RE: Antwort auf Kritik an der Trinität

#1756 von Theodoric , 09.01.2019 12:57

Zitat von Stojan im Beitrag #1755
Reine Rhetorik, lieber Theodoric.

Zitat
sei genauso als wenn meine Frau mich zum Brot holen schickt und ich daher auch kein Mensch sei.


Falsches Bild, du mußt dich selber zum Brotholen schicken und diesen Teil, der Brot holt, dann anders nennen.



Der Modalismus ist wahrscheinlich der häufigste theologische Fehler bezüglich der Natur Gottes. Der Modalismus besagt, daß Gott eine einzige "Person" sei, die sich im Laufe der biblischen Geschichte auf verschiedene Weise (Modi) offenbart hat. Das ist nicht die Trinität. Die korrekte Trinitätslehre ist ein Gott in drei ewigen, koexistierenden "Personen": Vater, Sohn und Heiliger Geist.


 
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RE: Antwort auf Kritik an der Trinität

#1757 von Stojan ( gelöscht ) , 09.01.2019 13:52

Ja, Theodoric, auch die Irrlehre der Trintität kennt ihre Irrlehren, sozusagen die Irrlehre der Irrlehre. Ob ökonomische oder immanente Trinität ist für den Nicht-Trinitarier aber egal, zumal diese Unterscheidung selbst unter den Fussvolk-Trinitariern gar nicht bekannt ist und die abenteuerlichsten Erklärungen geliefert werden.

Stojan

RE: Antwort auf Kritik an der Trinität

#1758 von Gerd , 09.01.2019 14:03

Genau genommen hätte die römische Kirche den St. Paulus exkommunizieren sollen, denn er führte die Korinther in die Irre, nur der Vater ist Gott - ts~ts~ts...
Warum sprach Paulus so und nicht wie es erst ab dem Sonnengottverehrer im 4. Jh. definiert wurde?

1Kor. 8, 5 Denn wenn es anders solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf Erden (wie es ja viele Götter und viele Herren gibt),
6 so ist doch für u n s ein Gott, der Vater, von welchem alle Dinge sind, und wir für ihn, und ein Herr, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind, und wir durch ihn.
7 Die Erkenntnis aber ist nicht in allen,

 
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RE: Antwort auf Kritik an der Trinität

#1759 von Schrat , 09.01.2019 14:51

Lieber Gerd,

mal vom Detail der Präexistenz abgesehen, stimmen wir ja grundsätzlich in der Causa Dreieinigkeit überein...

Nur bei dem eingestellten Bibeltext ist mir auch wieder was aufgefallen.

Ich seziere mal den genannten Bibeltext:

Zitat
so ist doch für u n s ein Gott, der Vater, von welchem alle Dinge sind, und wir für ihn, und ein Herr, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind, und wir durch ihn.



- Gott, der Vater, von welchem alle Dinge sind
- Herr, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind, und wir durch ihn

Watt denn nun, watt denn nun....?

Wer ist denn nun der Schöpfer? Komme ganz durcheinander!

Bin ja inzwischen dahinter gekommen, daß es in Kolosser 1:16 ja auch nicht "durch ihn" sondern "für ihn oder wegen ihm" heißen muß, wie führende Wörterbücher und Exegeten belegen...

Und vielfach, wenn im NT "durch" übersetzt wurde, müßte dann konsequenterweise auch "für ihn" heißen. Das macht mehr Sinn und löst den Widerspruch auf!

Das fiel mir schon bei Hebräer 1:1-2 auf in anderer Verbindung, als darum ging, durch wen Gott gesprochen hat:
1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den1 Propheten,
2 hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn 2, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch 3 die Welten gemacht hat...


