Gerechtigkeit und Werke

#1 von Topas ( gelöscht ) , 10.11.2015 10:50

Wie haltet ihr es mit Gerechtigkeit durch Werke? Ist nur Gnade und Glauben für eine Errettung ausschlaggebend?

Folgenden Text aus Galater 3 möchte ich dazu eingangs anführen, um den Sinn im Kontext weiterer Aussagen der Bibel zu erfassen:

Zitat
O unverständige Galater! Wer hat euch bezaubert, denen Jesus Christus als gekreuzigt vor Augen gemalt wurde?
2 Dies allein will ich von euch lernen: Habt ihr den Geist aus Gesetzeswerken empfangen oder aus <der> Kunde <des> Glaubens?
3 Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geist angefangen habt, wollt ihr jetzt im Fleisch vollenden?
4 Habt ihr so vieles vergeblich erlitten – wenn wirklich auch vergeblich?
5 Der euch nun den Geist darreicht und Wunderwerke unter euch wirkt, <ist es> aus Gesetzeswerken oder aus <der> Kunde <des> Glaubens?
6 Wie Abraham Gott glaubte und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde.
7 Erkennt also: Die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Söhne.
8 Die Schrift aber, voraussehend, dass Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigen würde, verkündigte dem Abraham die gute Botschaft zuvor: „In dir werden gesegnet werden alle Nationen.“
9 Also werden die, die aus Glauben sind, mit dem gläubigen Abraham gesegnet.
10 Denn so viele aus Gesetzeswerken sind, sind unter <dem> Fluch; denn es steht geschrieben: „Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!“
11 Dass aber durch Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar, denn „der Gerechte wird aus Glauben leben“.
12 Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: „Wer diese <Dinge> getan hat, wird durch sie leben.“
13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist (denn es steht geschrieben: „Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!“),
14 damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen käme, damit wir die Verheißung des Geistes empfingen durch den Glauben.
15 Brüder, ich rede nach Menschen<weise>; selbst eines Menschen Bund, der bestätigt ist, hebt niemand auf oder verordnet <etwas> hinzu.
16 Abraham aber waren die Verheißungen zugesagt und seinem Nachkommen. Er sagt nicht: „und den Nachkommen“, als von vielen, sondern als von einem: „und deinem Nachkommen“, welcher Christus ist.
17 Dieses aber sage ich: Einen vorher von Gott bestätigten Bund macht das 430 Jahre danach entstandene Gesetz nicht ungültig, dass es die Verheißung aufhebt.
18 Denn wenn die Erbschaft aus Gesetz ist, <so> nicht mehr aus Verheißung; dem Abraham aber hat Gott sie durch Verheißung geschenkt.
19 Warum nun das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen hinzugefügt (bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gemacht war), angeordnet durch Engel in <der> Hand eines Mittlers.
20 Ein Mittler aber ist nicht <Mittler> von einem; Gott aber ist einer.
21 Ist> nun das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Das sei ferne! Denn wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig zu machen vermöchte, dann wäre wirklich die Gerechtigkeit aus Gesetz.
22 Aber die Schrift hat alles unter <die> Sünde eingeschlossen, damit die Verheißung aus Glauben an Jesus Christus denen gegeben würde, die glauben.
23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter <dem> Gesetz verwahrt, eingeschlossen auf den Glauben hin, der offenbart werden sollte.
24 Also ist das Gesetz unser Erzieher gewesen auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden.
25 Da aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Erzieher;
26 denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben an Christus Jesus.
27 Denn so viele ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen.
28 Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.
29 Wenn ihr aber Christi seid, so seid ihr denn Abrahams Nachkommen <und> nach Verheißung Erben.

Topas

RE: Gerechtigkeit und Werke

#2 von Jurek , 10.11.2015 15:13

Hallo Topas,

ich freue mich wieder was von dir zu lesen, besonders auch zu so einem interessanten Thema aus der Bibel!

Zitat
Wie haltet ihr es mit Gerechtigkeit durch Werke? Ist nur Gnade und Glauben für eine Errettung ausschlaggebend?


Der Text aus Galater 3 ist zu diesem Thema gut gewählt.
Ich verstehe das folgenderweise:
Darin zeigt Paulus auch mit dem Beispiel bezogen auf Abraham und dann das gerechte Gesetz als einem Aufzeiger für uns, dass wir eben durch gute Werke uns nicht erretten können. Da liegt ein Fluch darauf (V.10). Denn wer kann wirklich das Gesetz GOTTES vollständig erfüllen?
Der Abraham wurde nicht aufgrund seiner guten Werke gerechtgesprochen, sondern aufgrund seines großen Glaubens. Das wird auch vom Paulus hervorgehoben.

