Hallo lieber Schrat,
danke für deine ausführliche Antwort ( #833 von Schrat , Gestern 20:56 ),
die mich aber nicht ansatzweise von 24Std. Schöpfungstagen überzeugen kann.
Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema nicht äußern, da ich den Verlauf dieser Diskussion mitverfolgt hatte und leider feststellen musste, dass Du und Stojan in dieser Frage eine absolute, unfehlbare Haltung einnehmt.
Es ging traurigerweise soweit, dass Du Jurek nicht mehr als Christ anerkennen wolltest, jetzt siehst Du wohl auch Gerd und mich nicht mehr als echte Christen und das nur weil wir dem Kurzzeit-Kreationismus nicht zustimmen.
Ob dies noch christlichem Verhalten entspricht kannst nur Du dir selbst beantworten.
Zu:
Zitat
: Ich hatte bisher eigentlich eine hohe Wertschätzung hinsichtlich Deiner Kommentare, diese Wertschätzung schwindet!
Das war deshalb eine zeimlich unerwartete agressive Attacke auf mich und Stojan
Dass deine Wertschätzung schwindet weil ich eine andere Meinung habe kann ich leider nicht ändern.
Wieso du meinen Kommentar als aggressive Attacke betrachtest, kann ich nicht verstehen.
Ist es nicht so, dass Du und Stojan eher aggressiv auf unsere ( Jurek´s, Gerd´s und meine ) Nichtzustimmung in dieser Sache reagiert?!
Bitte lies den folgenden Kommentar eines Users namens Florian aus einem anderen Forum, in welchem auch dieses Thema behandelt wurde.
„......wenn für Euch jeder ein Lügner ist, der Gottes Wort anders interpretiert als Ihr, dann habt Ihr soeben hunderte von Millionen von Christen als Lügner beschimpft.
Niemand hier sagt, dass Gottes Wort lügt, die Frage ist lediglich, ob eure Interpretation richtig ist. Und die Argumentation, dass man Gott zu einem Lügner machen würde, wird u.a. von Wort und Wissen und AiG vertreten, absolute Kurzzeit- Kreationisten, die beide von der 10.000 Jahre Interpretation nicht einen Millimeter abweichen würden.
In Gottes Wort steht mehrfach, dass sich die Erde nicht bewegt, flach ist und fest gegründet. Ihr werdet das jetzt nicht wörtlich, sondern metaphorisch verstanden wissen, es gibt Christen, die sagen, dass Ihr damit das Wort Gottes verdrehen würdet und um 1400 würde Euch die Aussage, dass die Erde sich um die Sonne dreht auf den Scheiterhaufen gebracht haben, weil sie ganz klar gegen das Wort Gottes (wörtlich interpretiert) ist.
Die Argumentation, dass man Gott zum Lügner machen würde geht so: Wenn wir ein Fossil finden, was nehmen wir dann an? Wir nehmen an, dass das Tier/die Pflanze, die durch dieses Fossil repräsentiert wird, wirklich gelebt hat. Wenn aber alle Fossilien echte Lebewesen bedeuten, dann würde dies, auf 10.000 Jahre zurückgerechnet, zu einem meterhohen Teppich an Tieren und Pflanzen führen, der die Erde komplett bedeckt hätte. Dies ist nun kaum möglich. Die Fossilien sind aber da.
Hat jetzt Satan die Fossilien vergraben, um uns zu täuschen? Oder hat Gott die geschaffen, um unseren Glauben zu testen? Das ist eine Nagelprobe für Euch, wo kommen die Fossilien her?
Was ihr und alle Kurzzeit-Kreationisten machen, ihr verwechselt eure eigene Interpretation von Gottes Wort (die eben keineswegs stringend wörtlich ist s.o.) mit Gottes Wort. Eure Aussage ist: Wir wissen, was Gott mit diesem Text sagen wollte und das wissen wir absolut unfehlbar und gar nichts kann uns abbringen von unserer Interpretation, denn sie ist unfehlbar. Ist das eine christliche Haltung? An wen erinnert mich nur diese Gedankenhaltung, als Mensch im Besitz der perfekten Bibelauslegung zu sein. Ich glaube, dazu stehen auch Geschichten in der Bibel.....“
Weitere aussagekräftige Kommentare welche ich in anderen Foren zu diesem Thema fand:
- Ich glaube die Ausage 24 Stunden sind ein Zusatz zu dem was die Bibel sagt: "Tag" aus Welchsel von Hell und Dunkel. Was brauche ich da mehr? Ich könnte es sogar annehmen, dass Gott für die Schöpfung des Lichts – also dem Ergebnis des ersten Schöpfungstages – keine 24 Stunden brauchte
Zweite Frage: ist auch der zweite Schöpfungsbericht wörtlich zu verstehen: Hat Adam am Freitag als er geschaffen wurde alle Tiere benannt?
1. Mo. 2, 19: Denn als Gott der HERR gemacht hatte von der Erde allerlei Tiere auf dem Felde und allerlei Vögel unter dem Himmel, brachte er sie zu dem Menschen, daß er sähe, wie er sie nennte; denn der wie Mensch allerlei lebendige Tiere nennen würde, so sollten sie heißen. 20Und der Mensch gab einem jeglichen Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre.
Am Freitag im ersten Schöpfungsbericht sind aber Adam und Eva schon da: ".. und schuf ein Mann und ein Weib".
