RE: Leitende Körperschaft

#46 von Jurek , 03.07.2018 01:47

Auch wenn ich Bedenken über die Richtigkeit der Aussagen in dem von mir angeführten Video im Beitrag #39 habe, sind auch die anderen Aussagen wie deine Zitate Ga-chen in den Beiträgen #44 und #45 bedenklich.

Ich möchte etwas dazu schreiben:
Das Zitat aus dem Beitrag #44 kann so nicht als richtig hingenommen werden, zumal auch das Jahr 1919 ist biblisch gar nicht haltbar.
Darüber hinaus, es gibt viele Aussagen von der WTG (inzw. JW.ORG), die einfach durch sie selber korrigiert wurden. Ergo - davor waren sie (trotz "helles Licht von Jehova") FALSCH.

Aufgrund von WAS konnte jemand jemals zu den "ZJ" aus der Katholischen Kirche wechseln, wenn der nicht im Grunde dann selber im Stande gewesen wäre (schon am ANFANG als noch Unerfahrener!) eine Entscheidung zu treffen, was glaubhafter und richtiger ist?
Und nach seiner Taufe soll der das nicht mehr können?

Blind anderen Menschen nachzufolgen ist ein SEKTIERERTUM !!!

Es stimmt NICHT, dass es NUR 8 Mann weltweit (!) geben kann (der neueste Mitglied Kenneth Cook Junior, ist jüngst dazu gekommen), die dazu berechtigt wären weltweit die "geistige Speise" allen anderen so vorzusetzen, dass niemand anderer selber nichts mehr weiter oder anderes aus der Bibel erkennen darf! ??
Alle anderen zu entmündigen, trägt zwar auch zur (oberflächlich betrachtet) "Reinheit, Frieden und Einheit" bei, aber nicht zu diesen ECHTEN Eigenschaften!
Das wäre so wie in Nazideutschland, wo alle laut JA! sagten zu Hitler! Denn wer es NEIN sagte, der wurde gleich abgeführt und nie wieder gesehen…
Man kann auch nicht zweien Herren dienen! Nicht gleichzeitig "Sklaven" und dann den HERRN JESUS!
JESUS hatte keinen Sklaven als einen kollektiven "Mitteilungskanal" eingesetzt!
JESUS ist auch nicht der HAUPT-Vermittler (laut NWÜ z. B. Heb 12:2 - siehe dagegen Fußnote der "Studienbibel"), welcher neben sich noch einen kollektiven Stellvertreter auf Erden als "Sprachrohr" hätte!

Die JW.ORG beruft sich da auf das im Grunde jedem Christen geltende Gleichnis aus Mat 24:45 bis nur 47, auch wenn dieses Beispiel mit dem einen Sklaven dort noch weiter beschrieben wird.

Und sie beruft sich auch auf das sog. erste apostolische Konzil in Jerusalem, wo es damals um die Klärung der Streitfrage wegen Beschneidung ging.

Doch sowas kann man doch nicht als "Leitende Körperschaft" bezeichnen!
Der Apostel Paulus und Barnabas gingen damals nach Jerusalem gerade mal deswegen, weil dort das Problem entstanden war, aber nicht, weil dort die LK tagte, die sonst auch alle anderen Versammlungen wie geleitet hatten! (Apg 15:1,2,5,24.)
Wie? Das steht nicht drinnen!

Es gibt keine Briefe der Apostel an alle Versammlungen (gleichen Inhalts), als der oder von der L.K., sondern meist nur Pauli (der war keiner der 12fer) und weniger Apostel an bestimmte Einzelpersonen und Christen, aber keine organisatorische, als von einem gemeinsamen Kollegium der L.K., die spezieller Natur an alle gleichermaßen gerichtet wären, um einheitlich organisiert diese Versammlungen zu leiten.

Die meisten Zeugnisse haben wir eigentlich fast vorwiegend vom Apostel Paulus, welcher gar nicht zu den 12 Apostel gehörte. Also nicht zu dem anscheinendem "Kollegium", zu dem er mit Barnabas & Co. dann wegen der Streitfrage reiste.

Apostel Paulus selber, war "nur" (reichte das nicht?) direkt von JESUS und Heiligen Geist geleitet, und von keiner irdischen LK, von nur der er die Anweisungen erhielt (Gal 1:1,10,11,16,17).
Der Apostel hatte auch eigene Entscheidungen getroffen um bestimmte Gebiete aufzusuchen und wurde manchmal nur vom HG daran gehindert oder wo anders dirigiert worden (Apg 16:6-10), aber nicht durch welche LK!
Selbst als Paulus von CHRISTUS zum Apostel berufen wurde, hatte CHRISTUS ihn auch nichts davon erzählt, dass er zuerst nach Jerusalem zu den Aposteln gehen sollte, um Zuteilungen und weitere Anweisungen von denen zu empfangen.
Stattdessen sandte CHRISTUS Paulus ganz wo anders hin (Damaskus).
Noch gerade dort erhielt er eine Anweisung vom einen Bewohner von Damaskus, den Ananias (Apg 9:1-17) und nicht von einem Glied irgendeiner LK!

