petrus 3:21 spricht deutlich Christen und deren TAUFE an, das ist wieder so ein BIBEL-Verwirr! Es wird hartnäckig das Wort "Wiederherstellung" an anderer Stelle ausgeblendet, weil man das nicht wahrhaben w i l l

Wenn die Sachsen sagen würden: "Wir werden nun die DDR wiederherstellen!" - dann wollten die doch nicht die neutrale Schweiz oder Mauritius einführen!
Genau d a s was den JUDEN wegen Ungehorsams verlustig ging, D A S sollte wieder kommen, so wie von den Propheten angekündigt. Das war von diesen nix mit "geistigen Israeliten", denn das <-- ist eine katholische Lehre, dem sogar Luther und nachfolgende Kleinkirchen auf den Leim gingen!

Übrigens, Stichwort "Schleier" (über die Juden): es war und ist GOTT der ihnen den Schleier verpasste, das Bibellexikon zeigt bez. der KÜNFTIGEN Hinwegnahme das: "...Aber wenn Gottes Zeit kommt, wird er diese Decke wegnehmen..."

 
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RE: Die Gnadenzeit für heute Lebende dauert bis zu der Ankunft JESU.

#699 von Jurek , 07.01.2018 10:21

Hallo Schrat,

Zitat
Vieles ist halt - auch in der Bibel - nicht "eindeutig" und man kann im Hinblick auf so manches Thema schon zu unterschiedlichen Schlüssen kommen und dann muß man überlegen, welche Argumentation welcher Schluss denn am besten begründet ist, am besten z.B. mit dem Kontext und den übrigen Bibelstellen übereinstimmt.


Genau darum geht es mir. Denn wenn ich Paulus mit vielen anderen seinen Aussagen zum Thema dazu nehme, dann kann es nicht so sein, dass die heutige Juden, die JESUS bewusst ablehnten, sich erst NACH dem zweiten Kommen des HERRN zum Gericht, entscheiden können. = Darum geht es mir.
Paulus & Co. würden sich an vielen Stellen widersprechen, wenn dem so wäre, weil sie um der "Väter willen" trotzdem erst durch Sehen sich bekehren können, und heute CHRISTUS verwerfen dürften.

Zitat
Um auf Dein Argument mit der "Gnadenzeit" zurück zu kommen. Wo wird die "Gnadenzeit" in der Bibel zeitlich exakt definiert? Wo wird gesagt, daß die Gnadenzeit mit und bei der Wiederkunft endet?


JESUS kommt zum Gericht. Denn wenn die Gnadenzeit dann für diese die gerichtet werden nicht ändern würde, dann könnte man Paulus korrigieren und schreiben: Lass uns essen und trinken, denn erst morgen können wir uns auch noch entscheiden!
In Polen gibt es den Spruch: "Pożyjemy, zobaczymy", was S.g. bedeutet: Wenn wir es erleben (dann) werden wir es sehen…
Und das hier auf Glauben und Rettung oder wegen falsch verstandene Vorrechte anzuwenden, führt zu fatalen Folgen!

Zitat
Die Gnadenzeit dauert länger, sie dauert bis zum Ende des Milleniums, das ist ganz offensichtlich.


Das ist nicht offensichtlich. Denn was anderes ist für die JETZT lebenden Menschen, und was anderes für diejenigen, die noch nie was von JESUS hörten!
Die einen die bewusst JESUS ablehnten, müssen mit Konsequenzen rechnen, die anderen meist nicht, denn für diese wird eine Gnadenzeit geben, die sie noch nie hatten! Das Gericht wird deshalb für alle gerecht sein…

Zitat
Jesus wird sich nicht nur der Juden "erbarmen", die sich als demütiges und geringes Volk erweisen, er wird sich auch der übrigen Armen erbarmen oder "Gnade erweisen". Siehe Psalm 72 und siehe "Was ihr den Geringsten meiner Brüder getan habt, habt ihr mir getan...."


Wie erwähnt, die aus der AT-Zeit, ist ein anderes Kapitel!
Und die aus Mat 25:40, das sind auch Jünger JESU! In "ZJ" Sprache: "Interessierte".