Gnade GOTTES und unser Glaube sind aber das ausschlaggebende für unsere Errettung.
Buße, Glaube, Liebe! Erst aus lebendigen Glauben, kommt auch die Frucht von guten Werken hervor, nicht umgekehrt.

Siehst du das auch so?

Gruß

(WERKE notwendig um gerettet zu werden?)


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
Jurek
Beiträge: 15.188
Registriert am: 03.10.2009

zuletzt bearbeitet 10.11.2015 | Top

RE: Gerechtigkeit und Werke

#3 von Topas ( gelöscht ) , 10.11.2015 15:53

Hallo Jurek,

ich sehe es auch so, allerdings betont die Bibel an vielen Stellen die Notwendigkeit die Gebote zu halten.

1. Korinther 7,19: Die Beschneidung ist nichts, und die Vorhaut ist nichts, sondern <das> Halten <der> Gebote Gottes.

1. Joh.5.2 und 3: Hieran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. 3 Denn dies ist die Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer.

Und viele weitere Bibelstelle weisen auf die Wichtigkeit der Gebote hin. Da die Bibel keine Widersprüchlichkeiten enthält, bedarf es also der Klärung, wie der Vers aus Galater und diese Verse in Beziehung stehen.

Können wir wissen, was jeweils die Gebote bedeuten oder was das Gesetz denn genau umfasst?


Topas
zuletzt bearbeitet 10.11.2015 15:53 | Top

RE: Gerechtigkeit und Werke

#4 von Jurek , 10.11.2015 16:28

Hallo Topas,

Paulus zeigte anhand des mosaischen Gesetzes, was die Gebote waren und was von uns alles erforderlich wäre das alles einzuhalten…
Mit anderen Worten ging es ihn auch um den ABRAHAM bei der Thematik als tragendes Beispiel.
Warum ausgerechnet der und nicht ein anderer (z. B. Mose)?
Weil Abraham der Stammvater der Juden war (er ist auch unser Vater des Glaubens, an dem wir uns Beispiel nehmen sollten), auf den sie sich bezogen hatten, als den Vater des Volkes Israel.
Doch was war mit dem Abraham?
1.Mo 12 beschreibt anschaulich, dass JEHOVA GOTT gebot Abraham, der ein sesshafter reicher Mann war, dann irgendwo hinzuziehen, wo erst später GOTT ihn sagen wird, wo genau… Das erforderte großen Glauben und Vertrauen in GOTTES Führung.
Dann die unglaubwürdige Verheißung GOTTES, dass er in hohem Alter noch ein Kind haben wird, was tatsächlich mit seinen 100 Jahren geschah und der 90 jährigen Sarai. Ein einziges geliebtes Kind von ihn und Sara. Und diesen soll er dann auch noch GOTT opfern! …
ALLES tat Abraham aus unerschütterlichen Glauben – auf dem es ankam. Er erhielt dann also nicht aufgrund seiner guten Werke den Segen und Verheißung GOTTES, sondern aufgrund seines Glaubens. Und nur wegen seines Glaubens, kam zu einem Abrahamischer Bund, welchen JEHOVA mit ihn schloss, aus dem wir alle profitieren.
Und darum geht es auch Paulus, wenn er damit argumentiert „contra“ das Gesetz der judaistischen Ausleger seiner Zeit.

Natürlich an vielen Stellen der Bibel schreibt Paulus, aber besonders auch der Jünger Jakobus, dass Glaube ohne Werke tot ist. Und Werke unbedingt dazu gehören!
Wenn also Paulus die Gnade aus Glauben, und Jakobus den Glauben aus Werken beschreiben, widersprechen sie sich?
Natürlich nicht!
Es ist nur ein Thema, aber zwei unterschiedliche Zugangsweisen dazu.

Im Endeffekt geht es also (wie ich schon zuvor anschnitt) nicht um irgendwelche Werke des Gesetzes! Denn im Prinzip gilt für uns:
GOTT über alles zu lieben und seinen Nächsten wie sich selbst. Das ist es. Denn darin ist alles schon beinhaltet an Werken und Gesetz für uns (Matthäus 22:37-40; Römer 13:8-10).

Aber um was es GOTT wirklich geht (wie erwähnt) nicht um irgendwelche Werke, sondern um die aus echten Glauben hervorgehende (also daraus resultierende) Werke (= die Frucht des Glaubens).
Das möchte uns auch Jakobus dazu erklären und damit das Thema von Paulus ergänzen.
Paulus geht es darum, dass es nicht auf die Werke ankommt im Sinne von: Sich damit das ewige Leben zu verdienen. Aber Glaube kann nur dann echt sein, wenn sie Frucht trägt, ohne eine Auflistung mit zu abzuleistenden Vorschriften. Denn wie JESUS in obig angeführter Bibelstelle erwähnte, in nur diesen zwei Geboten ist schon alles Notwendige beinhaltet.