Paulus hatte wegen der Entfernungen und Kommunikations(un)möglichkeiten, eigentlich kaum bis keinen Kontakt mit den Aposteln in Jerusalem gehabt.
Nach seiner Berufung direkt durch CHRISTUS zum Apostel, reiste er erst nach ca. drei Jahren für zwei Wochen nach Jerusalem, wo er Jakobus und Petrus begegnete, aber sonst wohl keinen anderen Aposteln dort traf (Gal 1:18-20).
Dann war er in der Versammlung in Antiochia, von wo er in seine Missionsreisen ausgesandt wurde (nicht von Jerusalem aus).
Ansonsten war er so gut wie nie in Jerusalem (zumal er auch der Apostel für die Heiden war).
Nach wohl 14 Jahren ging dann Paulus erst nach Jerusalem (Gal 2:1,2), als es da darum ging, die Entscheidung wegen der Beschneidung zu klären. Sonst bestand für ihn kein Anlass dazu dort hin zu reisen, wo ohnehin dort auch Apostel gewirkt hatten um den Menschen das Evangelium zu verkündigen.
Aber wie schon erwähnt wurde, gab es damals keine Einladung der Apostel an wem auch immer (z. B. Timotheus und andere Älteste) noch etwas so organisatorisches, wie heute bei der JW.ORG.
Die Versammlungen wirkten meist Autonom und wurden durch gewisse Ratschläge und ermunternde Worte besonders durch den Apostel Paulus und andere erbaut und korrigiert.
Sie waren aber nie "zentral" von einer LK aus Jerusalem geleitet.

Es wird nirgendwo darüber berichtet, dass früher auch andere Christen nach Jerusalem pilgerten, um von dort welche Entscheidungen und Anweisungen abzuholen, bzw. dort weitere wesentliche Dinge zu klären.

Es gab dort auch nicht - wie in dem WT-Kommentar - die Rede davon, dass NUR eine "leitende Körperschaft" was entschieden hätte, sondern die Versammlung als Ganzes war daran auch beteiligt (Apg 15:22).


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Leitende Körperschaft

#47 von Gerd , 03.07.2018 15:11

Aus meinen Aufzeichnungen:

Historischer Rückblick

Fragt man einen Zeugen Jehovas, wie seine „theokratische Organisation“ geleitet wird, so antwortet er in der Regel etwa so: „Jehova selbst leitet sie durch Jesus Christus. Dieser aber bedient sich - seit den Tagen der Urkirche - einer leitenden Körperschaft (l. K.). Zwar endete diese theokratische Form der Führung seit dem Ableben der Apostel, doch seit der Wiederentdeckung „biblischer Grundwahrheiten“ durch C. T. Russell, den Gründer und ersten Präsidenten der Wachtturm-Gesellschaft (WTG), wird Gottes Volk wieder durch eine leitende Körperschaft „theokratisch“ geführt.“ Woher nimmt der Zeuge Jehovas diese Überzeugung? Sie wurde ihm seit seiner Unterweisung im Heimbibelstudium durch die Wachtturm-Schriften immer und immer wieder in der einen oder anderen Form nähergebracht, z. B. in der Ausgabe des Wachtturms (WT) vom 1.April 1977, Seite 206-208. Nachdem der WT zu zeigen versuchte, daß es schon in der Zeit der frühen apostolischen Gemeinden eine leitende Körperschaft gab, behauptet er ihre Wiedereinführung seit den Tagen C.T. Russells und ihr Fortbestehen über die Ära von Rutherford und der Präsidentschaft von N. H. Knorr hinaus:

„In den vergangenen Jahren war die leitende Körperschaft der Klasse des 'treuen und verständigen Sklaven' stets eng mit der als Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania bekannten Körperschaft verbunden. Diese Körperschaft, die im Jahre 1884 zum erstenmal gesetzlich eingetragen wurde, kümmert sich um die wichtigsten Angelegenheiten der Zeugen Jehovas in der ganzen Welt. Ohne Zweifel war ihr erster Präsident, C. T. Russell, in der Zeit, in der den biblischen Grundwahrheiten unter Gottes treuen Anbetern auf der Erde wieder Geltung verschafft wurde, ein besonderes Werkzeug Jehovas. Dann, in den Jahren 1917 bis 1942, diente J. F. Rutherford als Präsident, und er kämpfte mutig gegen die Bemühungen der Christenheit, Gottes organisiertes Volk in Verruf zu bringen und es zu vernichten. Im Jahre 1942 setzte N. H.Knorr, der damalige Präsident der WTG, tatkräftig einen weltweiten biblischen Erziehungsfeldzug in Gang. Die administrative Tätigkeit dieser treuen Männer und ihrer Mitarbeiter in der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas ist von Jehova wunderbar gesegnet worden.“ (WT, 1.4.1977, S. 207, Abs.15).
Also: Russell, Rutherford, Knorr und Franz - jeweils in ihrer Zeit - Mitarbeiter in der leitenden Körperschaft? Grau, sagt man, ist alle Theorie. Es stellt sich nun die Frage: Wie sieht die Wirklichkeit aus?