Adam hatte in der hellen Phase des Tages 43200 sek. um 28.500 Fischarten, 9.900 Vogelarten, 8.160 Reptilienarten, 5.740 Amphibienarten und 5.400 Säugetierarten, also 57700 Tiere zu benennen (ohne Insekten, lässt man die Fische auch weg, werden ja nicht im Text erwähnt, bleiben noch 29.200 Tierarten = 1,5 Sek. pro Art) um dann in einen tiefen Schlaf zu fallen, aus dem er mit Eva erwachte.
Bitte, wie soll ich das "wörtlich" verstehen?
Warum können wir nicht bei dem bleiben was wir haben?
Im Übrigen: Es muss ein Tag nicht genauso lange dauern wie der nächste, denn "Tag" ist nämlich keine Maßeinheit der Zeit. Ich kann daher einen Tag nicht als 24 Stunden definieren.
"Der Tag ist selbst keine physikalische SI-Einheit (konforme Einheit im Internationales Einheitensystem), sondern eine in den auf Kalenderrechnung bezogen Normen festgelegte Größe: Tatsächlich kann der Tag andere Zeiträume – etwa durch Schaltsekunden auch 86.401 Sekunden – umfassen." (wikipedia "Tag").
Wieso beschreibe ich dann einen Schöpfungstag mit 24 Stunden? Was bringt das?
Ich glaube an einen liebenden Schöpfer. Aber an einen, der uns vom Anfang der Welt kein Stundenprotokoll schrieb.
- Bei der Schöpfung war der Schreiber nicht dabei, hat also von Gott offenbart bekommen was er schrieb. Was sah er? Gleichlange Tage? Das schreibt er nicht.
Er sah, den wechsel von Hell und Dunkel und benannte das als Tag – so schreibt er selbst.
OK. Er schreibt also weder die Geschwindigkeit der Erdrotation, noch dass das Wechsel von Tag/Nacht immer gleich lang war. Das steht nicht im Text, also will ich es auch nicht hinzufügen.
Bei der Gelegenheit: Was sagst Du zu dem entsprechenden Gebot?
Ich zitiere gerne noch mal Gott, den Schöpfer, der zu Hiob (38, 3 – und mir?) sagt: „Gürte deine Lenden wie ein Mann; ich will dich fragen, lehre mich! 4Wo warst du, da ich die Erde gründete? Sage an, bist du so klug! 5Weißt du, wer ihr das Maß gesetzt hat oder wer über sie eine Richtschnur gezogen hat? Wer fährt hinauf gen Himmel und herab? Wer faßt den Wind in seine Hände? Wer bindet die Wasser in ein Kleid? Wer hat alle Enden der Welt gestellt? Wie heißt er? Und wie heißt sein Sohn? Weißt du das? 6Worauf stehen ihre Füße versenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, 7da mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Kinder Gottes?“
Und nun nochmal die Frage: Ist die Festschreibung von 24-Stunden – die der Text nicht macht – aufgrund unserer heutigen Überzeugung – nun ausgeburt unseres Verstandes (und deswegen nicht geeignet einen Bibeltext zu ergänzen), oder ist die schlichte Aussage: Es steht nicht geschrieben, also brauche ich die Frage nicht zu beantworten, eine zulässige, biblische und weise Antwort eine Frage, die sich eigentlich niemand stellt.
Ich möchte Gott da nicht belehren…
- Man sollte daran erinnern, dass „ein Tag“ mit genau einer Umdrehung der Erde um sich selbst definiert ist. Das dauert heute zufälliger Weise 24 Stunden. Wer also behauptet, der Schöpfungstag dauerte 24 Stunden, der behauptet, dass sich damals die Erde genauso schnell drehte wie heute und begibt sich damit auf naturwissenschaftliches Gebiet! Das Problem ist nur, dass alle diejenigen, die mit dem 24 Stunden-Tag argumentieren, dies nicht einmal bemerken! (Wer hätte schon den Mut zu behaupten, die Erde bestand damals schon aus 6 Kontinenten und der Sauerstoffgehalt der Luft betrug 22,4 % — woher weiß man also, wie schnell sich damals die Erde drehte?!)
Das hebräische Wort „jom“ bedeutet an mehreren Bibelsstellen einfach „Zeit“: „4.Mos3,1 … am Tag da der Herr mit Mose auf dem Berg Sinai redete“. Das waren schon mal 40 Tage. Und jeder Verfechter des 24 Stunden Schöpfungstages sollte bereits bei 1. Mos 2,4b ff ins Schleudern kommen: „An dem Tage, als Gott … Himmel und Erde schuf …da bildete Gott den Menschen“ Wie das – der Mensch wurde also am Tage der Schöpfung des Himmels und der Erde geschaffen, also am ersten Tag?? – Die meisten Bibelübersetzungen heben schnell den Widerspruch auf indem sie übersetzen “ …zu der Zeit …“!
Vielleicht darf ich an dieser Stelle einen großen deutschen (bibelgläubigen) Theologen zitieren. Franz Delitzsch schreibt in seinem Genesis Kommentar: „..dass dieser Bericht den Zeitverlauf … nach der menschlichen Uhr bemesse, ist eine kindische, geradezu alberne Vorstellung, die man ihm (dem Schöpfungsbericht) ohne nötigen Grund willkürlich aufdrängt.
LG Petra