RE: Johannes-Ev., Kap.16

#571 von Michael , 22.01.2020 05:34

Zitat von Hervé Noir im Beitrag #213
Johannes 14,13-14 (Luther):

Zitat
Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf dass der Vater verherrlicht werde im Sohn. 14 Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.

Auf diese Weise bete ich regelmäßig - seit Jahrzehnten...



Dieser Beitrag gefällt mir. Er zeigt in seiner Schlichtheit, dass man mit dem Johannes Evangelium nicht nur Auslegerei und Theologe betreiben soll, oder wie hier das Internet zupflastert mit theologischem Zeugs, sondern dass man Jesu Wort anwendet.

Mein Beifall. Mir geht es auch so und ich verwende noch viele andere Worte für das Gebet, gebe aber zu, dass nicht immer passiert, was geschrieben steht, wie es geschrieben steht Dafür gebe ich aber mit Sicherheit nicht Jesus die Schuld, sondern suche darin mein eigene Unzulänglichkeit.


 
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RE: Johannes-Ev., Kap.16

#572 von Jurek , 22.01.2020 06:01

Natürlich Michael!

Die Betrachtung hier, soll nicht wegen THEORIEN oder Theologie geführt werden, sondern wegen praktischen Nutzen für das tägliche Leben! 👍

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Johannes-Ev., Kap.16

#573 von Ga-chen ( gelöscht ) , 28.01.2020 00:08

>>>Und es macht auch wenig Sinn zur JESUS in Namen JESU zu beten<<<

"...me in my name", steht in Joh 14,14 - übrigens auch in der englischen Version der Interlinear Übersetzung der Zeugen Jehovas 😉😋

Und wie du Herve, mache ich es auch seit vielen Jahren. Ich bete sowohl zum Vater als auch zum Sohn im Namen Jesu - nachdem der Vater mir gezeigt hat, dass es okay ist, zu Jesus zu beten, weil alle Gebete zu Jesus durch diesen direkt zum Vater gehen 🙂🤗


Liebe Grüße von Ga-chen
====================

Ga-chen

RE: Johannes-Ev., Kap.16

#574 von Ga-chen ( gelöscht ) , 28.01.2020 00:11

Zitat von Michael im Beitrag #571
Zitat von Hervé Noir im Beitrag Johannes-Evangelium
Johannes 14,13-14 (Luther):

Zitat
Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf dass der Vater verherrlicht werde im Sohn. 14 Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.

Auf diese Weise bete ich regelmäßig - seit Jahrzehnten...


Dieser Beitrag gefällt mir. Er zeigt in seiner Schlichtheit, dass man mit dem Johannes Evangelium nicht nur Auslegerei und Theologe betreiben soll, oder wie hier das Internet zupflastert mit theologischem Zeugs, sondern dass man Jesu Wort anwendet.

Mein Beifall. Mir geht es auch so und ich verwende noch viele andere Worte für das Gebet, gebe aber zu, dass nicht immer passiert, was geschrieben steht, wie es geschrieben steht Dafür gebe ich aber mit Sicherheit nicht Jesus die Schuld, sondern suche darin mein eigene Unzulänglichkeit.



Was meinst du damit, Michael?


Liebe Grüße von Ga-chen
====================

Ga-chen

RE: Johannes 14:14

#575 von Schrat , 28.01.2020 09:45

Liebe Ga-chen,

wie in einem Beitrag von mir näher biblisch begründet, sollen und dürfen Gebete nur an "Gottvater" gerichtet werden.

Es kann sich bei der Wiedergabe von Joh 14:14 "...mich in meinem Namen..." daher nur um eine fehlerhafte Übersetzung handeln, die sich sowohl in einige Urtexte (nicht alle!) als auch in neuzeitliche Bibelübersetzungen (nicht alle) eingeschlichen hat!

"Das gefällt mir...." reicht daher nicht aus! Grundsätzlich ist es möglich und hat Gott zugelassen, daß sich auch Fehler einschleichen konnten. Deshalb die Warnung am Schluss der Offenbarung, die Bibel nicht zu verfälschen! Aber trotz seltener Verfälschungen, kann man sehr wohl - auch in diesem Fall - ermitteln, was Gott wirklich gesagt hat, indem man es mit grundsätzlichen Aussagen der übrigen Schrift vergleicht.

Da dies ein Forum, also eine "Runde" ist, habe ich mich dazu geäußert, auch wenn die Frage an Michael gerichtet war. Der kann ja auch noch antworten.