In der Zeit des Gründers und ersten Präsidenten der WTG, C. T. Russell

Wer sich mit den WT-Schriften der Russell-Ära (Veröffentlichungen also zwischen 1879 und 1916) etwas gründlicher beschäftigt, als dies bei den einzelnen Zeugen Jehovas geschieht, wird überrascht sein: Russells Schriften erwähnen, weder direkt noch indirekt, so etwas wie eine „leitende Körperschaft“. Und das hat darin seinen Grund: Die heute ihr zugeschriebenen Leitungsfunktionen fallen nach Russells Sicht in die Zuständigkeit der örtlichen „Versammlung“, die ihre Ältesten selber wählen sollten und keiner Zentralgewalt unterworfen war. Russell sah in einem solchen Zentralismus die Gefahr, es könnte sich zwischen Gott und der Gemeinschaft eine „irdische Macht schieben“. Diese Gefahr, der z.B. nach übereinstimmender Auffassung aller protestantischer Christen entschieden zu widerstehen ist.

„Denn es ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung“ (1.Tim.2,5.6).
Demgemäß schrieb Russell Anfang 1914 in dem von ihm redigierten WT:

„Jede Versammlung des geweihten Volkes des Herrn ist völlig frei und sollte unabhängig für sich selbst den Glauben an die Bibel und alle die kostbaren Wahrheiten derselben haben... Die Glieder der Herauswahl unterstehen niemandes Autorität, als nur derjenigen des biblischen Bischofsamtes oder der apostolischen Lehrer, was die Ältesten und Diener (Diakone) betrifft, so sind diese von der Versammlung in Übereinstimmung mit den Weisungen der Bibel aus ihrer eigenen Mitte zu wählen. Keine irdische Macht hat ein Recht, sich zwischen die Verordnungen der von Gott eingesetzten 12 Apostel und die Gemeinde der Kinder Gottes zu schieben, die sich in Übereinstimmung mit den Weisungen der Apostel versammelt“ (WT, Jahrgang 1914, Seite 23).
Im Unterschied zu den heutigen Wachtturmschriften, in denen gerne die Heilsnotwendigkeit der Organisation mit dem Hinweis auf solche Versammlungen begründet wird, bestritt Russell jede Notwendigkeit einer zentralistischen Organisation:

„... bis jetzt ist sie [die Kirche] noch nicht vollkommen und darum auch noch nicht organisiert. Wenn sie organisiert sein wird, wird sie mit Macht bekleidet, nicht eine Demokratie, sondern eine Herrschaft, nicht eine Republik, sondern ein Königreich sein ...“
Russell ist überzeugt, daß jedes „Organisieren“ der Kirche und jedes „gebieterische Regieren“ letztlich doch nur nach „Art und Weise der Welt“ geschähe. Wörtlich schreibt er:

„Auch existiert eine solche Organisation, die mit göttlicher Autorität angetan ist, heute überhaupt noch nicht ...Die Kirche Gottes ist noch nicht organisiert ... In dieser freiwilligen Vereinigung gibt es keine gebietende Autorität über andere, und kein Herrschen über Gottes Erbteil sollte gestattet sein; denn der eine Herr hat uns die Instruktion hinterlassen: ,Ihr aber, laßt euch nicht Rabbi nennen, denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder' (Matth.23,8). Anstelle des königlichen und gebieterischen Regierens, das doch nur nach Art und Weise der Welt geschehen würde, hat uns der Meister eine andere, entgegengesetzte Regel... gegeben.“ (WT, Jahrgang 1908, S. 104 ff).
Den auch heute immer wieder erhobenen Einwand, die wahre Christengemeinde brauche doch eine Organisation und deren Leitung um der Einigung und Einheit willen, begegnet Russell mit dem Hinweis auf die frühen christlichen Gemeinden des ersten Jahrhunderts:

„Es war eine Vereinigung des Geistes: das Gesetz des einzelnen war die Liebe, während sie als ein Ganzes unter dem Gehorsam gegen das ´Gesetz des Geistes´ standen, wie es in dem Leben, den Worten und Taten ihres Herrn und Meisters zum Ausdruck kam. Ihre Leitung war der Wille dessen, der da sprach: ´Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote´“.
Im gleichen Artikel erinnert Russell an die sektiererischen Entwicklungen in der Kirchengeschichte und an jene falsche „Einheit“, bei der „man versuchte, alle Kirchenmitglieder auch in dem kleinsten Lehrpunkt einerlei denken zu machen“. Das war in keinem Fall die Einheit, die der Apostel Paulus anstrebte, so betont Russell. Er empfahl vielmehr die Einigkeit im Geiste, im Herzen, in der Gesinnung, eine Einigkeit, die als ein natürliches Resultat der rechten Übung der Freiheit, die wir in Christo haben, von selbst entspringt. In einer solchen freien Vereinigung von Christen, wie sie Russell vorschwebte, und wie er sie bei den damaligen „Bibelforschern“ zu realisieren versuchte. Da ist natürlich für eine autoritär herrschende „leitende Körperschaft“ kein Raum. Genauso wenig ist diese im Neuen Testament begründet. Wer hier auf das „Apostelkonzil“ (Apg.15) verweist, widerlegt sich selbst, denn der Bericht in der Apg. des Lukas sowie die Kommentierung durch den Apostel Paulus (Gal. 2,1-16!) zeigen deutlich: Die Apostel - weit davon entfernt, autoritär zu herrschen - mußten selbst noch um den rechten „Kurs“ ringen.
C.T. Russell und die Direktoren der 1881 von Russell gegründeten „Wachtturm Gesellschaft“ (1884 gesetzlich eingetragen) bildeten keineswegs eine „leitende Körperschaft“ wie die heutige WTG behauptet. Im WT vom 1.4.1972, Seite 216 heißt es:

