Buchempfehlung

#331 von Theodoric , 23.03.2018 20:54

Zitat
von Jurek , Gestern 12:01
Wiso ist die buchstäblich verstandene Genesis ist Grundlage für den christlichen Glauben?



Diese Frage beschäftigt seit vielen Jahren Christen.

Das Buch Genesis, Schöpfung und Evolution gibt einen Einblick in den aktuellen Stand der Diskussion, wie 1. Mose 1 und 2 von vielen gelesen wird, aber auch, wie man es lesen kann, ja verstehen sollte.

Die sechs Autoren sind Theologen (Walter Hilbrands, Hendrik J. Koorevaar, Helge Stadelmann), Naturwissenschaftler (Reinhard Junker), Mediziner (Henrik Ullrich) oder geologische Mitarbeiter der Studiengemeinschaft Wort und Wissen (Manfred Stephan).

In dem Buch geht es den Autoren besonders darum, die Frage zu erörtern, inwiefern der biblische Schöpfungsbericht in 1. Mose 1–2 (oder besser die vielen Hinweise, die es im Alten und im Neuen Testament zu dieser Schöpfung gibt) echte Historizität darstellt.

Warum ist diese Frage so bedeutsam?

Das schlichte Lesen von 1. Mose 1 lässt nur den Schluss zu, dass hier ein historischer Bericht gegeben wird. Wenn das aber Fiktion ist, wird letztlich die Wahrheit der ganzen Bibel in Frage gestellt. Denn dann würde Gott uns mit diesem Bericht in die Irre führen.

Dabei hat Er sich mit der Schöpfungsgeschichte einer für Jedermann verständlichen erzählenden Redeweise bedient, ohne aber damit zugleich etwas Falsches oder Unzutreffendes zu sagen. Dem allmächtigen Gott ist die Ausdrucksfähigkeit zuzutrauen, daß Er uns etwas in erzählender einfacher Art mitteilt, das zugleich aber auch der naturwissenschaftlichen Wirklichkeit Rechnung trägt.

Die Autoren zeigen, daß der Bericht wirklich einen „geschichtlichen Ablauf“ meint und auch im Rahmen der Heilsgeschichte Sinn ergibt. In weiteren Aufsätzen werden die verschiedenen Auslegungslinien zu 1. Mose 1“2 vorgestellt und bewertet. Es wird deutlich, dass aus der Textgattung und dem Textaufbau nur ein historischer Bericht in Frage kommt.

Sehr genau sehen sich die Autoren die Einzelheiten der sogenannten zwei Schöpfungsberichte in 1. Mose 1 und 1. Mose 2 an, um zu zeigen, dass es nicht um zwei verschiedene und womöglich gegensätzliche Schöpfungsberichte geht. Vielmehr wird sozusagen mit einem Teleobjektiv auf einen besonderen Bereich der Schöpfung zurückgeblendet, nämlich auf die Erschaffung des Menschen.

Ausführlich wird auch die Länge der Schöpfungstage betrachtet und die Auffassung widerlegt, daß die Nennung von Tagen (JOM) Zeitabschnitte unbestimmter Länge meint. Die Autoren arbeiten deutlich heraus, dass es sich um 24-Stunden-Tage handelt. Auch die Historizität von Adam wird erläutert vor dem Hintergrund, daß sich in der modernen Theologie die Überzeugung durchgesetzt hat, dass Adam keine Person sei, sondern für die Menschheit insgesamt stehe.

In mehreren Aufsätzen widmen sich die Autoren zudem der Frage, seit wann es den Tod gibt, besonders in der Tierwelt. In zwei abschließenden Aufsätzen versucht ein Autor, eine Linie durch das 1. Buch Mose zu ziehen, um den Zusammenhang und die Struktur dieses Buches zu erschließen.

Das Buch macht Mut, dass man sich mit der Meinung, daß Gott der Schöpfer ist und Himmel und Erde in sechs Tagen gemacht hat, nicht verstecken muss. Es gibt ausreichend Argumente, diese Auffassung mutig zu vertreten.


 
Theodoric
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RE: Buchempfehlung

#332 von Schrat , 23.03.2018 21:42

Lieber Theodoric,

schön, daß Du dies auch so klar siehst!

Also haben wir hier im Forum wenigstens 4 Schöpfungsgläubige, die die Genesis buchstäblich und historisch verstehen, was sinnvoll ja auch garnicht anders möglich ist.

Gruß
vom Schrat


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RE: Buchempfehlung

#333 von Stojan ( gelöscht ) , 24.03.2018 00:57

Lieber Schrat,

es gibt etliche Millionen Gläubige, die an eine buchstäbliche 6-Tage Schöpfung glauben. Man kann sie mit erhobenem Haupt vertreten, selbst dann, wenn man als fanatisch beschimpft wird.

Es gibt eine neue kreationistische Seite, die ich wirklich empfehlen kann: schöpfung.info

Mittlerweile haben die Leute dort das zweite Magazin herausgebracht, aber man kann auch alles online einsehen. Der erste Artikel im ersten Magazin hatte sich gleich mit der Frage befasst 'Warum Schöpfung?'

schöpfung.info

Es sind unter diesem Titel vier Beiträge: Warum Schöpfung? Maximaler Schaden. Der Mensch- auf einen Schöpfergott angewiesen. Faule Kompromisse.

Diese Seite lohnt sich und es gibt viel lernen. Themen des ersten Magazins: https://schöpfung.info/index.php/wissen

Themen des zweiten Magazins: https://schöpfung.info/index.php/wi...carousel-4861-2


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RE: Buchempfehlung

#334 von Stojan ( gelöscht ) , 24.03.2018 09:02

Das Buch, welches Theodoric empfiehlt sollte Pflichtlektüre für Christen werden.

Stojan

Treu am Glauben festhalten bewirkt Rettung und Einheit

#335 von Schrat , 24.03.2018 10:18

Lieber Stojan,

schön, daß Du mich Du Deine Beiträge ermunterst! Als Christen sind wir ja aufgefordert, einander zu ermuntern, um so näher der "Tag" naht.... Und was ist es eine schöne Ermunterung für Christen zu sehen, daß es auch andere gibt, die treu am Glauben festhalten und sich darin nicht beirren lassen.

Das war ja der Grund, warum ich aus der ev. Kirche ausgetreten war, weil man bzgl. der Genesis nicht mehr treu daran festhielt und ich meinte Jehovas Zeugen tun dies. Bis zu einem gewissen Grade tun sie es auch, wenn auch wie ich bedauerlicherweise jüngst feststellen mußte, auch nicht mit letzter Konsequenz. Sie fangen auch an an den "Tagen" rumzudeuteln.

