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Das Evangelium ist Gottes Kraft zum Heil, dem Juden zuerst und auch dem Griechen. Rö.3,22-24
Manch einer mag sich fragen, ob das nicht doch irgendwie unfair ist, dass die Juden diese Vorangstellung einnehmen..
So wie das Evangelium von den Juden zu den Heiden gegangen ist, wird es am Ende der Zeit zu den Juden zurückkommen...
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Schon ihre Verstoßung hat der übrigen Welt die Versöhnung mit Gott gebracht, was wird dann erst ihre Wiederannahme bringen? Nicht weniger als die Auferstehung der Toten! Rö.11,15
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Juda hat die Führungsrolle in der Familie Israel erhalten. Dieser Stamm soll voran gehen und die anderen sollen sich an ihm orientieren. Viele Male lesen wir darüber in der Bibel und für eine gewisse Zeitspanne hat dies richtig gut funktioniert (zu Zeit der Könige David und Salomo).
Leider kam es allerdings sehr häufig vor, dass Juda diese Führungsrolle nicht ausfüllen (wollte) oder die anderen Stämme sie nicht akzeptierten – bis dahin, dass sie offen dagegen rebellierten.
Doch für das Ende der Zeiten ist prophezeit, dass auch diese wieder in die vorgesehene Ordnung hineinkommt. Juden werden voraus gehen und zehn andere mit sich ziehen:
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So spricht der Herr der Heerscharen: In jenen Tagen, dass zehn Männer aus allen Sprachen der Heidenvölker einen Juden beim Rockzipfel festhalten und zu ihm sagen werden: »Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist! Sac.8,23
Die Fäden oder Quasten an den Ecken jüdischer Gewandtücher sind laut Mose in der Torah geboten. Die Quasten heißen auf hebräisch Zizit, in der griechischen Übersetzung (Septuaginta) kraspedos. Im Evangelium steht genau dieses Wort in der Szene, wo die blutflüssiger Frau den Gewandzipfel Jesu anrührt: es ist also nicht einfach ein gesäumtes Gewand, sondern ein mit dem kraspedos, mit den Quasten versehenes Gewand, das Jeshua gemäß jüdischer Praxis trug. So überliefern es Matthäus (9,20) und Lukas (8,44); Markus, der gezielter für eine nichtjüdische Zielgruppe schreibt, spricht dagegen nur von dem Gewand (5,27) – ein Beispiel dafür, wie die selbstverständliche Zugehörigkeit Jeshuas ins jüdische Volk und seine Traditionen beim Übergang in die nichtjüdische Welt aus dem kirchlichen Bewusstsein verschwinden konnte.
Es wird kommen der Spross aus der Wurzel Isais und wird aufstehen, um zu herrschen über die Heiden; auf den werden die Heiden hoffen Rö.15:12