„Wie die Tatsachen zeigen, kam es zu einer Verbindung der leitenden Körperschaft mit der Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania. Russell gehörte damals, im letzten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts, offensichtlich der leitenden Körperschaft an.“
Das sah C. T. Russell selbst jedoch ganz anders. Raymond Franz, früheres Mitglied der „leitenden Körperschaft“, schrieb nach seinem freiwilligen Ausscheiden aus der „l. K.“ und seinem Bruch mit der Wachtturm-Organisation sein Buch „Der Gewissenskonflikt“, und zitiert darin aus Russells „Letztem Willen und Testament“, veröffentlicht am 1. Dezember 1916 im englischen WT. Darin erklärt Russell (§ 2):

„Jedoch im Hinblick auf die Tatsache der Schenkung der Zeitschrift, ZIONS WACHTTURM, den SCHRIFTSTUDIEN und verschiedenen anderen Broschüren etc. an die Watch Tower Bible and Tract Society, tat ich dies mit dem ausdrücklichen Verständnis, daß ich die volle Kontrolle aller Interessen dieser Publikationen Zeit meines Lebens haben würde, und daß sie nach meinem Hinscheiden gemäß meinen Wünschen weitergeführt werden sollen. Hiermit lege ich die besagten Wünsche dar - meinen Willen hinsichtlich derselben - wie folgt ...“
Russell beanspruchte also „die volle Kontrolle“ für seine Person! Nicht für eine Körperschaft! Wie Russell all die vorangegangenen Jahrzehnte die Rechtslage angesehen hatte, so auch jetzt in seinem Testament. Raymond Franz dazu: Obwohl er [also Russell] die Wachtturm-Zeitschrift der Körperschaft schenkte (1884), betrachtete er sie klar als seine Zeitschrift, die auch nach seinem Tode gemäß s e i n e m Willen veröffentlicht werden sollte. Die Schlußfolgerung des ehemaligen „l. K.“-Mitglieds Franz ist eindeutig:

„E i n e Person ist keine Körperschaft! Somit zeigen die Tatsachen, daß es zu Russells Lebzeit, also bis 1916, nicht einmal den Anschein einer leitenden Körperschaft gab. Die einzige Körperschaft, die Russell nannte und kannte, war die von ihm selbst gegründete Watch Tower Bible and Tract Society!“

Dieser Rückblick – im Vergleich zur Darstellung der WTG heute – zeigt deutlich, daß diese Gemeinschaft oft größte Schwierigkeiten hat, ihre eigene historische Entwicklung, wahrheitsgemäß darzustellen.
---------------------------------------------
Nachsatz 2018: Die heutige Darstellung, dass die "leitende Körperschaft" 1919 schon existierte und sich nun aus dem Gremium von 7 - 8 ausgewählten Personen in der Zentrale zusammensetzt, ist etwa so "göttlich" wie der Tempel der Mormonen in "Salt Lake City" göttlich wäre.

Soweit mir bekannt soll nach neuerem Licht der "Sklave" ab 1919 mit dem leitenden Gremium zusammenarbeiten. Die klärende Literatur ist erst kürzlich erschienen, finde sie z.Z. nicht in der Biblio

 
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RE: Leitende Körperschaft

#48 von Schrat , 03.07.2018 15:31

Lieber Gerd,

ich hätte ja letztendlich nichts gegen eine koordinierende Leitung, wenn sie sich dann nicht selbst göttliche Legitimität anmaßen würde mit falscher Deutung des Gleichnisses vom "Treuen und verständigen Sklaven" und lediglich behaupteter Anerkennung durch Jesus Christus ab 1919. Das kann nicht nachgewiesen und begründet werden. Man spricht nur davon
daß Jesus "offensichtlich" diejenigen anerkannt habe, die als Zeugen Jehovas bekannt waren.

Nur: Leider es ist nicht offen sichtlich!

Gruß
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RE: Leitende Körperschaft

#49 von Jurek , 03.07.2018 16:59

Danke Gerd für die Hintergrundinfos dazu, die mir so noch nicht bekannt waren (oder ich sie vergessen habe - zumal ich die Schriftstudienbände habe).
Sonderbar an der Geschichte ist, dass der Gründer der WTG, der wohl sooo viel publizierter wie kaum ein anderer, und der einst im Bd. 7 der Schriftstudien als eine der 7 Sendboten GOTTES angesehen wurde, gar nicht zu Gliedern der "L.K." gehört haben soll.
Durch deine Darlegung wird mir auch einiges dazu klar.
Aber damit, durch wem oder was wurden die Bibelforscher damals geleitet (wo Gemeinschaft offensichtlich gut funktionierte), wenn es damals keine L.K. gab, die diktieren konnte, was wer und wann zu glauben hat!?

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
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RE: Leitende Körperschaft

#50 von Gerd , 03.07.2018 18:07

Wurde hier fündig: w17 Februar S. 25-28

Zitat
10. (a) Wann setzte Jesus den „treuen und verständigen Sklaven“ ein? (b) Erkläre, wie immer mehr zwischen der leitenden Körperschaft und der Watch Tower Society unterschieden wurde.

