RE: Gestalt der Erde vor der Sintflut

#196 von Erwin , 08.09.2019 15:32

Naturalistischen Dogmen ist ja nur eine Seite, Herve, aber wir haben auf der anderen Seite auch die Forschung, die einiges zur Weltentstehung und zum Alter der Erde beigetragen hat.

Übrigens, die Zweifel über das Alter der Erde kamen stets von gläubigen Christen, die feststellten, dass die Naturbeobachtungen die 6000 Jahre nicht stützen können.

 
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Datierungen

#197 von Jurek , 08.09.2019 17:38

Verschiedene weltliche Datierungen müssen nicht alle stimmen, aber dass die Erde älter als 6000 Jahre ist, das ist sicher.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Datierungen

#198 von Hervé Noir , 08.09.2019 18:12

Wer sich mit Datierungen beschäftigt, sind die z.T. erheblichen Differenzen bei Probenuntersuchungen unter Verwendung verschiedener Datierungsmethoden bekannt.
In der Antarktis zum Beispiel differierten die ermittelten Alter ein und derselben Formation zwischen 400 Millionen Jahren und 1.550 Millionen Jahren (letztere ermittelt mit der U/Pb-Methode ).* Der Befund ist selbstverständlich nur beispielhaft. Abweichungen in ähnlichem Umfang gibt es viele. Natürlich versucht man diese zu erklären, und das gelingt meist auch - verbal.

U-Pb-Zirkondatierungen stehen oft im Widerspruch mit den angenommen Alter der Gesteine, denen die Zirkonkristalle entstammen. Im Grunde sind nur solche Datierungen sicher, die mit geschichtlichen Ereignissen korreliert werden können. In Frage kommen hierfür - mit Einschränkungen - die Dendrochronologie und die C14-Methode.

*) Roland, N.W.: The boundary of the East Antarctic craton on the Pacific margin. In: Geological Evolution of Antarctica. Cambridge 1991, S. 163.

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RE: Datierungen

#199 von Schrat , 08.09.2019 18:17

Lieber Herve,

aber in paar Millönchen interessieren nicht ein Böhnchen.....

Die schmeißen mit den Millionen auch so rum, wie die Staatsverbrecher, die uns regieren!


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RE: Datierungen

#200 von Hervé Noir , 08.09.2019 18:30

Evolutionsbiologen glauben, dass Leben bzw. Arten entstehen, wenn dafür genügend Zeit zur Verfügung steht. Die dafür als notwendig angesehenen Zeiträume sehen die Evolutionsgläubigen in den Erdschichten als nachgewiesen an. Da aber kein Evolutionsbiologe sagen kann, wie lange die Entwicklung einer neuen Art dauert, kann von den in den Schichten gefundenen Fossilien nicht auf das Alter der Schichten geschlossen werden. Es bedarf hierzu es Verfahren, die “absolute Zeitangaben” - in erster Linie wird dies bei radiometrischen Datierverfahren angenommen.

https://www.magistrix.de/texte/Schule/Re...MUNG.11840.html

Zitat
RADIOMETRISCHE ALTERSBESTIMMUNG
Die relative Altersbestimmung der Geologie vergleicht das Alter verschiedener Gesteinsschichten miteinander, ohne das tatsächliche Alter zu messen. Dabei gilt als Leitprinzip, dass ältere Schichten eher abgelagert sind als jüngere, und somit ältere Schichten unter jüngeren zu finden sind.

Ausnahmen kommen etwa bei Überschiebungen vor: Ein Gesteinsblock wurde durch tektonische Prozesse angehoben, und über einen (nicht angehobenen) jüngeren geschoben. Derartige Prozesse sind selten und durch Aufnahme eines Gesamtbildes identifizierbar.

