Zitat von Jurek im Beitrag #582
Fakt ist es, dass Pilatus Frau zu ihn sandte wegen JESUS...
Das ist Fakt, aber welchen Einfluss es auf Pilatus nahm erfahren wir nicht.
Zitat von Jurek im Beitrag #582
Er wusste, dass JESUS unschuldig ist (das ist Fakt aufgrund der dreifachen Erwähnung zuvor) und wusste damit, dass die Motive der Oberschicht der Juden nicht koscher waren.
Dem stimme ich grundsätzlich zu, lass mich nur noch genauer präzisieren. Ob er das wusste erfahren wir nicht, aber er fand de facto keinen hinreichenden Grund für eine Verurteilung. Er erkannte nur ein Neidmotiv.
Meine persönliche Einschätzung:
Er war mit dem Fall überfordert, weil er sich mit der Religion der Juden nicht auskannte wie der Hohe Rat. Daher meinte er auch, sie sollen das selbst richten. Pilatus war für die Bewertung des Falles nicht kompetent. Aber er musste etwas tun, da er der Oberbefehlshaber über Judäa war. Er stand damit unter Handlungszwang.
Er versuchte den Fall abzuwälzen, als er erfuhr, dass Jesus aus Galiläa stammte. Das erfahren wir aus Lukas. Es ist richtig, die Synpotker hinzuzuziehen, aber Johannes berichtet uns am aufschlussreichsten über die Handlungsweise des Pilatus.
Zitat von Jurek im Beitrag #582
Und dass er von diesen Juden dazu nur Instrumentalisiert wird für sie die Drecksarbeit zu machen. Das erscheint mir aus den ganzen Begebenheiten offensichtlich zu sein ...
Deine Wertung "Drecksabreit" ist subjektiv. Wenn wir rein faktisch am Fall bleiben, wozu ich dich ein wenig ersuche, weil man so an die Wahrheit immer näher kommt, dann gab es rein juristisch keine andere Möglichkeit, als Jesus durch Pilatus hinirchten zu lassen, da ihre Kompetenz dafür nicht ausreichte.
Dass die Motive des jüdischen Hohen Rates gottlos waren, ergbt sich schon allein aus der Verwerflichkeit ihres Anliegens, einen Menschen nur wegen seiner Auffassung "Sohn Gottes" bzw. "König der Juden" hinrichten zu lassen. Für Pilatus könnte er auch nur ein Spinner gewesen sein. Im Laufe des Verhörs wurde er aber nachdenklich. Ich denke, so wirklich konnte er mit Jesus nichts anfangen.
Fahre fort im Text, dann nehmen wir wieder dazu Stellung. Gutes Gespräch diesmal.