Zitat
Das mögen zum Teil auch Menschen sein, die Jesus noch nicht erkannt oder angenommen haben, aber er wird ihnen Gnade und Barmherzigkeit erweisen, weil sie ein gutes Herz haben, und sie werden dann Jesus erkennen und annehmen!


So wird es sein, aber das sind keine Ungläubigen, auch wenn sie noch nicht getauft wurden.
Aber deswegen GLAUBEN sie! Und Glaube wird retten, nicht die Taufe…

Zitat
"Die große Volksmenge wird erheblich größer sein, als wir denken undmehr als Zeugen Jehovas umfassen". Und an Stelle von Zeugen Jehovas setze ich bei Dir mal "Menschen, die Christus noch nicht erkannt und angenommen haben".


Aber das ist nicht das Thema, werter Schrat.
Wovon ich schrieb, betrifft ALLE Menschen (d. h. auch Juden!), die BEWUSST JESUS ABLEHNEN! Darum geht es mir, und nicht das was du schreibst, was durchaus ein anderes Kapitel ist.
Deswegen wird AUCH den Juden keine Gnade erwiesen, die JESUS heute bewusst ablehnen. Und sie können sich damit dann nicht auf die Verheißungen aus Sacharja berufen!

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Die Gnadenzeit dauert länger

#700 von Edelmuth , 07.01.2018 10:38

Guten Morgen Stojan

Hat Gott das Recht den alten Bund zu beenden und einen neuen Bund durch Jesus zu schließen?

Zitat
(Jeremia 31:31-32) . . .Siehe! Es kommen Tage“, ist der Ausspruch Jehovas, „da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen; 32 nicht einen wie den Bund, den ich mit ihren Vorvätern schloß an dem Tag, an dem ich ihre Hand ergriff, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen, ‚welchen meinen Bund s i e brachen, obwohl ich selbst ihr ehelicher Besitzer war‘ ist der Ausspruch Jehovas.“

(Nehemia 9:16-18) . . .Und sie selbst, nämlich unsere Vorväter, handelten vermessen und verhärteten dann ihren Nacken, und sie hörten nicht auf deine Gebote. 17 So weigerten sie sich zu hören, und sie gedachten nicht deiner Wundertaten, die du an ihnen vollbrachtest, sondern sie verhärteten ihren Nacken und bestimmten sich ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft in Ägypten zurückzukehren. Du aber bist ein Gott der Vergebungen, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte, und du hast sie nicht verlassen. 18 Ja, als sie sich ein gegossenes Standbild eines Kalbes gemacht hatten und zu sprechen begannen: ‚Dies ist dein Gott, der dich aus Ägypten heraufführte‘ und sie fortfuhren, große Respektlosigkeiten zu begehen,

(Nehemia 9:26-31) . . .Indes wurden sie ungehorsam und rebellierten gegen dich und warfen dein Gesetz ständig hinter ihren Rücken, und deine eigenen Propheten, die gegen sie Zeugnis ablegten, um sie zu dir zurückzuführen, töteten sie; und sie begingen weiterhin große Respektlosigkeiten. 27 Deswegen gabst du sie in die Hand ihrer Widersacher, die sie fortwährend bedrängten; aber in der Zeit ihrer Bedrängnis schrien sie stets zu dir, und du, du pflegtest gar von den Himmeln her zu hören; und gemäß deiner überströmenden Barmherzigkeit gabst du ihnen jeweils Retter, die sie stets aus der Hand ihrer Widersacher retteten. 28 Aber sobald sie Ruhe hatten, taten sie gewöhnlich wieder, was vor dir böse ist, und du überließest sie jeweils der Hand ihrer Feinde, die sie stets niedertraten. Dann kehrten sie jeweils um und riefen zu dir um Hilfe, und du, du pflegtest gar von den Himmeln her zu hören und sie nach deiner überströmenden Barmherzigkeit immer wieder zu befreien. 29 Obwohl du immer wieder gegen sie zeugtest, um sie zu deinem Gesetz zurückzuführen, handelten sie selbst sogar vermessen und hörten nicht auf deine Gebote; und gegen deine eigenen richterlichen Entscheidungen sündigten sie, durch die ein Mensch, wenn er [sie] tun wird, auch leben soll. Und sie zeigten fortgesetzt eine störrische Schulter, und ihren Nacken verhärteten sie, und sie hörten nicht. 30 Du aber warst nachsichtig mit ihnen viele Jahre lang und zeugtest weiterhin gegen sie durch deinen Geist, durch deine Propheten, und sie hörten nicht hin. Schließlich hast du sie in die Hand der Völker der Länder gegeben. 31 Und in deiner überströmenden Barmherzigkeit hast du sie nicht ausgerottet und hast sie nicht verlassen; denn ein gnädiger und barmherziger Gott bist du.