Was meinst du dazu?

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
Jurek
Beiträge: 15.188
Registriert am: 03.10.2009

zuletzt bearbeitet 10.11.2015 | Top

RE: Gerechtigkeit und Werke

#5 von Schrat , 11.11.2015 08:26

Lieber Jurek,

so sehe ich das auch! Es geht nicht um Gesetzeswerke, in dem Sinne, daß man durch das Halten aller Gesetze vor Gott gerecht dasteht. Das ist uns sündigen Menschen nicht möglich und wer das behauptet, betrügt sich selbst, wie Johannes sagt. Aber wer wirklich glaubt, wird unweigerlich auch gerechte Werke hervorbringen,z.B.

- sich um Witwen und Waisen in ihrer Drangsal kümmern (siehe Jakobus)
- ein mildtätiges Herz wirklich Bedürftigen gegenüber
- ein ernsthaftes Bemühen mit entsprechenden sichtbaren Erfolgen, das Gesetz Gottes (10 Gebote) zu halten.

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
Schrat
Beiträge: 8.317
Registriert am: 31.03.2012


RE: Gerechtigkeit und Werke

#6 von Topas ( gelöscht ) , 11.11.2015 09:16

Zitat
Paulus zeigte anhand des mosaischen Gesetzes, was die Gebote waren und was von uns alles erforderlich wäre das alles einzuhalten…



Was ist für dich das Gesetz? Sind es die mosaischen Gesetze plus die 10 Gebote. Sind es nur die 10 Gebote? Ich bin mir manchmal nicht sicher wovon mitunter genau die Rede in der Bibel ist.

Topas

Was ist mit Gesetz gemeint?

#7 von Schrat , 11.11.2015 15:58

Lieber Topas,

dann sind wir wieder bei der Gesetzesdebatte und ich meine, die haben wir hier auch schon ausgiebig geführt.,
Das Gesetz ist erst einmal das ganze Gesetz. Nur das, was vorbildhafter Natur war oder einer Nation gegeben wurde, die in einem definierten Staatsgebiet lebte und sich von den anderen Nationen unterscheiden sollte, ist natürlich nicht mehr gültig, wie im "Apostelkonzil" gezeigt wurde. Die 10 Gebote sind dort nicht extra erwähnt worden, weil das eine Selbstverständlichkeit ist. Das was da erwähnt wurde, waren damals aktuelle Dinge. Auch was die übrigen Teile des Gesetzes - soweit sie nicht vorbildhafter Natur waren oder in der besonderen Situation Israels als Staatswesen gegeben wurden - sind natürlich auch ewig geltende Grundsätze. Selbst das Bürgerliche Recht ist wertvoll als Vorbild für die übrigen Nationen und in Deutschland z.B. gab es lange Zeit Parallelen zu den Gesetzen der Thora. Wir tun daher durchaus gut daran, aus Sicherheitsgründen eine Absperrung an einem Balkon anzubringen usw. Aber beschneiden lassen brauchen wir uns nicht mehr und einen Bart tragen oder Fransen an unserem Überwurf benötigen wir auch nicht mehr.....

Die 10 Gebote sind ewig geltende moralische Regeln die sich nie ändern werden, weil Gott sich in seinen Grundsätzen nicht ändert. Aber das wird immer wieder übersehen, daß es nicht an sich um die 10 Gebote ging, sondern darum, daß wir in unserer Unvollkommenheit sie nicht vollständig halten können. Deswegen mußte nicht das Gesetz (die 10 Gebote) abgeschafft werden sondern durch Jesu Opfertod wurde unser Unvermögen ausgeglichen. Das Gesetz in Verbindung mit unserer Sündhaftigkeit nicht halten zu können und die darauf erwirkte Strafe war der "Fluch" nicht das Gesetz an sich, wie Paulus ja deutlich erklärte, daß das Gesetz an sich gerecht, heilig und gut ist.

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
Schrat
Beiträge: 8.317
Registriert am: 31.03.2012

zuletzt bearbeitet 11.11.2015 | Top

RE: Was ist mit Gesetz gemeint?

#8 von Topas ( gelöscht ) , 11.11.2015 16:16

Hallo Schrat,

bei der Gesetzesdebatte war ich nicht dabei. Dann finde ich die ja hier irgendwo im Forum.

A. Fruchtenbaum beispielsweise hält das ganze Gesetz inclusive 10 Gebote für abgelöst. Andere gehen nicht so weit, kriegen aber beispielsweise einen regelrechten Inquisitionsimpuls wenn es um 'Gesetzlichkeit' geht. Ein rotes Tuch sozusagen.

Ist es wirklich so, dass niemand die 10 Gebote halten kann? Ich meine, welches dieser Gebote sollte mit ein wenig Disziplinierung nicht zu halten sein?