"Welten": Urtext = "Zeitalter"

Wenn es also in den 3 Bibeltexten, Kolosser 1:16, Hebräer 1:2,3 und 1. Kor. 8:5 in Wahrheit "für ihn" oder "wegen ihm" heißt, dann ergibt das alles Sinn. Gott, der Vater Jesu, ist der Schöpfer und alles wurde geschaffen erst einmal im Hinblick auf den Menschen im allgemeinen, und im Hinblick auf Christus im Besonderen! Dann brauchen wir diese Hilfs-Hypothese, besser gesagt "Krücke" nicht, daß Gott der Schöpfer und Jesus der Mit-Schöpfer oder "Gehilfe" dabei gewesen sei, mal abgesehen davon, daß in Jesaja 44,24 ja eigentlich ausdrücklich gesagt wird, daß Gott als Schöpfer als er Himmel und Erde machte, keinen "Gehilfen" dabei hatte...

http://www.bibelcenter.de/bibel/studien/...et/heb1_1-4.php

Zitat

Durch den er die Welt gemacht hat

Der nächste Ausdruck wird von Trinitariern sogleich aufgenommen, um zu behaupten, Jesus sei schon von vor aller Zeit her existent gewesen, weil er, wie es hier berichtet wird, die Welt gemacht habe. Nur, wird das hier berichtet?

Dieser Eindruck von Jesus als dem Schöpfergott entsteht aufgrund der Wörter "durch" und dann "Welt gemacht". Viele verbinden diese Aussage dann mit einigen Versen in Kolosser 1 (vgl. die ausführliche Abhandlung über Kolosser 1,15-18) und behaupten, hier werde eindeutig von Jesus als dem Schöpfer der Welt gesprochen. Dem ist aber dennoch nicht so.

Das Wort "durch" ist eine übersetzung des griechischen Wortes dia, und diese Präposition kann eine ganze Reihe unterschiedlicher Bedeutungen haben, wenn darauf ein Wort im Genitiv folgt. Die Grundbedeutung ist "durch - hindurch", und es kann örtlich, zeitlich oder auch im übertragenen Sinne gebraucht werden, u.a. kann dadurch Ursache, Urheber, Veranlassung, Vermittler, Mittel, Werkzeug angezeigt werden (vgl. Bauer/Aland, Wörterbuch zum Neuen Testament, 6. Aufl., de Gruyter, 1988).

Der direkte Zusammenhang hier läßt viel eher die Bedeutung zu, daß der Sohn die Ursache, die Veranlassung, dafür war, daß die Welt gemacht wurde, als daß Jesus das "Werkzeug" gewesen wäre. durch das die Welt gemacht wurde. Die Aussage selbst sagt ja nicht aus, daß der Sohn die Welt gemacht habe, sondern besteht eindeutig darauf, daß Gott die Welt gemacht habe … "durch [für] den Sohn". Immer hin wird ja gerade davor der Sohn als Erbe über alles bezeichnet! Alles ist "für ihn" gemacht.

Ein Blick auf das Wort "Welt" ist notwendig, denn diese übersetzung ist in mancher Hinsicht vielleicht nicht ganz glücklich. Das griechische Wort hier ist aiwnas, es bedeutet eigentlich "Zeiten, Zeitalter". Das griechische Wort für "Welt" im eigentlichen Sinne ist das Wort kosmos. Man sieht, wie durch diese übersetzung "Welt" für aiwnas die trinitarische Lehre von Jesus als Gott und Schöpfer propagiert werden soll, obwohl diese Textstelle dies eigentlich in keiner Weise hergibt.

Die Zeiten, die Zeitalter des Alten und des Neuen Testaments wurden im Hinblick auf den Erben aller Dinge von Gott geplant und ausgeführt. Im Alten Testament ist vieles prophetisch vorausschauend gemacht, im Neuen Testament nun als verkündet und erfüllt. So steht nun dieser Ausdruck in Einklang mit dem in Vers 1 Gesagten: Vorzeiten hatte Gott durch die Propheten geredet (von den Zeiten, die er gemacht hatte im Blick auf und veranlaßt durch den Erben), nun aber in dieser letzten "Zeit" redete er durch den Sohn selbst - den Erben und Dreh- und Angelpunkt aller Zeiten.


Gruß
vom Schrat


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1. Kor.8,6

#1760 von Theodoric , 09.01.2019 15:12

Jehovas Zeugen haben diese Passage oft zitiert, um zu beweisen, daß Jesus nicht Gott sein kann. Da in der Passage steht, daß es für uns einen Gott, den Vater gibt, und da Jesus nicht der Vater ist, kann er nicht Gott sein, lautet die Begründung. Eine solche Überlegung ist allerdings banal. Denn da Jesus der "eine Herr" ist, kann aufgrund einer solcher Argumentation, der Vater nicht auch "Herr" sein!