10 Im Jahr 1919, drei Jahre nach Bruder Russells Tod, setzte Jesus den „treuen und verständigen Sklaven“ ein. Wozu? Um seinen Hausknechten „Speise zur rechten Zeit zu geben“ (Mat. 24:45). Schon damals war eine kleine Gruppe gesalbter Brüder in der Weltzentrale in Brooklyn (New York) tätig, die für Jesu Nachfolger geistige Speise vorbereitete und an sie austeilte. Die Bezeichnung „leitende Körperschaft“ erschien in unseren Publikationen zum ersten Mal in den 1940er-Jahren. Sie wurde eng mit der Watch Tower Bible and Tract Society in Verbindung gebracht. 1971 unterschied man jedoch die leitende Körperschaft von der Watch Tower Society — ein Rechtsinstrument und kein biblisches Gremium — und ihren Vorstandsmitgliedern. Von da an gehörten zur leitenden Körperschaft auch gesalbte Brüder, die nicht im Vorstand waren. In den vergangenen Jahren dienten verantwortliche Brüder aus den Reihen der „anderen Schafe“ als Vorstandsmitglieder der gesetzlich eingetragenen Gesellschaft und anderer Rechtskörperschaften, von denen Gottes Volk Gebrauch macht. So kann sich die leitende Körperschaft darauf konzentrieren, für geistige Unterweisung und Anleitung zu sorgen (Joh. 10:16; Apg. 6:4). Wie in der Ausgabe des Wachtturms vom 15. Juli 2013 erklärt wurde, ist der „treue und verständige Sklave“ eine kleine Gruppe gesalbter Brüder, die die leitende Körperschaft bildet.

11. Wie trifft die leitende Körperschaft Entscheidungen?

11 Die leitende Körperschaft trifft wichtige Entscheidungen gemeinsam. Wie läuft das ab? Die Mitglieder treffen sich jede Woche und fördern so gute Kommunikation und Einheit (Spr. 20:18). Da keiner von ihnen als wichtiger angesehen wird, wechselt der Vorsitzende bei diesen Besprechungen jedes Jahr reihum (1. Pet. 5:1). Nach dem gleichen Prinzip wechselt jeder Vorsitzende der sechs Komitees der leitenden Körperschaft. Und die einzelnen Mitglieder dieser Körperschaft sehen sich nicht als Führer ihrer Brüder, sondern als „Hausknechte“, die vom treuen Sklaven ernährt werden und sich seiner Aufsicht unterstellen.

13. Wie hat der heilige Geist der leitenden Körperschaft geholfen?

13 Anzeichen für die Wirkung des heiligen Geistes. Der heilige Geist hat der leitenden Körperschaft geholfen, bisher unklare biblische Wahrheiten zu verstehen. Denken wir beispielsweise an die erwähnte Liste der klargestellten Glaubensansichten. Bestimmt ist es keinem Menschen zuzuschreiben, dass diese „tiefen Dinge Gottes“ entdeckt und erklärt werden können. (Lies 1. Korinther 2:10.) Die leitende Körperschaft empfindet wie Paulus, der schrieb: „Diese Dinge reden wir auch, nicht mit Worten, die durch menschliche Weisheit gelehrt werden, sondern mit solchen, die durch den Geist gelehrt werden“ (1. Kor. 2:13). Kann die schnelle Zunahme des geistigen Verständnisses seit 1919 nach Jahrhunderten des Abfalls und der geistigen Dunkelheit auf irgendetwas anderes zurückzuführen sein als auf den heiligen Geist?

 
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Die Leitende Körperschaft bedient sich auch gern woanders

#51 von Schrat , 03.07.2018 18:51

Lieber Gerd,

und die anderen Christen, die gute Kommentare zur Bibel abgegeben und gute Erklärungen abgegeben haben, die sind dann natürlich alle doof und wurden nicht vom heiligen Geist geleitet. Die haben sich das alles selbst ausgedacht!

Deswegen vermeidet man es ja auch in "Erklärungen" der WTG diese anderen Bibel-Gelehrten dann beim Namen zu nennen, es wäre zu deutlich, daß wohl auch noch ein paar andere durch den Heiligen Geist geleitet werden. Man beschränkt sich letzte Zeit darauf zu sagen "Wie ein Bibelgelehrter sagt...."Mal abgesehen von dem Grundsatz, den wir in Römer 13 finden "Ehre, wem Ehre gebührt" und danach ist einfach ungerecht, unfair, diese treuen Diener Gottes nicht beim Namen zu nennen. Das ist keine "unangebrachte Ehre", sondern gehört sich einfach mal ganz abgesehen von weltlichen Zitat-Regeln und Gesetzen.

Und die NÜW hat ja in großen Teilen auch die wertvolle Arbeit anderer Bibelgelehrter zur Grundlage, wenn man mal berücksichtigt, was Raymond Franz dazu gesagt hat. Man hat einfach andere Bibel-Übersetzungen, wohl hauptsächlich die King-James-Übersetzung zugrunde gelegt und nur manchmal etwas korrigiert, um es mit der Zeugen-Lehre in Harmonie zu bringen.

Gruß
vom Schrat


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RE: Die Leitende Körperschaft bedient sich auch gern woanders

#52 von Jurek , 03.07.2018 20:01

Was bedeutet "NÜV"?


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Die Leitende Körperschaft bedient sich auch gern woanders

#53 von Schrat , 03.07.2018 21:20

Lieber Jurek,

aus dem Zusammenhang hättest Du eigentlich trotz meines Buchstabendrehers erkennen können, was ich meine....

