Datierung

#1 von Topas ( gelöscht ) , 24.04.2015 10:22

Sind radiometrische Methoden nicht unabhängig verifizierbar? Diese Frage wirft beispielsweise M. Neukamm auf, der in seiner Schrift 'Warum der Kreationismus Ozeane zum Kochen bringt' auf M.Kotulla von Wort und Wissen eingeht, der sich in seiner Abhandlung 'Radiometrische Methode nicht verifizierbar' kritisch mit den radiometrischen Methoden auseinandersetzt.

In dem Abschnitt 'Sind radiometrische Methoden nicht unabhängig verifizierbar?' führt Neukamm folgendes an:

Zitat
Ein besonders schönes Beispiel ist die Bremsung der Erdrotation durch den Mond. Anhand mancher Sedimente lässt sich nachweisen, dass ein Jahr früher deutlich mehr Tage hatte als heute bzw., dass die Tage kürzer waren. Als „Ta-geszähler“ dienen Fossilien Kalk ausscheidender Organismen wie Korallen, Mu-scheln und Stromatolithen. Interessant dabei ist, dass die Rate der Kalkfällung bei Korallen täglichen und jährlichen Schwankungen unterliegt. Bei Muscheln er-folgt die Kalkabscheidung nur während der Öffnung; sie variiert täglich und halbmonatlich. Es ergibt sich demnach ein periodisches Muster; die Anzahl der Tagesringe pro Jahr können in fossilen Korallen und Muscheln einfach ausgezählt werden. Zählt man beispielsweise die Tagesringe von Fossilien aus dem Devon, findet man, dass ein Jahr damals etwa 400 Tage hatte, ein Tag somit 22 Stunden (Abb. 4). Zu Beginn des Kambriums zählt man im Mittel 428 Tagesringe pro Jahr (LÖTHER 2004, 78), was einer Tageslänge von 20,5 Stunden entsprach.
Abb. 4: Anzahl der Tagesringe pro Jahr in fossilen Korallen und Muscheln. Bild: © Thomas KLÜGEL (2006), geodätisches Informationszentrum Wettzel. www.giz.wettzell.de/Vortraege/Erdrotation/Rotation_Erde.pdf
Wie ermittelt man daraus das Alter der Sedimente? Durch Auswertung zahlrei-cher Beobachtungen aus den letzten 3000 Jahren sowie durch Bestimmung der Zunahme der Mondentfernung (3,8 cm pro Jahr) mittels Laser und Reflektoren lässt sich berechnen, wie stark die Verzögerung der Erdrotation durch Gezeiten-reibung ungefähr ist: Im Durchschnitt werden die Tage pro Jahrhundert um rund

2 Millisekunden länger (STEPHENSON 2007, 44). Berechnet man anhand dieses Werts, wieviel Zeit verstrichen ist, seit der Tag nur 20,5 bzw. 22 Stunden hatte, erhält man bis auf 15 Prozent genau den allgemein akzeptierten Zeitpunkt des Kambrium-Beginns von vor 545 Millionen Jahren sowie das Alter der Sedimente des Devons von 350 bis 400 Millionen Jahren. Was zu belegen war.



Mit diesem Beispiel sind radiometrische Methoden jedoch keinesfalls unabhängig und primär bestätigt, denn das 'damals' , also das Devon oder Kambrium, steckt ja schon als Annahme in einer solchen Überlegung, dass die vorliegenden untersuchten Muscheln aus der Zeitperiode kommen, die sie ja bestätigen sollen. Ein feiner Zirkelschluss, der aber natürlich nicht unbemerkt bleiben kann. Es ist also kein Wunder, das ich Devon bestätige, wenn Devon schon drinsteckt.
MuschelschalenAnwachstreifen in Kombination mit Rotationsbremsung der Erde durch Gezeiteneinflüsse ist also nicht geeignet, ein unabhängiges Kriterium zur Bestätigung radiometrischer Datierungen zu sein.
Ebenso muß natürlich hinterfragt werden, welche Faktoren für eine Veränderung der Tageslänge ebenfalls in Frage kämen und Berücksichtigung finden müßten, um zu einer umfassenden Beurteilung zu kommen. Das direkte Herstellen einer Beziehung von Tageslängen und Anwachszonen scheint mir ein Versuch zu sein, die Angelegenheit zu simplifizieren, um doch ein Argument gegen die Unverifizierbarkeit radiometrischer Methoden zu finden.


