Auch wenn immer wieder versucht wird, die Trinitätsdoktrin als eine Fabel zu entstellen, ist sie doch unser Verständnis der inneren Natur der Gottheit und das Modell jeder menschlichen Gemeinschaft. Und obwohl das Wort im N.T. nie gebraucht wird, ist die Lehre dort eindeutig so sehr präsent, daß eine nicht-trinitarische Lehre die Botschaft der Bibel selbst wesentlich verändern würde.
Paulus Briefe sind voll von trinitarischer Formeln, z.B.
Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: Er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, damit die Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, in uns erfüllt werde, die wir nun nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.Rö.8,3-4
Paulus bekräftigt nicht zwei oder drei getrennte Götter, sondern einen Gott in drei "Personen". Gott, der Vater, sandte Gott, den Sohn, um die Sünde wegzunehmen, und Gott die RuachHaKodesch hilft uns, gemäß der Vergebung zu leben, die uns von Gott dem Vater gewährt wurde, aber erst nachdem das Werk des Sohnes angenommen wurde.
Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. V.16
Diese trinitarischen Formeln werden noch offenbarer, wenn man erkennt, daß der Vater oft mit dem griechischen theos (Gott) und der Sohn mit kurios (Herr) bezeichnet wird
Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr (kurios anstelle von huios oder Christos). Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen. 1.Kor.12,4-6
Diese Formeln erscheinen oft in den Segnungen der Briefe, z.B.
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! 2.Kor.13,13
wie wollen wir entrinnen, wenn wir eine so große Seligkeit nicht achten, die zuerst gepredigt wurde durch den Herrn (kurios, ein offensichtlicher Hinweis auf Jesus) und bei uns bekräftigt wurde durch die, die es gehört haben? Und Gott hat dazu Zeugnis gegeben durch Zeichen, Wunder und mancherlei mächtige Taten und durch Austeilen des Heiligen Geistes nach seinem Willen. Hebr.2,3-4
und
Früher konnte die Besprengung mit dem Blut von Böcken und Stieren oder mit der Asche einer jungen Kuh den Körper des Menschen von ritueller Unreinheit reinigen. Wie viel mehr kann dann das Blut des Christus bewirken, denn durch die Kraft von Gottes ewigem Geist brachte Christus sich selbst Gott als vollkommenes Opfer für unsere Sünden dar. Er befreit unser Gewissen, indem er uns freispricht von unseren Taten, für die wir den Tod verdienen. Nun können wir dem lebendigen Gott dienen. Hebr.9,13-14
Petrus benutzt diese Formel
Gott, der Vater, hat euch vor langer Zeit erwählt, und der Geist hat euch geheiligt, sodass ihr nun Jesus Christus nachfolgt und durch seinen Tod am Kreuz gereinigt seid. Ich wünsche euch, dass ihr immer mehr von der Gnade und dem Frieden Gottes erfüllt werdet. 1.Pe.1,2
Johannes sagt
Wir erkennen, dass wir in ihm leben und er in uns, weil er uns seinen Geist gegeben hat. Außerdem haben wir mit eigenen Augen gesehen und können bezeugen, dass der Vater seinen Sohn als Retter der Welt gesandt hat. 1.Joh.4,13-14
Judas ermahnt
Ihr dagegen, liebe Freunde, sollt euer Leben auf dem Fundament eures heiligen Glaubens aufbauen. Bleibt im Gebet und lasst euch darin vom Heiligen Geist leiten. Bleibt in der Liebe Gottes, während ihr darauf wartet, dass Jesus Christus, unser Herr, euch in seiner Barmherzigkeit das ewige Leben bringen wird. Judas 1,20-21
Wir werden uns nicht von der Trinitätslehre lösen, weil sie in der Schrift begründet ist. Sie ist nicht verhandelbar.