Topas

Was ist mit Gesetz gemeint? = Gesetz des CHRISTUS (Gal 6:2; Mat 22:37,38).

#9 von Jurek , 11.11.2015 17:25

Hallo Topas,

Zitat
Was ist für dich das Gesetz?


Wie ich schon erwähnte, das Gesetz des CHRISTUS.
Dieses ist in den zwei Geboten enthalten: GOTT über alles zu lieben und seinen Nächsten wie sich selbst.
Das Gesetz ist jetzt nicht mehr auf den Steintafeln geschrieben wie einst, sondern auf (in) den Herzen der Gläubigen.
Sie befolgen kein spezielles Gesetz mit paar Hundert aufgelisteten Ge- und Verboten, sondern geleitet durch den Heiligen Geist folgen sie ihrem Gewissen und Anleitung aus dem NT, wo alles notwendige für uns zur Orientierung aufgeschrieben wurde. Und das ist mehr, als damaliger geschriebenes Gesetz.
Zum Beispiel JESUS sagte, dass Er ein neues Gebot uns gibt, Gebot der Liebe, auch wenn dieses Gebot ja doch schon im AT auch gab (Joh 13:34; 3.Mo 19:18).
Aber das neue an dem Gebot der Liebe war, dass wir einander lieben sollen, wie JESUS uns geliebt hat, bereit auch eigenes Leben für unsere Geschwister zu geben.

Zitat
Sind es die mosaischen Gesetze plus die 10 Gebote.


Nein, weil auf diesem Gesetz ein Fluch lag.
Und zwar der Fluch unserer Unfähigkeit und damit Verurteilung, weil kein Mensch konnte diese gerechten Gesetze erfüllen!
JESUS hatte uns aber von diesem Fluch befreit! (vgl. Gal 3:13,24)

Zitat
Sind es nur die 10 Gebote?


Nein, es sind wie erwähnt nur die zwei Gebote.
In der Bibel gibt es aber Grundsätze, welche sich nie ändern. Daher was in den 10 Geboten steht, gilt nach wie vor. Allerdings halte ich die Einhaltung des Sabbates nicht mehr als verpflichtend. (Mak 2:27; Kol 2:16,17)

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
Jurek
Beiträge: 15.188
Registriert am: 03.10.2009

zuletzt bearbeitet 11.11.2015 | Top

RE: Was ist mit Gesetz gemeint? = Gesetz des CHRISTUS (Gal 6:2; Mat 22:37,38).

#10 von Topas ( gelöscht ) , 11.11.2015 17:48

Zitat von Jurek im Beitrag #9
Hallo Topas,

Zitat
Was ist für dich das Gesetz?

Wie ich schon erwähnte, das Gesetz des CHRISTUS.
Dieses ist in den zwei Geboten enthalten: GOTT über alles zu lieben und seinen Nächsten wie sich selbst.



Da hab ich mich mißverständlich ausgedrückt, Jurek. Ich meinte das damalige Gesetz. Waren die 10 Gebote, die ja anders übermittelt wurden als die mosaischen Verpflichtungen, Regeln usw., Teil des mosaischen Gesetzes? Und damit steht heute natürlich in Verbindung, welche Bedeutung die 10 Gebote heute haben, denn die mosaischen Gesetze sind für Christen ja Vergangenheit und nicht bindend.

Die Komprimierung der 10 Gebote in das Liebesgebot macht doch aber eine Differenzierung in die Einzelgebote nicht hinfällig. Denn immerhin hatten wir 1.Johannes 5:3 'Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten'

Der ganze Gedanke lautet dann noch mal im Zusammenhang. Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten und dies zeigst du nach Joh. indem du die Gebote hälst.


Zitat von Jurek im Beitrag #9


Zitat
Sind es die mosaischen Gesetze plus die 10 Gebote.

Nein, weil auf diesem Gesetz ein Fluch lag.
Und zwar der Fluch unserer Unfähigkeit und damit Verurteilung, weil kein Mensch konnte diese gerechten Gesetze erfüllen!
JESUS hatte uns aber von diesem Fluch befreit! (vgl. Gal 3:13,24)



Auch hier wieder die Frage, welche Gesetze oder Gebote nicht erfüllt werden konnten?

Aber ich muß los, morgen mehr

Topas

RE: Was ist mit Gesetz gemeint? = Gesetz des CHRISTUS (Gal 6:2; Mat 22:37,38).

#11 von Jurek , 11.11.2015 18:11

Hallo Topas,

Zitat
Da hab ich mich mißverständlich ausgedrückt, Jurek. Ich meinte das damalige Gesetz.