Durch Leitfossilien können verschiedene Gesteine dem gleichen Zeitraum zugeordnet werden.
Durch zeitlich begrenzte, charakteristische Einlagerungen können auch räumlich weit von einander entfernte Gesteine altersmäßig verglichen werden. Zum Beispiel hat sich eine Iridium-Schicht, die beim Aufprall eines großen Meteoriten entstanden ist, weltweit in alle Gesteine der damaligen Zeit eingelagert.

Die Entdeckung der Radioaktivität (1896) eröffnete die Möglichkeit der radiometrischen Altersbestimmung, die anders als die anderen Verfahren absolute Zeitangaben liefert und somit das Wissen über die Evolution entscheidend beeinflusste.



Zu diesen “absolute Zeitangaben”:

H. Schneider (WW) schreibt (1982, S. 80): “Verschiedene Proben Lavagesteins aus Hawai (19), dessen Entstehung in den Jahren 1800 und 1801 dokumentiert ist, lieferten K-Ar-Alter zwischen 160 Millionen und 2,96 Milliarden Jahren. Das wahre Alter betrug 166 - 167 Jahre. Es besteht kein Grund zu der Annahme, dass die Datierungsergebnisse im Normalfall, in dem das wahre Alter nicht bekannt ist, korrekter ausfallen. Wenn Chronologen auf diese Ergebnisse hingewiesen werden, antworten sie...: ‘Auf junge Gesteine darf die K-Ar-Methode (Langzeituhren) auch nicht angewendet werden.’ Sollte die Erde jung sein, so wäre damit von den Chronologen selbst über die Langzeituhren das Urteil gesprochen.”

*) Mit solchen Worten versucht Rolf Jeßbergers in seinem Buch “Kreationismus : Kritik des modernen Antievolutionismus” die Fehldatierung zu erklären. Die Einwände, die Jeßberger gegen die Kritik an dem K-Ar-Verfahren vorbringt, können nicht überzeugen. Im Übrigen sind derartige Fehldatierungen keineswegs ungewöhnlich.

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RE: Datierungen

#201 von Schrat , 08.09.2019 18:41

Lieber Herve,

Du hast wohl Zugang zu solchen detaillierten Angaben...

Prinzipiell ist es ja bekannt, daß es bei Altersbestimmungen mittels radiometrischer Methoden zu gravierenden Abweichungen gekommen ist.
Aber dann fangen denen schon die Knie an zu schlottern: "....das ja keiner auf die Idee kommt, diese Methoden wären unzuverlässig...."
Aber gerade auf diese Idee und zu dieser Schlussfolgerung muß man zwangsläufig kommen!

Ein Gymnasiallehrer hier in der Nähe, mit dem ich auf dem Gebiet des Klimaschwindels "im Clinch" liege sah sich auch berufen, einen entsprechenden Leserbrief zu veröffentlichen, weil genau das auch aufgefallen war. Oh, daß ja "kein Kaninchen aus dem Nest hüpft", gleich bei den Ohren packen!


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RE: Datierungen

#202 von Erwin , 08.09.2019 19:31

Leider sind eure Angaben der 'Fehlmessungen' nicht nachvollziehbar. Ihr erwähnt sie zwar, aber ohne genaue Quellen und nachprüfbaren Fakten.

Es ist richtig, dass nicht alle Methoden für alle Gesteinsalter brauchbar sind. Für Messungen im Mikrobereich braucht es andere Skalen als ein Zollstock als Metermaß.

 
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RE: Datierungen

#203 von Hervé Noir , 08.09.2019 20:23

Zitat von Erwin im Beitrag #202
Leider sind eure Angaben der 'Fehlmessungen' nicht nachvollziehbar. Ihr erwähnt sie zwar, aber ohne genaue Quellen und nachprüfbaren Fakten.

Es ist richtig, dass nicht alle Methoden für alle Gesteinsalter brauchbar sind. Für Messungen im Mikrobereich braucht es andere Skalen als ein Zollstock als Metermaß.

