RE: Mikroevolution

#916 von Hervé Noir , 09.10.2018 14:02

Zitat von Stojan im Beitrag #915

- - -
Für viele Christen ist die 'Mikroevolution' natürlich eine willkommene Lösung aus der Zwickmühle der langen Zeiträume...


Die lieben Christlein begreifen offenbar nicht, wie wichtig die richtige Weltsicht ist. So sehen sie auch keine Notwendigkeit, die Grundlagen der Geo-Chronologie zu hinterfragen. Allein die in der Fachliteratur eingestandenen immensen Abweichungen der Messergebnisse müssten für genügend Misstrauen gegenüber dieser Chronologie sorgen.

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RE: Mikroevolution

#917 von Jurek , 09.10.2018 18:15

Hallo Stojan,

Zitat
ich denke nicht, dass die Forscher das so wie du auffassen. Mittlerweile ist es gängig keine gesonderten Evolutionsfaktoren für Mikro-oder Makroevolution zu benennen, sondern zu sagen, ganz viel Mikroevolution über sehr lange Zeiträume führt zur Makroevolution.


Ich denke, dass deswegen wird es von Evolutionisten nicht so gern oder oft so wie bei Kreationisten, überhaupt von Mikro- oder Makroevolution gesprochen, sondern eben die Evolution als eine Einheit ist meist langsam vorschreitend.
In manchen Fällen reichen wenige Generationen, in anderen Fällen braucht es unheimlich viele, um erkennbare Evolution zu sehen (meinst aber auch nur von Forschern, nicht von Laien).

Oder hast du eine andere Erkenntnis darüber?

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
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RE: Mikroevolution

#918 von Stojan ( gelöscht ) , 09.10.2018 19:27

Also Mikroevolution wird schon auch von Evolutionsforschern verwendet. Sie wird als Evolution in kleinem Maßstab bezeichnet und bezieht sich immer auf die Spezies (Art).

Stojan

RE: Mikroevolution

#919 von Gerd , 09.10.2018 20:12

Darf ich meine Frage von gestern wiederholen?

Zitat von Gerd im Beitrag #909
Bei der Evolution herrscht Erklärungsbedarf wie bei den Tieren sich ihre Besonderheiten entwickelten: Bienen, Biber (Dämmebau), Hamster (hamstert in speziellen Backen), Stinktier (Drüsenentwicklung), Spezialität bei den Raubtieren (Schnabel, Reißzähne, Krallen, Geschwindigkeit) - Fledermaus usw. usf.

Alles ohne Designer, Konstrukteur u. dgl.? Wenn ja w i e ?


Ob Mikro- Makro- oder Mikri, ist mir wurscht, sondern w i e diese Art der Evo, mit was auch immer, funzte, das interessiert sicher nicht n u r mich!

 
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Es ist zwingend notwendig, zwischen Mikro- und Makro-Evolution zu unterscheiden!

#920 von Schrat , 09.10.2018 20:31

Lieber Jurek,

da fragt der Gerd zu Recht nach Details!

Zitat
Ich denke, dass deswegen wird es von Evolutionisten nicht so gern oder oft so wie bei Kreationisten, überhaupt von Mikro- oder Makroevolution gesprochen, sondern eben die Evolution als eine Einheit ist meist langsam vorschreitend.
In manchen Fällen reichen wenige Generationen, in anderen Fällen braucht es unheimlich viele, um erkennbare Evolution zu sehen (meinst aber auch nur von Forschern, nicht von Laien).




Das sind unbewiesene Behauptungen "...Evolution als eine Einheit ist meist langsam voranschreitend....". Das wird ebend nicht beobachtet, weder heute noch in der Vergangenheit anhand von Fossilien! Wobei dabei Evolution im Sinne von grundlegend neuen Arten oder grundlegend neuen Organen gemeint ist! Es geht nicht um Variationen innerhalb einer Art und auch nicht um Mutationen, die erwiesenermaßen immer negativ sind, von ganz seltenen Ausnahmefällen mal abgesehen, wo sogar eine eigentlich negative Sache in einer speziellen Situation mal einen Vorteil bringt, so nach dem Motto "...wer keine Füße hat, kann keinen Fußpilz bekommen....2

Es ist zwingend notwendig diese Differenzierung zwischen Mikro- und Makro-"Evolution" zu machen! Und weil das nicht beobachtet wird, weder jetzt noch in der Vergangenheit, wollen die Evolutionisten nichts vom Unterschied zwischen Mikro- und Makro-"Evolution" wissen. Das scheuen sie wie der Teufel das Weihwasser. Wir sollen einfach glauben, daß aus lang andauernden Mikro-Evolutionen irgendwann dann mal eine Marko-Evolution wird. EINFACH NUR GLAUBE !!!

