Zugesandt:
Vor 500 Jahren (Oktober 1517) veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen. Das Ergebnis war eine teilweise Reformation. Luther ging jedoch nie völlig zum Anfang zurück. Er stellte sich nur gegen einige (nicht alle) menschlichen Lehren der Römisch-Katholischen Kirche, die 325 nach Christi beim Konzil von Nicäa entstand.
Viele neue protestantische (evangelikale) Gemeinden gingen in den kommenden Jahrhunderten weiter als Luther. Es seien hier nur Mennoniten, Methodisten, Baptisten und Pfingstler als Beispiele genannt. Doch niemand ging bis zum Anfang der Jünger Jesu zurück.
Die wahre Gemeinde Jesu soll aber nicht auf Irrtümer und menschliche Traditionen gebaut werden. Was Jesus nicht lehrte und wusste kann keine Grundlage sein. Darum ging es auch nie darum in menschlicher Weisheit neue Thesen zu formulieren, sondern nur darum den Weg für das unverfälschte Evangelium frei zu räumen.
Diese 100 Thesen wurden von David Freund in neun Monaten (Februar bis Oktober 2017) geschrieben und von hunderten Lesern im Entstehungszeitraum diskutiert und danach mehrmals neu formuliert.
Hinter den Thesen steht weder die Absicht eine Kirche zu gründen, noch ist David von einer Kirche oder Bewegung dafür ausgesandt oder beauftragt. Jeder kann sie verbreiten, wenn er das möchte.
Es wäre ungewöhnlich wenn jemand allen 100 Thesen vollinhaltlich zustimmen kann. Das ist auch nicht notwendig. Die Thesen sind weder unfehlbar, noch sind sie in irgendeiner Weise vollkommen. Doch viele fühlen sich von einigen Thesen stark angesprochen und berichten, dass „sie etwas in mir berührten“.
Wenn diese Thesen weite Verbreitung finden ist es ein Wunder. Denn es gibt keine Strategie und keine Organisation für eine Verbreitung. Wenn die Zeit dafür gekommen ist und Gott das will, werden sie ihren Weg zu den Menschen finden, für die sie nützlich und wichtig sind.
David Freund, Oktober 2017
Auszüge aus den 100 Thesen:
*Das Wort Trinität oder Dreieinigkeit kommt in der Bibel nicht vor. Wir dürfen es daher nicht verwenden, um Gott so zu bezeichnen oder zu erklären. Gott sagt immer wieder über sich selbst, dass er Einer ist und dass nur Er allein der einzig wahre Gott ist. Das hat auch Jesus immer so gelehrt.
*Israel ist das Land, das Gott den Israeliten gab. Doch das Israel von heute ist ein säkularer Staat. Daher kann auch nicht alles, was Israel tut automatisch für richtig erklärt werden. Das Recht in ihrem Land zu leben, darf den Juden aber nicht abgesprochen werden.
*Jünger und Jüngerinnen Jesu sollten sich bewusst sein, dass das Wort „Christen“ von Ungläubigen für sie erfunden wurde. Jesus Christus hat sie nie so bezeichnet . Sie sind Schüler ihres Meisters und keine Messiasse (Christ ist das griechische Wort für Messias).
*Gott hat Jesus von den Toten auferweckt. Auch wir werden am Ende der Tage auferweckt werden. Wir werden sein wie die Engel Gottes und können dies nicht mit dem irdischen Leben vergleichen. Daher können wir den neuen Himmel und die neue Erde nicht völlig begreifen und erklären.
*Jesus Christus wird in den Evangelien als Sohn Gottes bezeichnet und niemals als Gott, der Sohn. Jünger und Jüngerinnen Jesu sind Söhne und Töchter Gottes, wenn sie in den Fußstapfen Jesu zur Ehre Gottes, des Vaters, wandeln. Doch nur Jesus ist der ein(zig)geborene Sohn Gottes.
*Das Gebet der Jünger und Jüngerinnen Jesu ist an Gott, den Vater in Jesu Namen gerichtet, so wie es ihr Meister sie gelehrt hat. Der heilige Geist ist Gottes Geist und keine Person einer Dreieinigkeit, die man verehren oder anbeten kann.
*Hektik und Stress sind meistens von Menschen verursacht. Gott gebot Israel im Alten Bund einen wöchentlichen Ruhetag. Jünger und Jüngerinnen Jesu sind nicht mehr an einen bestimmten Tag gebunden. Doch auch sie müssen darauf achten Ruhezeit für sich und mit Gott zu finden.
u.s.w.