(Matthäus 23:37-39) . . .Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind — wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel versammelt! Ihr aber habt nicht gewollt. 38 Seht! Euer Haus wird euch verödet überlassen. 39 Denn ich sage euch: Ihr werdet mich von nun an auf keinen Fall mehr sehen, bis ihr sagt: ‚Gesegnet ist der, der im Namen Jehovas kommt!



Gott hat jedes Recht durch Jesus einen neuen Bund zu schließen, denn Israel hat Gott verächtlich behandelt, indem es seinen Bund immerwieder brach, und seine liebende Güte mit Füßen getreten. Die Einhaltung des alten Bundes und die Wiederherstellung als sein bevorrechtigtes Volk von Gott einzufordern erscheint mir wie ein anmaßender Hohn. Daher hat Gott durch Jesus einen neuen Bund mit denen geschlossen, die IHN und seinen Sohn von Herzen lieben und IHM bereitwillig folgen.

Wer will bestreiten, dass Gott keinen Unterschied im Fleische mehr macht. Das hat er beweisen, indem er Kornelius mit Heiligem Geist salbte. Die Samariterin am Brunnen, die keine Jüdin war, wurde von Jesus direkt angesprochen.


Ede

 
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RE: Die Gnadenzeit dauert länger

#701 von Edelmuth , 07.01.2018 11:07

Guten Morgen StoJan

Zitat von 697 StoJan
Die Hinweise auf eine Wiederherstellung Israels sind aber eindeutig und können nicht wegdiskutiert werden. Der Wurzelstock ist und bleibt das Volk Gottes, nur durch Gnade haben die Heidenvölker Anteil daran. Ein Lebendigmachen des Volkes Gottes bedeutet ja, dass sie Jesus, wie in deinen angeführten Bibeltexten, anerkennen werden.



Was gibt dir die Gewissheit, dass die Israeliten Jesus als ihren Messias anerkenne werden?

Alle Dogmen der Israeliten weisen auf unverschämte Anforderungen an den Messias, als wäre nicht Gott, sondern die Israeliten jene, die den Messias bestimmen könnten, hin.

Mir scheint, dass es den Israeliten egal ist, ob Jesus, den sie ermordet haben, der Messias ist, denn, wenn der Messias in der von ihnen gewünschten Form vor ihnen stünde, hätten sie Jesus zu Recht umgebracht.

Wenn du die Befähigung der Israeliten Jesus als ihren Messias anzuerkennen in die Hände Gottes legst, indem ER ihnen die geistige Decke der Nichterkenntnis von ihren Häuptern ziehen soll, macht du IHN für den Tod Millionen Israeliten verantwortlich, weil du IHM unterstellst so etwas veranlasst zu haben und ER bis zum heutigen Tage angeblich zögert, diese geistige Decke zu entfernen und weitere Israeliten sterben müssen.

Haben Israeliten, die Jehova und Jesus kennen, und Jesus als ihren Messias ablehnen, eine Chance auf Rettung? Ich hoffe darauf, dass Jehova ihre Herzen wie in Falle von König David beurteilt und sehr, sehr gütig sein wird.

Ede

 
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Der Siedlungsbau, die Flüchtlingsfrage und der Status von Jerusalem

#702 von Theodoric , 07.01.2018 16:24

Zitat
#572 von Jurek , 03.01.2018 18:58

Aber beantworte mir bitte wenigstens das, warum muss das mit der Siedlungspolitik der Israelis unbedingt sein? Weil Elohim das so will, wegen Rückführung des Volkes? Yerushalayim nur den Juden?



Lieber Jurek,


Siedlungen sind nachweislich kein Hindernis auf dem Weg zum Frieden!