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16:30

#576 von Jurek , 29.01.2020 08:08

Ga-chen,

zu deinem Beitrag hier #573:

Zitat
Ich bete sowohl zum Vater als auch zum Sohn im Namen Jesu - nachdem der Vater mir gezeigt hat, dass es okay ist, zu Jesus zu beten, weil alle Gebete zu Jesus durch diesen direkt zum Vater gehen


Die Aussage ist in sich nicht schlüssig.
ZUM SOHN in Namen SOHNES, – das passt so für uns formuliert, nicht!
Was du zum Schluss schreibst, passt eher. Ist aber m. E. was anderes als das in den Anfangsworten.
Wer ZUR JESUS betet, betet NICHT zum VATER! ZUM oder DURCH ist was anderes, oder?
Und wer zum VATER betet, der kann nur durch JESUS das tun. Und damit tut man dann nicht zum JESUS beten.

Zum Vers-für-Vers-Betrachtung aus deinem Kommentar #217 zum Vers 30:

Zitat
Oh, also deshalb, weil er allwissend ist? Das merkte auch Nikodemus und glaubte!


Tue bitte nicht in den Bibeltext was hineininterpretieren, was da nicht drinnen steht!
Ich weiß über bestimmte Sachen auch alles was ich dazu so wissen müsste, so dass es mir niemand dazu noch was erklären müsste. Aber deswegen bin ich nicht ein Allwissender!
Wenn JESUS der Allwissender wäre, dann wäre Er ein Lügner! => Mat 24:36.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
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RE: 16:30

#577 von Schrat , 29.01.2020 09:34

Lieber Jurek,

in dieser Beurteilung v on Joh 16:30 kann ich dir zustimmen und es noch ergänzen.

Bei dem Wort "alle", wie es in der Bibel gebracht wird, müssen wir beachten, daß auch dort der Kontext wichtig ist hinsichtlich was "alle" bedeutet. Oft also "alle" oder "alles" nur in einer bestimmten Beziehung, die sich aus dem unmittelbarem oder auch weiterem Zusammenhang ergibt!

Trinitarier legen also in dieses "alles" in Joh 16:30 mehr hinein, als vom Kontext her zulässig ist. Vom Zusammenhang her ging es ja darum, daß Jesus betonte, daß er vom Vater gekommen ist und welches sein weiterer Werdegang ist. Und dieses "alles" bezog sich darauf und darf nicht allumfassend angewendet werden, so wie der himmlische Vater allwissend ist.
Jesus betonte selbst, daß er z.B. nicht Tag und Stunde seiner Wiederkunft kennt, weil dies sein himmlicher Vater in seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat.

Ein anderes Beispiel, wo "alle" m.E. wirklich im absoluten Sinne "alle" bedeuten muß, betrifft
die allgemeine Auferstehung, welche 1.Kor. 15:22 angesprochen wird.
22 Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.
Wirklich alle sterben in Adam, also muß die Auferstehung erst einmal auch alle betreffen. Ob dann auch alle ewig leben ist eine andere Frage, die davon abhängt, wie die Auferstandenen dann handeln werden.


Unter
http://www.monotheismus.ch/index.php/201...s-wann-er-kommt
ein grundlegender Artikel über die "Allwissenheit" Gottes bzw. Jesu.

Schlussfolgerung daraus:

Zitat
Wir dürfen zu dem Schluss kommen, dass Jesus übernatürliches Wissen hatte, wann immer der Vater es ihm offenbart hatte und wenn er es nicht hatte, dann hatte der Vater es ihm nicht offenbart. Kurz gesagt: Jesus hat ein begrenztes Wissen gehabt; der Vater hat ein größeres Wissen als der Sohn; der Vater ist dem Sohn wesentlich überlegen. Deshalb kann Jesus nicht GOTT sein!


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RE: Johannes-Ev., Kap.17

#578 von Hervé Noir , 01.02.2020 20:00

Zitat von Jurek im Beitrag #215
16:25 = Die Bibel ist keine gestrige Zeitung, wo man auch JESU Reden einfach so nehmen und verstehen könnte, wie eine gestrige Zeitung.


Hallo Jurek!

Vieles ist leicht zu verstehen. Das Problem ist, man will nicht...
Zitat von Jurek im Beitrag #215

16:33 = Echten Frieden in CHRISTUS zu haben, ist schon was! 👍 Das ist unbezahlbar!
Ja, in der Welt kann man keinen echten und dauerhaften Frieden erlangen, aber in CHRISTUS, welcher diese Welt überwunden hat, samt unseren Sünden, schon!
- - -


Ja, den inneren Frieden haben wahre Nachfolger Jesu. Doch die ganze Menschheit braucht den Frieden - eine Welt ohne Kriege. Vieles wäre erreichbar gewesen, wenn sich die Christen für ein Leben nach den Geboten Gottes eingesetzt hätten. Haben sie nicht, und tun sie auch heute nicht. Wie Johannes in seinem 1. Brief Kapitel 3 zeigt, ist die Befolgung des göttlichen Gesetztes Bedingung für jeden Nachfolger Jesu...

