Stellen wir uns mal die interessante Frage, warum die Menschen Sünder sind, warum sind sie Verlorene, Feinde Gottes, die in seinen Augen tot sind und die Errettung und Versöhnung nötig haben.
Im Zusammenhang mit diesem Thema ergibt sich die weitergehende Frage, ob Gott die Menschen als Sünder, Verlorene oder Feinde geschaffen hat (welches man gemäß einer Evolutionsvorstellung annehmen muß)
Wir kennen die Antwort aus der Bibel und sie wurde schon angeführt: Römer 5
12 Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben;...
mit dem nachfolgenden Hinweis, der, und das ist außerordentlich wichtig, eine typologische Beziehung zwischen Jesus und Adam herstellt.
18 ...also nun, wie es durch eine Übertretung gegen alle Menschen zur Verdammnis gereichte, so auch durch eine Gerechtigkeit gegen alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens.
Die Tat Jesu besitzt universale Bedeutung, wie auch die Tat Adams universale Geltung für die gesamte Schöpfung hatte.
Diese Gegenüberstellung des ersten Adam mit dem zweiten Adam zeigen Taten auf, deren Folgen die ganze Menschheit und die ganze Schöpfung betraf.
Sündenfall und Rechtfertigung stehen in einem Verhältnis, in einem bedeutungsvollem Zusammenhang, der sich nicht auf etwas Symbolisches oder Mythisches beziehen kann, sondern konkret benannte Taten durch reale Personen parallelisiert und damit einen untrennbaren Bezug herstellt.
Ebenso sehen wir durch die Wortwahl, dass die Sünde kein Wesensmerkmal des ersten Menschen war, sondern in die Welt gekommen ist. (Hinzu-)Gekommen ist etwas was vorher nicht da war.
Auch wird deutlich, dass es sich um den physischen Tod handelt (was von einigen bezweifelt wird), denn durch die Bezugnahme in Römer 5 wird dies deutlich gemacht, wie in den Versen 6-10, wo vom Sterben Jesu die Rede ist und dem Vers 14, wo vom Sterben der Väter von Adam bis Mose gesprochen wird:
6 Denn Christus ist, da wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben.
7 Denn kaum wird jemand für einen Gerechten sterben; denn für den Gütigen möchte vielleicht jemand zu sterben wagen.
8 Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, daß Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.
9 Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn gerettet werden vom Zorn.
10 Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, viel mehr werden wir, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden.
14 Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Moses, selbst über die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein Vorbild des Zukünftigen ist.
Diese Verse verdeutlichen, dass es sich nicht um einen geistigen Tod gehandelt haben kann, wie auch theistische Evolutionisten gern behaupten, denn Sünde ist der geistliche Tod in Gottes Augen und der geistliche Tod (Sünde) führt, wie angekündigt, zum physischen Tod. Die Sünde und damit der physische Tod ist, wie wir lesen, 'zu allen Menschen durchgedrungen'. Wieder ein klarer Hinweis der Bibel, dass der Tod nicht schon immer und von vornherein zur menschlichen Existenz gehörte.