Das Buch mit dem Aufsatz von Roland, N.W.: The boundary of the East Antarctic craton on the Pacific margin. In: Geological Evolution of Antarctica. Cambridge 1991 stammt von der Lehrbuchabteilung der Uni-Bibliothek Freiburg. Auch Rolf Jeßbergers Buch “Kreationismus : Kritik des modernen Antievolutionismus”, aus dem H. Schneider zitiert, ist an der Uni-Bibliothek Freiburg ausleihbar

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Radiometrische Zeitberechnugsmethoden sind oft unbrauchbar

#204 von Schrat , 08.09.2019 20:31

Erwin,

auch ich habe nicht immer Quellen angegeben, weil in Kreisen, die mit der Thematik vertraut sind, diese Tatsachen bekannt sind! Davon war ich auch bei Dir ausgegangen. Und dann kannst Du dann natürlich fein da ansetzen....

Aber das ist alles belegt!


http://www.progenesis.ch/articles/se_geo...ioisotopen.html
Radiometrie wird in Frage gestellt

Zitat
Die Erde ist wesentlich jünger, als man bisher glaubte. Es gibt mehr begründete Zweifel an den radiometrischen Altersbestimmungen, als allgemein bekannt ist. Sieben Geo-Wissenschaftler haben sich daher zusammengeschlossen, um auf der fachlichen Ebene zu zeigen, warum das Alter von Erde und Universum viel jünger sein könnte als es in den heutigen Schulbüchern steht.


https://static1.squarespace.com/static/5...28German%29.pdf

Zitat
Dies ist genau das, was unser Artikel erklärt.Radiometrische Alter werden nur dann akzeptiert,wenn sie mit dem Alter übereinstimmen, von dem dieGeologen GLAUBEN, es wäre richtig.



Hier die belegten Fälle von Datierungen von Vulkansgestein, von welchem man wusste, wann der Ausbruch des Vulkans war. Die radiometrische Altersbestimmung war grob falsch und gewaltig zu hoch!
https://yeshua.at/server/articles/view/47

Falsche Voraussetzungen:


Zitat

1. Die ursprüngliche Anzahl der instabilen Atome sei bekannt.

Niemand war dabei, als die Felsen entstanden sind. Also wissen wir nicht, wie viel radioaktives Material ursprünglich im Felsen war!

Beispiel 1: Mount St. Helens (Bild 1), ein aktiver Vulkan in Nordwsten der USA, war zuletzt 1980 aktiv. Aus seinem Krater ist Lava entstanden und abgekühlt. Lava aus dem Jahr 1986 wurde 10 Jahre später mit der radiometrischen Methode getestet. Das Ergebnis: 350.000 Jahre soll es alt sein!

Beispiel 2: Mt. Ngauruhoe, Neu Seeland (Bild 2). Ein 1954 durch Lavafluß geformtes Gestein brachte in einem radiometrischen Test weniger als 50 Jahre später ein "Alter" von 3.5 Millionen Jahre hervor!

Beispiel 3: Grand Canyon, USA (Bild 3): Der radiometrische Test eines Gesteins, das durch eine vulkanische Eruption vor kurzer Zeit entstanden ist und ganz oben im Grand Canyon zu finden war, ergab das selbe "Alter" wie Gestein, das tief unten innerhalb des Canyons liegt: 1.143 Milliarden Jahre!

Dem noch nicht genug: verschiedene Datierungsmethoden brachten für das selbe Gestein völlig verschiedene Ergebnisse: ein radiometrischer Test, der auf dem Übergang von Uran zu Blei basiert, ergab ein "Alter" von 2.6 Milliarden Jahre, ein Test basierend auf dem Übergang von Samarium zu Neodymium (analog zu Uran -> Blei) ergab 916 Millionen Jahre!



Auch der Abgleich mit anderen Methoden wie Dendrochronologie, Eisbohrkerne, weisen eben solche Unzuverlässigkeiten auf und sind mehr unsichere Deutung, die von gewissen Annahmen ausgehen, die nicht gegeben und wahr sein müssen. Und dann stützen sich zwei falsche Zeugen gegenseitig!