Topas
zuletzt bearbeitet 24.04.2015 10:28 | Top

RE: Datierung

#2 von Schrat , 24.04.2015 11:22

Lieber Topas,

was ich mir als Geozentrist jetzt natürlich nicht verkneifen kann, ist der Hinweis auf die "Rottionsbremsung" und die Tageslängen.
Im geozentrischen Modell tritt natürlich an Stelle der sich drehenden erde ein sich drehendes Universum und eine um die Erde drehende Sonne samt Trabanten, welches dann dieselben Auswirkungen hat wie eine sich angeblich drehende Erde!

Laß Dir deshalb aber den Tag nicht vermiesen!

Einen guten Morgen

wünscht der Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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RE: Datierung

#3 von Topas ( gelöscht ) , 24.04.2015 12:39

Hallo Schrat,

das vermiest mir nicht den Tag, die Dauer einer Tageslänge kann man ja von verschiedenen Koordinatenursprüngen aus betrachten.

Topas

RE: Datierung

#4 von Hervé Noir , 27.04.2015 18:01

Hallo zusammen!

Zitat
Die Höhle von Jabrud ist mit fünfundvierzig aufeinanderfolgenden Kulturschichten ein reichbesiedelter Platz im Nahen Osten. Es gehören zehn Schichten dem Jungpaläolithikum an, einer Zeitspanne von etwa zwanzigtausend Jahren. Jede Schicht zeugt von der Bewohnung durch eine Gruppe. Das besagt, dass im Durchschnitt nur alle zweitausend Jahre jungpaläolithische Jäger an diesen Ort gekommen sind. Ferner fanden sich zehn Moustérien-Schichten, die ebenfalls auf zwanzigtausend Jahre zu verteilen sind. Für die Zeit der Besiedlung durch Neandertaler sind somit gleichfalls Besiedlungslücken von durchschnittlich zweitausendjähriger Dauer angezeigt. *)



So oder so ähnlich wird die Zeitskala der so genannten Steinzeit(en) konstruiert. Nur gelegentlich wird das dem einen oder anderen Archäologen zu viel. Die Mehrzahl aber schweigt. Genau das aber sollte auch Nicht-Fachleute nachdenklich machen. Doch nur wenige reagieren auf den Unfug der Archäologen...

*) Alfred Rust: Der primitive Mensch. Frankfurt am Main 1979, S. 191.[/quote]

Und da wir gerade dabei sind:

Die Messelgrube ist ja nur eine Fundstelle, deren nähere Betrachtung eine Menge unbeantworteter Fragen aufwirft. Dass die Fische so dumm waren, dass sie in angeblich sauerstoffarmes Wasser gerieten, dann ersticken, zu Boden sanken, und dort ohne bakterielle Angriffe versteinerten, bleibt ein Märchen. Und dann die Ablagerungsdauer, die natürlich zwei Millionen Jahre nicht überschreiten durfte, weil dann die jährliche Ablagerungsschicht unter einem 0,1 mm geblieben wäre. Nicht vergessen die “Erklärungen” zur Herkunft des Ölschiefers. Das alles kann ohne angemessene Reaktionen bleibt, liegt wohl nicht zuletzt an den unglaublich gleichgültigen Zeitgenossen.

Grüße

Hervé Noir

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RE: Datierung

#5 von Schrat , 27.04.2015 21:10

Lieber Herve Noir,

ich sags ja immer wieder: Diejenigen, die an die Evolution und damit in Verbindung an die langen Zeiträume glauben, brauchen viel mehr "Glauben", als die bibelgläubigen Menschen.....