Gruß
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RE: Mikroevolution

#921 von Jurek , 09.10.2018 20:32

Hallo Gerd,

ich persönlich denke, dass das eine Sache ist, wie die Evolution von Arten zu Stande gekommen sein soll, nach ihrer Verwandtschaft angeordnet (berühmter Stammbaum der Arten)…
und eine andere Sache (das wird mit biologischer Evolution nur am Rande was zu tun haben), welche Eigenschaften sich die Tiere in Laufe der Zeit angeeignet hatten.

Das zweitere beobachtet man in der Natur häufig, dass die Abhängigkeit, Symbiose, Anpassung an vorhandene Bedingungen…, die Bestimmung von den Tieren und Pflanzen „vorbestimmt“.
Genauso wie Pflanzen gewisse Strategien entwickeln im Kampf ums Überleben, auch gegenüber den Tieren; tun die Tiere ihre „Überlebensstrategien“ auch entwickeln und voneinander lernen…

Also was genauer (bevor Stojan vielleicht was dazu schreibst) meinst du noch dazu?

Gruß


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RE: Mikroevolution

#922 von Schrat , 09.10.2018 20:40

Lieber Jurek,

bitte keine Begriffsverwirrung! Bei Evolution kontra Schöpfung geht es um die Entstehung neuer Arten, so wie in der Genesis steht "Alles nach seiner Art". Wobei der Artbegriff der Bibel größer gefasst ist, als in der heutigen Biologie! Die Art, von der Bibel spricht entspricht mehr der "Familie", also katzenartige, hundeartige, Schweine mit verschiedenen Ausprägungen, dasselbe bei Pferden, und, und, und

Daß Tiere von Gott so geschaffen sind, daß sie sich in einem gewissen vorherbestimmten Rahmen an veränderte Bedingungen anpassen können, fällt nicht unter den Begriff "Evolution", also Entstehung aller Lebewesen ohne einen Schöpfergott vom "Urschleim" bis zum Menschen.

Man kann von dem einen (Mikro-Evolution) nicht auf das andere (Makro-Evolution, Entstehung neuer grundlegenen Arten oder Organe) schließen!

Gruß
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RE: Mikroevolution

#923 von Jurek , 09.10.2018 20:51

Hallo Schrat,

unsere Postings haben sich überkreuzt.
Ähnlich soll die Evolution funktionieren, indem sie „Versuche“ unternimmt und durch Anpassung und Überleben, das Überlebensfähigste sich den neuen Umständen anpasst.

Zitat
Das sind unbewiesene Behauptungen "...Evolution als eine Einheit ist meist langsam voranschreitend....". Das wird ebend nicht beobachtet, weder heute noch in der Vergangenheit anhand von Fossilien!


Doch, die Mikroevolution ist beobachtbar.
Selbst ein Chiwawa und Dänische Dogge sind ein fast extremes Beispiel für die Evolution.
Die berühmten Darwins Finken und vieles andere, was nur innerhalb von Generationen auch sich schon zeigen könnte, hat durch äußeren Einfluss auf die Entwicklung und Überleben des Spezies, einen Entwicklungsprozess mit Anpassung durch veränderliche Anforderungen zu tun…

Zitat
Wobei dabei Evolution im Sinne von grundlegend neuen Arten oder grundlegend neuen Organen gemeint ist!


In dem Fall ist so was dann sehr schwer nachweisbar.
Da gibt es aber z. B. Walle, Schlangen und sonstige Viecher, die in sich auch sonst sinnlos vorhandene verkümmerte Überrestglieder tragen, die darauf hinweisen würden, dass diese früher Glieder hatten. Sonst muss man vernünftig und nachvollziehbar erklären, warum diese das haben?

Zitat
Es ist zwingend notwendig diese Differenzierung zwischen Mikro- und Makro-"Evolution" zu machen!


Dazu hat schon Stojan was geschrieben.

Zitat
Und weil das nicht beobachtet wird, weder jetzt noch in der Vergangenheit, wollen die Evolution nichts vom Unterschied zwischen Mikro- und Makro-"Evolution" wissen.