Das Mosaische Gesetz ist für mich primär eine Vorschattung für gute künftige Dinge, indem auch ich daraus lernen kann, dass ich mich nicht selber durch Einhaltung dieser Gebote erretten kann. Denn dafür wurde es ja gegeben, dass wer es alles genau einhält, der könnte sich aufgrund der Werkgerechtigkeit erretten.
Aber diese guten Dinge, dass ist vor allem JESUS, welcher das Gesetz erfüllte und dann ans Marterholz heftete, und somit stehen wir jetzt nicht mehr unter dem Fluch des Gesetzes, sondern unter dem Gesetz der Gnade.

Zitat
Waren die 10 Gebote, die ja anders übermittelt wurden als die mosaischen Verpflichtungen, Regeln usw., Teil des mosaischen Gesetzes?


Mosaischer Gesetz kommt nicht von Moses, sondern von JEHOVA GOTT. Und Dieser schrieb mit „seinem Finger“ (Hl. Geist) diese Gebote auf Steintafeln, die ER Moses gab, damit dieser dem Volk Israel gibt.
Alles gehörte zusammen, sowohl die ersten "10 Worte GOTTES" (Hauptgebote), wie auch dann die Erweiterungen, die zusammen in dem Gesetz (Tora = 5 Büchern Mose) drinnen stehen.

Zitat
Und damit steht heute natürlich in Verbindung, welche Bedeutung die 10 Gebote heute haben, denn die mosaischen Gesetze sind für Christen ja Vergangenheit und nicht bindend.


Natürlich. Das Gesetz wurde von CHRISTUS (dem einzigen Der es konnte!) vollständig erfüllt und in seinem Tod begraben.
Aber wie schon erwähnt, darin enthalten sind auch Grundsätze, die sich nie ändern oder ungültig werden. Z. B. Liebe, Achtung vor Leben, Vermeidung von Straftaten und Lügen etc.
Daher sind es nicht als solche die 10 Gebote, sondern die darin enthaltene unveränderbare Grundsätze nach wie vor gültig.
Nur, wie erwähnt, das mit dem Sabbat (4.tes Gebot), das ist nach meinem Verständnis der NT-Aussagen nicht mehr bindend. Wer es halten will, der sündigt nicht, und wer es nicht hält, sündigt auch nicht.

Zitat
Die Komprimierung der 10 Gebote in das Liebesgebot macht doch aber eine Differenzierung in die Einzelgebote nicht hinfällig. Denn immerhin hatten wir 1.Johannes 5:3 'Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten'


Aber WELCHE Gebote? Eben nicht mehr die mosaischen Gebote, sondern diese, die wir von CHRISTUS und Aposteln erhalten haben, die im Grunde in den 2 erwähnten verankert sind. Darin ist im Grunde alles schon erhalten. Und wie erwähnt, der Heilige Geist und unser Gewissen, durch die aufgeschriebene Aussagen im NT, diese sind es, die uns auf dem richtigen Weg führen = JESUS.

Zitat
Auch hier wieder die Frage, welche Gesetze oder Gebote nicht erfüllt werden konnten?


Aus damaliger Sicht = ALLE! (vgl. Jak 2:10).

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
Jurek
Beiträge: 15.188
Registriert am: 03.10.2009

zuletzt bearbeitet 11.11.2015 | Top

RE: Was ist mit Gesetz gemeint? = Gesetz des CHRISTUS (Gal 6:2; Mat 22:37,38).

#12 von Topas ( gelöscht ) , 12.11.2015 09:53

Zitat von Jurek im Beitrag #11
Hallo Topas,

Das Mosaische Gesetz ist für mich primär eine Vorschattung für gute künftige Dinge, indem auch ich daraus lernen kann, dass ich mich nicht selber durch Einhaltung dieser Gebote erretten kann. Denn dafür wurde es ja gegeben, dass wer es alles genau einhält, der könnte sich aufgrund der Werkgerechtigkeit erretten.
Aber diese guten Dinge, dass ist vor allem JESUS, welcher das Gesetz erfüllte und dann ans Marterholz heftete, und somit stehen wir jetzt nicht mehr unter dem Fluch des Gesetzes, sondern unter dem Gesetz der Gnade.