Gunnar Heinsohn hat ein Buch herausgegeben "Wie alt ist das Menschengeschlecht?" wo er den unsicheren radiometrischen Angaben mal empirische Zeitberechnungnsmethoden entgegensetzt, die allesamt zu dem Schluß führen, daß das Menschengeschlecht erst seit kurzer Zeit bestehen kann. Heinsohn ist nicht direkt ein Bibelgläubiger und hat auch schon Bücher herausgebracht, denen ich nicht zustimmen kann, wie z.B. über das fehlende Mittelalter, zusammen mit Illig.

Aber in dieser Sache hat er durchaus überzeugende Fakten zusammengetragen.

Es gibt wohl Höhlen, die vor der Sintflut bestanden, bewohnt waren, und nach der Sintflut bestanden und wieder bewohnt wurden, was man an dem dort abgelagerten Löß erkennen kann (Seite 78). Auch ein Hinweis, daß das mit den Riesen-Zeiträumen nicht stimmen kann.

Seite 82

Zitat
Kann sich wirklich jemand vorstellen, daß die Höhle Jahrtausende verlassen wurde, um dem Lehm Zeit zur Ablagerung zu geben? Wo hätten sich die Mensche in der Zwischenzeit aufgehalten? Muß man hier nicht viel eher daran denken, aß die Behausungen unwetterartig vollflossen und die Menschen dann zurückkehrten?



Aufgrund der Hinterlassenschaften z.B. an Werkzeugen kommt er zu dem nachvollziehbarem Schluß, daß die offiziell angegebenen Zeiten für die Bewohnung dieser Höhlen gewaltig überzogen sind.

Gruß
vom Schrat


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zuletzt bearbeitet 27.04.2015 | Top

RE: Datierung

#6 von Jurek , 28.04.2015 15:45

@ Schrat,

Zitat
ich sags ja immer wieder: Diejenigen, die an die Evolution und damit in Verbindung an die langen Zeiträume glauben, brauchen viel mehr "Glauben", als die bibelgläubigen Menschen.....


Das wäre eigentlich umgekehrt, mein lieber Freund!
Weder ersten noch letzten Schöpfungstag kannst du wirklich logisch und nachvollziehbar erklären.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Datierung

#7 von Hervé Noir , 31.05.2015 21:06

Die Messelgrube, der Dauerbrenner:

http://www.spiegel.de/reise/deutschland/...-a-1036282.html

Zitat aus obigem Link:

Zitat
Mehrere Jahrtausende an einem Tag

Roeper führt ihre Gäste zu einer Grabungsstelle. "Hier graben sich die Paläontologen an einem Tag durch Tausende von Jahren." Ein Zentimeter Gestein entspricht 100 Jahren, und mittendrin befinden sich noch vollständige fossile Tiere. Sogar die bunten Flügel von Insekten schillern noch.



Man muss sich das mal durch den Kopf gehen lassen: 0,1 mm pro Jahr, dennoch sind Fische wie Fledermäuse und größere Tiere eingebettet. Ich habe bisher von keinen aktuellen Beobachtungen gehört, wonach dies möglich ist.

Aufschlussreich sind aber die Argumente, mit denen Paläontologen und Geologen die offensichtlichen Ungereimtheiten in der Datierung aus der Welt zu schaffen suchen.

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RE: Datierung

#8 von Schrat , 31.05.2015 21:45

Lieber Herve Noir,

interessanter Link! Das mit dem aufsteigenden Magma und dem Wasser mag ja garnicht so abwegig sein und vielleicht haben sie für diese Aussage ja durchaus Indizien.

Aber könnte ein solches Szenario nicht im Rahmen katastrophischer Ereignisse, wie die Sintflut oder Nachfolgeereignisse stattgefunden haben?

An diesm Punkt setzt halt die Phantasie und der Glaube an....

Wenn da wie in der Messeler Grube alle möglichen Arten durcheinander gewirbelt sind, dann weist das doch wohl mehr auf ein katastrophisches als ein lang andauerndes Ereignis hin.