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RE: Radiometrische Zeitberechnugsmethoden sind oft unbrauchbar

#205 von Erwin , 09.09.2019 06:14

Herve, bei dem Aufsatz von Roland, N.W.: The boundary of the East Antarctic craton on the Pacific margin. In: Geological Evolution of Antarctica, welchen ich gefunden habe, hast du etwas gründlich mißverstanden.
Ich erkläre es später.

@ Schrat, man kann nicht die ganze Methodik verwerfen, weil es einige Fehlmessungen oder Falschanwendungen gab. Außerdem muß man die angeblichen Fehlmessungen nachprüfen können und das kann man nur, wenn man die Quellen und die Daten dazu hat. Ansonsten bleibt es HörenSagen. Der Hinweis, 'das weiß man doch' weist einen nicht als Fachmann aus.
Herve hat die Quelle genannt und es stellt sich ein heraus, dass in seiner Aussage ein eklatanter Fehlgedanke festzustellen ist, der auf Unkenntnis der geologischen Zusammenhänge beruht. Sowas kann man nur klären, wenn man die Quellen auch nachlesen kann. Davon später mehr!

 
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RE: Radiometrische Zeitberechnugsmethoden sind oft unbrauchbar

#206 von Erwin , 09.09.2019 12:12

Nun zu 'The boundary of the East Antarctic craton on the Pacific margin' und der Aussage von Herve:

Zitat
Wer sich mit Datierungen beschäftigt, sind die z.T. erheblichen Differenzen bei Probenuntersuchungen unter Verwendung verschiedener Datierungsmethoden bekannt.
In der Antarktis zum Beispiel differierten die ermittelten Alter ein und derselben Formation zwischen 400 Millionen Jahren und 1.550 Millionen Jahren (letztere ermittelt mit der U/Pb-Methode )



Wie kann man eine solche Aussage treffen, wenn man den Aufsatz gelesen hat? Davon stimmt nicht eine Silbe, wie ich zeigen werde.

Um die Angelegenheit zu verstehen, muß man weiter ausholen und einige Zusammenhänge erklären. Allerdings kann dies nur in gekürzter Form geschehen, da die Komplexität von Laien nicht erfasst werden kann.

Das Untersuchungsgebiet, um das es hier geht ist das Transantarktische Orogen (Gebirgskomplex), welches Tausende von Kilometern groß ist und Höhen von über 4000m aufweist. Speziell wurde, wie im Aufsatz angegeben hier ein spezielles Gebiet untersucht, welches die Kratone des Ost-Antarctica-Komplexes und die Beziehung zur Pazifik-Seite untersucht.

Der Zusammenhang ist folgender, im Laufe der Erdgeschichte gab es verschiedene Großkontinente, die wieder zerfielen, bis sie das heutige geographische Relief bildeten, welches auch nur einen momentanen Zustand der Kontinentverteilung darstellt.
Um den Ablauf der historischen Entwicklung beispielsweise des Antarktischen Kontinentes zu rekonstruieren, sind natürlich umfangreiche Untersuchungen und viel Forschungsarbeit nötig und auch ein 'Gerüst', d.h., ein theoretisches Modell, um gefundene Daten zu erklären.

Es ist so, dass präkambrische Gesteine die Kernzonen der Kontinente aufbauen. Kratone sind die Bereiche, die nach Konsolidierung der Kontinente, nicht mehr weiter in gebirgsbildende Prozesse mit einbezogen wurden. Sie werden präkambrische Kratone genannt. Ein Kraton unterscheidet sich in Schilde und Tafeln, wie in dem Aufsatz von N.W. Roland auch erklärt wird.