Den primären Sinn sehe ich eher in dem Bestreben Gottes ein Volk für seine Gegenwart zu erziehen. Damit Gott in der Nähe seines Volkes weilen konnte, bedurfte es gewisser Grundvoraussetzungen. Moralische, geistige und heilige Maßstsäbe mußten zwingend eingehalten werden, wenn man die Heiligkeit Gottes berücksichtigt. Die Anwesenheit Gottes bedingt einen spezifischen Grad an Reinheit und dieser mußte hergestellt werden.
Die Existenz eines solchen Gesetzes zur Erziehung und Wandlung zeigt natürlich auch auf, wo und worin die Mängel bestehen, die Gesetze auch wirklich einzuhalten. Mit dem Gesetz gab es dann ja auch Bußen und Strafen, um Verfehlungen zu sühnen. Wollte man das Volk sein, mit dem Gott wandelt, dann mußte man sich fügen und ich glaube kaum, dass damals bei den Israeliten die Auffassung bestand, mit 'Werksgerechtigkeit' könne man sowieso nichts bewirken. Erst die historische Betrachtung zeigt uns diese Erkenntnis auf, sozusagen der Rückblick auf die Wirkung eines Gesetzes. Für Errettung und Segen durch Gott waren die mosaischen Gesetze für die damaligen Israeliten (und heute noch immer) ausschlaggebend und gültig. Da Verfehlungen gesühnt werden konnten, galt man auch hinterher wieder als rein. Umgekehrt galt ja, wer sich nicht an die Gesetze hielt, wurde verbannt und gehörte nicht mehr zum Volk Gottes. Ein Schicksal welches das Volk Israel ja später als Gesamtheit erleiden mußten. Die Anfordungen der gesetzlichen Werke waren also streng und rigide und niemand wäre auf die Idee gekommen, diese in Frage zu stellen. Und wenn, waren die Konsequenzen klar und deutlich. Was ich damit sagen möchte ist, dass der Gedanke, niemand könne sich durch Werksgerechtigkeit selbst erretten ein 'moderner' Gedanke ist, der erst in der Folge der geschichtlichen Ereignisse mit dem Kommen Jesu, ins Bewußtsein der Gläubigen Einzug hielt. Und daher findet der Sinn, warum dieses Gesetz gegeben wurde, heute eine andere Erklärung als damals.

Zitat von Jurek im Beitrag #11


Mosaischer Gesetz kommt nicht von Moses, sondern von JEHOVA GOTT. Und Dieser schrieb mit „seinem Finger“ (Hl. Geist) diese Gebote auf Steintafeln, die ER Moses gab, damit dieser dem Volk Israel gibt.
Alles gehörte zusammen, sowohl die ersten "10 Worte GOTTES" (Hauptgebote), wie auch dann die Erweiterungen, die zusammen in dem Gesetz (Tora = 5 Büchern Mose) drinnen stehen.


Nur die zehn Gebote wurden direkt von Gott auf die Tafeln geschrieben. Über die anderen Gesetze lesen wir folgendes:


Apg. 7,53 ...die ihr das Gesetz durch Anordnung von Engeln empfangen und nicht beachtet habt.

Gal. 3,19 Was soll nun das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen hinzugefügt – bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung galt – angeordnet durch Engel in der Hand eines Mittlers.

Hebr. 2,2 Denn wenn das durch Engel verkündete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing . . . (im Kontext wird klar, dass hier vom mos. Gesetz gesprochen wird)

Zitat von Jurek im Beitrag #11


Zitat
Und damit steht heute natürlich in Verbindung, welche Bedeutung die 10 Gebote heute haben, denn die mosaischen Gesetze sind für Christen ja Vergangenheit und nicht bindend.

Natürlich. Das Gesetz wurde von CHRISTUS (dem einzigen Der es konnte!) vollständig erfüllt und in seinem Tod begraben.
Aber wie schon erwähnt, darin enthalten sind auch Grundsätze, die sich nie ändern oder ungültig werden. Z. B. Liebe, Achtung vor Leben, Vermeidung von Straftaten und Lügen etc.
Daher sind es nicht als solche die 10 Gebote, sondern die darin enthaltene unveränderbare Grundsätze nach wie vor gültig.



Wenn ich dich recht verstehe, meinst du, die Gesetze ähneln sich nur, weil sie teils den gleichen Inhalt haben, bedeuten aber etwas Neues. Ist das richtig?

Zitat von Jurek im Beitrag #11


Nur, wie erwähnt, das mit dem Sabbat (4.tes Gebot), das ist nach meinem Verständnis der NT-Aussagen nicht mehr bindend. Wer es halten will, der sündigt nicht, und wer es nicht hält, sündigt auch nicht.


Klingt jetzt aber etwas willkürlich. Wie begründest du das? Kann man durch halten von Geboten (oder durch zuviel Werke) sündigen?

Zitat von Jurek im Beitrag #11

Zitat
Die Komprimierung der 10 Gebote in das Liebesgebot macht doch aber eine Differenzierung in die Einzelgebote nicht hinfällig. Denn immerhin hatten wir 1.Johannes 5:3 'Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten'

Aber WELCHE Gebote? Eben nicht mehr die mosaischen Gebote, sondern diese, die wir von CHRISTUS und Aposteln erhalten haben, die im Grunde in den 2 erwähnten verankert sind. Darin ist im Grunde alles schon erhalten. Und wie erwähnt, der Heilige Geist und unser Gewissen, durch die aufgeschriebene Aussagen im NT, diese sind es, die uns auf dem richtigen Weg führen = JESUS.