Dr. Zillmer hat sich auch mit der Grube Messel beschäftigt und den "Erklärungen" dazu:



http://www.zillmer.com/nat_5.htm

Zitat
Die Erklärung, dass Tiere in die Tiefe der Seen absinken und das Wasser nicht genügend oder keinen Sauerstoff für einen Verwesungsprozess besitzt, kann im Einzelfall als Ausnahmefall richtig sein, aber nicht als Erklärung für Abermillionen von Versteinerungen herangezogen werden. Da Sauerstoff zur Zersetzung der Körper führen würde, glaubt man, dass es »am Grund keinen Sauerstoff« gibt, besser gesagt: nicht geben darf. Und das überall auf der Welt in riesigen Gebieten - überall dort wo es unzählige Fossilien gibt. Und weiter: »Der Faulschlamm wurde zum stillen Grab«, glaubt man. Durchaus, wenn es sich um Ölschiefer handelt. Geht dieser Vorgang schnell oder langsam vonstatten? Vielleicht sogar unter katastrophischen Randbedingungen, z. B. Druckwellen? Andererseits findet man die fossilierten Tiere meist in Sand- oder Kalkstein - keine Spur von "sauerstofffreien" Faulschlamm. Die vom Autor in »Darwins Irrtum« und »Irrtümer der Erdgeschichte« vorgestellte "Naturbeton-Theorie« gibt eine logischere Erklärung für die allermeisten der Fälle – ohne sauerstoffreie Seeböden und so gut wie sauerstofffreies Wasser. Aber Katastrophen werden immer öfter zur Erklärung "normaler" unnormaler Szenarien herangezogen...



Gruß
vom Schrat


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zuletzt bearbeitet 31.05.2015 | Top

RE: Datierung

#9 von Topas ( gelöscht ) , 01.06.2015 13:06

Hallo Schrat,

na ja, ich würd sagen, Zillmer kann nicht auf alles seine 'Naturbeton'-Theorie anwenden. Die Verhältnisse sind komplex und natürlich gibt es bei Seen aber auch bei Meeren Zonen und Phasen in denen der Sauerstoffgehalt bis hin zu anaeroben Verhältnissen reicht. Der Ausdruck 'durcheinandergewirbelt' passt hier nicht, da es sich um ein typisch artenreiches Biotop mit entsprechender Formenvielfalt des Sees und seiner näheren Umgebung handelte. Das Klima war tropisch-subtropisch und bot gute Bedingungen für eine Vielfalt der Faunen-und Pflanzenwelt.
Ja, es gibt deutliche Hinweise auf wiederholte durch Magma ausgelöste Wasserdampfexplosionen, die den Maarkrater der Messelgrube bildete. Der Grund dafür bestand in tektonischen Veränderungen, die Aufstiegsbahnen für das Magma schuf.
Ein solches Szenario würde auch durchaus zu einem Flutgeschehen passen, denn eines sollte klar sein, dass nämlich nicht nur Wasser ein Rolle spielte, sondern durch das Öffnen der Tiefe auch tektonische Ereignisse mit allen Folgeerscheinungen verbunden sind. Interessant vielleicht noch, dass Gerhard Storch, den Zillmer in dem Link aus der 'Bild der Wissenschaft' zitiert auch davon berichtet, dass Weichschildkröten mehrfach in Positionen gefunden wurden, die man als Paarungshaltung interpretieren könnte. Die würde den plötzlichen Tod voraussetzen, wie er schreibt, am ehesten durch Vergiftung (Gase).

Topas

RE: Datierung

#10 von Topas ( gelöscht ) , 02.06.2015 18:15

Zitat von Hervé Noir im Beitrag #7
Die Messelgrube, der Dauerbrenner:

http://www.spiegel.de/reise/deutschland/...-a-1036282.html

Zitat aus obigem Link:

Zitat
Mehrere Jahrtausende an einem Tag

Roeper führt ihre Gäste zu einer Grabungsstelle. "Hier graben sich die Paläontologen an einem Tag durch Tausende von Jahren." Ein Zentimeter Gestein entspricht 100 Jahren, und mittendrin befinden sich noch vollständige fossile Tiere. Sogar die bunten Flügel von Insekten schillern noch.


Man muss sich das mal durch den Kopf gehen lassen: 0,1 mm pro Jahr, dennoch sind Fische wie Fledermäuse und größere Tiere eingebettet. Ich habe bisher von keinen aktuellen Beobachtungen gehört, wonach dies möglich ist.

