Hallo Topas,
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mir ist natürlich klar, dass es heutzutage üblich ist, die Bibel nicht mehr wortwörtlich zu verstehen.
Das hat m.E. nichts damit zu tun, ob "heutzutage üblich ist" (oder nicht). Das hat damit zutun, dass nicht alles, was in der Bibel steht, wirklich immer wortwörtlich zu verstehen ist. Dafür gibt es viele biblische Belege.
Nicht zuletzt JESU Reden waren auch geistig, nicht buchstäblich zu verstehen - weshalb Ihn viele missverstanden, ja sogar wegen der Missverständnisse verlassen haben (Beispiel Joh 6 zum Schluss).
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Der Glaube an Vernunft und Verstand wird höher bewertet als die nahezu phantastischen Geschichten der Bibel, deren Wahrheitsgehalt irgendwo zwischen Mythos, Metapher oder altorientalische Übertreibung eingestuft wird.
Wer die Prinzipien der Wissenschaften nachvollziehen kann, wie diese funktionieren, wird wohl (bei Beschäftigung sich damit) das nicht sonderbar ansehen, wie ich pers. das meine. (Ich lasse mich aber immer vom Gegenteil mit stichhaltigen Fakten überzeugen).
Schließlich gibt es auch viele Mythen und "Propheten", und selbst innerhalb des Christentums viele Richtungen, wo jeder behauptet den Weg der Wahrheit zu gehen, aber nicht immer den gleichen Weg mit dengleichen Ansichten, selbst bei dengleichen Bibelberichten…
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Finde ich persönlich schade, da ich es für eine Art Menschenfurcht halte, die dem Druck einer Mehrheitsmeinung geschuldet ist, die vorgibt, was man legitimerweise glauben darf und was nicht.
Das richtet sich nach "Vernunft" und "Rationalismus", durch testbare und vergleichbare Anschauungen, Analysen und Ergebnisse.
Was hat das dann mit "einer Art Menschenfurcht" zutun?
Meinst du wirklich, dass der HAUPTGRUND hier, diese Menschenfurcht und das Abseitssein ist?
Das sehe ich jedenfalls allgemein NICHT so.
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Ich kann jedenalls nur mitteilen, dass ich an eine globale Flut glaube, weil die Bibel davon mit Worten berichtet, die bei mir diesen Eindruck hinterlassen.
Genauso ist das! WEIL es bei dir diesen EINDRUCK erweckt, aber nicht mehr! Denn explizit steht das nicht in der Bibel.
Oder mit anderen Worten: Du könntest auch zu den Menschen eingestuft werden (wenn ich das nur als beispielhaften Vergleich anwende), die auch damals vor ~500 Jahren Galileo Galilei verurteilt hätten, weil die Bibel damals der Kirche auch den EINDRUCK vermittelte, dass die Erde das Zentrum des Universums ist, um die sich alles dreht! = Aber eben: Wo steht das explizit in der Bibel? Wo?
Oder wärst du z.B. über 500 Jahre alt, würdest du inzwischen auch darüber (über Stellung der Erde im Universum) Meinung ändern? Oder nicht? Wenn JA, dann aus Furcht, oder wegen was? Oder um mit der Wissenschaft Schritt zu halten, oder wegen was!? … = Ich hoffe, dass du damit nachvollziehen kannst, um was es mir geht(?)
Ich denke, dass 1.Kor 4:6 hier (und nicht nur hier) von Bedeutung ist, wo uns Paulus ermahnt, nicht über das geschriebene hinauszugehen.
Ich meine, da diese Sache ohnehin nicht von so großer Bedeutung ist (oder wird uns diese geographische Frage erretten?), haben wir die Freiheit darüber in eigenen Sinne so überzeugt zu sein, du so, ich anders. (Philipper 3:15)
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Meinen 'KInderglauben' brauche ich nicht korrigieren, selbst wenn die ganze Welt was anderes sagen würde.
Ich denke, dass es nicht darum geht, sondern darum, dass wir nicht schon alles, und alles richtig wissen! Wir müssen uns in unserem Verständnis immer und immer wieder mal korrigieren, um sich der Wahrheit zu nähern und nicht so tun, als ob wir schon alles ergriffen hätten.
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Auch dir, Jurek, kann ich an 'Beweisen' nichts liefern, was du nicht schon kennen würdest oder nicht schon für deine Ansicht als unpassend verworfen hättest.
Zumindest mir geht es so, dass ich immer wieder was dazu lernen und das dann ggf. korrigieren kann! Dafür bin ich DANKBAR!
Damit soll nicht der Eindruck entstehen, als ob ist stur und unbelehrbar wäre!
Ich tue mich immer sehr gerne korrigieren, aber dazu muss ich mich dann durch andere wirklich aufgrund von guten Fakten und keinen Gefühlen oder so, überzeugen lassen.
Nur weil jemand welchen Eindruck da hat, aber nicht das echte explizite Wissen, das reicht mir eben nicht zur Korrektur, zumal meine Meinung auch nicht einfach so aus der Luft gegriffen zu sein scheint.
Ich behaupte jedenfalls von mir nicht, immer im Recht zu sein.
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Dein Beharren auf 'explizite' Aussagen zeigt mir, dass du motiviert bist, die Bibel mit einem kritischen Verstand zu lesen, um Glauben mit Fakten zu erhärten.
"Beharren", das finde ich hier eher als unpassendes Wort, weil ich beharre nicht, zumal ich doch schon mehrmals schrieb, dass mir das nicht so wichtig ist um dieses Thema und jeden 1cm². Ich wünsche mir explizite Aussagen, aufgrund dessen ich mich erst dann korrigieren könnte.
Es ist (zumindest für mich) nun mal so, dass man die Bibel nicht von den Ereignissen der Welt herausreißen kann. Denn sonst werden es nur darin irgendwelche Geschichten, die durch nichts belegt sind oder sein können!
z.B. mir gefällt es nicht, dass die WTG die WELTLICHE (=wissenschaftliche) Chronologie über die Zerstörung Jerusalems anno mundi 587 ablehnt, weil sie stur sich auf IHRE eigene Ansichten "aus der Bibel" beruft!
Und was passiert damit? Abgesehen von vielen anderen wesentlichen Punkten um JEHOVA etc., die zugrunde gehen, werden der Bibel sehr viele geschichtliche Nachweise ihrer Wahrhaftigkeit beraubt!!! Die geschichtlichen Ereignisse bestätigen doch die Bibel!
Und so, hat die WTG alle archäologische Beweise FÜR die Aussagen der Bibel diesbezüglich zunichte gemacht! Und was bleibt dann noch übrig? NICHTS, außer eine Dogmatik von Leuten mit gewissen Eindrücken und Meinungen, die sie diese als die von JEHOVA kommend bezeichnen!
= Verstehst du, um was es mir geht? Das hat doch nichts mit was schlechtem zutun! Oder meinst du da wie anders, und wie?
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Mit anderen Worten, nicht alles was uns plausibel erscheint, ist tatsächlich die Wahrheit.
Betrifft das nur die anderen?
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Bevor wir uns also im Kreise drehen und dennoch keine neuen Aspekte auftreten, laß ich mal alles so stehen, meine bescheidene Ansicht ist ja trotzdem deutlich geworden.
ANSICHT schon, aber kein eindeutiges biblisches Beleg, um den es mir ging…
Aber wie (nochmals auch hier) erwähnt: Das ist für mich pers. nicht von sooo großer Bedeutung.
Gruß und schönen Sonntagnachmittag!