Es sollte "NWÜ" = Neue Weltübersetzung heißen!

Bei der Gelegenheit: Nicht nur die King-James-Übersetzung sondern auch die American Standart Version wurde mit herangezogen.
Besonders die King-James-Übersetzung wird im englischen Sprachraum fast als von Gott inspiriert betrachtet und ist eine ähnlich wertvolle Übersetzung wie die Lutherbibel.

Gruß
vom Schrat


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RE: Die Leitende Körperschaft bedient sich auch gern woanders

#54 von Jurek , 04.07.2018 02:55

Danke (auch für die Mitleser) Schrat für die Erklärung.

Die Lutherübersetzung ist m. E. nicht gerade die beste Übersetzung...

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Leitende Körperschaft

#55 von Ga-chen ( gelöscht ) , 04.07.2018 11:11

Zitat von Gerd im Beitrag #50
Wurde hier fündig: w17 Februar S. 25-28

Zitat
10. (a) Wann setzte Jesus den „treuen und verständigen Sklaven“ ein? (b) Erkläre, wie immer mehr zwischen der leitenden Körperschaft und der Watch Tower Society unterschieden wurde.

10 Im Jahr 1919, drei Jahre nach Bruder Russells Tod, setzte Jesus den „treuen und verständigen Sklaven“ ein. Wozu? Um seinen Hausknechten „Speise zur rechten Zeit zu geben“ (Mat. 24:45). Schon damals war eine kleine Gruppe gesalbter Brüder in der Weltzentrale in Brooklyn (New York) tätig, die für Jesu Nachfolger geistige Speise vorbereitete und an sie austeilte. Die Bezeichnung „leitende Körperschaft“ erschien in unseren Publikationen zum ersten Mal in den 1940er-Jahren. Sie wurde eng mit der Watch Tower Bible and Tract Society in Verbindung gebracht. 1971 unterschied man jedoch die leitende Körperschaft von der Watch Tower Society — ein Rechtsinstrument und kein biblisches Gremium — und ihren Vorstandsmitgliedern. Von da an gehörten zur leitenden Körperschaft auch gesalbte Brüder, die nicht im Vorstand waren. In den vergangenen Jahren dienten verantwortliche Brüder aus den Reihen der „anderen Schafe“ als Vorstandsmitglieder der gesetzlich eingetragenen Gesellschaft und anderer Rechtskörperschaften, von denen Gottes Volk Gebrauch macht. So kann sich die leitende Körperschaft darauf konzentrieren, für geistige Unterweisung und Anleitung zu sorgen (Joh. 10:16; Apg. 6:4). Wie in der Ausgabe des Wachtturms vom 15. Juli 2013 erklärt wurde, ist der „treue und verständige Sklave“ eine kleine Gruppe gesalbter Brüder, die die leitende Körperschaft bildet.

11. Wie trifft die leitende Körperschaft Entscheidungen?

11 Die leitende Körperschaft trifft wichtige Entscheidungen gemeinsam. Wie läuft das ab? Die Mitglieder treffen sich jede Woche und fördern so gute Kommunikation und Einheit (Spr. 20:18). Da keiner von ihnen als wichtiger angesehen wird, wechselt der Vorsitzende bei diesen Besprechungen jedes Jahr reihum (1. Pet. 5:1). Nach dem gleichen Prinzip wechselt jeder Vorsitzende der sechs Komitees der leitenden Körperschaft. Und die einzelnen Mitglieder dieser Körperschaft sehen sich nicht als Führer ihrer Brüder, sondern als „Hausknechte“, die vom treuen Sklaven ernährt werden und sich seiner Aufsicht unterstellen.

13. Wie hat der heilige Geist der leitenden Körperschaft geholfen?

13 Anzeichen für die Wirkung des heiligen Geistes. Der heilige Geist hat der leitenden Körperschaft geholfen, bisher unklare biblische Wahrheiten zu verstehen. Denken wir beispielsweise an die erwähnte Liste der klargestellten Glaubensansichten. Bestimmt ist es keinem Menschen zuzuschreiben, dass diese „tiefen Dinge Gottes“ entdeckt und erklärt werden können. (Lies 1. Korinther 2:10.) Die leitende Körperschaft empfindet wie Paulus, der schrieb: „Diese Dinge reden wir auch, nicht mit Worten, die durch menschliche Weisheit gelehrt werden, sondern mit solchen, die durch den Geist gelehrt werden“ (1. Kor. 2:13). Kann die schnelle Zunahme des geistigen Verständnisses seit 1919 nach Jahrhunderten des Abfalls und der geistigen Dunkelheit auf irgendetwas anderes zurückzuführen sein als auf den heiligen Geist?



Ach, das ist ja krass, Gerd! An andrer Stelle sagen sie dann wiederum, dass sie nicht vom hl. Geist geleitet seien....wie es grade passt, um nicht angegriffen zu werden?

Und wow...,sie stellen sich mit Paulus gleich, der ja Jesus persönlich begegnet war, in dessen Vollmacht agierte und neue Offenbarungen Gittes bekam, weil er eng an Herrn blieb.... krass....


-----------------------------
Liebe Grüße von Ga-chen

Der Name YHWH (von rechts n. links) in paleohebräischer Bildersprache verrät so einiges
10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE

HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!

