Zitat von Schrat im Beitrag #1759
Lieber Gerd,
mal vom Detail der Präexistenz abgesehen, stimmen wir ja grundsätzlich in der Causa Dreieinigkeit überein...
Nur bei dem eingestellten Bibeltext ist mir auch wieder was aufgefallen.
Ich seziere mal den genannten Bibeltext:
Zitat
so ist doch für u n s ein Gott, der Vater, von welchem alle Dinge sind, und wir für ihn, und ein Herr, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind, und wir durch ihn.
- Gott, der Vater, von welchem alle Dinge sind
- Herr, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind, und wir durch ihn
Watt denn nun, watt denn nun....?
Wer ist denn nun der Schöpfer? Komme ganz durcheinander!
Genau das, Schrat! Da kommt man durcheinander! Wenn nicht Vater, Sohn und Heiliger Geist gleichermaßen an der Schöpfung beteiligt sind, denn nur Gott ist Schöpfer. Der Vater ist Schöpfer, weil alles von ihm ausgeht, der Sohn geht von ihm aus, der Heilige Geist geht von ihm aus. Der Sohn ist Schöpfer, weil alles durch ihn ins Leben kam, aber er arbeitet mit dem Vater zusammen, ist EINS mit ihm, was wir zum späteren Zeitpunkt im Johannes Evangelium noch lesen werden. Der Heilige Geist ist Schöpfer, also dementsprechend auch Gott, weil er an der Ausführung beteiligt ist.....schwebte über dem Wasser!
Zitat
Bin ja inzwischen dahinter gekommen, daß es in Kolosser 1:16 ja auch nicht "durch ihn" sondern "für ihn oder wegen ihm" heißen muß, wie führende Wörterbücher und Exegeten belegen...
Ja, guck mal 😊 ...an anderer Stelle steht: durch ihn und zu ihm hin.
Zitat
Und vielfach, wenn im NT "durch" übersetzt wurde, müßte dann konsequenterweise auch "für ihn" heißen. Das macht mehr Sinn und löst den Widerspruch auf!
Es ist beides. Und das erklärt auch, warum er für das Seine bereit war, all dies zur Rettung auf such zu nehmen....
Zitat
Das fiel mir schon bei Hebräer 1:1-2 auf in anderer Verbindung, als darum ging, durch wen Gott gesprochen hat:
1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den1 Propheten,
2 hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn 2, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch 3 die Welten gemacht hat...
Guck, da steht es wieder: durch den er die Welt gemacht hat 😊
"Welten": Urtext = "Zeitalter"
Zitat
Wenn es also in den 3 Bibeltexten, Kolosser 1:16, Hebräer 1:2,3 und 1. Kor. 8:5 in Wahrheit "für ihn" oder "wegen ihm" heißt, dann ergibt das alles Sinn. Gott, der Vater Jesu, ist der Schöpfer und alles wurde geschaffen erst einmal im Hinblick auf den Menschen im allgemeinen, und im Hinblick auf Christus im Besonderen!
Gott, der Vater ist der Schöpfer, er "sprach" das "Wort", das es ausführte....und nach allen Propheten sprach und spricht er bis heute durch den Sohn.
Zitat
Dann brauchen wir diese Hilfs-Hypothese, besser gesagt "Krücke" nicht, daß Gott der Schöpfer und Jesus der Mit-Schöpfer oder "Gehilfe" dabei gewesen sei, mal abgesehen davon, daß in Jesaja 44,24 ja eigentlich ausdrücklich gesagt wird, daß Gott als Schöpfer als er Himmel und Erde machte, keinen "Gehilfen" dabei hatte...
Genau, denn Jesus ist kein Gehilfe, kein Instrument, sondern Gott und Schöpfer im Wesen wie der Vater. Etliche Bibelstellen bezeichnen beide mit denselben Namen. Das muss man dann auch wieder wegerklären, wenn man es nicht glaubt.
Zitat
http://www.bibelcenter.de/bibel/studien/trinitaet/heb1_1-4.php
[quote]
Durch den er die Welt gemacht hat
Der nächste Ausdruck wird von Trinitariern sogleich aufgenommen, um zu behaupten, Jesus sei schon von vor aller Zeit her existent gewesen, weil er, wie es hier berichtet wird, die Welt gemacht habe. Nur, wird das hier berichtet?
Dieser Eindruck von Jesus als dem Schöpfergott entsteht aufgrund der Wörter "durch" und dann "Welt gemacht". Viele verbinden diese Aussage dann mit einigen Versen in Kolosser 1 (vgl. die ausführliche Abhandlung über Kolosser 1,15-18) und behaupten, hier werde eindeutig von Jesus als dem Schöpfer der Welt gesprochen. Dem ist aber dennoch nicht so.