Das solltest du mit Stojan klären.
Aber das was man m. E. nicht so speziell erwähnt, ist eben, dass die vor unseren Augen stattfindende Mikroevolution, mal wann in ferner Zukunft soll eine gewisse Abspaltung der Verwandtschaften(!) ergeben haben (durch unterschiedliche äußere Einflüsse), und nicht wie du einst meintest, aus verschiedenen Gruppen wird in einem Zug quasi eine Kreuzungsart á la „Froschochse“ oder so…

Zitat
Daß Tiere von Gott so geschaffen sind, daß sie sich in einem gewissen vorherbestimmten Rahmen an veränderte Bedingungen anpassen können, fällt nicht unter den Begriff "Evolution", also Entstehung aller Lebewesen ohne einen Schöpfergott vom "Urschleim" bis zum Menschen.


Aber gerade das soll den Fortgang der Evolution darstellen!

Gruß


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RE: Mikroevolution

#924 von Gerd , 10.10.2018 03:07

Zitat von Jurek im Beitrag #921
Also was genauer (bevor Stojan vielleicht was dazu schreibst) meinst du noch dazu?


DAS fragte ich schon 2-mal:
Zitat von Gerd im Beitrag #919
Darf ich meine Frage von gestern wiederholen?Zitat von Gerd im Beitrag #909Bei der Evolution herrscht Erklärungsbedarf wie bei den Tieren sich ihre Besonderheiten entwickelten: Bienen, Biber (Dämmebau), Hamster (hamstert in speziellen Backen), Stinktier (Drüsenentwicklung), Spezialität bei den Raubtieren (Schnabel, Reißzähne, Krallen, Geschwindigkeit) - Fledermaus usw. usf.Alles ohne Designer, Konstrukteur u. dgl.? Wenn ja w i e ?

 
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RE: Mikroevolution

#925 von Jurek , 10.10.2018 06:16

Ich habe gehofft, dass Stojan darauf antwortet (oder noch antworten wird).

Nach dem "WIE?", das kann ICH nicht beantworten, als nur mutmaßen.
Eben durch Anpassung und lernen. Es werden Strategien entwickelt...
Auch der Mensch lernt von Tieren. Flugzeugbau, und warum sie auch am Ende ihrer Flügel nach oben aufgesetzte Enden haben.
Oder Fledermauslaute, die man technisch hörbar machen kann, das übernahmen auch Menschen. Ich habe einen Blinden Fahrrad fahren sehen in unwegsamen Gelände. Der benutzte auch Klicklaute um sich in seinem Raum zu orientieren.
Alle lernen für sich am besten mit dem Vorhandenem umzugehen und voranzukommen. Voneinander zu lernen oder neue Strategien für ihr Überleben zu entwickeln. Wer stehen bleibt, bleibt auf der Strecke oder wird gänzlich verdrängt.
Deswegen wenn man eine Art aus ihr vertrauten Umgebung und Symbiose wegnimmt und ganz wo anders reinsetzt, kommt es oft zu Katastrophen, die im Verlauf entweder sich dann untereinander arrangieren und dann in Laufe längerer oder kürzerer Zeit doch wie Dominanz oder Gleichgewicht schaffen, oder untergehen.
In einer Stelle das Fressen und Gefressen werden hat sein Gleichgewicht um so fortzudauern, in anderen eben funktioniert das nicht, besonders wenn der Mensch da eingreift.
Da sind diese Arten dann gefordert eigene Strategien zu schaffen um zu überleben.
Der "Intellekt" und der Drang und Anpassung, verändern auch die Funktionen des Körpers...
Eine der kleinsten Beispiele dazu, wie Wirkung von Placebo Medikamenten oder Hypnose. Je nach Betrachtungswinkel, man kann es Einbildung nennen, aber wenn der Mensch sich wirklich fest was vorstellt, z. B. dass er brennende Kohlen in der Hand hat, wird er tatsächlich auch Brandblasen bekommen - also reale Veränderungen am Körper erfahren …
In vielen Fällen (natürlich nicht in allen!) führt die Psyche und Möglichkeiten eigenes Körpers zu einer Heilung und nicht das Medikament, welches man einnimmt.
Ähnliches über Generationen, kann zu bestimmter Entwicklung und Veränderung auch zur nützlichen Eigenschaften führen.