Die zehn Gebote, die ich ja nach wie vor in voller Gültigkeit sehe, die ja sogar durch Jesus eine Konkretisierung und damit Verschärfung erfahren haben.

Zum Heiligen Geist und dem Gewissen kann ich nur sagen, dass dies als Argument von nahezu jedermann verwendet wird und damit ein nicht fassbares Kriterium zur Beurteilung darstellt. Selbst die größten geistlichen Lumpen führen dieses Argument noch im Mund und rechtfertigen ihre Art von Bibelverständnis. Daher meine ich, brauchen wir konkrete ewige Richtlinien, die als universeller Maßstab dienen.


Zitat von Jurek im Beitrag #11

Zitat
Auch hier wieder die Frage, welche Gesetze oder Gebote nicht erfüllt werden konnten?

Aus damaliger Sicht = ALLE! (vgl. Jak 2:10).

Gruß



Das zeigt nur die Konsequenz, sagt aber nichts über meine Frage.

Topas

Das ganze Gesetz Gottes ist gülitig!

#13 von Schrat , 12.11.2015 12:27

Lieber Jure,

das mit dem "Gesetz des Christus" ....in diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz.

Auch damit kannst Du die 10 Gebote nicht ad acta legen!

Gesetz des Christus = 10 Gebote (plus der übrigen)

Was vor dem Gleichheitszeichen steht ist genauso gültig wie das, was hinter dem Gleichheitszeichen steht!
Einschlließlich Sabbatgebot, weil dem Gebot "Gott über all Dinge lieben" zusammenhängt. Dieser Tag dient neben der Ruhe und Erholung der Menschen dazu, Gott als Schöpfer zu ehren.

@Topas

....mit ein wenig Disziplin könne man die 10 Gebote halten....

Damit widersprichst Du dem, was z.B. Johannes in 1. Joh 1:8 sagt

Zitat
So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns



Ebenso wie Paulus, der sagt, daß wir das Gesetz zu unserer inne wohnenden Sündhaftigkeit (Unvollkommenheit) nicht halten können.

Daß wir die groben Verfehlungen wie Mord, Raub und Ehebruch nicht begehen ist ja nur ein Teil und um so etwas zu tun gehört schon eine gehörige Portion Gewissenlosigkeit und Dreistigkeit dazu. Aber wie steht es mti den übrigen Geboten, die z.B. das Begehren oder das Lügen zum Inhalt haben? Wie schnell kann da eine Gesetzesübertretung erfolgen.

Das ganze Gesetz ist gültig, nicht nur die 10 Gebote. Die 10 Gebote sind nur der wesentliche Extrakt daraus. Alles weitere meistens "Ausführungsbestimmungen" insbesondere in der speziellen Situation Israels in alter Zeit. Wobei zu berücksichtigen ist, daß es gegenbildliche Erfüllungen gibt und deshalb Schattenbilder (Opfer usw)natürlich nicht mehr anzuwenden sind. Ferner die speziellen Bestimmungen für Israel als Staatswesen.

Gruß
vom Schrat.


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
Schrat
Beiträge: 8.317
Registriert am: 31.03.2012

zuletzt bearbeitet 12.11.2015 | Top

RE: Das ganze Gesetz Gottes ist gülitig!

#14 von Topas ( gelöscht ) , 12.11.2015 14:13

Zitat von Schrat im Beitrag #13
Lieber Jure,


@Topas

....mit ein wenig Disziplin könne man die 10 Gebote halten....

Damit widersprichst Du dem, was z.B. Johannes in 1. Joh 1:8 sagt

Zitat
So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns


Ebenso wie Paulus, der sagt, daß wir das Gesetz zu unserer inne wohnenden Sündhaftigkeit (Unvollkommenheit) nicht halten können.





Hallo Schrat,

es stellt sich doch die Frage, wieso Gebote aufgestellt werden, wenn diese doch nicht eingehalten werden können. Natürlich wird innerhalb eines Gesetzwerkes bei Übertretung eine Verfehlung sichtbar, wenn aber Verfehlung aufgrund von unhaltbaren Gesetzen die Regel ist, dann wäre es doch im Grunde nach müßig, überhaupt ein Gesetz halten zu wollen.


Zitat
1:Joh.1,8
8 Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, <so> betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, <so> ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
10 Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, <so> machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.