Aufschlussreich sind aber die Argumente, mit denen Paläontologen und Geologen die offensichtlichen Ungereimtheiten in der Datierung aus der Welt zu schaffen suchen.




Hallo Herve,

die Sedimentationrate ist sicher höher als 0.1mm pro Jahr. Der angegebene Zentimeter bezieht sich auf das kompaktierte Gestein, welches vorher als Faulschlamm vorlag und nun den öligen Tonstein bildet. Auch die Fossilien sind ja mehr oder weniger flachgedrückt und in den Gesteinsplatten abgebildet oder direkt erhalten.


Topas
zuletzt bearbeitet 02.06.2015 18:16 | Top

RE: Datierung

#11 von Schrat , 02.06.2015 19:26

Lieber Herve Noir,

wieso stimmt meine Aussage nicht, daß dort verschiedene Tierarten durcheinander vorgefunden werden?

Wikipedia:


3.3.1 Wirbellose
3.3.2 Fische
3.3.3 Amphibien
3.3.4 Reptilien
3.3.5 Vögel
3.3.6 Säugetiere

Mit dem "Durcheinander" wollte ich allerdings nicht zum Ausdruck bringen, daß da nicht vielleicht eine gewisse Abfolge ist.
Es sollte nur soviel heißen, daß man diese dort alle findet!

Aber die Abfolge muß ja nicht evolutionär erklärt werden, die kann auch andere Gründe haben, wie schon des öfteren angesprochen.

Und Deine Kritik an Dr. Zillmers Naturbetontheorie halte ich auch überzogen. Er hat ja in dem von mir eingestellten Zitat nicht behauptet, daß in der Grube Messel nun die Naturbeton-Theorie anzuwenden wären, er hat nur den Bogen geschlagen zu dem Tatbestand, daß viele Fossilien nicht auf die Weise wie in der Grube Messel fossiliert wurden. Ich halte die Naturbeton-Theorie, was andere Versteinerungsorte anbelangt, für plausibel.

Gruß
vom Schrat


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RE: Datierung

#12 von Topas ( gelöscht ) , 02.06.2015 19:41

Hallo Schrat,

du meinst sicher mich, nicht Herve!

Dein 'durcheinandergewirbelt' lang nach allochthoner Thanatocoenose, daher der Hinweis auf eine Biozönose.

Das mit Zillmer klingt mehrdeutig und unklar, daher eine vorbeugende Kritik.


Topas
zuletzt bearbeitet 02.06.2015 19:41 | Top

RE: Datierung

#13 von Jurek , 02.06.2015 20:10

Meiner Meinung nach (auch wenn es wegen gewisser Voreingenommenheit keinen wirklich interessiert):

Schrat schrieb:

Zitat

3.3.1 Wirbellose
3.3.2 Fische
3.3.3 Amphibien
3.3.4 Reptilien
3.3.5 Vögel
3.3.6 Säugetiere

Mit dem "Durcheinander" wollte ich allerdings nicht zum Ausdruck bringen, daß da nicht vielleicht eine gewisse Abfolge ist.
Es sollte nur soviel heißen, daß man diese dort alle findet!


Vielleicht? Dann beschäftige dich mal bitte genauer mit der Stratigraphie, ohne nur mal halt was zu schreiben.
Du schreibst aber schon ziemlich kompliziert Schrat!
FOLGE = gibt es die konkret und nicht vielleicht oder in gewisser Weise aber doch nicht wirklich…? JA oder NEIN? Und zwar so wie hier in den 6 Punkten angegeben!
Einfach dann das zu verwässern und zu meinen, dass man da alle diese Tiere in gewisser weise oder so vorfindet… - was soll das?
Entweder gibt es eine Reihenfolge beginnend in untersten Schichten ab dem Kambrium mit den Wirbellosen und dann erst in obersten Schichten mit den Säugern, der gibt es das nicht.
Dass es das gibt, dafür gibt es geologisch/paläontologische Beweise.
Eine GWEISSE Folge gibt es aber nicht!
Und deine Gründe um 24-Std-Schöpfungs-Tage zu halten, gibt es – wenn du dich außerhalb deiner rein theoretischen Dogmatik im Bereich der Sachkunde bewegst – keine die logisch und nachvollziehbar wäre und damit übereinstimmen können mit dem, was man sehen kann.
Wenn du 24-Std-Schöpfungstage befürwortest, solltest du aber leugnen, dass es überhaupt eine Folge, nicht einmal „gewisse Folge“ gibt! Augen fest verschließen und nur sich auf die Auslegung der Bibel konzentrieren und meinen, dass alles in der Bibel nur wortwörtlich zu verstehen sei…