Paulus zieht einen Kontrast zwischen falschen Gottheiten und dem Vater und Sohn. Während die heidnischen Gottheiten falsch sind, gibt es

Zitat
"einen Gott, den Vater“ und „einen Herrn, Jesus Christus".



Er unterscheidet die Persönlichkeit zwischen dem Vater und dem Sohn, indem er jedem einen anderen Titel der Gottheit zuweist, wobei er gleichzeitig beide von der ganzen Schöpfung unterscheidet, jeden auf unterschiedliche Weise

Zitat
so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn. 1.Kor.8,6



Durch die Gegenüberstellung bezieht Paulus Jesus Christus, den Herrn, in die einzigartige göttliche Identität ein. Durch die präpositionale Beziehung zwischen dem Vater und Jesus behält er gleichzeitig eine persönliche Unterscheidung innerhalb der Gottheit bei.

Die Ausdrücke

Zitat
"der eine Gott und der eine Herr"

werden in einem Kontext von Anbetung und Ehre verwendet. Gleiche Ehre muß den Titeln "Herr" und "Gott" zugeschrieben werden.

Josephus schreibt ungefähr zur gleichen Zeit wie Paulus und erzählt, daß die Juden nur durch den göttlichen Titel "den einzigen Herrn und Meister" auf Gott verwiesen haben und sich deshalb weigerten, den römischen Treueid "Cäsar ist der Herr" zu rezitieren
(entn. aus: Josephus, Jüdischer Krieg, 7)

So wie der Vater den „vielen Göttern“ gegenübersteht und deshalb der „eine Gott“ ist, so steht Jesus "vielen Herren" gegenüber und ist daher der "eine Herr".

Zeugen Jehovas sehen entgegen der Schrift nur den Vater als wahre Gottheit an, obwohl hier sowohl der Vater als auch der Sohn den falschen Göttern des Heidentums gegenübergestellt werden. Auf der einen Seite des Gegensatzes sind sowohl die Götter als auch die Herren falsche Gottheiten, auf der anderen Seite könne jedoch nur der Vater und nicht der Sohn als wahre Gottheit betrachtet werden, so sagen sie.

Wir sollten Christus als wahre Gottheit in Übereinstimmung mit dem Gegensatz betrachten, genauso wie wir den Vater als wahre Gottheit in Übereinstimmung mit demselben Gegensatz betrachten. Aber die Wachtturm-Theologie wird es den Zeugen nicht erlauben, hier konsequent zu sein.

Paulus stellt beide, den Vater und den Sohn, den falschen Göttern gegenüber, deshalb betrachten wir beide zu Recht als wahre Gottheit in Übereinstimmung mit dem Gegensatz!


 
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RE: 1. Kor.8,6

#1761 von Theodoric , 09.01.2019 15:20

#1759 von Schrat , vor 23 Minuten

Zitat
Wer ist denn nun der Schöpfer?



Zitat
Von den Engeln zwar sagt er: »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«; aber von dem Sohn:...Du, o Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk deiner Hände.



Hier haben wir das Zeugnis des Vaters selbst. Der Vater spricht seinen Sohn als Gott an und bescheinigt ihm, dass er die Erde erschaffen hat und auch die Himmel seine Werke sind.

Niemand sollte dadurch jedoch auf den törichten Gedanken kommen, daß wir Jesus zum Nachteil des Vaters erheben und den Vater dabei übersehen. Wir ehren den Vater, indem wir den Sohn ehren. Ihre Interessen sind dieselben.

 
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RE: 1. Kor.8,6

#1762 von Theodoric , 09.01.2019 16:10

Zitat von Stojan im Beitrag #1757
Ja, Theodoric, auch die Irrlehre der Trintität kennt ihre Irrlehren, sozusagen die Irrlehre der Irrlehre. Ob ökonomische oder immanente Trinität ist für den Nicht-Trinitarier aber egal, zumal diese Unterscheidung selbst unter den Fussvolk-Trinitariern gar nicht bekannt ist und die abenteuerlichsten Erklärungen geliefert werden.


