RE: Eine Kirche kann nicht erlösen …

#31 von Jurek , 18.09.2012 18:36

Danke für deine Darlegung.

Allerdings was ich nicht so ganz verstehe ist die Aussage aus deinem Zitat:

Zitat
23 Diesen wichtigen Gedanken hob Jesus in seinem Gleichnis vom ‘treuen und verständigen Sklaven’ und in dem von ‘jenem übelgesinnten Sklaven’ hervor.


Von dem – und – von jenem ?
Ich meine, dass dieses Gleichnis JESU geht vom Vers 45 bis 51 (und nicht nur 47), da sich dabei um EINEN und denselben Sklaven handelt, der sich entweder als treu oder untreu erweist.

Bist du heute auch dieser Meinung?

Gruß!


 
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RE: Eine Kirche kann nicht erlösen …

#32 von Schrat , 18.09.2012 21:01

Lieber Jurek,

woraus schließt Du, daß in meinem vorigen Statement die Erfüllung des Gleichnisses von treuen und bösen Sklaven erst ab Vers 47 beschreiben wird? Ich kann das nicht erkennen! Hast Du da was verwechselt? Am Ende meines Zitates ist von L u k a s 12:35-46 die Rede.

Daß es sich in dem Gleichnis nicht um 2 verschiedene Sklaven, sondern um ein und denselben handelt, der in Gefahr steht, zum bösen Sklaven zu werden, ist offensichtlich ("...wenn jener Sklave aber...". Diese Sicht vertrete ich auch. Die WTG ist im Irrtum, wenn sie von zwei verschiedenen Sklaven ausgeht und sich dann gleich in die bessere Position einsetzt. Tatsächlich stecken sie alle anderen Christen ohne Differenzierung "in einen Sack" hauen ganz in der Manier des bösen Sklaven auf alle anderen Christen unterschiedslos ein.

Gruß
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Mat 24:45ff

#33 von Jurek , 19.09.2012 18:16

Hallo,

ich kommentierte einiges zum Thema über den Sklaven aus Mat 24.
Dann bezog ich mich dabei auf die WTG, die das vom Vers 45 bis nur Vers 47 anwendet, obwohl ich meinte, dass dieses Gleichnis bis V.51 geht, weil darin um einen und denselben Sklaven geht, der sich entweder als Treu (und dafür wird er belohnt werden), oder als untreu erweist (und dafür wird er vom HERRN bestraft).
Ich weiß daher jetzt nicht, um was es dir geht, wenn du schreibst:

Zitat
woraus schließt Du, daß in meinem vorigen Statement die Erfüllung des Gleichnisses von treuen und bösen Sklaven erst ab Vers 47 beschreiben wird?


Mir ging es nicht um dein Statement, noch um das, dass ab Vers 47 was beschrieben wird.
Mir geht es darum, dass die WTG die Verse ab 48 bis 51 nicht im Zusammenhang des Gleichnisses sieht.

Zitat
Daß es sich in dem Gleichnis nicht um 2 verschiedene Sklaven, sondern um ein und denselben handelt, der in Gefahr steht, zum bösen Sklaven zu werden, ist offensichtlich ("...wenn jener Sklave aber...". Diese Sicht vertrete ich auch.


O.k., dann denkst du nun darüber auch so wie ich in dem Punkto.
Die WTG offensichtlich anders.

Zitat
Die WTG ist im Irrtum, wenn sie von zwei verschiedenen Sklaven ausgeht und sich dann gleich in die bessere Position einsetzt. Tatsächlich stecken sie alle anderen Christen ohne Differenzierung "in einen Sack" hauen ganz in der Manier des bösen Sklaven auf alle anderen Christen unterschiedslos ein.