Dabei fiel mir was das kommende Gericht anbelangt folgender Text ein:

Zitat
Joh 12: Und wer meine Worte hört, und glaubt nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt selig mache. 48Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon seinen Richter; das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tag



Das setzt voraus, daß an diesen Worten und an den Worte Gottes überhaupt, nichts zu deuteln gibt! Ob Christus es gelten lassen wird, wenn sich dann welche rauszureden versuchen: "Aber ich konnte doch nicht wissen, daß Du (bzw. Gott) es so gemeint haben, wie es gesagt wurden...."

Und nur dieses - normalerweise - buchstäbliche Verständnis der Heiligen Schrift führt dann auch zu wahrer Einheit unter Christen, so daß Jesu hohepriesterliche Gebet in Joh 17 sich erfüllen wird "...daß sie alle eins sind, so wie ich und der Vater eins sind....".

Nicht eine übergeordnete Organisation führt zu dieser Einheit, sondern indem wir auf Gott und sein Wort hören!

Gruß
vom Schrat


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RE: Treu am Glauben festhalten bewirkt Rettung und Einheit

#336 von Gerd , 24.03.2018 10:47

Jetzt liefert uns der apologetische Schrat sogar Fakts, dass man bei "Tag" nicht stur von 24 Stunden ausgehen soll:

Zitat von Schrat im Beitrag #335
Als Christen sind wir ja aufgefordert, einander zu ermuntern, um so näher der "Tag" naht.... Und was ist es eine schöne Ermunterung für Christen zu sehen,

Zitat von Schrat im Beitrag #335
Sie fangen auch an an den "Tagen" rumzudeuteln.

Sag an: WER deutelt da herum?
Zitat von Schrat im Beitrag #335
das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tag


Der "selbige" T a g von Adams Tod - steht in der GENESIS! - dauerte ca. 1000 Jahre, so wie ein Gottestag auch (s. Petrus)

Dieser dauerte wie lange, der in rot?:
Genesis 2, 4 Dies ist die Geschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, an dem Tage, da Jahwe Gott Erde und Himmel machte...

Wie sich doch die Wertigkeiten der "Glaubensbekenntnisse", auch hier im Forum, manchmal verschieben. Aber der "24 Stunden-Tag" d a s wird wie ein Evangelium hochstilisiert!

Neutrale Bestätigung, s. unten:

Tag – Bibel-Lexikon

Neben dem herkömmlichen Gebrauch des Wortes wird es in der Schrift für bestimmte Perioden gebraucht. Der Begriff „dieser Tag" kommt oft in den Propheten und im N.T. vor, wo er auf den Tag des Messias hinweist - manchmal in Verbindung mit Gericht und manchmal mit Segen. Der Zusammenhang der jeweiligen Stelle zeigt hier die richtige Anwendung. Bezüglich dieser weitergehenden Bedeutungen lassen sich drei Aspekte unterscheiden:

1. Die Tage des Gesetzes und der Propheten, welche sich von der Gesetzesgebung bis hin zum Kommen des Messias erstrecken. So heißt es in Hebräer 1,1, dass Gott am Ende dieser Tage zu uns geredet hat in seinem Sohn (d. h. in der Person des Sohnes, vgl. Anmerkung). Dies leitete den Tag des Messias ein. Aber er wurde verworfen und seine Herrschaft zeitlich hinausgeschoben.

2. Der Tag der Gnade, eine Zwischenperiode, in welcher die Kirche herausgerufen wird. Der Herr Jesus bewirkte die Erlösung, fuhr auf zum Himmel, und sandte den Heiligen Geist hernieder. Von dieser Zeit sagt er: „An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch" (Joh 14,20; 16,23.26). Dies sind auch „die letzten Tage", in denen Spötter kommen werden (2. Pet 3,3; Judas 18).

3. Der Tag des Messias, wenn er wiederkommt, um zu richten und zu herrschen. „Der Tag ist nahe" (Rö 13,12; Heb 10,25). „Der Tag wird es offenbaren" (1. Kor 3,13). Er wird auch „der letzte Tag" (Joh 6,39-54; 11,24; 12,48) und „der große Tag" genannt. Elia wird kommen, „ehe der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare" (Mal 3,23). Die Könige des ganzen Erdkreises werden sich „versammeln zu dem Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen" (Off 16,14). Dieser Tag wird ebenfalls „der Tag Christi" und „der Tag Jesu Christi" genannt (Phil 1,6.10; 2,16; vgl. 1. Kor 1,8; 2. Kor 1,14).

 
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RE: Treu am Glauben festhalten bewirkt Rettung und Einheit

#337 von Theodoric , 24.03.2018 11:35

Zitat
#336 von Gerd , vor 10 Minuten
Neutrale Bestätigung, s. unten: Tag – Bibel-Lexikon



In dem von Dir Zitierten fehlt nennenswerterweise der Bezug zu 1.Mose 1, da es für die Schöpfungswoche nicht anwendbar ist. Unter diesem Begriff führt das Lexikon dazu auch zwei von mehreren Gründen auf

Zitat
Es wird behauptet, der Begriff „Tag" werde oft für unbestimmte Zeitabschnitte in der Schrift verwendet, und dies sei auch in 1. Mose 1 der Fall. So wird dieser Begriff verstanden wie der „Tag Gottes" und nicht wie normale Tage, indem darauf hingewiesen wird, dass von „Abend und Morgen” gesprochen werde, bevor die Sonne geschaffen worden sei, die Abend und Morgen erst möglich mache. Auch wäre es nicht folgerichtig, dass Gottes Ruhen am siebenten Tag nur auf 24 Stunden anspiele. Es ist wahr, dass die Sünde Gottes Ruhen störte, aber dies wird in dieser Stelle nicht betrachtet.

Dieser Theorie wird entgegengehalten, dass die Worte „der Abend" und „der Morgen" zu bestimmt hinsichtlich der Bedeutung des Wortes „Tag" seien, um die Theorie unbestimmter Zeitabschnitte zu stützen.
Auch mache das Sabbat-Gebot vor diesem Hintergrund wenig Sinn, denn in 3. Mose 23,3 wird ausdrücklich das Ruhen Gottes nach sechs Tagen der Arbeit als Grund für die Einhaltung des Sabbats genannt (1. Mo 2,3; 2. Mo 20,11; 31,17).


So gibt es noch eine Reihe von Argumenten gegen diese Theorie, aber diese beiden sollen stellvertretend für andere genügen.