Arthur Cohn, ein Schweizer Filmproduzent und mehrfacher Oscar-Preisträger, hat bereits 2013 im Cicero, einem Magazin für politische Kultur im Internet zu diesem Thema ausführlich Stellung bezogen.

Unter der Überschrift „Der Siedlungsbau ist nicht illegal“ schrieb er:

Zitat
Wann immer es um den Friedensprozess im Nahen Osten geht, wird für dessen Stillstand der israelische Siedlungsbau verantwortlich gemacht. Höchste Zeit, einige zentrale Punkte sachlich zu klären



Internatinal wird der Siedlungsbau in den Palästinensergebieten als völkerrechtswidrig kritisiert. Denn Staaten dürfen keine eigene Zivilbevölkerung in besetztes Territorium umsiedeln.

Cohn erwidert:

Zitat

Das Argument, wonach die Siedlungen in Judäa und Samaria illegal seien, basiert auf dem 49. Artikel der Vierten Genfer Konvention, die nach dem Zweiten Weltkrieg und der Nazibesetzung europäischer Staaten 1949 in Kraft getreten ist. Danach ist die gewaltsame Transferierung einer Zivilbevölkerung in andere Staaten verboten.
Eine solche fand aber in der Westbank nie statt. Auch hat Israel keine Gebiete eines anerkannten, souveränen Staates besetzt. Jordanien, von dem Israel diese Gebiete im Sechstagekrieg (der von den arabischen Staaten provoziert wurde) übernahm, konnte dort nie seine Souveränität geltend machen, weil Jordaniens Besetzung dieser Gebiete ungesetzlich war und von keinem Staat der Welt außer von England und Pakistan anerkannt wurde.

Vor allem aber muss in aller Deutlichkeit daran erinnert werden, dass der Völkerbund – dessen Entscheidungen von der Uno übernommen wurden (Artikel 80 der Uno-Charta) 1920 in San Remo klar festgelegt hatte, dass Juden sich in allen Gebieten Palästinas ansiedeln können.

Es handelt sich also bei diesen Gebieten nicht um „occupied territories“, und der Bau von Siedlungen dort widerspricht nicht dem internationalen Recht. Der mit vielen bedrückenden Assoziationen verbundene Ausdruck „occupation“ oder „Besetzung“, wonach die Westbank „gestohlenes“ Land ist, muss demnach bei politischen Diskussionen gestrichen werden.
Das heißt natürlich nicht, dass bei einer Friedenseinigung im Nahen Osten das Land nicht wieder geteilt wird. Doch die moralische und rechtliche Grundlage für die Friedensverhandlungen müssen klar definiert werden: Es handelt sich sicher nicht um illegal besetzte, sondern um umstrittene Gebiete, auf welche zwei Völker Anspruch erheben und deren Zukunft im Rahmen eines Friedensvertrages festgelegt werden muss.

Dennoch hält sich die Annahme: „Jerusalem ist eine arabische Stadt, und Juden dürfen dort nicht bauen.“ Dies ist eine völlig unhaltbare Feststellung. Seit Jahrtausenden (siehe 1. Könige 8,48) beten Juden in aller Welt auf Jerusalem ausgerichtet – nicht zuletzt für das Wohl ihrer Heiligen Stadt und in der Hoffnung, bald wieder in diese „Stadt des Friedens“ (uru-salem) zurückkehren zu können.

In den 2000 Jahren seit der römischen Herrschaft haben Juden fast ununterbrochen in der Heiligen Stadt gewohnt, und seit 150 Jahren bilden sie wieder die Mehrheit in Jerusalem.

Den Arabern hingegen war Jerusalem bis 1967 kein bedeutendes Zentrum. Die Stadt wird im Koran kein einziges Mal erwähnt, und während der unrechtmäßigen jordanischen Herrschaft von 1948 bis 1967 über sie hat außer – naturgemäß – dem jordanischen König Abdallah kein einziger arabischer Repräsentant sie besucht. Erst 1967, als – nach einem erneuten Angriff der arabischen Staaten – Israel die Verwaltung der Stadt übernahm, wurde das Interesse der Araber an Jerusalem plötzlich enorm groß. Aber auch danach war immer klar, dass Jerusalem für die Araber keine aufrichtige Bedeutung hat: Als der ägyptische Präsident Anwar al Sadat bei seinem historischen Besuch in Israel 1977 nach Jerusalem kam und auf dem Tempelberg betete, wandte er sich … nach Mekka.
Juden war der Zugang zur Klagemauer bis 1967 strikt untersagt. Ganz im Gegensatz dazu überließ der Staat Israel danach die Verwaltung des Tempelbergs und seiner Moscheen der arabischen Seite, um die Basis für eine friedliche Atmosphäre in Jerusalem zu schaffen. Dieser religionsfreundliche Akt wurde allerdings nicht belohnt: Bis heute ist es Juden strikt verboten, auf dem Tempelberg zu beten.