In der gesamten christlichen Kirche gab es einen Fehler, der als Subordinationismus bezeichnet wird und leider haben dies einige mit der ökonomischen Trinität verwechselt. Subordinationismus ist eine Häresie in Bezug auf Vater und Sohn, obwohl die RuachHaKodesch manchmal in die Diskussion mit einbezogen wird. Der Fehler hat verschiedene Formen, es ist jedoch in erster Linie die Lehre, daß der Sohn nicht ewig und göttlich ist und daher dem Vater in Sein und seinen Eigenschaften nicht gleichwertig ist. Das ist natürlich falsch und es steht im Gegensatz zu der ökonomischen Trinität, die die Gleichheit von Natur und Merkmalen nicht leugnet. Das Mißverständnis entsteht oft dadurch, daß man nicht erkennt, daß unterschiedliche Rollen keinen Unterschied in der Natur bedeuten.


 
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RE: 1. Kor.8,6

#1763 von Gerd , 09.01.2019 17:50

Wieder wird uns kostenlos demonstriert, wie man einen Aposteltext einfach nach dem eigenen Denkmodell zurechtbiegt. Zur Erinnerung: die Kirche, die mit Beichte, Zölibat... bis hin zur Marienverehrung, so viele Bibeltexte verdreht und noch immer mit ihren Mitläufern in die Irre führt, macht Gott so wie s i e will und nicht wie es ihr St. Paulus beim THEMA klar und deutlich definierte. Kein Hauch einer Trinität, oder kannten die Korinther schon die hanebüchenen Gottesdarstellungen die vom Cäsar und seinem untergebenen Anhang entwickelt wurde? Milde ausgedrückt; Reine Philosophie:

Zitat von Theodoric im Beitrag #1760
Durch die Gegenüberstellung bezieht Paulus Jesus Christus, den Herrn, in die einzigartige göttliche Identität ein. Durch die präpositionale Beziehung zwischen dem Vater und Jesus behält er gleichzeitig eine persönliche Unterscheidung innerhalb der Gottheit bei.

Zitat von Theodoric im Beitrag #1760
Wir sollten Christus als wahre Gottheit in Übereinstimmung mit dem Gegensatz betrachten, genauso wie wir den Vater als wahre Gottheit in Übereinstimmung mit demselben Gegensatz betrachten. Aber die Wachtturm-Theologie wird es den Zeugen nicht erlauben, hier konsequent zu sein.

Aha: "Wir sollten..." - ja so arbeiten auch die ZJ und erklären Christus herrscht seit 1914 als König im Himmel, "und wir sollten..." das gefälligst inhalieren.

Übrigens, auch die ZJ sprechen von Jesus als "Gott" (Joh. 1,18 NWÜ) - Paulus wusste genau welchen GOTT er meinte und die Adressaten wussten das auch einzuordnen, ohne Verdrehung, die erst 250 Jahre später
e r f u n d e n wurde!


 
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RE: 1. Kor.8,6

#1764 von Schrat , 09.01.2019 18:53

Theodoric,

philosophisches Geschwurbel ohne Rückhalt in Gottes Wort!

Wir sollten, wir sollten....

Wir sollten vor Gottes Wort zittern und nicht durch das eigene philosophische Geschwurbel ersetzen!


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RE: 1. Kor.8,6

#1765 von Theodoric , 10.01.2019 19:31

In einem religiös-jüdischen Kontext stellen die Begriffe kurios und theos gleichwertige Beschreibungen Gottes dar. Dies sieht man insbesondere daran, wie der zur Übersetzung des Tetragrammatons in der griechischen Übersetzung der alttestamentlichen Schriften, der Septuaginta (LXX), verwendet wird, derselbe griechische Begriff kurios ist.

Paulus kennt keinen Unterschied zwischen theos und kurios nach Rang; beide sind für ihn Bezeichnungen der Gottheit und deren Unterscheidung, eine auf den Vater und die andere auf Christus angewandt wird, ist nur eine Gewohnheit, durch die zwei, die beide Gott sind, unterschiedliche, substituierbare Bezeichnungen erhalten.