Die Datierung dieser Erdsedimente ist gegeben in VERSCHIEDENEN Perioden! Aber das müsstest du auch leugnen und alle Beweise als Mythem uminterpretieren, weil nach deiner Ansicht alle Lebewesen gab es zu gleicher Zeit, und bei der Sintflut müssten die sowieso durchgewirbelt sein so dass neben den Wirbellosen auch Säuger sein müssten!
Aber wenn du dich auf Zillmer (und bezeichne ihn nicht als „Dr.“ solange dazu kein Beweis vorliegt!) berufst mit Dinoknochen neben Menschenspuren und anderen Mythen á la Erich von Däniken, dann ist das deine Sache, aber m. E. nicht seriös.
Denn wenn für dich alle Erdschichten gleichalt sind (konsequenter weise müsse es so sein!), dann darfst du dich auch mit keiner Wissenschaft beschäftigen, mein lieber Freund Schrat.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Datierung

#14 von Schrat , 02.06.2015 21:17

Lieber Jurek,

es gibt mal das eine und mal das andere, je nach dem was da gewirkt hat und wie es gewirkt hat!
Es haben gewirkt:
- das Aufbrechen der Brunnen der großen Tiefe, damit in Verbindung Verschütten von Schwimmwäldern (Kohleentstehung)
- Heben von Bergen, sinken von Tälern,
- wahrscheinlich Erdbeben
- gewaltige hin- und herwogene Wassemassen, die die Landmasse überfluteen und wieder zurückfluteten
- 40 Tage Regen von oben
- wahrscheinlich auch ein gewaltiger Impact
- nachsintflutliches Heben von Bergen und sinken von Tälern (siehe Buch Hiob)
. zahllose und gewaltige Vulkanausbrüche.

Dieses "einheitliche Bild" besteht nicht wirklich, sondern ist konstruiert und die Ablagerungen und die Ablagerungsfolge kann die verschiedensten Gründe haben - siehe oben!

http://www.advent-verlag.de/studienmater...a-Extratext.pdf

Zitat
Bei der Datierung der Fossilien vollzieht man einen Zirkelschluss: Von dem Vorkommen bestimmter Fossilien schließt man auf das Alter einer geologischen Erdschicht (so genannte Leitfossilien, bei denen aber die Höherentwicklung bereits vorausgesetzt wird!). Von dieser Erdschicht schließt man dann wieder auf das Alter der darin gefundenen Fossilien

Das Alter von Sediment-(Ablagerungs) gestein, in denen die Fossilien vorkommen, kann man nicht direkt mit Datie-
rungsmethoden (aufgrund radioaktiven Zerfalls) bestimmen, sondern nur das Alter von metamorphen (Erstarrungs-)Gestein (z.
B. Lava), in denen keine Fossilien vorkommen. Ferner beruhen diese Datierungsmethoden auf Voraussetzungen, die unbewiesene oder unbeweisbare Annahmen sind (z. B. eine konstante Halbwertszeit der radioaktiven Elemente; weder die Ausgangsstoffe noch die Endprodukte dürfen verschwunden oder dazugekommen sein).

An keinem Ort der Erde finden sich die Gesteinsschichten mit den Fossilien in der von der Entwicklungslehre angegeben
Reihenfolge. Meist finden sich an einem Ort nur wenige Schichten; manchmal ist dabei die Reihenfolge der Fossilien völlig anders, als man erwarten würde, ohne dass es dafür Erklärungen gibt (wohl aber viele unterschiedliche Annahmen).