All diesen Tatsachen zum Trotz soll es Juden in weiten Teilen Jerusalems verboten sein, dort ihr Heim aufzubauen – welche Ironie! Weil die Araber 1948 die Juden gewaltsam aus Jerusalem vertrieben haben, soll diesen nun die Rückkehr in die Stadt ihrer Träume strikt verboten sein? Eigenartig!

Was aber ist von der Aussage zu halten „Der Siedlungsbau verhindert die Fortsetzung der Friedensgespräche“? Die absolute Gegnerschaft gegen Israels Existenz hat den jüdischen Staat seit seiner Gründung 1948 begleitet. Die PLO (Palestinian Liberation Organization), der Vorläufer der Arafat-Abu-Mazen-Autonomie, wurde 1964 gegründet, also zu einer Zeit, als es noch keine „besetzten“ Gebiete gab. Es sei denn, man erachtet ganz Israel, also auch Tel Aviv, Haifa und Beerscheba, als ungesetzlich besetztes Gebiet! Aber am wichtigsten ist: In den Oslo-Abkommen, auf die sich die palästinensisch-israelischen Friedensbemühungen stützen, ist keine Rede von einem Siedlungsstopp als Bedingung für Friedensverhandlungen. Es ist dort ausdrücklich festgehalten, dass die Siedlungsfragen erst in der letzten Phase der Friedensverhandlungen diskutiert werden sollen.

Wie aber kam es überhaupt zum Ausbau der Siedlungen? Gleich nach dem Sechstagekrieg von 1967, in dem Israel den Angriff der arabischen Staaten erfolgreich zurückweisen konnte, wurden die Altstadt Jerusalems und die Westbank von der illegalen Besetzung Jordaniens befreit, und Israel hoffte auf Friedensverhandlungen. Aber in Khartum beschlossen acht arabische Staaten einheitlich ein dreimaliges Nein: keine Friedensverhandlungen, keine Anerkennung Israels, kein Frieden mit Israel. Damals begannen die Israelis aus historischen und sicherheitsbedingten Gründen, in erster Linie jene Gebiete zu besiedeln, die unmittelbarer Teil der jüdischen Geschichte waren, wie etwa die Gegend um Jerusalem und Hebron. Diese Bautätigkeit in Israels Urland hat sich dann wegen des Widerstands der Araber, mit Israel zu verhandeln, ausgeweitet. Allerdings wurde immer klar bestimmt, dass kein privates Land besiedelt werden darf, und bis heute leisten Israels Gerichte Arabern Beistand, die privates Eigentum nachweisen können.

Dabei war immer klar, dass im Rahmen von wirklichen Friedensverhandlungen gewisse Siedlungen geräumt würden. So geschah es für den Friedensvertrag mit Ägypten, als Israel den Sinai aufgab. Später zog sich Israel von 25 (!) blühenden Siedlungen im Gazastreifen zurück, wodurch 10 000 Menschen ihr Heim verloren, um einen Friedensprozess zu fördern. Auch dies wurde nicht belohnt: Statt dort palästinensische Flüchtlinge anzusiedeln, wurden diese Siedlungen Terrorbasen, von welchen aus Städte im Süden Israels und deren Zivilbevölkerung ständig bombardiert werden. Keine vertrauenserweckende Entwicklung für zukünftige Verhandlungen über die Siedlungen!

Vor drei Jahren hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf Drängen der USA einen zehnmonatigen Siedlungsstopp angeordnet, um die Friedensverhandlungen zu fördern – auch dies ohne Erfolg, ja nicht einmal mit einer würdigenden, positiven Resonanz.