Der Vater und der Sohn haben denselben Namen: YHWH!
(von Theodoric)

Ga-chen

RE: Leitende Körperschaft

#56 von Schrat , 04.07.2018 11:35

Liebe Gachen,

diese Aussage "Alle Regierungen sind des Teufels" kann, wie ich schon sagte so nicht stimmen! Und wenn die Leitende Körperschaft das sinngemäß so lehrt, dann braucht sie sich nicht wundern, wenn ihr von Seiten der Regierungen - mit denen sie auf der anderen Seite zu verhandeln sucht siehe KdÖR - dann angefeindet wird!

In Verbindung mit der Erlangung des Körperschaftsstatusses hat man dann wohl auch versucht, etwas mildere Formulierungen zu finden.

Hier einmal Aussagen der WTG, die belegen, daß sie das gesamte politische (also Regierungs-)System für teuflisch hält:


WT 15.01.2014 S. 16 Abs 14
alle feindlichen politischen Mächte vernichten (Offb. 6:1, 2; 13:1-18; 19:11-21)

01.09.2011 S. 8
Der Machthunger des Teufels hat sich zu allen Zeiten auch in der Politik und der Religion niedergeschlagen. Die Offenbarung stellt die politischen Mächte als wilde Tiere dar, die vom Teufel „große Gewalt“ bekommen haben. Außerdem verurteilt sie die unheilige Allianz zwischen Politik und Religion als abscheulichen Ehebruch (Offenbarung 13:2; 17:1, 2)

WT 1.4.2004 S. 4-5
https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/2004241
n dem Werk The Interpreter’s Dictionary of the Bible heißt es in Bezug auf das Tier in Offenbarung 13:1, 2: „[Es] vereinigt in sich die charakteristischen Merkmale der vier Tiere aus Daniels Vision . . . Folglich stellt dieses erste Tier die vereinten Kräfte der gesamten widergöttlichen politischen Herrschaftsgewalt in der Welt dar.“ Gestützt wird diese Feststellung durch Offenbarung 13:7, wo es von dem Tier heißt: „Es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden Stamm und jedes Volk und jede Zunge und jede Nation.“
Warum veranschaulicht die Bibel die Menschenherrschaft durch wilde Tiere

WT 1.5.1997
Außerdem wird das gesamte politische Gebilde, das in der Offenbarung als ein wildes Tier mit sieben Köpfen und zehn Hörnern dargestellt wird, binnen kurzem ebenso beseitigt werden wie damals viele der heidnischen Nachbarn Jerusalems (Offenbarung 13:1, 2; 19:19-21)

WT 15.7.1995 S. 4
In symbolischer Ausdrucksweise wird Satan in der Offenbarung auch als ein Drache dargestellt, der dem politischen System der Welt „seine Macht und seinen Thron und große Gewalt“ gibt (Offenbarung 13:2).

In der biblischen Prophetie werden menschliche Regierungen häufig durch wilde Tiere veranschaulicht (Daniel 7:6, 12, 23; 8:20-22). Darum werden in der Zeitschrift Der Wachtturm seit vielen Jahrzehnten die wilden Tiere aus Offenbarung, Kapitel 13 und 17 als die heutigen weltlichen Regierungen gedeutet

WT 01.10.1995 S. 7
In der biblischen Prophetie werden menschliche Regierungen häufig durch wilde Tiere veranschaulicht (Daniel 7:6, 12, 23; 8:20-22). Darum werden in der Zeitschrift Der Wachtturm seit vielen Jahrzehnten die wilden Tiere aus Offenbarung, Kapitel 13 und 17 als die heutigen weltlichen Regierungen gedeutet

WT 01.07.1994 S. 20 Abs 9
Sie gehören zu der weltweiten politischen Organisation, die in Offenbarung 13:1, 2 durch ein „wildes Tier“ dargestellt wird. Das Tier erhält seine Macht und Gewalt von dem ‘großen Drachen’, Satan, dem Teufel (Offenbarung 12:9). Logischerweise ist daher die Unterordnung der Christen unter solche Gewalten nicht absolut, sondern relativ. (Vergleiche Daniel 3:16-18.)

WT 01.11.1990 s. 13-14 Abs 15
Außerdem wird Satan in der Offenbarung als großer Drache dargestellt, der einem symbolischen wilden Tier, dem politischen System der Welt, „seine Macht und seinen Thron und große Gewalt“ gab (Offenbarung 13:2).

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EW 08.08.01 S. 21

Bibelgelehrte sehen zwischen Offenbarung, Kapitel 13 und Daniel, Kapitel 7 einen Zusammenhang. Gott gab Daniel eine Vision von sinnbildlichen Tieren, einschließlich eines Leoparden, eines Bären und eines Löwen (Daniel 7:2-6). Welche Bedeutung schrieb Gottes Prophet diesen Tieren zu? Gemäß seinen Worten symbolisieren sie irdische Könige oder Regierungen (Daniel 7:17). Somit können wir logischerweise schlußfolgern, daß das wilde Tier aus der Offenbarung menschliche Regierungen
EW 08.01.1975 S. 3

In dem Bibelbuch Offenbarung wird der politische Teil dieses Weltsystems symbolisch als „ein wildes Tier mit zehn Hörnern und sieben Köpfen“ dargestellt (Offb. 13:1). Woher erhielt dieses Tier seine Macht? „Der Drache [Satan, der Teufel] gab dem Tier seine Macht und seinen Thron und große Gewalt“ (Offb. 13:2; 12:9). Verrät das politische System der Menschen nicht Satans bestialische Denkweise? Gott verbietet das mutwillige Töten von Menschen, doch die Weltgeschichte berichtet, daß Ströme von Blut vergossen wurden, um nationalistische Ziele zu erreichen.