Bei einem Schild treten die präkambrischen Gesteine an die Oberfläche, während bei den Tafeln, das Präkambrium von flachliegenden Sedimenten des Phanerozoikums (Tafelsedimenten) überlagert sind. Die Gesteine eines Kratons bestehen zum allergrößten Teil aus metamorphen Gesteinen (typischer Vertreter green-stone-belt (Grünsteingürtel oder -zone))

Am Ende des Präkambriums bildeten der südamerikanische Kraton, der afrikanische, indische, australische und die Ostantarktis eine zusammenhängende Kontinantalmasse, den Gondwana-Kontinent.

Vor der Gondwana-Entwicklung gab es einen anderen Super-Kontinent, der Rodinia genannt wurde. Dieser zerfiel aufgrund der Plattentektonik und Reste von ihm, sog. Terrane lagerten sich an an anderen Kontinenteilen an.
Terrane weisen also in Hinsicht ihrer neuen Zugehörigkeit zu einem Kontinent einen anderen historischen Werdegang auf und zeigen dementsprechend geologisch-tektonische Auffälligkeiten.

Die Untersuchung solcher Terrane, des Robertson Bay-Terran, des Bowers-Terran und des Wilson-Terran in Bezug zum Ost-Antarctica-Kraton war die Aufgabe dieser Untersuchung in dem beschriebenen Aufsatz.

Diese archaische Gesteinsserien (Terrane) treten hochmetamorph als auch niedrigmetamorph auf. Die angeführten Terrane des East-Antarctica-Orogens sind hochmetamorph und werden als Biotit-Plagioklas-Gneise und Migmatite (im tieferen Krustenstock) ausgewiesen. In vielen Arealen werden werden granulitfazielle Bedingungen erreicht, wie sie auch in dem Untersuchungsgebiet vorkommen.

Auch die niedrigmetamorphen Gesteinsserien sind zu finden und zwar in den schon erwähnten Grünstein-Synklinorien, die vulkano-sedimentäre Abfolgen der Oberkruste repräsentieren. Auf Kartierungen des Antarctica-Komplexes sind sie als schmale Zonen zwischen granitoiden Plutonen zu erkennen.

Die Mineralogie sei nur kurz erwähnt, da dies zwar wichtig für das Verständnis, für die Aufnahmefähigkeit aber zu viel wäre.

Die Grünstein-Synklinorien bestehen aus ultramafischen und mafischen Vulkaniten. Komatiite kommen vor, olivinreiche Vulkanite (typisch Spinifex-Textur). Felsische Vulkanite, Einschaltungen von pyroklastischen, terrigenen und chemischen Sedimentgesteinen, wie Hornsteine, Evaporite und Eisenbändererze.

Auch biogene Aktivität ist zu finden. Stromatolithe und kohlenstoffreiche Gesteine. In den höheren Abschnitten(stratigraphisch gesehen) lassen sich Folgen von basaltischen über andesitischen bis zu rhyolithischen Gesteinen beobachten.

Damit sind wir noch nicht am Ende mit den Greenstein-Belts, aber es soll genügen, um einen Eindruck über die Komplexität dieser Angelegenheit zu bekommen.

Auf jeden Fall werden für die Genese archäischer Grünstein-Synklinorien Plattenrandsituationen, wie Subduktionszonen oder intrakontinentale Riftzonen angenommen, wie sich auch im Untersuchungsgebiet vorliegen.

Eine bemerkenswerte Besonderheit sollte nicht unerwähnt bleiben: die archäische Kruste war weitaus dünner als heute (ca. 3 km) und besaß nicht nur eine höhere Mobilität, sondern auch viele kurzlebige radioaktive Elemente, die den Mantel aufgeheizt haben.

Die Situation der 'heißen' Platten hatten daher eine hohe Rezyklierungsrate und Schmelzbildung war in geringen Tiefen möglich, was mit dem Vorkommen besonders Na-betonter Magmatite erklärt wird. Das geringe initiale Strontium-Isotopenverhältnis der Vulkanite, weist auf eine Herkunft aus dem Erdmantel hin.