 
Theodoric
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RE: Treu am Glauben festhalten bewirkt Rettung und Einheit

#338 von Gerd , 24.03.2018 14:50

Zitat von Schrat im Beitrag #332
Also haben wir hier im Forum wenigstens 4 Schöpfungsgläubige, die die Genesis buchstäblich und historisch verstehen, was sinnvoll ja auch garnicht anders möglich ist.
Gruß
vom Schrat

Welch ein Glück! Die 4 aufrichtigen Forumsgläubigen der 24-Stunden-Tage-Schöpfung hier "sinnvoll" kennen lernen zu dürfen. BEVOR noch die Sonne ins Dasein kam, die sich mittels Josuas inspirierter(?) Deutung um die Erde drehen soll (sind es immer noch 4 ?), war der "Tag" schon 24 Stunden lang - wie? Wunder muss man eben nehmen wie sie sind, werdet ja nicht ungläubige Evolutionisten - so geht's mir bei solchen Unterstellungen, obwohl ich nicht an die Evolution glaube...

Sucht nachfolgend d i e WAHRHEIT raus, der die "4" und alle andere Mitleser folgen sollen, um sich hier überhaupt und berechtigt äußern zu dürfen:

Bibellexikons Angebot von 4 bis 4000 (Gläubige)

Es gibt also grundsätzlich zwei Wege, auf denen Christen, die sich mit dem Thema beschäftigt haben, versucht haben, die gravierendsten Schwierigkeiten zu überwinden:
1. Die Thesen der Anhänger der Evolutionstheorie werden unangetastet gelassen, und stattdessen wird der Schöpfungsbericht reinterpretiert:

1.1 Die vielen Millionen Jahre können vor den eigentlichen Schöpungsbericht gelegt werden (= the „Gap-Theory", Lücken-Theorie)
Der lange Zeitabstand von vielen tausend Jahren, der von vielen für die Bildung der Schichten der Erdkruste veranschlagt wird, wird in dieser Theorie zwischen 1. Mose 1,1 und 1. Mose 1,2 gelegt.
1. Mose 1,1 Kontext
Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.

1. Mose 1,2 Kontext
Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.


Dass Vers 1 die eigentliche Schöpfung von Himmel und Erde berichtet, ändere nichts daran, dass die Entstehung der verschiedenen Schichten mit den unterschiedlichen Gegenständen, die darin als Fossilien gefunden wurden, eine sehr lange Zeitperiode in Anspruch genommen habe. In Vers 2 fände sich dann eine andere Situation: einigen Auslegungen zufolge war der Zustand der Erde wüst und leer 4. Dieser Zustand sei dann im Hinblick auf die Schöpfung des Menschen geordnet worden. Die unterschiedlichen Dinge wurden angeordnet und - wie in Kapitel 1 beschrieben - innerhalb von sechs Tagen so geformt, wie sie heute auf und in der Erde gefunden werden.

Anhänger dieser Theorie verweisen auch darauf, dass zwischen den beiden hebräischen Worten bara ("schaffen") und asah ("machen") zu unterscheiden sei. bara werde immer dort verwendet, wo etwas vollständig Neues ex nihilo erschaffen werde. Also z.B. in 1. Mose 1,1, wo auf die Schaffung des Universums Bezug genommen wird, und in 1. Mose 1,27, wo der Mensch erschaffen wird. asah hingegen werde verwendet, wenn etwas gemacht werde, das es schon in der „ursprünglichen" Schöpfung gegeben habe (z.B. 1. Mo 1,25 in Bezug auf die Tiere).
Der prinzipielle Einwand gegen diese Auffassung ist der, dass (obwohl Hebungen, Senkungen, Verschiebungen und plötzlicher Tod, wie er bei Fischen in einigen der früheren Schichten nachgewiesen werden kann, stattgefunden haben) keine Erscheinungen bekannt ist, durch welche die verschiedenen Schichten gebildet wurden, die eine Antwort auf Vers 2 geben könnten, der sagt, dass die Erde „wüst und leer" war.
Außerdem wird darauf hingewiesen, dass die Worte bara und asah nicht immer unterschiedliche Sachverhalte beschreiben. Z.B. steht in 1. Mose 2,4: „Dies ist die Geschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen bara wurden, an dem Tag, da der HERR Gott Erde und Himmel machte asah". Hier werden beide Worte für ein und dieselbe Tat verwendet.
Auch wird darauf hingewiesen, dass Gott am Ende des Schöpfungswerkes sein Werk sah und es als „sehr gut" bezeichnete (1. Mo 1,31). So stellt sich die Frage, wie Gott etwas als „sehr gut" bezeichnen konnte, das von milliardenfachem Tod gekennzeichnet war?
Auch sollte man beachten, dass das Vorhandensein „lebender Fossilien" - also Lebewesen, die nach der Evolutionslehre vor mehreren Millionen Jahren gelebt haben, und immer noch leben - nach dieser Theorie unverständlich ist, da diese Tiere zwischen 1. Mose 1,1 und Vers 2 ausgestorben sein müssten.

1.2. Die vielen Millionen Jahre können während der Schöpfung verstrichen sein (= „day-age-theory", Tag-Zeitalter-Theorie).
Eine andere Möglichkeit besagt, dass die Verse 1 und 2 in 1. Mose 1 die Bildung der Erde als Tatsache darstellen oder dass Vers 1 sich auf die Schöpfung der Erde bezieht und Vers 2 auf die Unordnung - wie in der oben genannten Theorie -, dass jedoch die verschiedenen Schichten mit den darin befindlichen gefundenen Fossilien innerhalb der sechs Tage dauernden Schöpfung entstanden sind, wie es in Kapitel 1 beschrieben ist; wobei die Tage von irgendeiner unbestimmten Länge waren. Einige verweisen darauf, dass die ersten Dinge, die genannt werden, Gras und Kraut waren, und diese wurden immer in den untersten Schichten gefunden. Die anderen Dinge, die geschaffen wurden, seien in exakt der Reihenfolge „aufsteigend von der niedrigsten Schicht bis zum Erscheinen des Menschen" gefunden worden. Dies ergibt grob drei Unterteilungen: (1) Pflanzen in den untersten Schichten; (2) Reptilien in der Mitte und (3) Säugetiere in der höchsten Schicht, mit dem Menschen als letztes 5. Es wird außerdem behauptet, dass es keine Unterbrechung gefunden wurde, wie es der Fall wäre, wenn es ein völlig neues Werk der Schöpfung (wie es in 1. Mose berichtet wird) begonnen hätte, nachdem die Schichten geformt und wieder zerstört worden wären. Viele der existierenden Arten leben neben solchen, von denen wir glauben, dass sie aufgehört haben zu existieren. Es wird behauptet, der Begriff „Tag" werde oft für unbestimmte Zeitabschnitte in der Schrift verwendet, und dies sei auch in 1. Mose 1 der Fall. So wird dieser Begriff verstanden wie der „Tag Gottes" und nicht wie normale Tage, indem darauf hingewiesen wird, dass von „Abend und Morgen” gesprochen werde, bevor die Sonne geschaffen worden sei, die Abend und Morgen erst möglich mache. Auch wäre es nicht folgerichtig, dass Gottes Ruhen am siebenten Tag nur auf 24 Stunden anspiele 6. Es ist wahr, dass die Sünde Gottes Ruhen störte, aber dies wird in dieser Stelle nicht betrachtet.
Dieser Theorie wird entgegengehalten, dass die Worte „der Abend" und „der Morgen" zu bestimmt hinsichtlich der Bedeutung des Wortes „Tag" seien, um die Theorie unbestimmter Zeitabschnitte zu stützen.
Auch mache das Sabbat-Gebot vor diesem Hintergrund wenig Sinn, denn in 3. Mose 23,3 wird ausdrücklich das Ruhen Gottes nach sechs Tagen der Arbeit als Grund für die Einhaltung des Sabbats genannt (1. Mo 2,3; 2. Mo 20,11; 31,17).
So gibt es noch eine Reihe von Argumenten gegen diese Theorie, aber diese beiden sollen stellvertretend für andere genügen.