2. Kapitel
1 Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt; und wenn jemand gesündigt hat – wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesus Christus, <den> Gerechten. 2 Und er ist <die> Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.
3 Und hieran wissen wir, dass wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten. 4 Wer sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in diesem ist die Wahrheit nicht. 5 Wer aber irgend sein Wort hält, in diesem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet. Hieran wissen wir, dass wir in ihm sind. 6 Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist.
7 Geliebte, nicht ein neues Gebot schreibe ich euch, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Das alte Gebot ist das Wort



Sünder sind wir von Geburt an, quasi die Erbschaft sündhafter Neigungen durch Adam und Eva. Da wir sowieso schon alle Sünder sind und einer Erlösung von Sünde bedürfen, kann das Gesetz nur noch markieren, wo wir Verfehlungen begehen.
Insofern kann niemand sagen, er sei kein Sünder. Ob mit oder ohne Gesetz, der Mensch ist als Sünder vor Gott gebrandmarkt.
Im Kapitel 2 wird aber davon gesprochen, dass wir die Gebote halten sollen! Wir sollen etwas halten, was wir gar nicht können? Welche Logik sollte dahinterstehen?
Die Studienhilfe zur Schlachter 2000 liefert einen interessanten Hinweis dazu:


Zitat
Gebot
In der Bibel werden die Gebote, d. h. die verpflichtenden Anweisungen Gottes, des Schöpfers und Herrn aller Dinge, geoffenbart, die der Mensch befolgen soll. Der sündigen Menschennatur widerstrebt es, den Geboten gehorsam zu sein; nur in der Kraft Jesu Christi kann ein Mensch Gottes Gebote halten.



Nur in der Kraft Gottes ist es möglich die Gebote Gottes zu halten! Wäre das nicht eine akzeptable Möglichkeit die scheinbaren Widersprüche aufzulösen?


Zitat
Daß wir die groben Verfehlungen wie Mord, Raub und Ehebruch nicht begehen ist ja nur ein Teil und um so etwas zu tun gehört schon eine gehörige Portion Gewissenlosigkeit und Dreistigkeit dazu. Aber wie steht es mti den übrigen Geboten, die z.B. das Begehren oder das Lügen zum Inhalt haben? Wie schnell kann da eine Gesetzesübertretung erfolgen.



Die Frage kann nicht beantwortet werden, da wir nicht die Möglichkeit haben dies zu überprüfen. Ich gehe daher nach wie vor davon aus, dass die 10 Gebote von Menschen durchaus einzuhalten sind.
Das darf man nicht mit Erlösung verwechseln, das Halten der Gebote reicht nicht aus, um von der allgemeinen Sündhaftigkeit des Menschen erlöst zu werden, sonst wäre Jesus umsonst gestorben, dennoch schafft es die Möglichkeit, von dem Lösegeld Christi zu profitieren.

Zitat
Das ganze Gesetz ist gültig, nicht nur die 10 Gebote. Die 10 Gebote sind nur der wesentliche Extrakt daraus. Alles weitere meistens "Ausführungsbestimmungen" insbesondere in der speziellen Situation Israels in alter Zeit. Wobei zu berücksichtigen ist, daß es gegenbildliche Erfüllungen gibt und deshalb Schattenbilder (Opfer usw)natürlich nicht mehr anzuwenden sind. Ferner die speziellen Bestimmungen für Israel als Staatswesen.



Das sehe ich anders, die zehn Gebote sind der ethisch-moralische Rahmen um das mosaische Gesetz und kein Extrakt dessen. Ich halte auch die direkte Übermittlung durch Gott für so prägnant, dass die zehn Gebote grundsätzliche und fortdauernde Bedeutung haben, während alles andere Bedeutung für eine spezielle historische Gegebenheit Verwendung fand.


Topas
zuletzt bearbeitet 12.11.2015 14:14 | Top

Grundsätze aus dem Mosaischen Gesetz sind noch gültig, Rest nicht. ...

#15 von Jurek , 12.11.2015 16:37

Hallo Schrat,

Zitat
Dieser Tag dient neben der Ruhe und Erholung der Menschen dazu, Gott als Schöpfer zu ehren.


Natürlich.
Aber im Gegensatz zu früher (zumindest in unseren Breitengraden) ist es heute in der Regel so, dass viele Arbeiter/Angestellte ohnehin Wochenende frei haben. Also im Grunde gar 2,5 Tage frei.
Gäbe es das nicht, dann wäre Sabbat (Ruhetag) nach wie vor verpflichtend, aber wir haben meist mehr frei als nur einen Tag.
Und dieser muss sich nicht nach dem jüdischen Brauch nur auf den Samstag beziehen.
Der Sabbat (der eine Ruhetag) ist für den Menschen da und nicht umgekehrt.

Mehr möchte ich dazu hier nicht schreiben und auch bitten, wenn Bedarf zur Weiterdiskussion zu der Thematik „Sabbat“ besteht, dann bitte nicht hier sondern dort: Christen und der Sabbat

Danke und Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
Jurek
Beiträge: 15.188
Registriert am: 03.10.2009


   

Eine Kirche kann nicht erlösen …
Erlösung - Vorbild Tempel Israels

Joh 3:16
Xobor Ein Kostenloses Forum | Einfach ein Forum erstellen
Datenschutz