Was wir also vorfinden sind zum einen die archäischen Gesteinskomplexe, Tafeln mit präkambrischem Basement, Paläozoische Faltungszone, präkambrische Schilde und natürlich auch die mesozoisch-tertiären Faltungszonen.

Tektonisch gesehen haben wir Gebirgsbildung, Riftaktivität, Vulkanismus (Mantelplumes), welche bis heute ihre Spuren hinterlassen haben.

Aufgrund der lithologischen Komplexität historisch und aktuell gesehen, ist es völlig klar, dass radiometrische Datierungen kein einheitliches Alter zeigen können. Je nachdem in welchem Teil und mit welchem Gestein ich die Altersbestimmungen mache, werden unterschiedliche Alter ermittelt. Die archäische Kruste hat logischerweise ein anderes Alter als die Granulitfazies und es käme niemand auf die Idee, anzunehmen, dass sie ein gleiches Alter haben müßten, was ja auch gar nicht geht.

Die radiometrischen Alter zeigen immer nur den letzten Zeitpunkt, wann ein Gestein seine Schließungstemperatur erreicht hat. Beispiel: Ein Granit, der eine metamorphe Umwandlung hinter sich hat, wird das Alter dieses Abschlusses der Umwandlung zeigen, erst da 'läuft' die radiometrische Uhr weiter. Ich kann also neben einem Granit, mit einem Ursprungsalter, eine metamorphe Zone finden, die aus diesem Granit hervorgegangen ist und nun das jüngste Umwandlungsalter zeigt.

N.W. Roland zeigt in seinem Aufsatz genau dieses Bild auf, indem er von Rejuvenation, also einer Verjüngung, der Gesteine spricht, die eine Metamorphose durchgemacht haben. Und so ist es völlig normal und erwartbar, dass die angebenen Alter von 400 Millionen Jahren bis 1500 Millionen Jahren zu unterschiedlichen Gesteinen mit unterschiedlichen Historien und Genese gehören.

Die Granulite als angegebenes Beispiel (ein metamorphes Gestein) zeigen Alter von ca. 400 Millionen Jahren und die Chevkinete (Sorosilikate des Basements) bis 1500 Millionen Jahre.

Weder wurden sie in der gleichen Formation entnommen noch zeigen sie Differenzen bei den Probenuntersuchungen. Eine solche Aussage zeigt ein absolutes Unverständnis geologischer Vorgänge und Zusammenhänge und es bleibt sogar rätselhaft, wie man so was erfinden kann.

Die Aufgabe der Untersuchung war es, festzustellen, welche Alter vorliegen, welche man als zusammengehörig ansehen kann und welche Altersstrukturen vorliegen, um Rückschlüsse auf die Entstehungsgeschichte nehmen zu können.

Hieraus Fehlmessungen zu konstruieren und zu postulieren kann nur fassungslos zur Kenntnis genommen werden.


 
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RE: Radiometrische Zeitberechnugsmethoden sind oft unbrauchbar

#207 von Gerd , 09.09.2019 14:39

Danke Erwin, für deine Mühe und Kompliment zu deinen Kenntnissen in diesem Fach!

Frage steht an:
Wenn die biblische Berechnung ab A&E korrekt ist, wo ja viele Gemeinschaften das Alter mit 6000 Jahren begrenzen, kommt man aufgrund der Gesteinsforschung, bis hin zu den Fossilien, nur zu dem Schluss, dass es ein DAVOR gab, dass also der Ur-Planet möglicherweise beim Tohuwabohu endete?
Danach gab es erst die Menschen-erschaffung?

 
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RE: Radiometrische Zeitberechnugsmethoden sind oft unbrauchbar

#208 von Erwin , 09.09.2019 14:46

Ja, jedenfalls fallen Erdentwicklung und Menscheitsentwicklung deutlich zeitlich auseinander.