Den obigen Aussagen liegen wahrscheinlich die Forschungen des prominenten Adventisten Prof. Veith zugrunde.

ich stimme auch nicht der Deutung gewisser Kreationisten, die wowohl hier als auch anderswo tätig sind zu. Dazu gehören auch die unsicheren krerationistischen Deutungen von "Wort- und Wissen" und deren Mitarbeitern. Die trauen sich doch allesamt selbst nicht! Ich halte die Deutung von Dr. Scheven für die Richtige, auch wenn er von den anderen Krationisten angegriffen wird. Danach sind die Fossilien nur durch die Sintflut und Nachfolgeereignisse und --kastastrophen gebildet worden. Die Fossilien geben nicht das Schöpfungshandeln sondern das Gerichtshandeln Gottes wieder! Die Argumente, die gegen die Deutung von Dr. Scheven vorgebracht werden - auch von Mitarbeiten von Wort udn Wissen - , halte ich nicht für stichhaltig. Alles was wir in der Geologie beobachten können wir sehr wohl im Rahmen der Sintflut und Nachfolgeereignisse wie tektonische Bewegungen und "Megasukzessionen" zufolge der erneuten Ausbreitung der Tier- und Pflanzenwelt erklären! Wertvolle Hinweise zu den Fossilien und der Geologie haben auch Prof. Waler Veith und Kent Hovind gegeben. Damit ist sehr wohl die Fossilienabfolge und -Entstehung im Rahmen der Sintflut und Nachfolgeereignisse zu erklären1

Deswegen will ich mich nicht auf die Diskussion mit Herve Noir oder Topas in dieser Sache einlassen, erst Recht nicht mit Deiner evolutionistischen Deutung der Geologie.

Gruß
vom Schrat




Es gibt Höhlen, in denen wahllos alle möglichen Tierarten zusammen gefunden werden.

Das, was Du da schreibst trifft in der Realität nicht so zu


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zuletzt bearbeitet 02.06.2015 | Top

RE: Datierung

#15 von Topas ( gelöscht ) , 03.06.2015 05:40

Jurek,

da hast du was falsch verstanden! Es geht hier bei der Grube Messel nicht um eine Stratigraphie, die eine Fossilfolge zeigen soll. Die Fossilien, die dort gefunden wurden, waren Bewohner dieses ökologischen Reservates und zwar je nach Art im Wasser (in verschiedenen Zonen) oder in der näheren Umgebung. Wir befinden uns im Mittel-Eozän und alle von Schrat aufgeführten Tiere gab es da schon. Ein Kambrium, Ordovizium, Silur oder ähnliches gibt es dort gar nicht, ergo auch keine Fossilfolge. Es geht einfach um die kalkig-tonig-kiesigen Sedimente dieses Sees innerhalb des Eozäns. Es war einzig unklar, ob Schrat meinte, die Fossilien dort würden eine Grabgemeinschaft bilden, weil die Flut sie dort zusaammengetragen hatte. Das hat er aber nicht gemeint, alle diese Pflanzen und Tiere waren existent genau an diesem Standort zu dieser Zeit. Die Grube zeigt also eine Momentaufnahme, der damaligen ökologischen Situation und nach herkömmlicher paläontologischer Auffassung ein schmales Band von wenigen Millionen Jahre innerhalb einer Erdgeschichte. Wenn sich das katastrophale Ereignis bestätigt, und wie anders sollte man sich paarende Schildkröten deuten, die vom Tod überrascht wurden, dann zeigt der Fossilinhalt dieser Grube lediglich den damaligen Zustand der Flora und Fauna an diesem speziellen Ort.


Und übrigens: Die Voreingenommenheit scheint einzig bei dir zu bestehen, denn du möchtest die 'Fossil-Folge' (die es so gar nicht gibt) einzig in einer evolutionären Deutung sehen. Wer darüber hinaus die Funde in einem anderen Kontext, nämlich einem diluvialem Ereignis deuten möchte, ist damit nicht voreingenommen, sondern wahrheitsinteressiert.


Topas
zuletzt bearbeitet 03.06.2015 05:48 | Top

   

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