1.3 Die vielen Millionen Jahre können nach der eigentlichen Schöpfung angesiedelt werden
Vertreter dieser Theorie behaupten, die in der Bibel gegebenen Geschlechtsregister seien zu ungenau, um eine Datierung der Schöpfungswoche zuzulassen.
Dem wird entgegengehalten, dass wir von entsprechenden Ungenauigkeiten und Auslassungen nur deshalb wissen, weil sie an anderer Stelle „korrigiert" werden. Man könne diese Auslassungen also sehr einfach berücksichtigen. Außerdem sei es auch mit diesen Ungenauigkeiten nicht möglich, die Schöpfung um mehrere Milliarden Jahre (das Urknall-Modell sieht den Beginn des Universums vor ca. 14 Mrd. Jahren vor) zurückzudatieren.
2. Die wörtliche Interpretation des Schöpfungsberichts bleibt unangetastet, aber die Fakten der Naturwissenschaften werden reininterpretiert:
Wenn man diese Möglichkeit wählt, drängen sich zwei Fragen auf:
1. Wie kann das Licht eine Strecke von einigen Millionen Lichtjahren innerhalb einiger tausend Jahre zurücklegen? und:
2. Wie können sich die Erdschichten in so kurzer Zeit gebildet haben?
Die zweite Frage ist hierbei einfacher zu beantworten als die erste: Laborversuche sowie große Katastrophen in der Vergangenheit (etwa die Ausbrüche des Vulkans St. Helena seit 1980 oder der Tsunami in Südasien im Dez. 2004) haben gezeigt, dass es unter drastischen ("katastrophalen") Bedingungen durchaus möglich ist, dass es innerhalb kürzester Zeit (z.T. nur weniger Stunden) zu großen Umwälzungen und, damit verbunden, zur Schichtbildung kommen kann.
Wenn man nun dem Sintflut-Bericht glaubt, so hat es wenigstens eine enorme weltweite Katastrophe gegeben, die das Potential zu großen Umwälzungen gehabt hat. Auch ist möglich, dass weitere Katastrophen im Anschluss an eine solche Flut aufgetreten sind.

Zur Beantwortung der ersten Frage gibt es wiederum eine Vielzahl an Modellen, von denen einige herausgegriffen werden sollen:
2.1 Die Entfernungsbestimmung hat fehlgeschlagen.
Dies ist der offensichtlichste Einwand gegen die Theorien der Evolutionisten, zumal solch große Entfernungen nicht mehr direkt gemessen werden können, sondern auf Grund verschiedener Modelle (z.B. der Interpretation der Rotverschiebung als Dopplereffekt) berechnet werden müssen. Wenn schon diese Modelle falsch sind (wofür es einige Anhaltspunkte gibt), stimmt natürlich auch die berechnete Entfernung nicht.
Als alleinige Erklärung scheidet diese Theorie aber aus, da es unmöglich zu sein scheint, einige Millionen Lichtjahre auf wenige tausend Lichtjahre zu reduzieren 7.

2.2 Die Entfernung zwischen den Sternen und der Erde war nicht immer so groß wie heute.
Um ChrisianAnswers.net zu zitieren:
„Der Physiker Dr. Russell Humphreys hat eine interessante Möglichkeit vorgestellt. Er weist darauf hin, dass die richtige Fragestellung lauten muss, wie weit weg die Galaxien waren, als das Licht sich auf seine Reise begab. Die Bibel spricht davon, dass Gott die Himmel weitete oder auseinander zog. (Jes 42,5; 45,12; 51,13; Jer 10,12). Da diese Himmel (in diesem Zusammenhang auch die „himmlischen Heerscharen" genannt) vor den Sternen und Planeten geschaffen wurden, bezieht sich dieses Auseinanderziehen des Himmels wahrscheinlich auf die Ursubstanz der Schöpfung. Gemäß Dr. Humphrey existiert eine Lösung zu Einsteins Gleichungen, die eine sehr schnelle Ausbreitung von Raum und Zeit erlaubt, und von der alle darin enthaltenen Objekte betroffen sind. Dr. Humphreys Theorie ermöglicht die Vorstellung, dass das Universum sich zu seiner jetzigen Größe in weniger als 6000 Jahren aufblähte. Dementsprechend begann das Licht seine Reise zu einer Zeit, als die Galaxien viel dichter beieinander waren (also auch viel kleiner und weniger energetisch als heute waren). So eine Ausbreitung würde alle Materie symmetrisch betreffen und wäre nicht „im Inneren" der Galaxis zu entdecken. Jedoch könnte es der Grund für die beobachtete Rotlichtverschiebung des Lichtes sein." 8