 
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RE: Radiometrische Zeitberechnugsmethoden sind oft unbrauchbar

#209 von Hervé Noir , 10.09.2019 16:13

Zitat von Erwin im Beitrag #205
Herve, bei dem Aufsatz von Roland, N.W.: The boundary of the East Antarctic craton on the Pacific margin. In: Geological Evolution of Antarctica, welchen ich gefunden habe, hast du etwas gründlich mißverstanden.
Ich erkläre es später.
- - -


Die fragliche Stelle des Buches etwas ausführlicher zitiert.

Zitat
For comparision it might be helpful to consider the dating problems in the Antarctic Shield areas. From Enderby Land, the classic shield aread from wich ages older then even 4000 Ma are known, Early Palaeozoic ages (400-600 Ma) were reported from granulite complex and only U-Pb determination on the chevkinites gave a greater age 1500-1550 Ma for the complex: Apparently the entire zone extending from the coast of the Alasheyes Bigth (western Enderby Land) to the head of the Lambert Glacier can be regarded as a Ross intracratonal trough with an reactivated pre-Riphean basement at the bottom (Klimov, 1967, p. 475). *)



*) Roland, N.W.: The boundary of the East Antarctic craton on the Pacific margin. In: Geological Evolution of Antarctica. Cambridge 1991, S. 163.

Die Geologen haben großes Geschick in der Erklärung von Diskordanzen. Wie die Historische Geologie allgemein lässt übrigens auch Roland keine Zweifel an den radiometrischen Datierverfahren aufkommen.

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RE: Radiometrische Zeitberechnugsmethoden sind oft unbrauchbar

#210 von Hervé Noir , 10.09.2019 17:06

Zitat von Erwin im Beitrag #206

- - -
Um die Angelegenheit zu verstehen, muß man weiter ausholen und einige Zusammenhänge erklären. Allerdings kann dies nur in gekürzter Form geschehen, da die Komplexität von Laien nicht erfasst werden kann.



Laien? Man kommt nicht umhin, die naturalistisch orientierte Wissenschaft als ein Komplott zu bezeichnen, das mit einem riesigen Aufwand die Gesellschaft zu indoktriniert. Besonders in Europa kann dieses Komplott, da Gegenpositionen kaum existieren, von Regierungen, Wissenschaften und Religion ungestört agieren. Nicht mangelndes Fachwissen der Bevölkerung ist ursächlich für das Gewährenlassen der Naturalisten - ein jeder auch nur einigermaßen Gebildete ist in der Lage, z.B.. die von den Geologen und Evolutionsbiologen behaupteten Alter der Erdschichten begründet in Frage zu stellen -, sondern eine unbegreifliche Gleichgültigkeit gegenüber der den Sinn der menschlichen Existenz betreffenden Thematik.

Zitat von Erwin im Beitrag #206

Das Untersuchungsgebiet, um das es hier geht ist das Transantarktische Orogen (Gebirgskomplex), welches Tausende von Kilometern groß ist und Höhen von über 4000m aufweist. Speziell wurde, wie im Aufsatz angegeben hier ein spezielles Gebiet untersucht, welches die Kratone des Ost-Antarctica-Komplexes und die Beziehung zur Pazifik-Seite untersucht.

Der Zusammenhang ist folgender, im Laufe der Erdgeschichte gab es verschiedene Großkontinente, die wieder zerfielen, bis sie das heutige geographische Relief bildeten, welches auch nur einen momentanen Zustand der Kontinentverteilung darstellt.
Um den Ablauf der historischen Entwicklung beispielsweise des Antarktischen Kontinentes zu rekonstruieren, sind natürlich umfangreiche Untersuchungen und viel Forschungsarbeit nötig und auch ein 'Gerüst', d.h., ein theoretisches Modell, um gefundene Daten zu erklären.