Wie also kann die Siedlungsfrage im Rahmen eines Friedensvertrags gelöst werden? Durch aufrichtigen Willen von allen Seiten, im Nahen Osten friedlich zusammenzuleben. Dazu ist es nötig, den jeweils anderen zu akzeptieren, seine Rechte anzuerkennen und an einen Modus vivendi zu glauben.

Israel hat in dieser Beziehung viel getan. Es anerkennt Rechte der palästinensischen Araber und ihr Anliegen für einen eigenen Staat, es verbietet (auch durch seine Gerichte) Angriffe auf dessen Bevölkerung. Auch hat Israel bewiesen, dass innerhalb des jüdischen Staates eine große arabische Minderheit (weit über eine Million Menschen) mit vollen Zivilrechten frei leben kann.

Die palästinensischen Araber müssen diesbezüglich noch manches unternehmen. Vorerst sprechen sie auch in offiziellen Dokumenten den Juden jegliche historischen Rechte auf Israel und das Heilige Land ab, lehnen die Formel „zwei Staaten für zwei Völker“ ab und sind nicht bereit, Israel als jüdischen Staat anzuerkennen. Stattdessen nutzen sie ihre offiziellen Medien, um gegen Israel und das Judentum aufzuhetzen und die schlimmsten Terroristen zu preisen. Und was die Siedlungen betrifft, erklären sie immer wieder, dass die Westbank völlig „judenrein“ sein muss!

Trotz aller inneren Schwierigkeiten müssen die palästinensischen Araber endlich ihre Grundeinstellung zu Israel und den Juden ändern – dann ist auch die Siedlungsfrage sicher zu lösen, sei es durch Auflösung von Siedlungen in dicht von palästinensischen Arabern bewohnten Gebieten, sei es durch Austausch von Gebieten oder sei es durch das friedliche Zusammenleben auch in einem palästinensischen Staat, wie es seit 65 Jahren in Israel der Fall ist. Im Weiteren wäre es wohl auch eine natürliche Lösung, die Westbank mit Jordanien zu verbinden. Schließlich herrscht Jordanien über 77 Prozent des klassischen Mandats Palästina, und die Mehrheit seiner Bürger sind palästinensische Araber.

Mit einem aufrichtigen Willen von allen Seiten können sicher Wege zu einem wahren friedvollen Zusammenleben im Heiligen Land gefunden werden.



Wie schon Secharja (8,19) schrieb:

Zitat
Liebet Wahrheit und Frieden.



Daß Israels Siedlungsbau dem Frieden im Nahen Osten im Wege stehen soll, ist die größte Lüge aller Zeiten, die nicht dadurch wahr wird, daß sie jeder nachplappert.

Die ignoranten Kritiker übersehen, daß die israelischen Siedlungen zumeist auf neutralem Wüstenland oder aber regulär käuflich erworben wurden. Sie übersehen, daß die Palästinenser hier niemals einen Staat hatten, sondern daß Israel diese Gebiete 1967 von Jordanien erobert hat.
Die israelischen Siedlungen stehen seit 57 Jahren auf von Jordanien erobertem Gebiet, das es gar nicht mehr zurück will.

1948-1967: Keine „israelische Besatzung“, kein israelischer Siedlungsbau im Westjordanland und im Gazastreifen – dennoch: kein Frieden
1979: Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten → Israel zieht sich vollständig aus dem Sinai zurück und räumt alle Siedlungen
1994: Trotz Siedlungen: Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien
1994: Gründung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) auf Grundlage der Osloer Verträge → Israel zieht sich aus Teilen des Gazastreifens und des Westjordanlandes zurück
2000: Bislang umfassendstes Friedensangebot seitens Israel an die Palästinenser: Israel war bereit, Siedlungen zu räumen bzw. einen Gebietsaustausch vorzunehmen → PA unter Arafat lehnte ab
2005: Israel zieht sich vollständig aus dem Gazastreifen zurück, räumt dort alle Siedlungen und vier weitere im Westjordanland. Der Gazastreifen wird zur Terrorhochburg unter der Herrschaft der Hamas