2.3 Geschaffene „Lichtstrahlen".
Andere verweisen darauf, dass Gott, als er die Sterne schuf, auch das Licht derselben mit erschuf, so dass jeder Stern von Anfang an zu sehen war.
Das Hauptproblem dieser Theorie ist, dass auch bei so weit entfernten Sternen Supernovae (Sternexplosionen) etc. beobachtet werden. Nach der „klassischen" Erklärung wären diese dann vor Jahrmillionen geschehen - nämlich vor so viel Zeit, wie das Licht für die Reise vom Stern zur Erde brauchte. Nach dieser Theorie hätten diese Ereignisse aber gar nicht stattgefunden, sondern wären, so wird oft gesagt, „Betrug Gottes an der Menschheit".
2.4 Die Lichtgeschwindigkeit hat seit Beginn der Schöpfung ständig abgenommen.
Berry Setterfield machte vor einigen Jahren die Entdeckung, dass die Werte für die Lichtgeschwindigkeit, die in den letzten Jahrzehnten gemessen wurden, eine abnehmende Tendenz zeigen. Würde dies stimmen, so wäre die Lichtgeschwindigkeit exponentiell abgefallen und vor einigen tausend Jahren drastisch höher gewesen. Somit wäre das mit den großen Entfernungen vorhandene Zeitproblem gelöst.
Dennoch ist diese Theorie mit Vorsicht zu betrachten, da sie auch Auswirkungen auf andere Phänomene der Naturwissenschaften hat, die noch nicht ausreichend genug untersucht wurden.
2.5 Die Zeit vergeht im „Außenbereich" des Universums schneller als bei uns.
Auch in diesem Fall könnte das Licht dieselben Strecken in erheblich kürzerer Zeit (gemessen auf der Erde) zurücklegen, ohne dass die Geschwindigkeit sich ändern muss.
Unter der Annahme, dass das Universum begrenzt ist, wäre die Gravitation in der Nähe des Zentrums desselben (an dem die Erde sich befindet, wenn man den Maßstab geschickt ansetzt) höher als am Rand des Universums. Einsteins Relativitätstheorie besagt nun, dass die Zeit dort langsamer vergeht, wo die Gravitation höher ist, und dort, wo die Gravitation geringer ist, vergeht die Zeit schneller. Dieser Effekt ist bereits mehrfach gemessen worden. Deshalb würde die Zeit am Rand des Universums, dort wo die Sterne sich befinden, schneller vergehen als auf der Erde.
Andere Theorien argumentieren auf Grundlage der theoretischen Physik und sollen hier nicht erörtert werden.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass diese Theorien sich nicht gegenseitig ausschließen, so dass auch eine Kombination aller oder einiger genannter Theorien denkbar wäre, so dass die Effekte der einzelnen Modelle weniger drastisch wären und man dennoch auf dasselbe Resultat käme.
Es bleibt jedoch festzuhalten, dass wir in der Schöpfung von allen lebenden Dingen lesen, dass sie alle einzeln „nach ihrer Art" geschaffen wurden. Der Mensch dagegen wurde völlig getrennt von allen anderen Dingen durch Gott geschaffen, in dem Bild und Gleichnis Gottes, und indem er in seine Nase den Odem des Lebens hauchte, bleibt kein Raum für die moderne Theorie der Evolution noch für Theorien, nach denen Gott die Evolution als Mittel zur Schöpfung verwendet hat (theistische Evolution). Gott, der vollkommen alles kannte, was er geschaffen hatte, erklärt alles aus seiner Hand Hervorgegangene als sehr gut. Je mehr seine Werke geprüft werden, desto mehr wird die Vollkommenheit in jedem Detail deutlich. Gott hat alles an seinen Platz gestellt, in Übereinstimmung mit seinem göttlichen Plan und Vorsatz. Sünde kam durch den Menschen in die Welt und verdarb Gottes reine Schöpfung. Aber der Mensch, der der Anlass dieser Schöpfung gewesen war, wagte es, Gott zu ignorieren und ihm die Pein und die Strafen, die dem gefallenen Menschen zugewiesen wurden, vorzuwerfen. Der Mensch bestätigt Adams Sünde allenthalben durch seine eigenen Sünden 9.

Fußnoten
• 1Dieser Artikel wurde komplett neu verfasst.
• 2Es sei darauf hingewiesen, dass Naturgesetze empirisch sind. Das bedeutet, dass sie auf Erfahrung basieren, und da niemand eine "Erfahrung" darüber gemacht hat, was mit einem System passiert, wenn man es Milliarden Jahre sich selbst überlässt, kann der (scheinbare) Bruch der Naturgesetze auf drei Arten erklärt werden: (1) Er kann bedeuten dass die Naturgesetze falsch sind (dies ist der seltenste Fall), dass (2) die Naturgesetze falsch interpretiert werden, oder dass (3) die Daten falsch interpretiert werden (dies ist der häufigste Fall). Deshalb kann entweder der Pasteur'sche Satz falsch sein – dies ist aber recht unwahrscheinlich, da kein Widerspruch gegen diesen bekannt ist –, oder er wird falsch angewendet, gilt also bzgl. der Evolution nicht – hierfür gibt es aber keinerlei Anzeichen –, oder aber die Evolutionstheorie ist falsch – dies ist die wahrscheinlichste Lösung. Dennoch ist der (scheinbare) Bruch eines Naturgesetzes streng genommen kein Beweis für die Fehlerhaftigkeit einer Theorie, sondern lediglich ein Hinweis darauf.
• 3Hier und im folgenden heißt "alt" einige Millionen bis Milliarden Jahren alt, während das Alter junger Gegenstände in Tausenden Jahren angegeben werden kann (i.d.R. zwischen 6000 und 10000 Jahre).
• 4Einige Ausleger meinen, dies sei das Werk Satans.
• 5Einige verweisen darauf, dass dies schlicht nicht stimme: Ein "Überfliegen" von 1. Mose 1 und des geologischen Stammbaums ergebe zwar eine grobe Übereinstimmung in der Abfolge der Entstehung der taxonomischen Klassen, ein genauerer Vergleich des Schöpfungberichts mit dem geologischen Stammbaum ergebe jedoch einige Unstimmigkeiten.
• 6Es wird behauptet, dass lange bevor irgendeine geologische Frage aufkam, einige Juden, wie Josephus und Philo, und einige unter den Gläubigen, wie Whiston, Des Cartes, und De Luc, glaubten, dass die "Tage" in 1. Mo 1 lange Zeiträume gewesen seien. "Creation", Kitto's Cyclopaedia.
• 7Es ist wohl davon auszugehen, dass bereits Abram (ca. 2000 v. Chr.) annähernd so viele Sterne gesehen hat, wie wir heute, da sonst die Verheißung Gottes in 1. Mose 15,5 keinen Sinn hätte. Die Entfernungen zu den benachbarten Sternen dürften nach dieser Theorie also max. ca. 3000 Lichtjahre betragen.
• 8Wie kann uns das Licht von Sternen erreichen, die Millionen Lichtjahre von uns entfernt sind, wenn die Bibel behauptet, daß das gesamte Universum nur ein paar tausend Jahre alt ist, Autor unbekannt, www.christiananswers.net (19.01.2006)
• 9Der Interessierte Leser sei auf folgende Bücher verwiesen: Alexander vom Stein: CREATIO, Daniel-Verlag, Lychen, 2005; hier wird das Problem leicht verständlich v.a. aus naturwissenschaftlicher Sicht betrachtet, wobei die Frage des Alters des Universums nur eine untergeordnete Rolle spielt. Bert Thompson, Ph.D.: Creation Compromises, Apologetics Press, Montgomery, AL, 2. Aufl. 2000 (Auf der website www.apologeticspress.org kostenlos als pdf-File herunterladbar); hier werden verschiedene Schöpfungskompromisse ausführlich behandelt.