Syntaktisch geht der hebräische Ausdruck für Vater, אב, dem Wort für ewig, עד, voraus (buchstäblich: Vater der Ewigkeit)

Zitat
כי־ילד ילד־לנו בן נתן־לנו ותהי המשרה על־שכמו ויקרא שמו פלא יועץ אל גבור אביעד שר־שלום

Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst. Jes.9,5



und weist auf die ewige Natur des Messias hin.

Die aramäischen Targums lassen diesen Gedanken gut erkennen:

Zitat
The prophet said to the house of David For unto us a Child is born, unto us a Son is given, and He has taken the law upon Himself to keep it. His name is called from eternity, Wonderful, The Mighty God, who liveth to eternity, The Messiah, whose peace shall be great upon us in His days Jes.9:6
Targum Isaiah
...
Denn für uns ist ein Kind geboren, für uns ist ein Sohn gegeben, und er hat das Gesetz auf sich genommen, um es zu halten. Sein Name wird von Ewigkeit her genannt. Wunderbar, der mächtige Gott, der bis in alle Ewigkeit lebt, Messias, dessen Frieden in seinen Tagen groß sein wird Jes.9,5


 
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RE: Johannes-Evangelium

#1766 von Edelmuth , 11.01.2019 17:03

Hallo Ga-chen

Das Wort kommt von Gott, aus Gott heraus, das Wort Gottes ist Gott.
Nun schreibt Johannes, dass das Wort am Anfang bei Gott war.
Hier bekommt das Wort eine eigene Existenz, es war "bei" Gott,
aber es "ist" auch Gott, weil es zu Gott gehört und von ihm ausgeht
und nicht unabhängig von ihm existiert, aber doch eigenständig ist.


Entscheidend zum richtigen Verständnis ist die Bedeutung von „Gott“. Da aus historischen Gründen der Eigenname des Höchsten nicht ausgesprochen wurde, hat man den Ausdruck „Gott“ als Eigennamen für den Höchsten verstanden. Wie falsch das ist erkennen wir an:

(2. Mose 7:1) . . .Demzufolge sprach Jehova zu Moses: „Siehe, ich habe dich zum Gott für Pharao gemacht, und Aaron, dein eigener Bruder, wird dein Prophet werden. .

Der Ausdruck „Gott“ ist ein Titel für eine höchstgestellte Person, die Moses aufgrund der Segnungen Jehovas für Pharao war.

(2. Korinther 4:3-5) . . .Wenn nun die gute Botschaft, die wir verkündigen, tatsächlich verhüllt ist, so ist sie unter denen verhüllt, die zugrunde gehen, 4 unter denen der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit das erleuchtende Licht der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist, nicht hindurchstrahle. 5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn und uns selbst als eure Sklaven um Jesu willen.

Hier wird Satan mit „Gott“ bezeichnet, weil er für böse Menschen eine Autoritätsperson ist. Damit verstehen wir auch Joh. 1:1 besser:

(Johannes 1:1-2) 1 Im Anfang war das WORT(Jesus), und das WORT war bei GOTT(Jehova), und das WORT war ein Gott(Titel). 2 Dieser war im Anfang bei GOTT(Jehova).

Ede

 
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Das Wort in Johannes ist erst einmal der Befehl Gottes, erst später ab Vers 14 wird Jesus erwähnt

#1767 von Schrat , 11.01.2019 18:01

Lieber Edelmuth,

schön, mal wieder was dir zu hören.

Deiner Erklärung zu Joh 1:1 kann ich im allgemeinen zustimmen, bis auf diesen Satz:

Zitat
(Johannes 1:1-2) 1 Im Anfang war das WORT(Jesus), und das WORT war bei GOTT(Jehova), und das WORT war ein Gott(Titel). 2 Dieser war im Anfang bei GOTT(Jehova).



Das "Wort" dort war erst mal Jehovas Absicht, Plan, Befehl! So wie in der Genesis steht "Gott sprach, und es wurde...." Und dieses Wort war und ist machtvoll, indem es alles hervorgebracht hat!. Letztendlich Gott selbst! Das "Wort" wird nur ebenso wie an anderen Stellen in der Bibel substantiviert, so wie die Liebe, Weisheit, Klugheit oder auch Torheit....