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RE: Johannes-Ev., Kap.17

#579 von Jurek , 02.02.2020 08:19

Hallo Hervé,

ob die Jünger JESU, welche JESUS oft nicht verstanden haben, Ihn auch nicht VERSTEHEN WOLLTEN?
In gewisser Weise mag das stimmen.
Dennoch heute, wo JESUS nicht direkt dabei ist um Ihn zu fragen, verstehen nicht immer alle alles nötige, geschweige alles!
Wer schon alles verstehen würde, würde vom Heiligen Geist unabhängig sein.

In Bezug noch auf 16:33, ja, echten Frieden kann man in CHRISUS erreichen, welchen Er ja schon damals und heute seinen Nachfolgern gibt. Und dieser Frieden beginnt schon im Herzen mit CHRISUS JESUS.
Der große Frieden wird erst mit JESU zweiter Wiederkunft beginnen können.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
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Johannes-Ev., Kap.18

#580 von Jurek , 15.03.2020 09:01

Zitat
#235 Michael

Pilatus ist bemüht Jesus freizugeben.


Ja, Pilatus ist bemüht JESUS freizugeben.
Die Frage ist nur: WARUM?
Pilatus selbst M.o.W. glaub nur an römische Götter. Und er war nicht umsonst in so einer hohen militärischen Position. Denn er hatte viele siegreiche Kämpfe blutig geschlagen. Auf seinen Händen klebte viel Blut!
Was spielt dann nachher bei so einen „Volksaufstand“ (wie es beim Prozess JESU ja gab) nur wegen einem Juden, sein Leben, für einen Römer?
Wer den m. E. realistischen Passionsfilm CHRISTI von Mel Gipson gesehen hat, der bekommt eine leise Vorstellung davon, zu welchem Haufen von Guerillatrupps Pilatus gehörte und was nur dann „bloßes auspeitschen“ (lassen) alleine schon bedeutete!

Noch dazu (nur) Mat 27:24 berichtet davon, dass sich Pilatus danach seine „Hände in Unschuld wusch“ – ganz nach JÜDISCHEM Brauch, ein völlig unpassender Akt für einen römischen Offizier und Richter, besonders in der römischen Gesellschaft für (nur) einen von den verachteten Juden.

Nicht selten (!) egal ob schuldig oder nicht, wurden zur Befriedigung der ganzen Moite, Juden dem Tod überliefert, um mal auch Ruhe in der Provinz zu haben. Und darüber (zur Sicherung des Friedens und Lösung der Probleme) musste Pilatus Protokoll seinem Vorgesetzten liefern.
Also um Friedenswillen (und da waren prominente Juden und viele andere welche wegen JESUS Aufstand bei ihn [Pilatus] machten) war ein Jude mehr oder weniger, leicht zu opfern.
Damals bedeutete so ein Leben für die Römer nicht die Bohne!

Also warum suchte ausgerechnet so ein Pilatus JESUS freizugeben?

Das kommt noch zwar später zur Betrachtung, wo sich die Geschichte bis 19:15 zieht, aber es ist gut sich auch darüber einige Gedanken zu machen, zumal Johannes nicht über alle Details berichtet.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
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RE: Johannes-Ev., Kap.18

#581 von Michael , 15.03.2020 14:51

Zitat von Jurek im Beitrag #580
Also warum suchte ausgerechnet so ein Pilatus JESUS freizugeben?


Das Warum kann ich nicht wirlich beantworten, aber dass er es versucht hatte bestätigt die Schrift.


 
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RE: Johannes-Ev., Kap.18

#582 von Jurek , 15.03.2020 15:07

Können zumindest drei Motive dafür verantwortlich sein?

1. Weil seine Frau ihn zugesetzt hat, da sie wegen JESUS träumte..., dass er (Pilatus) an dem gerechten Menschen kein Todesurteil verhängt?

2. Weil Pilatus die Falschheit der Priester und anderer JESU Ankläger durchschaut hat und sich durch sie nicht manipulieren lassen wollte?