Ich sehe in der Formulierung

Zitat
WT 15.01.2014 S. 16 Abs 14
alle feindlichen politischen Mächte vernichten (Offb. 6:1, 2; 13:1-18; 19:11-21)


den Versuch einer Relativierung "...feindlichen....". Es sind nicht alle Regierungen grundsätzlich "feindlich"!

Es sind nur bestimmte - wenn vielleicht auch ein großer Teil (deswegen: die ganze Welt liegt in der Macht...)

Wie will man denn einerseits den "König ehren" (1. Petrus 2:17) und gleichzeitig lehren, er bzw. seine Regierung sei des Teufels? Wenn dann aufgrund solcher falschen Aussagen Regierungen wie aktuell Russland fuchsteufelswild werden, braucht man sich nicht wundern!

Wie gesagt, es mischt sich Beides! So wie der einzelne Mensch auch nach dem Sündenfall die Möglichkeit hat, sich Gott und seiner Führung oder dem Widersacher und seiner Führung zu unterwerfen, so betrifft dies ebenso Regierungen und Regenten!

Gruß
vom Schrat


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RE: Leitende Körperschaft

#57 von Ga-chen ( gelöscht ) , 04.07.2018 14:52

Ich halte mich da lieber ab die Aussagen dee Bibel und weder an eigene Auslegung noch an Erklärungen der Wtg. Letztere sind für mich sowieso nicht relevant....

Also Jesu Weisung, das Evangelium den Nationen zu bringen, schließt ja Länder mit ein. An uns Christen liegt es, die,Länder für die Herrschaft Gottes zurück zu erobern


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Liebe Grüße von Ga-chen

Der Name YHWH (von rechts n. links) in paleohebräischer Bildersprache verrät so einiges
10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE

HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!

Der Vater und der Sohn haben denselben Namen: YHWH!
(von Theodoric)

Ga-chen

Nicht alle Regierungen sind teuflisch wie die Leitende Körperschaft behauptet hat

#58 von Schrat , 05.07.2018 18:20

Liebe Gachen,

ich halte mich lieber an die Aussagen der Bibel, und die entsprechenden Bibeltexte hatte ich genannt!
Ich halte es da mit Luther: "...es sei denn ich werde mit der Heiligen Schrift und mit Vernunft überwunden....". Das heisst man muß die Bibel auch vernünftig anwenden, den unmittelbaren oder weiteren Kontext berücksichtigen usw. Und dann ist die Aussage, alle Regierungen seien des Teufels, nicht haltbar!

Es sind vielleicht viele oder sogar ein Großteil, aber nicht alle! Und der Teufel versucht auch, seinen Einfluss auf alle auszudehnen! Dieses "Wilde Tier" aus Offenbarung sind auch nicht alle Regierungen, wie von Jehovas Zeugen behauptet, sondern erst einmal das römische Reich, wie man aus der Zusammensetzung dieses "Tieres" erkennen kann, und dann die Wiederbelebung in Form der EU! Und dieses "Tier" in Verbindung mit dem anderen zweihörinigen "Tier) (Anglo-Amerika), welche beide zusammen arbeiten, versucht Zwang auf alle Nationen auszuüben!

Und weil dem so ist, kann man biblisch begründet nicht sagen, daß alle Regierungen teuflisch sind. Das würde Römer 13 und 1. Petrus "...ehrt den König..." widerssprechen.

Und deswegen geht die letzte Definition der WTG des "Tieres" Off 13 m.E. in die richtige Richtung "....alle feindlich gesinnten Regierungen....."


Gruß
vom Schrat


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RE: Nicht alle Regierungen sind teuflisch wie die Leitende Körperschaft behauptet hat

#59 von Ga-chen ( gelöscht ) , 05.07.2018 22:06

Lieber Schrat, damit, dass Satan der Herrscher der Welt ist, wie Bibel und Jesus sagen, meine ich nicht, dass jede Regierung und jeder Mensch ihm nachfolgt....aber die Schöpfung ist seinetwegen " der Vernichtung unterworfen" und deshalb harrt die "ganze Schöpfung sehnlich auf die Offenbarung der Kinder Gottes"....


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RE: Leitende Körperschaft

#60 von Ga-chen ( gelöscht ) , 07.07.2018 11:46

In Punkt 11 dann wird der neue Bau angesprochen. Ich konnte mir vorstellen, dass viele ZJ durch die Verkäufe irritiert waren. Jetzt wird es so verkauft, dass Jehova es so wollte, weil sein Wagen un Bewegung ist.....oh man, wenn das kein Missbrauch seines Namens ist....

In Punkt 12 geht es darum, wie Jehova sein Volk lehrt.....und endet mit der Frage, ob man jw.org im Dienst verwendet. Psychologisch wie immer gut gemacht!

https://www.jw.org/de/publikationen/zeit...-wort/#?insight


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