2005 hat Israel die Besetzung des Gazastreifens beendet. Es hat auch den letzten israelischen Soldaten abgezogen. Es hat auch die letzte Siedlung abgerissen. Viele israelische Siedler, die sich geweigert haben zu gehen, wurden gewaltsam weggebracht, obwohl sie sich wehrten und schrien.
Es war eine unilaterale Aktion Israels, Teil eines Abkoppelungsplanes, der die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern verringern sollte. Die Aktion war nicht perfekt - Israel kontrollierte noch immer die Grenzübergänge, die Küste, den Luftraum - aber wenn man an die Geschichte der Region denkt, war es ein ziemlich signifikanter erster Schritt. Gaza hat 2005 eine große Chance bekommen, die die Hamas vergeudet hat, indem sie Gaza in ein anti-israelisches Waffenlager verwandelt hat statt einen florierenden palästinensischen Staat, der mit der Zeit ein Vorbild auch für das Westjordanland hätte werden können.

Ali A. Rizvis, pakistanisch-kanadischer Schriftsteller, Mediziner und Musiker schreibt in seinem Blog

Zitat
Viel von dem Hass hat mit Antisemitismus zu tun. Jeder, der in der arabischen oder muslimischen Welt mehr als ein paar Jahre gelebt hat, weiß das. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, unschuldige Menschen im Gazastreifen zu töten. Und es gibt keine Entschuldigung dafür, Vorfälle zu verleugnen, in denen beispielsweise Kinder am Strand von Gaza den Kämpfen zum Opfer fallen.

Warum würde Israel wirklich und absichtlich wollen, das Zivilisten sterben?

Wie kann das überhaupt im Interesse Israels sein?

Wenn Israel wirklich Zivilisten töten wollte, ist es darin ziemlich schlecht. ISIS hat in zwei Tagen mehr Zivilisten getötet (ganze 700 mehr) als Israel in zwei Wochen. Man mag sich nicht vorstellen was passieren würde, wenn ISIS oder die Hamas über dieselben Waffen, dieselbe Armee und denselben militärischen Support verfügen würde wie Israel. Warum sollte es Bodentruppen entsenden, wenn es genau weiß, dass es dadurch das Leben seiner Soldaten aufs Spiel setzt?

Es ist nicht mehr nur reine Spekulation, dass die Hamas ihre Zivilisten als Zielscheibe benutzt. Hamas-Sprecher Sami Abu Zuhri hat im nationalen Fernsehen offen zugegeben, dass sich die Taktik des menschlichen Schutzschildes als "sehr effektiv"erwiesen hat. Die Hamas hat Tausende Raketen auf Israel abgefeuert, ohne dabei Zivilisten zu töten oder etwas ernsthaft zu zerstören. Diese Raketen werden aus stark bevölkerten Gebieten abgefeuert. Aus Gebieten mit Schulen und Krankenhäusern.

Warum sollten sie Raketen auf Israel abfeuern, wenn dabei kein Schaden entsteht?

Und wenn sie im Umkehrschluss um das Leben ihrer eigenen Zivilisten fürchten müssen, wenn Israel sich für die Anschläge rächt?

Wenn sogar das israelische Militär die Zivilisten dazu auffordert, ihre Wohnungen vor einem Bombenangriff zu verlassen, warum ruft die Hamas die Menschen trotzdem dazu auf, dort zu bleiben wo sie sind?

Weil die Hamas weiß, dass es ihrem Zweck dient, wenn Zivilisten aus Gaza sterben. Wenn es eine Sache gibt, die ihnen am meisten hilft - eine Sache, die ihnen Legitimation verschafft - dann sind das tote Zivilisten. Bomben in Schulen. Die Hamas benutzt den Tod ihrer Kinder, um Sympathie in der Welt zu erhaschen. Sie benutzt sie als Waffe.



YHWH, segne Israel, das Volk Deiner Liebe, dass es sich von der großen Not nicht niederdrücken lässt, sondern Dein Geist es um so mehr entfacht zum Beten und Flehen und zur Umkehr.

 
Theodoric
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Schleier von ihren Augen

#703 von Stojan ( gelöscht ) , 07.01.2018 16:33

Zitat
Was gibt dir die Gewissheit, dass die Israeliten Jesus als ihren Messias anerkenne werden?



Prophetie!

