Hallo Edelmuth,
die NWÜ (speziell die frühere) ist gar nicht so schlecht (vergleichbar mit manchen anderen), wie manche Leute es tun – speziell wegen Joh 1:1. Das Problem ist eben die TRINITÄT! Denn davon hängt es ab, wie oft das in Zusammenhängen beurteilt wird, und auch oft falsch gedeutet wird.
Denn einerseits (so nach meinem Verständnis) JESUS als den allmächtigen Schöpfergott in Gemeinschaft mit JHWH und HG zu setzen ist falsch, aber andererseits JESUS zu sehr zu „degradieren“ in seiner Stellung und Einfluss auf das Christsein, ist auch falsch.
Die Begriffe aionos, proskyneoo, u.s.w., oder wie im Gerds Beispiel wegen athanasia, wo man m. E. den Fehler macht, und unter ein und demselben hellenischen Wort, das alles versucht gleich zu wiedergeben (nicht selten unter dem Einfluss der Trinität), basiert also auf schon vorhandenen Vorstellungen, obwohl die Bedeutung der Worte erst durch Kontext klar wird.
Auch hierbei hat die TRINITÄT großen Einfluss auf die Wiedergabe und Verständnis des Bibeltextes.
Und wenn JESUS und die Apostel nie Trinitätsgedanken lehrten, dann sind auch die heutigen Deutungen (Übersetzungen/Wiedergaben) bestimmter Worte falsch. Gar führen sie oft zur Absurdität und Widersprüchen (wie in Gerds Beispiel, die einen besitzen die Unsterblichkeit, während nur der VATER besitzt die Unsterblichkeit – und da kann man nicht immer ein und dasselbe verwendete Wort unabhängig des Kontextes, gleich wiedergeben! …).
Wir haben schon an anderer Stelle darüber diskutiert, was es bedeutet das ewige Leben zu HABEN. In ähnlicher weise ist auch zu verstehen, den SOHN zu haben.
Dieser Ausdruck (so auch im Grundtext), dass wer den SOHN hat (echon), der hat auch das ewige Leben, hat eine tiefere Bedeutung als nur, wenn ich ein Gegenstand besitze.
Die 2000 Jahre alte Sprache und Kultur ist eine etwas andere als unseres Verständnis und Ausdrucksweise von Gedanken.
Das ÜBETRAGEN (da kann man nicht von wortwörtlicher Übersetzung sprechen, weil das eben wie bei dir zu Unverständnis führt) auf unsere Sprache, bedeutet (so nach meinem Verständnis), dass wer in enger Beziehung mit CHRISTUS lebt und Ihn „angezogen hat“ (vgl. Gal 3:27 in der NWÜ = oder was verstehst du darunter?) und in solcher Beziehung lebt wie in Gal 2:20 erwähnt wird, und wenn wir mit CHRISTUS gestorben und zum neuen Leben auferstanden sind (Röm 6:5) und neue Schöpfung GOTTES sind (2. Kor 5:17; Gal 6:15), dann sind wir IN CHRISTUS und Er in uns. Eine Einheit.
Das ist aber was anderes als was die „ZJ“ lehren. Speziell für und wegen auch wiederum einer Dogmatik bezüglich der „Gr. Volksm.“, von wegen nur in Gemeinschaft mit JESUS sein und neben Ihn oder hinter Ihn zu gehen, aber in keiner so engen Beziehung zu sein, dass so wie der VATER und SOHN in uns Wohnung nehmen und wir zum Tempel des Hl. Geistes werden (1.Kor 3:16,17). Das wird seitens der WTG/JW.ORG den allermeisten „ZJ“ verwehrt.
Und darüber solltest du bitte intensiv nachsinnen und beten, auch wegen dann des Ereignisses Mitte nächsten Monats… und deinem Christsein.
EINS mit und in CHRISTUS zu sein, Sein Denken und Handeln zu übernehmen, ist eben das IN CHRISTUS sein, als eine neue Schöpfung GOTTES in einem neuen Bund mit Ihn und für Ihn.
Gruß