Und wie man in der Schöpfung sieht, ist dieses "Wort" machtvoll (also "Gott" oder göttlich). Im Johannes-Evangelium ist im 1. Kapitel in den Versen 1-13 erst einmal von Gott und seinem Handeln, also seinem "Wort" = Befehl, seinem Licht, welches unter den Menschen leuchtete, die Rede! Erst ab Vers 14 wird es auf Jesus Christus angewendet, der erst durch das "Wort" = den Befehl Gottes "Fleisch" wurde, indem er von der Jungfrau Maria geboren wurde!

Gruß
vom Schrat


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RE: Das Wort in Johannes ist erst einmal der Befehl Gottes, erst später ab Vers 14 wird Jesus erwähnt

#1768 von Stojan ( gelöscht ) , 11.01.2019 19:02

Eine interessante Ausarbeitung zum Begriff Logos findet man hier: LOGOS

Zitat
Ohne etwas über den Ursprung oder die Herkunft des Logos auszusagen, hält Joh 1,1f fest, dass der Logos bereits im Anfang bei Gott war, als die Welt noch nicht existierte.
Mit der Einleitung „im Anfang“ knüpft Joh 1,1 an Gen 1,1, indem die Formulierung der Septuaginta übernommen wird.
Dadurch wird der Logos als Schöpfungsmittler eingeführt, der selbst aller Schöpfung vorausgeht.
Der Logos wird prädikativ als ein Gott, ohne Artikel, bezeichnet, was am ehesten im Sinne einer Wesensgleichheit zu verstehen ist, nicht jedoch dahingehend, dass der Logos als zweiter Gott gleichwertig neben Gott steht (vgl. Philo, Somn 1,228-230).
Durch den Logos wird nach dem Willen Gottes schließlich alles geschaffen (Joh 1,3). In Joh 1,4f wird der Logos mit dem Leben und dem Licht verbunden. Der Logos kommt in die Welt und erleuchtet die Menschen (Joh 1,9). Doch die Welt kannte ihn nicht (Joh 1,10) und die Seinen nahmen ihn nicht auf (Joh 1,11). Die ihn aufnehmen, macht er zu Kindern Gottes (Joh 1,12).



Die Abfolge und der Zusammenhang machen deutlich, dass es sich um eine Person handeln muß.

Stojan

RE: Das Wort in Johannes ist erst einmal der Befehl Gottes, erst später ab Vers 14 wird Jesus erwähnt

#1769 von Schrat , 11.01.2019 19:06

Lieber Stojan,

die Ausführungen machen nicht deutlich, daß es sich um eine Person handeln muß! Siehe meine vielen Ausführungen und Zitate von kompetenten Exegeten dazu!

Auch Eigenschaften werden in der Bibel personifiziert dargestellt!

Daraus kann man daher nicht schließen, daß es sich bei dem "Wort" um eine Person handelt!

Du bedienst Dich einer apotiktischen Sprache!

Ich mach mal eine Ableitung, die viel deutlicher und klarer ist, als was Du da vorgestellt hast:

Jesus ist unser Mittler, unser einziger Mittler zwischen uns und Gott, dem Vater: „Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus“ (1. Timotheus 2,5).

DER MENSCH CHRISTUS JESUS!

Und das, als Jesus schon längst gestorben und zu himmlischer Herrlichkeit erhöht worden ist!
Jesus war nie etwas anderes als ein Mensch! Auch aus dieser Sicht ist ausgeschlossen, daß in Johannes 1 Jesus in einer angeblichen vormenschlichen Gestalt gemeint ist, weil Jesus nie etwas anderes, als ein Mensch war und auch nie etwas anderes sein wird!


Gruß
vom Schrat


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RE: Das Wort in Johannes ist erst einmal der Befehl Gottes, erst später ab Vers 14 wird Jesus erwähnt

#1770 von Stojan ( gelöscht ) , 11.01.2019 19:30

apodiktische Sprache? *lacht* also Schrat, das ist ja wie ein Eigentor.

Aber gut, wenn du auf deine Auslegung beharrst ist das so, nun kommen andere aber zu anderen Schlußfolgerungen.

Stojan

   

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