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Verweise auf diesen Artikel: https://www.bibelkommentare.de/index.php...article_id=1706

 
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Hausverstand benützen und alles genau lesen in der Bibel!

#339 von Jurek , 24.03.2018 15:12

Hallo Hervé,

Zitat
Römer 1,18-22 (Luther):

Zitat
Denn Gottes Zorn vom Himmel wird offenbart über alles gottlose Wesen und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit aufhalten.
Denn was man von Gott weiß, ist ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart,
damit dass Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen, so man des wahrnimmt, an den Werken, nämlich an der Schöpfung der Welt; also dass sie keine Entschuldigung haben,
dieweil sie wußten, dass ein Gott ist, und haben ihn nicht gepriesen als einen Gott noch ihm gedankt, sondern sind in ihrem Dichten eitel geworden, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.
Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden-


Natürlich ging Paulus von der Sechs-Tage-Schöpfung aus. Oder glaubt jemand, dass Paulus annahm, Gott entwickelte die Organismen so nach und nach wie das die Anhänger des Intelligent Design meinen? Und dieser Gott soll in der Lage sein, längst verstorbene Menschen zu immer-währendem Leben zu erwecken?



Wo liest du da aus der von dir zitierten Bibelaussage heraus, dass Paulus davon ausging (so in deinem Sinn), dass die Schöpfungstage jeweils 24-Std. dauerten?
Du liest da was hinein, was da nicht drinnen steht.
Die in der Genesis erwähnten Schöpfungstage werden auch an keiner anderen Stelle der Bibel (mir nicht bekannt) als gewöhnliche Tage betrachtet, sondern wenn, dann wird damit auf den MENSCHEN Bezug genommen wegen natürlich der buchstäblich für den Menschen 6 Tage Arbeit und am 7.ten Tag Ruhen.

Zitat
Die Universitätsbibliotheken sind voller naturalistisch geprägter Werke. Wer nichts anderes kennt, ist geistig fehlernährt. Doch obwohl der weitaus größte Teil der Werke naturalistisch verseucht ist, findet wer ein wenig sucht, durchaus Literatur, in denen die üblichen Lehrmeinungen zumindest mit Fragezeichen versehen sind. So z.B. bei Einsteins Relativitäts-Märchen oder auch bei Werken über die Vorgeschichte. Dreimal darf man übrigens raten, warum das Verhältnis zugunsten naturalistischen Werke überwiegt.


Naturalistisch ist das, was in der Natur (aufgrund von Beweisen und Indizien) greifbar und theoretisch in Zusammenhängen berechenbar und als bestens Erklärbar und damit als wahrscheinlich gilt.
Für den Glauben an 6 buchstäbliche Tage, fehlen nun mal überzeugende Beweise.
Geschweige die BIBEL selber gibt auch dazu keine konkrete Angaben – sei es, man ist wirklich so naiv genauso wie mit den 7 buchstäblichen Tagen, in einem Zug anzunehmen, dass der Allmächtiger GOTT JEHOVA (!) auf einem Punkt der Erde arbeitete, sich erstmal die vier Tage davor (wo es angeblich keine Sonne gab) selber Licht für Tag machte, dann in der Nacht ging ER schlafen, weil es war zu dunkel zu arbeiten, und am siebenten Tag musste ER sich ausruhen von seiner ganzen schweren Arbeit die ER die Tage davor machte.
Wer so was glaubt – also ALLES und nicht nur selektiert mit den „Tagen“ in Genesis, der versteht m. E. nichts von der Exegese der Bibel.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Hausverstand benützen und alles genau lesen in der Bibel!

#340 von Stojan ( gelöscht ) , 24.03.2018 15:27

Naturalismus ist eine Philosopie und bedeutet, das alles nur Materie sei. Auch der Geist, sei nur physikalisch und kann durch Materie erzeugt werden.

Ausgewiesene Fachleute sind sich darüber einig, dass der Schöpfungsbericht wörtlich verstanden werden möchte. Das wurde hier schon oft erwähnt.

Stojan

RE: Hausverstand benützen und alles genau lesen in der Bibel!

#341 von Theodoric , 24.03.2018 15:31

Zitat
#339 von Jurek , vor 2 Minuten

Die in der Genesis erwähnten Schöpfungstage werden auch an keiner anderen Stelle der Bibel (mir nicht bekannt) als gewöhnliche Tage betrachtet, sondern wenn, dann wird damit auf den MENSCHEN Bezug genommen wegen natürlich der buchstäblich für den Menschen 6 Tage Arbeit und am 7.ten Tag Ruhen.



Die in der Genesis erwähnten Schöpfungstage werden als gewöhnliche Tage betrachtet, denn auf den MENSCHEN Bezug genommen wegen natürlich der buchstäblich für den Menschen 6 Tage Arbeit und am 7.ten Tag Ruhen.

Die Bibel sagt hier, daß aus Abend und Morgen ein Tag wurde. Gott macht durch den Schreiber Mose ganz klar: Es handelt sich um ganz normale Tage.

 
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Gott glauben, so wie er es gesagt hat

#342 von Stojan ( gelöscht ) , 24.03.2018 16:13

Ich wies weiter oben ja schon auf die Seite 'schöpfung.info' hin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Glauben an eine Schöpfung zu stärken und für einen kompromißlosen Umgang mit einem wörtlichen Verständnis der Schöpfung einzutreten.


Zitat
Dieser Artikel soll zeigen, dass das Schöpfungsdogma eine grundlegende biblische Lehre ist, und Kompromisse zu Lasten des biblischen Schöpfungsberichts oder gar das Fallenlassen der biblischen Schöpfungslehre weitreichende Folgen für den christlichen Glauben haben.