3. Weil er doch an die Götter glaubte, und wissen wollte, wer JESUS wirklich ist?
Denn so ganz unbekannt war JESUS auch ihn nicht und was man über Ihn so erzählte.

Oder wie war das damit?


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
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RE: Johannes-Ev., Kap.18

#583 von Michael , 16.03.2020 09:06

Zitat von Jurek im Beitrag #582
Können zumindest drei Motive dafür verantwortlich sein?


Möglich ist vieles. Für eine präzise Motiverforschung fehlen uns aber dafür hinreichende Fakten. Fakt ist, er bemühte sich mehrmals Jesus freizubekommen. Immer wenn ich mich um die Auslegung der Schrift bemühe, stelle ich zuerst die Fakten in den Vordergrund. Theologie verkackt mir dabei zuviel.


 
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RE: Johannes-Ev., Kap.18

#584 von Jurek , 16.03.2020 10:46

Fakt ist es, dass Pilatus Frau zu ihn sandte wegen JESUS... = Mat 27:19.

Das andere ist sehr wahrscheinlich in Verbindung damit, dass Pilatus JESUS dann bestenfalls auspeitschen lassen würde und Ihn dann freilassen würde, weil er keine Schuld an Ihn sieht = 18:38; 19:4,6.

Joh.-Ev. berichtet nicht alles, aber in Summe mit den Synoptikern, ergibt das für mich so ein Bild, weshalb Pilatus so handelte.
Er wusste, dass JESUS unschuldig ist (das ist Fakt aufgrund der dreifachen Erwähnung zuvor) und wusste damit, dass die Motive der Oberschicht der Juden nicht koscher waren. Und dass er von diesen Juden dazu nur Instrumentalisiert wird für sie die Drecksarbeit zu machen. Das erscheint mir aus den ganzen Begebenheiten offensichtlich zu sein ...


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RE: Johannes-Ev., Kap.18

#585 von Michael , 17.03.2020 06:38

Zitat von Jurek im Beitrag #582
Fakt ist es, dass Pilatus Frau zu ihn sandte wegen JESUS...


Das ist Fakt, aber welchen Einfluss es auf Pilatus nahm erfahren wir nicht.

Zitat von Jurek im Beitrag #582
Er wusste, dass JESUS unschuldig ist (das ist Fakt aufgrund der dreifachen Erwähnung zuvor) und wusste damit, dass die Motive der Oberschicht der Juden nicht koscher waren.


Dem stimme ich grundsätzlich zu, lass mich nur noch genauer präzisieren. Ob er das wusste erfahren wir nicht, aber er fand de facto keinen hinreichenden Grund für eine Verurteilung. Er erkannte nur ein Neidmotiv.

Meine persönliche Einschätzung:

Er war mit dem Fall überfordert, weil er sich mit der Religion der Juden nicht auskannte wie der Hohe Rat. Daher meinte er auch, sie sollen das selbst richten. Pilatus war für die Bewertung des Falles nicht kompetent. Aber er musste etwas tun, da er der Oberbefehlshaber über Judäa war. Er stand damit unter Handlungszwang.

Er versuchte den Fall abzuwälzen, als er erfuhr, dass Jesus aus Galiläa stammte. Das erfahren wir aus Lukas. Es ist richtig, die Synpotker hinzuzuziehen, aber Johannes berichtet uns am aufschlussreichsten über die Handlungsweise des Pilatus.

Zitat von Jurek im Beitrag #582
Und dass er von diesen Juden dazu nur Instrumentalisiert wird für sie die Drecksarbeit zu machen. Das erscheint mir aus den ganzen Begebenheiten offensichtlich zu sein ...

Deine Wertung "Drecksabreit" ist subjektiv. Wenn wir rein faktisch am Fall bleiben, wozu ich dich ein wenig ersuche, weil man so an die Wahrheit immer näher kommt, dann gab es rein juristisch keine andere Möglichkeit, als Jesus durch Pilatus hinirchten zu lassen, da ihre Kompetenz dafür nicht ausreichte.

Dass die Motive des jüdischen Hohen Rates gottlos waren, ergbt sich schon allein aus der Verwerflichkeit ihres Anliegens, einen Menschen nur wegen seiner Auffassung "Sohn Gottes" bzw. "König der Juden" hinrichten zu lassen. Für Pilatus könnte er auch nur ein Spinner gewesen sein. Im Laufe des Verhörs wurde er aber nachdenklich. Ich denke, so wirklich konnte er mit Jesus nichts anfangen.

Fahre fort im Text, dann nehmen wir wieder dazu Stellung. Gutes Gespräch diesmal.


 
Michael
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