Das Wort "durch" ist eine übersetzung des griechischen Wortes dia, und diese Präposition kann eine ganze Reihe unterschiedlicher Bedeutungen haben, wenn darauf ein Wort im Genitiv folgt. Die Grundbedeutung ist "durch - hindurch", und es kann örtlich, zeitlich oder auch im übertragenen Sinne gebraucht werden, u.a. kann dadurch Ursache, Urheber, Veranlassung, Vermittler, Mittel, Werkzeug angezeigt werden (vgl. Bauer/Aland, Wörterbuch zum Neuen Testament, 6. Aufl., de Gruyter, 1988).
Das weiß ich, dadurch war ich einmal mehr überzeugt! Ursache, Urheber, Veranlassung = Schöpfer, was mit etlichen Bibeltexten übereinstimmt.....und als Mittler zwischen Gott und den Menschen wird Jesus ja auch bezeichnet,
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Der direkte Zusammenhang hier läßt viel eher die Bedeutung zu, daß der Sohn die Ursache, die Veranlassung, dafür war, daß die Welt gemacht wurde,
Er ist ja Beides, die Veranlassung, dass es due Schöpfung überhaupt gibt und der Verursacher, der konkret die Dunge "schuf". Warum gehorchen ihm Wind und Welken? Weil die Natur ihren Schöpfer kennt.....oft im Gegensatz zu uns Menschen....wobei, wer Jesus heute "begegnet" erkennt ihn auch, das Geschöpf erkennt seinen Schöpfer, da ist eine plötzliche Gewissheit in den Moment.
Auch die Dämonen als Geschöpfe mussten Jesus gehorchen und Krankheit floh vor ihm. Selbst Sünden vergab er un der bekannten Geschichte von dem Gelähmten, das kann nur Gott. Und Jesus erkannte, was sie in ihren Herzen dachten, auch das kann nur Gott!
Zitat
als daß Jesus das "Werkzeug" gewesen wäre.
Ich finde es auch immer wieder schlimm, wenn er darauf degradiert wird 😞
Zitat
durch das die Welt gemacht wurde. Die Aussage selbst sagt ja nicht aus, daß der Sohn die Welt gemacht habe
Nein? Liest du was anderes?
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sondern besteht eindeutig darauf, daß Gott die Welt gemacht habe
Ah, genau! Da haben wir es wieder....der Sohn ist Gott!
Das kriegt man nur mit der Trinität zusammen, sonst muss man wieder Erklärungen finden, warum das nicht sein kann.....
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… "durch [für] den Sohn". Immer hin wird ja gerade davor der Sohn als Erbe über alles bezeichnet! Alles ist "für ihn" gemacht.
Durch den Sohn und für den Sohn und zu ihm hin 😊
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Ein Blick auf das Wort "Welt" ist notwendig, denn diese übersetzung ist in mancher Hinsicht vielleicht nicht ganz glücklich. Das griechische Wort hier ist aiwnas, es bedeutet eigentlich "Zeiten, Zeitalter". Das griechische Wort für "Welt" im eigentlichen Sinne ist das Wort kosmos. Man sieht, wie durch diese übersetzung "Welt" für aiwnas die trinitarische Lehre von Jesus als Gott und Schöpfer propagiert werden soll, obwohl diese Textstelle dies eigentlich in keiner Weise hergibt.
Genau! Er hat durch den Sohn die Zeitalter gemacht, deshalb schätzeich genaue Wiedergabe des Urtextes ( in welchem leben wir jetzt? In dem der Gnade 😊)
Zitat
Die Zeiten, die Zeitalter des Alten und des Neuen Testaments wurden im Hinblick auf den Erben aller Dinge von Gott geplant und ausgeführt.
Geplant ja, ausgeführt von Jesus
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Im Alten Testament ist vieles prophetisch vorausschauend gemacht, im Neuen Testament nun als verkündet und erfüllt. So steht nun dieser Ausdruck in Einklang mit dem in Vers 1 Gesagten: Vorzeiten hatte Gott durch die Propheten geredet (von den Zeiten, die er gemacht hatte im Blick auf und veranlaßt durch den Erben), nun aber in dieser letzten "Zeit" redete er durch den Sohn selbst - den Erben und Dreh- und Angelpunkt aller Zeiten.
Gruß
vom Schrat
Genau! 😃
Alles dreht sich nur um Jesus 😊