Etwas dazu zum Schmunzeln:
https://www.youtube.com/watch?v=GelInbc4tlg


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
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RE: Mikroevolution

#926 von Gerd , 10.10.2018 06:39

Der flügellose Mensch konnte aufgrund seiner Vorstellungskraft (Gehirn) sich vorstellen einmal fliegen zu können. Trotzdem wuchsen ihm keine Flügel.

Vom Adler bis zum Huhn konnten sich Flügel zulegen, ohne ein Konzept zu haben.
Hat ein Tier Wünsche, etwa der Vorläufer der Giraffe nach einem langen Hals und dann wuchsen die Wirbel?

 
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Lamarcks Unsinn

#927 von Schrat , 10.10.2018 07:16

Lieber Gerd,

es ist den Verfechtern der Evolution kein Gedanke zu unsinnig, damit sie an die Evolution glauben und den Schöpfergott, wie ihn die Bibel offenbart, ablehnen können! Und leider sind auch einige Christen in diesem Irrtum gefangen und wollen auch nicht wahrhaben und merken nicht, wie absurd die Vorstellungen der Evolutionisten sind!

Das mit "Giraffe wollte an Blätter/Früchte, die etwas höher liegen - deshalb der lange Hals" war ja eine Idee von Lamarck, die man aber allgemein in der Evolutionstheorie verworfen hat. Aber in Einzelfällen, wenn man sich mit anderen "Erklärungen" nicht helfen kann, wird diese an sich verworfene Theorie wieder hervorgekramt!

Das Problem bei den Giraffen ist ja, daß sie schon immer in Gebieten lebten, wo auch Gras auf der Erde wächst. Die Giraffen hätten also nicht hochmütig werden und sich mit dem Gras benügen sollen, statt nach Höherem Ausschau zu halten!. Es bestand und besteht also keine Notwendigkeit und kein Zwang, nun auf diese Weise seinen Hals zu recken!

Ich wunder mich, warum Diebe, nicht längere Finger bekommen, nennt man Diebe nicht auch "Langfinger"?

Morgengruß
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RE: Lamarcks Unsinn

#928 von Stojan ( gelöscht ) , 10.10.2018 10:17

Zitat
Ich habe gehofft, dass Stojan darauf antwortet (oder noch antworten wird).



Auf Gerd's Frage? Ich dachte, dies sei nur eine rhetorische Frage gewesen. Vielleicht könnte die Frage noch mal spezifiziert werden und aus welcher Sicht diese beantwortet werden soll.

Vorerst noch zur Mikro-Makroevolution:

Die Unterscheidung ist auch heute noch gängig, mehr noch als im deutschsprachigem in besonderer Weise im englischsprachigem Raum. Man findet sie in jedem Lehrbuch. Was sich gewandelt hat ist das, was die Evolutionsforschung als Erweiterung der Erkenntnisse bezeichnen würde. Es wird nämlich nicht mehr eine strikte Trennung vorgenommen, sondern bei Mikroevolution und Makroevolution die gleichen Evolutionsfaktoren vorausgesetzt.
Mikroevolution wird anschaulich so beschrieben, dass man eben nur vom 'Baum des Lebens' (in entwicklungstheoretischer Sicht) einen Zweig betrachtet.

Ulrich Kutschera schreibt in seinem Buch 'Evolutionsbiologie':

Zitat
Die Synthetische Evolutionstheorie beinhaltet die Teilaussage, dass sowohl die Mikro- als auch die Makroevolution, d. h. die Entstehung neuer Arten sowie die Herausbildung neuer „Baupläne des Lebens“, auf denselben hier beschriebenen Mechanismus zurückführbar sind



Es existieren als zwei Ebenen der Evolution. Einmal die Ebene der Arten (innerhalb von Populationen einer Art) und zum anderen der Artübergang zu anderen Organisations-und Bauplänen, die die Artebene verlassen.

Ein Beispiel, welche Kutschera bringt:

Mikroevolution

Zitat
Knochenfische (Teleostei) besiedeln verschiedene Süß- und Salzwasserregionen aquatischer Ökosysteme. Die Aufspaltung einer Fischspezies in zwei abgeleitete Arten ist ein Prozess, den wir als Mikroevolution bezeichnen
Die verschiedenen Fischarten (z. B. Buntbarsche, Cichliden) sind im Prinzip durch denselben Bauplan gekennzeichnet und besiedeln alle das Süßwasser. Allerdings unterscheiden sich die Spezies durch zahlreiche morphologische Details, wie
z. B. Größe und Anordnung der Flossen, Pigmentierung der Schuppen usw. Sie ernähren sich auf unterschiedliche Art und Weise (sind z. B. Rauboder Friedfische) und besetzen im Gewässer verschiedene Lebensräume (ökologische Nischen).