Auf Seite 2 bringen sie das Beispiel, wie man einen Turm am besten zum Einsturz bringen kann. Man untergräbt und beschädigt das Fundament:

Zitat
Am Anfang steht die Schöpfung durch Gott. Ein Angriff darauf ist also ein direkter Angriff auf Gott selbst. So sollte es nicht verwundern, wenn gerade der Glaube an die Schöpfung des Universums aus dem Nichts und die spezifische Schöpfung der Erde, des Menschen und aller anderen Lebewesen in sechs Tagen vor etwa 6000 Jahren durch den Gott der Bibel massiven Angriffen ausgesetzt ist. Warum ist es dem Feind Gottes denn so wichtig, gerade hier Schaden anzurichten? Hier wird das Fundament gelegt. Wenn wir uns im Folgenden vor Augen führen, was alles mit einem biblischen Verständnis des Schöpfungsberichts zusammenhängt, wird es nachvollziehbar. Sollte hier, bei den fundamentalen Wahrheiten, ein zerstörerischer Schlag gelingen, ist das ganze christliche Gebäude vom Einsturz bedroht.



Ein Angriff gegen das Fundament, ist Rebellion gegen Gott. Wer das erkannt hat, wird sich nicht mehr leichtfertig antibiblischen Theorien hingeben, die meinen, besser erklären zu können, was Gott möglich war und was nicht.

Unter dem Titel 'Faule Kompromisse', wird der Gedanke fortgeführt:

Zitat
Angesichts des immensen Drucks seitens der säkularen Wissenschaft, wo eine große Einigkeit bezüglich eines hohen Alters der Erde und Naturalismus/ Materialismus/ Evolution besteht und scheinbar auch eine hohe Beweislast dazu vorliegt, ist es verständlich, wenn Christen Kompromisse zwischen Schöpfung und Evolution suchen. So wird zum Beispiel eine lange Zeitperiode zwischen die ersten beiden Verse der Bibel geschoben, oder die 6 Schöpfungstage nicht als 24-Stunden-Tage sondern als lange Zeiträume gesehen. Das birgt jedoch mehrere schwerwiegende Probleme. Erstens: Schließt man direkt auf der ersten Seite der Bibel in Bezug auf die Schöpfung einen Kompromiss mit der säkularen Denkweise, kann das schnell zum Domino-Effekt führen, sodass auch andere Aussagen der Bibel relativiert und dem Zeitgeist angepasst werden. Zweitens: gottesfürchtige Menschen waren immer schon in Konfrontation mit den Mächten dieser Welt und eine Annäherung an die Denkweisen der Welt ist nie von Gott gewollt (Jak 4:4). Drittens: ein Kompromiss in der Schöpfungsfrage beinhaltet in sich schon einen gewissen Domino-Effekt, der zu groben theologischen Schieflagen führt, die hier kurz angerissen werden.



Diesen Domino-Effekt, die Relativierung und sogar das ganze Aufheben von Aussagen der Bibel kann man sehr gut beobachten und bestätigen. Es ist mittlerweile gängige Praxis, die Bibel nach eigener Lesart zu interpretieren, zu relativieren oder für ungültig zu erklären.
Weiter werden die Schieflagen erklärt, die sich aus einer Ablehnung des buchstäblichen Fundamentes ergeben (wurde hier auch schon x-mal drauf hingewiesen und ausgeführt):
1.Der historische Adam
2.Tod vor der Sünde
3. Jesus irrt sich..
4. Fehler im Text der 10 Gebote
5. Aufweichung biblischer Moral

Zitat
Kompromisse – sozusagen Risse im Fundament des christlichen Lehrgebäudes – führen zu eklatanten theologischen Schwierigkeiten und auf lange Sicht zum Einsturz des Turms der Wahrheit.


Stojan
zuletzt bearbeitet 24.03.2018 16:23 | Top

RE: Gott glauben, so wie er es gesagt hat

#343 von Schrat , 24.03.2018 16:35

Sehr gut, Stojan!

Ich hatte auch das Bild mit dem Turm gesehen und schon gedacht, als treffende Veranschaulichung hier einzustellen.

Ich hatte mir vor langer Zeit auch Bücher schöpfungsgläubiger Menschen u.a. von Norbert Pailer besorgt, aber dann so Recht kein Interesse und keinen Zugang zu den Darlegungen gefunden. War mir zu abstrakt.... Erst in verbindung mit der Fragestellung Geozentrismus/Heliozentrismus habe ich mich dann näher für diese Thematik interessiert und bin tiefer eingestiegen.

Da geht man im allgemeinen ja wohl davon aus, daß das wohl stimmen wird, jedenfalls im Grundsätzlichen, wenn man sich auch an diesem und jenem stört und diese und jene Ungereimtheiten auftauchen. Während ich und die "Kleine-Welt"-Geozentriker das ganze System in Frage stellen. Auch auf der von Dir eingestellten Seite geht man mit ziemlicher Sicherheit davon aus, daß das gegenwärtige heliozentrische System so stimmt.....

So wie es neulich auch mit dem Brustton der Überzeugung im Wachtturm in Verbindung mit dem Abendmahl besprochen wurde "...so sicher wie die Erde sich um sich selbst dreht...." würde das Abendmahl dann auf der ganzen Erde gefeiert werden.


Gruß
vom Schrat


WER ZENSIERT FÜRCHTET DIE WAHRHEIT

 
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RE: Gott glauben, so wie er es gesagt hat

#344 von Stojan ( gelöscht ) , 24.03.2018 16:42

Es ist äußerst wichtig an eine buchstäbliche Schöpfung zu glauben, weil wir sonst zu denen gehören, die einen tödlichen Schlag gegen das Fundament des Glaubens ausführen möchten. Man kann also tatsächlich auf der falschen Seite stehen und es bleibt uns nicht überlassen, was wir diesbezüglich glauben. Jeder der nicht für Gott ist, ist gegen ihn und jede Agitation und Propaganda gegen seine offenbarten Schöpfungswunder ist ein Wirken gegen Gott. Wer sich auf die falsche Seite stellt, verbaut Menschen den Zugang zum Christentum und damit zur Rettung. Die angebliche Beweislast der säkularen Wissenschaft ist Augenwischerei und fördert ein Scheinchristentum. Der Verstand wird mit angeblichen Fakten umnebelt, sodaß die Wahrheit nicht mehr klar erkannt werden kann. Es ist völlig verständlich, dass der Teufel hier ansetzt und höhnisch darauf verweist, dass das alles nicht so gewesen sein kann, wie es in der Genesis steht. Hüten wir uns also davor ihm zu glauben, egal mit welchen 'Beweisen' er die Wahrheit verbiegen möchte. Wer seinen Geist diesen Einflüsterungen öffnet wird viele faule Kompromisse eingehen und eingehen müssen. Das ist nicht im Sinne der Bibel und darum, auch wenn dies in manchen Augen 'fanatisch' aussehen mag, an der Wahrheit, an dem Fundament muß festgehalten werden. Diese Standhaftigkeit ist vielen ein Dorn im Auge und sie bekämpfen sie mit allen Mitteln.