Es ist so, dass präkambrische Gesteine die Kernzonen der Kontinente aufbauen. Kratone sind die Bereiche, die nach Konsolidierung der Kontinente, nicht mehr weiter in gebirgsbildende Prozesse mit einbezogen wurden. Sie werden präkambrische Kratone genannt. Ein Kraton unterscheidet sich in Schilde und Tafeln, wie in dem Aufsatz von N.W. Roland auch erklärt wird.

Bei einem Schild treten die präkambrischen Gesteine an die Oberfläche, während bei den Tafeln, das Präkambrium von flachliegenden Sedimenten des Phanerozoikums (Tafelsedimenten) überlagert sind. Die Gesteine eines Kratons bestehen zum allergrößten Teil aus metamorphen Gesteinen (typischer Vertreter green-stone-belt (Grünsteingürtel oder -zone))

Am Ende des Präkambriums bildeten der südamerikanische Kraton, der afrikanische, indische, australische und die Ostantarktis eine zusammenhängende Kontinantalmasse, den Gondwana-Kontinent.

Vor der Gondwana-Entwicklung gab es einen anderen Super-Kontinent, der Rodinia genannt wurde. Dieser zerfiel aufgrund der Plattentektonik und Reste von ihm, sog. Terrane lagerten sich an an anderen Kontinenteilen an.
Terrane weisen also in Hinsicht ihrer neuen Zugehörigkeit zu einem Kontinent einen anderen historischen Werdegang auf und zeigen dementsprechend geologisch-tektonische Auffälligkeiten.

Die Untersuchung solcher Terrane, des Robertson Bay-Terran, des Bowers-Terran und des Wilson-Terran in Bezug zum Ost-Antarctica-Kraton war die Aufgabe dieser Untersuchung in dem beschriebenen Aufsatz.

Diese archaische Gesteinsserien (Terrane) treten hochmetamorph als auch niedrigmetamorph auf. Die angeführten Terrane des East-Antarctica-Orogens sind hochmetamorph und werden als Biotit-Plagioklas-Gneise und Migmatite (im tieferen Krustenstock) ausgewiesen. In vielen Arealen werden werden granulitfazielle Bedingungen erreicht, wie sie auch in dem Untersuchungsgebiet vorkommen.

Auch die niedrigmetamorphen Gesteinsserien sind zu finden und zwar in den schon erwähnten Grünstein-Synklinorien, die vulkano-sedimentäre Abfolgen der Oberkruste repräsentieren. Auf Kartierungen des Antarctica-Komplexes sind sie als schmale Zonen zwischen granitoiden Plutonen zu erkennen.


Insbesondere amerikanische Kreationisten berücksichtigen diese Argumente in ihren Untersuchungen, vermeiden die unter Bibel-Gläubigen üblichen Kurzschlüsse.

Neben mir liegt das Buch “Einführung in die Geologie Europas” von Reinhard Schönenberg und Joachim Neugebauer.

Die Beiden beschreiben höchst komplizierte Prozesse, deren Ergebnis die heutigen Schichten der Erde sind. Bei den Zeitangaben berufen sich die beiden Geologen auf radiometrisch ermittelte Alter. Der Gedanke, dass die geologischen Prozesse weit schneller verlaufen sein könnten, kam ihnen offenbar nicht.

Dass Jeßberger in seinem Buch nur die eine Fehldatierung erwähnt, ist menschlich verständlich. Tatsächlich gibt es viele weitere ähnliche Fehldatierungen, von den nicht eingestandenen nicht zu reden.

Andrew A. Snelling (ja, ja, er ist Kreationist) nennt in seinem Aufsatz “Geochemische Prozesse in Erdmantel und Erdkruste” einige weitere Fehldatierungen. Die mit dem K-Ar-Verfahren ermittelten Alter weichen bis zum Mehrhunderttausendfachen vom historisch nachgewiesenen Alter ab.*)

*) In: Radioisotope und das Alter der Erde, Holzgerlingen 2004, S. 71.

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