Makroevolution

Zitat
Der Übergang von den aquatischen Fischen zu an Land lebenden (feuchtigkeitsabhängigen) Amphibien, die Weiterentwicklung einiger Amphibien zu austrocknungsresistenten Reptilien und deren phylogenetische Umwandlung in Vögel bzw. Säugetiere sind Beispiele für die Makroevolution. Die aufsteigende Linie (neue Baupläne) verlief über ausgestorbene Zwischenformen, die den abgebildeten rezenten Arten ähnlich waren. Als wahrscheinliche Ursachen makroevolutiver Großübergänge bei Mehrzellern gelten drastische Umweltmodifikationen: Hierbei überleben bevorzugt extreme Phänotypen; diese Varianten können neue Abstammungslinien etablieren. Hierbei entstehen nicht nur ähnlich gebaute neue Arten, sondern darüber hinaus
neue Gattungen, Familien und Klassen von Wirbeltieren. Diese Stammesentwicklung oberhalb des Artniveaus (transspezifische Evolution) führte somit letztlich zu neuen Bauplänen von Organismen: aus Flossen wurden Beine, aus Vorderextremitäten
entstanden Flügel, aus Wärmeisolatoren (Hautauswüchsen) wurden Federn.



Man glaubt also die Mikroevolution als Voraussetzung für die Makroevolution anzusehen und nennt dies additive Typogenese, indem eine schrittweise Zufügung bzw. Abänderung, aber auch Neuentwicklung plus Reduktion von Merkmale ein neues Grundmuster entstehen lassen, welches die über dem Artniveau stehenden Taxa bilden würde. Kernaussage ist dabei immer, dass keine neuen Evolutionsmechanismen greifen, sondern nur die wirksam sind, die auch bei der durch Artwandlung eine Rolle spielen. Man spricht daher auch von intraspezifischer Evolution (Mikroevolution) und transspezifischer Evolution (Makroevolution).
Neue Organisationstypen und höhere Komplexität wird daher als summierende Mikroevolution angesehen. Zurückgeführt wird diese heutige Sicht auf die Evolution durch die Beobachtung, dass die heute existierenden Typen und Baupläne der Tier-und Pflanzenwelt quasi unvermittelt nebeneinanderstehen und das Konzept der sprunghaften Großmutationen nie belegt werden konnte (Lückenhaftigkeit der Fossilüberlieferung).
Die additiven Typogenese, also die neue Sicht der Mikroevolution, sieht hingegen die Möglichkeit vor, für eine langsame wie für eine rasche (dennoch graduelle) Evolution.
Sie läßt aber die Frage offen, ob eine Höherentwicklung oder Transformation ohne neue Artbildung (Anagenese) innerhalb einer einzigen evolutionären Art oder in einer Kette sich ablösender Arten innerhalb einer Stammlinie vonstatten geht (Ahnenlinie).

Doch auch hier sind die Beispiele narrativer Art, d.h., Mutmaßungen, die fossiltechnisch nicht belegt werden können. Vor allem sind zwei Grundsätze dabei stetig verletzt: Variation ist keine Höherentwicklung! Der Übergang oder die Transformation konnte noch nie gezeigt werden. Es bleibt eine Arbeitshypothese innerhalb eines evolutionären Denkens. Und der zweite Grundsatz lautet, dass man den Schluß von Mikroevolution auf Makroevolution seriöserweise nicht leisten kann und darf.
Es handelt sich um eine unzulässige Extrapolation, d.h., von einem bewiesenen Teilaspekt einer Theorie wird auf die gesamte Theorie geschlossen und damit die Gesamttheorie als bewiesen angesehen.
Man kann nicht zwingend von Mikro- auf Makroevolution schließen. Mit anderen Worten, wenn Mikroevolution wahr ist, bedeutet dies nicht, dass auch Makroevolution möglich sein muß.
Umgekehrt wird diese Schlußfolgerung nämlich gar nicht betrieben, wenn nämlich, was häufig vorkommt, ein Teil der Theorie als falsch erkannt wird, wird nicht automatisch die ganze Evolutionstheorie verworfen. Es ist die gleiche Vorgehensweise, die aber jeweils eine unterschiedliche Anwendung findet. In jedem Fall soll die Evolution damit stets positiv beantwortet werden, es findet also eine Selektion der Argumente statt.


