Hallo Schrat,
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Die mildeste Reaktion des "Sklaven" ist, daß man darauf warten solle, bis Gottes Geist dem "Sklaven" die entsprechende Einsicht gibt und dann alle einheitlich belehrt werden, ohne daß ein einzelner ausschert.
Also laut nachgedacht mit folgenden Fragen (die m.E. auch das Problem der Reformation waren):
* Sind alle Gläubige mit ihrem Gewissen und Erkenntnis vor GOTT gleichweit?
* Was ist christliche Freiheit?
* Was bedeutet Einheit nach der Bibel?
* Ist es prinzipiell verkehrt wie "einzeln auszuscheren"?
* Handelt GOTT ausschließlich mit dem "Sklaven"=(wer ist das?) der WTG oder anderer Kirchenoberhäuptern?
* Was bedeutet praktisch die THEOKRATIE?
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Die härteste Reaktion ist, daß man wegen Zersetzung der Einheit hinausgeworfen wird.
Inwiefern ist die Exkommunikation (Luther hat aber diesen "Pfurz" [Päpstliche Bulle] dem Feuer übergeben) und in welchen Fällen berechtigt?
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Für mich ist es unabdingbar, daß die Heilige Schrift den Vorrang hat in dem Falle, daß die deutlichen Aussagen der Schrift dem widersprechen, was von der menschlichen Führung als das wahre Verständnis verkündet wird.
Da sich dann aber alle auf die Bibel berufen… - Wie soll man miteinander richtig umgehen bei gewissen unterschiedlichem Ansichten?
Wo ist es berechtigt Kompromisse zu machen, wo aber nicht (mehr)?
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Man könnte da ja so einige Bibelstellen anführen, wo in der Vergangenheit vom "treuen und verständigen Sklaven" etwas gelehrt wurde, was deutlich von dem abwich, was man in der Bibel lesen konnte. Z.B. Römer 13 die Sache mit den "obrigkeitlichen Gewalten".
Wie schaut es dann mit echter (nicht nur das behaupten) Demut, und den von der WTG ausgelassenen Teil des Gleichnisses JESU aus Mat 24:48-51 aus?
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Ich pack mir heute noch an den Kopf und frage mich, wie es möglich war, dermaßen gravierend von der Bibel abzuweichen. Der Zusammenhang in Römer 13 zeigt doch überdeutlich, daß dort mit "obrigkeitliche Gewalten" der Staat mit seiner Regierungsgewalt gemeint war und so erkennen und sehen es dann auch die meisten Christen.
In dem (einem von vielen!) Fall wird gezeigt, dass ANDERE Kirchen und Einzelne hatten VOR dem "t.u.v.S." der Neuzeit (denn Russell hatte es soweit schon richtig das gelehrt, wie die anderen Kirchen auch) schon die richtige Erkenntnis.
DAMIT die Frage: Kann man dem sogenannten (oder "bescheiden" ausgedrückt.. dem selbst genannten) "Kanal" vorauseilen, oder ist das wegen der "Störung der Einheit und des Frieden" falsch?
Deine Antwort darauf:
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In solchen Fällen muß ich nicht warten, bis "der Sklave" das mal richtig erkannt hat, sondern ich kann unmittelbar das verkünden und anwenden, was ich in der Bibel lese.
Wenn verkünden (denn mit zwei Gesichtern? Spr 20:10), dann wärst du und andere die längste Zeit "ZJ" gewesen!
Also hat u.a. die WTG aus der Reformationszeit dazu nix gelernt? Oder doch?
Oder ist es immer da berechtigt zu sagen: "Auf JEHOVA zu warten"?
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Natürlich werde ich dann nicht direkt in die Versammlung gehen und bei allen möglichen Gelegenheiten Unruhe dadurch stiften, daß ich meine - wenn auch richtige - Auffassung unters Volk bringe.
Warum erlauben sich die angehenden und dann später auch die aktiven "ZJ" das, dass sie zu den Kirchenmitgliedern als Ex (!) hingehen und öffentlich 'Unruhe' bei denen stiften?
Oder ist das was anderes, und warum bitte?
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Manche Brüder haben in solchen Fällen auch an die Gesellschaft geschrieben. Aber letztendlich kommt da nichts bei raus. Man wird nur vertröstet mit dem Hinweis "man solle auf den Sklaven" warten. Wir kennen ja all die Beispiele von C.O. Jonnson, Frank Bruder, Gerd Borchers-Scheiber usw.
Warum es nichts bringt an die "Gesellschaft" zu schreiben? Weil auch diese sind bloß nur Gefangene ihres 'eigenen' Systems!
Da geht es nicht um Treue zur GOTT und Liebe zur Wahrheit, sondern um Treue zur Organisation, und auch nach Außen damit zu glänzen, dass man in einer Einheit lebt, wo es solche nirgendwo anders gibt (auch wenn wo anders die anderen solche heuchlerische "Einheit" auch nicht haben wollen…).
Gruß