Stojan

Siedlungsbau

#704 von Stojan ( gelöscht ) , 07.01.2018 16:42

Samaria und Judäa, was sagt uns das auf Anhieb? Urjüdische Gebiete

Stojan

Schleier von Augen haben jetzt noch die, die das zulassen...

#705 von Jurek , 07.01.2018 17:06

Hallo Stojan,

ich meine zu deinen Aussagen aus Beitrag #695, dass dieser "ewige Bund" (im Hebräischen gibt es m. W. eigentlich keinen Begriff für "ewig") schon auch wirklich ewig wäre, wenn die Juden auch GOTTES Weg gehen würden/wollten.
Man sollte sich zuerst bewusst werden, was heißt "Altes Testamen" (eigentlich: "- Bund")?
Bund ist ein beiderseitiger Vertrag und nicht einseitiger.
Wer nicht will, der muss auch nicht. Bei GOTT wird niemand zu was gezwungen.
JEHOVA GOTT hat mit den Juden also einen Vertrag (das "alte Bündnis"), und dieser steht in 2. Mose 19:5 = WENN, DANN (erst)… Nicht einfach ohne was. Von nix kommt nix…

In Bezug auf deine Aussagen aus #697 meinst du:

Zitat
du sagst also, dass es für die Juden zu spät sein wird.


Ja, wenn sie den "Zug" nicht erwischen, dann sind sie zu spät dran…
Die Juden (und ALLE anderen!) denen heute das Evangelium gepredigt wird, aber sie dieses voll bewusst ablehnen, dann aufgrund von WAS soll für sie nicht beim Kommen des HERRN zum Gericht nicht zu spät sein, aber für andere schon? Gelten den Juden nicht auch die gleichen Regeln aus 1.Joh 5:12 u.d.g.? Ja oder nein?

Zitat
Die Hinweise auf eine Wiederherstellung Israels sind aber eindeutig und können nicht wegdiskutiert werden.


Die Frage ist nur: Welchen "Israels"?
Erkläre mir bitte z. B. Röm 9:8.

Zitat
Der Wurzelstock ist und bleibt das Volk Gottes, nur durch Gnade haben die Heidenvölker Anteil daran.


Die "wilden Zweige" die in den Ölbaum eingepfropft werden, das sind doch Menschen auch aus den Nationen, also keine Juden. Werden die durch einpropfen zum Judentum konvertieren? Bestehen heute oder in der Zukunft (auf der neuen Erde) zwei Bündnisse und zwei getrennte Völker? Wird es künftig nach wie vor politische Staatsgrenzen geben mit Staaten und ihren Hauptstädten, wie z. B. Jerusalem? Oder ist unter "Jerusalem" doch ein anderes (himmlisches) gemeint?
Womit die Frage ist, was ist dann der "Ölbaum" für GOTT. Um welches "Israel" geht es da? Und unter welchem Bund steht dieses? Getrennt von anderen Völkern?

Zitat
Ein Lebendigmachen des Volkes Gottes bedeutet ja, dass sie Jesus, wie in deinen angeführten Bibeltexten, anerkennen werden. Insofern existiert kein Widerspruch, denn wir reden von der Zukunft.


Ich schreibe zunächst von der Gegenwart. Und die Zukunft überlassen wir mal JESUS. (Apg 1:7 u. ä.).
Wobei in der Zukunft (wie ich schon auch oft erwähnte), auch Juden der AT Zeit auferstehen werden und wieder das Volk GOTTES auf der neuen Erde sein werden. Zusammen aber mit anderen! … Aber das ist wieder ein anderes Kapitel für mich.
Oder schreiben wir hier aneinander vorbei?

Zitat
Worüber wir aber reden ist Prophetie, also eine zukünftige Entwicklung wie sie uns in der Bibel dargelegt wurde und da ist es unverkennbar, dass eine Wiederherstellung Israels erfolgen wird. Römer 11 hatte ich ja angeführt.


Das was du da angeführt hast, ist aber primär Messianisch für unsere Zeit gedacht.
Zum Beispiel Vers 23. Um welchen Unglauben geht es da? An was oder wem?
Wo liest du aus deinem Zitat (#692) heraus, dass das sich erst in ferner Zukunft alles erfüllen wird?

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
Jurek
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Exkommunikation und die Folgen daraus...
Endzeit – ab wann?

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