Stojan
zuletzt bearbeitet 10.10.2018 10:22 | Top

"Beweise" für Evolution grundsätzlicher nur theoretischer Natur

#929 von Schrat , 10.10.2018 10:57

Lieber Stojan,

wieder mal eine gründliche Ausarbeitung mit Beweisen und Hinweisen aus der aktuellen Evolutionsforschung!

Und wie Du zum Schluss zusammenfasst, alles theoretischer Natur ohne Beweise!

Es wird angenommen und geglaubt, was das Zeug hält und uns mit unschuldiger Miene und allen Ernstes dann verkündet " Evolution ist bewiesen...." Und der steckt letzten Endes dahinter! Dem ist es ganz Recht, wenn der Gott, wie er sich in der Bibel offenbart, aus dem Spiel kommt!

Gruß
vom Schrat


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RE: "Beweise" für Evolution grundsätzlicher nur theoretischer Natur

#930 von Gerd , 23.10.2018 12:28

Verspäteter DANK an Stojan zu seinem Beitrag schon vor etlichen Tagen:
von Stojan , 10.10.2018 10:17

Zitat
Ich habe gehofft, dass Stojan darauf antwortet (oder noch antworten wird).


Zitat
Auf Gerd's Frage? Ich dachte, dies sei nur eine rhetorische Frage gewesen. Vielleicht könnte die Frage noch mal spezifiziert werden und aus welcher Sicht diese beantwortet werden soll.

Vorerst noch zur Mikro-Makroevolution:

Die Unterscheidung ist auch heute noch gängig, mehr noch als im deutschsprachigem in besonderer Weise im englischsprachigem Raum. Man findet sie in jedem Lehrbuch. Was sich gewandelt hat ist das, was die Evolutionsforschung als Erweiterung der Erkenntnisse bezeichnen würde. Es wird nämlich nicht mehr eine strikte Trennung vorgenommen, sondern bei Mikroevolution und Makroevolution die gleichen Evolutionsfaktoren vorausgesetzt.
Mikroevolution wird anschaulich so beschrieben, dass man eben nur vom 'Baum des Lebens' (in entwicklungstheoretischer Sicht) einen Zweig betrachtet.



Mit Wertschätzung ist Stojans Ausarbeitung zu betrachten!
Viele Pseudotheorien wurden seit Darwin übermittelt, aber noch immer kann kein noch so kluger Kopf ein winziges Leben entwickeln, der geistlose Zufall soll angeblich das Wunder immer noch vollbringen. Vor über 15 Jahren hatte ich bei "Infolink" diesen nachfolgenden Disput, man muss "Marmet" eigentlich dankbar sein, so eine ohnmächtige Antwort zu geben, wie ich sie kürzlich hier in diesem Monnat erfragte, und Stojan sich dazu äusserte Link:

http://forum.sektenausstieg.net/showthre...light=Stinktier

Zitat
Die Angst der Evolutionsverfechter vor dem Werk "Evoluti
15.04.2003, 14:57#40
Heimkehrer (=Gerd)

Hatte in der Sonne (kein Witz und nicht erfunden!) vorhin folgendes Erlebnis. Kaum lag ich im Liegebett kam ein "Brummer" und verfing sich in meinen (noch üppig vorhandenen) Haaren. Etwas in Panik, meinend es sei so ein Stechvieh, versuchte ich das Ding aus den Haaren zu bekommen. Ich verspürte dabei keinen Stich, sondern einen ekelhaften Gestank. Es war so ein Stinkkäfer, weiß nicht wie der lateinisch heißt.

Dann grübelte ich darüber nach. Wie kam das Vieh auf die "Idee" sich so einen Stinkspray zu zulegen? Oder dann dachte ich an das liebe "Skunky", das Stinktier. Bitte ihr Evolutionisten helft einem Unwissenden, wie sich Skunky die Stinkdrüse - na was? - sagen wir "zulegte"? Sein Vorgängermodell, besser seine Vorahnen, oder wie man da sagt, hatten so´n Ding sicher nicht. Wie ging das nun vor sich:

Aus einem nichtstinkenden Vorgänger, kam plötzlich die Vorstellung, es wäre doch schön die Umwelt mit Gestank zu ärgern? Welcher Prozeß fand dann statt? Waren die folgenden Generationen, schon leicht stinkend, die nächsten Links (missing?) konnten schon besser stinken und heute stehen wir vor der Vollendung: ein vollwertig stinkendesStinktier?