Stojan

GOTT glauben, so wie ER es gesagt hat. Aber auch richtig verstehen, was ER da "gesagt" hat.

#345 von Jurek , 24.03.2018 17:37

Hallo Theodoric,

Zitat von Jurek
Wieso ist die buchstäblich verstandene Genesis die Grundlage für den christlichen Glauben?

Zitat von Theodoric
Diese Frage beschäftigt seit vielen Jahren Christen.

Das Buch Genesis, Schöpfung und Evolution gibt einen Einblick in den aktuellen Stand der Diskussion, wie 1. Mose 1 und 2 von vielen gelesen wird, aber auch, wie man es lesen kann, ja verstehen sollte.



Ich werde jedenfalls jetzt keine Bücher lesen, sondern in kurzen Worten, am Besten aus der Bibel die Begründung zu meiner obigen Frage erfahren wollen, wenn das sooo bedeutend sein soll (?).

Zitat
Warum ist diese Frage so bedeutsam?

Das schlichte Lesen von 1. Mose 1 lässt nur den Schluss zu, dass hier ein historischer Bericht gegeben wird. Wenn das aber Fiktion ist, wird letztlich die Wahrheit der ganzen Bibel in Frage gestellt. Denn dann würde Gott uns mit diesem Bericht in die Irre führen.


???
Nur Schwarz/Weiß-Malerei?
Wie wäre es damit (wie mit VIELEN Teilen der Bibel bis Offenbarung), dass das natürlich wahre geschichtliche Hintergründe hat, aber auch gleichzeitig mit einer Absicht für den Menschen geschrieben (dem angepasst) wurde, damit der Mensch „auch so“ vorgeht wie GOTT das machte.
Ist das völlig ausgeschlossen?
Sprich: GOTT ist der Schöpfer – klar. ER schuf in gewissen 6 Zeiträumen die in der Genesis erwähnten Dinge. (Zum Schluss den Menschen).
Aber diese Zeiträume werden dann FÜR DEN MENSCHEN als buchstäbliche Tage beschrieben (natürlich damit auch mit Abend, welchem Nacht folgte = absichtlich ohne diese zu erwähnen!, und dann Morgen und somit nächsten Tag, in dieser der Mensch sich einfügt.
= Wieso schließt du diese Möglichkeit aus?
Solche Art Aussagen kommen in der Bibel oft vor! JESUS gebrauchte die quasi ständig!

Zitat
Dem allmächtigen Gott ist die Ausdrucksfähigkeit zuzutrauen, daß Er uns etwas in erzählender einfacher Art mitteilt, das zugleich aber auch der naturwissenschaftlichen Wirklichkeit Rechnung trägt.


Inwiefern ist das was ich dazu meine, im Widerspruch dazu?

Aber wem wird diese Information und Erkenntnis retten oder nicht, wegen der 7 buchstäblichen oder nicht buchstäblichen Tagen in der Genesis?
Ich behaupte, dass das irrelevant für unser Heil ist!
Meinst du aber, dass das ein heilswichtiger Teil der Geschichte ist, ohne dem man kein Christ sein kann, wenn man reell keine buchstäblichen Tage als Schöpfungstage versteht?

Zitat
Ausführlich wird auch die Länge der Schöpfungstage betrachtet und die Auffassung widerlegt, daß die Nennung von Tagen (JOM) Zeitabschnitte unbestimmter Länge meint.


Inwiefern widerspricht das meiner Aussage dazu!?
Und was ändert das an was, was für uns heilswichtige Bedeutung hätte?

Zitat
In mehreren Aufsätzen widmen sich die Autoren zudem der Frage, seit wann es den Tod gibt, besonders in der Tierwelt.


Ja, und seit wann gibt es den Tot unter den Tieren?
Ich behaupte: Vom Anfang an!
Das ewige Leben wäre Privileg nur für den Menschen gewesen, nicht des Tieres!
Ewiges Leben können wir auch heute durch JESUS CHRISTUS erlangen, aber nicht die Tiere (die auch keine Auferstehung haben werden)!
Schimpansen bilden z. B. eine Art Guerillakrieg gegen andere Schimpansen, welche sie töten (und zwar nicht aus Not und als Nahrungsmittel zum Überleben, sondern einfach um die anderen auszurotten und deren Gebiet zu erobern) … Und, begehen sie damit Sünde und verstoßen gegen das 6.te Gebot?
Oder wenn der Löwe alle kleinen Babylöwen eines Weibchens tötet (da sie nicht seine sind), damit er dann seine „Gene weiter gibt“…?

Zitat
Das Buch macht Mut, dass man sich mit der Meinung, daß Gott der Schöpfer ist und Himmel und Erde in sechs Tagen gemacht hat, nicht verstecken muss. Es gibt ausreichend Argumente, diese Auffassung mutig zu vertreten.


Dann vertrete es mal hier und beantworte meine Fragen.

Zitat von Jurek
Die in der Genesis erwähnten Schöpfungstage werden als gewöhnliche Tage betrachtet, denn auf den MENSCHEN Bezug genommen wegen natürlich der buchstäblich für den Menschen 6 Tage Arbeit und am 7.ten Tag Ruhen.

Zitat von Theodoric
Die Bibel sagt hier, daß aus Abend und Morgen ein Tag wurde. Gott macht durch den Schreiber Mose ganz klar: Es handelt sich um ganz normale Tage.



Da kann ich mich nur wiederholen, dass das FÜR DEN MENSCHEN geschrieben wurde, und beschreibt nicht die reelle Begebenheit, wie GOTT diese wirklich 1:1 erlebt hat.
GOTT hatte keine Nachtzeitruhen, wo ER nicht gearbeitet hat weil da schon zu dunkel war, und GOTT hatte es nicht nötig wie ein Mensch am 7.ten „Tag“ zu ruhen! Denn das „Ruhen GOTTES“ hat damit zu tun, dass ER eben seine Sache fürs erste Abgeschlossen hat und so „ruhte“ ER von den Werken, die ER vollendet hatte… (Bei Menschen ist das Ruhen eben da in der Genesis ganz anders zu interpretieren).
Ich denke, dass man da schon erstmal auch GOTT kennen muss, um diesen in dem Text richtig zu platzieren und damit den Kontext besser zu verstehen.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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zuletzt bearbeitet 24.03.2018 | Top

   

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