Bei dem Versuch, die Frage „wurde Jesus geschaffen?“ zu beantworten, gibt es keinen besseren Menschen als Jesus selbst.
Während seines öffentlichen Wirkens nahm Er ständig göttliche Vorrechte an. Jesus übte ständig Rechte aus, die für ein geschaffenes Wesen niemals angemessen wären.
Er sagte, daß Er „Herr auch über den Sabbat“ (Mk.2,28) sei, und da der Sabbat von Gott eingesetzt wurde, war Seine Behauptung, „Herr“ des Sabbats zu sein, eine Behauptung Seiner Gottheit.
Jesus sprach von seiner einzigartigen, vertrauten Kenntnis des Vaters (Mt.11,27) und von der Herrlichkeit, die er mit dem Vater teilte, „bevor die Welt begann“ (Joh.17,5).
Jesus akzeptierte die Anbetung anderer (Mt.14,32-33) und beschrieb eine zukünftige Zeit, in der er über alle Nationen vor Gericht sitzen wird (Mt.25,31-44). Lukas sagt uns, daß Jesus so weit gegangen ist, die Sünden einer Frau persönlich zu vergeben, etwas, was nur Gott tun kann, und ihre Vergebung ihrem Glauben an Ihn zuschrieb (Lk.7,48-50)!
Die Jünger Jesu waren ebenso klar in ihrem Glauben an die Gottheit Jesu und an die ungeschaffene Natur. Johannes sagt uns, dass „am Anfang das Wort war und das Wort bei Gott und das Wort (Jesus) Gott war“ (Johh.1,1). Nachdem er dem auferstandenen Jesus begegnet war, rief der Apostel Thomas zu ihm: „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh.20,28). Der Apostel Paulus bezeichnete Christus als „Gott über alle“ (Rö.9,5) und stellte fest, daß „in (Christus) die ganze Fülle der Gottheit körperlich wohnt“ (Kol.2,9). In den frühen Tagen der Kirche war Jesus sowohl Gegenstand des Gebets (Apg 7,59) als auch derjenige, in dessen Namen die Vergebung der Sünden verkündet wurde (Apg.2,38 .10,43). Nach der Befragung von Christen unter Androhung des Todes schrieb der römische Verwalter Plinius der Jüngere in seinem Brief an Kaiser Trajan (ca. 110), daß
Zitat
sie (die Christen) gewöhnlich an einem fest gesetzten Tag vor Sonnenaufgang sich versammelt, Christus als ihrem Gott im Wechsel Lob gesungen (quod essent soliti stato die ante lucem convenire carmenque Christo quasi deo dicere secum invicem)...
hätten.
Jesus, Gott der Sohn, wurde nicht geschaffen. Er hat immer existiert; Er hat keinen Anfang und kein Ende. Der Sohn nahm an einem bestimmten Punkt in der Geschichte der Menschheit menschliches Fleisch an (Joh.1,14). Christen bezeichnen dieses Ereignis als die Menschwerdung („Fleisch werden“). Diese Tat war ein wesentlicher Bestandteil unserer Errettung (Gal.4,4-5; 2.Kor.5,21; Hebr.9,22). Von der Menschwerdung an ist der ewige, unerschaffene Sohn sowohl ein wahrer Gott als auch ein wahrer Mensch. Aber es gab nie eine Zeit, als der Sohn nicht existierte. Er wurde nie geschaffen. Jesus war und bleibt für immer „unser großer Gott und Erlöser“ (Tit.2,13).