Marmet, liefere Du mir eine LOGISCHE Erklärung für die Stufen dieser Entwicklung und vielleicht ringe ich mich durch, den Glauben an einen schöpferischen Brahma abzulegen und künftig der Evolution zu huldigen.

Jedenfalls Dank im Voraus für die Mühe!
Gerd
15.04.2003, 15:46#42
Marmet
Gerd,

Ich weiß nicht, irgendwie habe ich das Gefühl, das ganze ist ein Mißverständnis. Wer sagt, daß alles, was passiert, "logisch" sein muß? Das muß es nicht sein; so, wie Goethes "Faust" sich nicht direkt aus einem Wörterbuch und grammatikalischen Regeln "logisch ableiten" läßt und man trotzdem zugeben muß: es ist ein Meisterwerk (auch wenn ich persönlich nicht an den verführerischen Teufel glaube).

Nur wenn eine Theorie oder irgend etwas sich selbst widerspricht (wie die Allmacht Gottes, die ich nach wie vor als paradox betrachte), ist das für mich Grund genug, mich davon zu distanzieren. Eine Schöpfungstheorie (ich nehme an, auch Brahma ist ein Schöpfer) hat für mich eben den fundamentalen Fehler, dass sie nicht erklärt, wo der Schöpfer herkam. Irgendwoher mußte er ja auch kommen - wer hat ihn gemacht oder womit (und wer hat dann den Schöpfer des Schöpfers und so weiter gemacht)? Irgendwo muß es angefangen haben - irgendwann muß der "Urgott" oder "Urschöpfer" "entstanden" sein. Oder? Wenn nicht, brauche ich die Allmacht um sagen zu können, den Urschöpfer gab es schon immer (ob das nun Brahma war oder Jehova ist nicht relevant). Nur erzeugt die Allmacht (ich weiß, ich wiederhole mich) "logische Störungen".

Natürlich kann man immer noch die Theorie bevorzugen, ein Gott sei "von selbst" entstanden. Aber was ist bitte "alltäglich-logischer", "einleuchtender": Daß ein "Gott" von selbst entsteht oder die Stinkdrüse des Stinktiers?

Wer ist Brahma? Ich weiß nichts über ihn. Glaubst du wirklich an ihn, oder ist er nur ein Beispiel? Wie hat er die Welt und das Leben erschaffen?

Leider habe ich keine Information darüber, worum es sich bei der "Stinkdrüse" überhaupt handelt. Gut möglich, daß dir meine Erklärung deshalb (und nicht nur deshalb ;-) nicht "logisch" einleuchtet: Irgendwann muß es eine Art Urstinktier gegeben haben. Die "Urstinkdrüse" hatte vielleicht eine ganz andere Funktion (keine Ahnung welche), die sie jetzt verloren hat. Jedenfalls hat hat sie vielleicht nicht gestunken, sondern nur "gerochen"; gerade soviel, daß statistisch gesehen die Inhaber der besseren Drüse eher überleben konnten als die mit der "schlechteren" (sprich: geruchsneutraleren) Drüse. Durch Mutation (ich weiß, die magst du auch nicht, aber wie erklärst du dir die Leute die nach den Atombombenangriffen in Japan mit 2 Köpfen auf die Welt kamen?) veränderte die Drüse sich über die Zeit, und die jeweils besser stinkende Drüse erhöhte die Überlebenschance immer weiter. Und so weiter, bis zum heutigen Skunk...

Um jedem Mißverständnis vorzubeugen: Glaube was du willst oder an wen du willst. Mir geht es nur darum zu klären, wie man Gott in eine wissenschaftliche Theorie aufnehmen soll. Und bitte, wer huldigt hier der Evolution? Ich habe noch nie gehört, daß jemand die Evolution anbetet: "Bitte mache meine Nachfahren nicht zu Stinktieren." Oder wie auch immer. ;-)

Marmet



Es lebe das konzeptlose Zufallskonzept!

 
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BIBEL – ist die noch richtig überliefert?
Bibelübersetzung-en

Joh 3:16
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