Ja, das ist das Problem, welches angesprochen gehört (zum Zweck des Umdenkens der Lehre der WTG), weil mit dem Maß, wie sie andere messen, werden auch sie mal dann gemessen werden.
Das sonderbare daran ist, dass sie („ZJ“) tun so, als ob natürlich auch außerhalb ihrer Organisation Christen gebe. Aber ansonsten, wer soll das konkret nach ihrer Meinung nach dann sein, wenn sie diese zur „Babylon der Großen“, dem „Weltreich der falschen Religionen“ abtun? ………

Was mir auch ganz besonders in dem Zusammenhang missfällt, ist, dass die WTG hat JESUS zum Hauptvermittler degradiert, damit der „treue und verständige Sklave“ der WTG da auch noch Platz findet. ...

Gruß


 
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RE: Eine Kirche kann nicht erlösen …

#34 von Jurek , 13.08.2017 15:18

Die WTG redet oft von „Wahrheit“ (siehe auch den Beitrag vom Gerd) und sie sind sehr stolz auf ihre „Einheit“, die keiner so hat wie sie (denn kaum wer will auch so eine „Einheit“ haben, die es auch unter Naziregime gab…).
Dass sie dabei Menschenrechte mit Füßen tritt, wenn sie Herren über Glauben und Gewissen anderer sind (2.Kor 1:24), das fällt in so einem diktatorischen System nicht auf?

Was mich sehr angesprochen hat ist die STA Sendung „offen gesagt!“:
http://hopechannel.de/fileadmin/videos/2017/DEU_HCTV_0218_0002_013730_20170809_4.mp4
Dort wird von den Zuständigen der Kirche der STA in Deutschland mit Kommentaren der Zuschauer sehr interessant diskutiert.

Eine straffe Organisation kann nicht erlösen! Besonders, wo dogmatisch immer von „Wahrheiten“ geredet wird, die man immer wieder verändert, während die Mitläufer jedem Wind der Lehren mitlaufen müssen, selbst (wegen Repressalien –[Beispiel]) wider besseren Wissen! (Jak 4:17)


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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Dem "Sklaven" ergeben

#35 von Schrat , 23.08.2017 09:02

Lieber Jurek,

hoffentlich habe ich mir in der Versammlung vor kurzem nicht "die Zunge verbrannt...". Ich habe mich doch tatsächlich erkühnt zu sagen, es gäbe außerhalb Zeugen Jehovas auch noch andere Christen und das einem Bruder gegenüber mit dem ich wegen der Klimafrage schon mal aneinander geraten war. Ich hatte ein ganz harmloses und freundliches Gespräch angefangen, welches beim Wetter anfing und beim (angeblich menschengemachten) Klimawandel endete. Da ging er in die Luft "Der Sklave spricht vom Klimawandel, also gibt es ihn". Wie kann ich es wagen, was anderes als der Sklave zu sagen. Es könne keine anderen Christen als Zeugen Jehovas geben, wenn es die gäbe, würde Gott sie in "seine Organisation" ziehen!

In dere Angelegenheit, wo ich darauf bestand, daß die "Tage" gemäß der Genesis vom Zusammenhang her 24-Stunden-Tage sein müssen hatte ich ja für ziemlich Aufruhr in der Versammlung gesorgt. Gleich danach kamen von gewisser Aufseherseite auch "Loyalitätsbekundungen" gegenüber dem "Sklaven". Sie würden auf den "Sklaven" warten und nur das sagen, was auch dieser sagt. Alles andere wäre "Vorauseilen". Was anderes, als "der Sklave" zu sagen, verursacht bei vielen panische Angst.

Wie im Kommunismus: "Die Partei, die Partei hat immer Recht".

Auf den Punkt gebracht: Menschen, die letztendlich nicht Gott, sondern dem "Sklaven" ergeben sind. Im Zweifelsfall muß immer das gelten, was ich selber direkt aus der Heiligen Schrift - also von Gott - erfahre und nicht das, was Menschen sagen und lehren mögen.


Gruß
vom Schrat


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RE: Dem "Sklaven" ergeben

#36 von Gast ( Gast ) , 23.08.2017 09:18

da kann man nur noch würgen...

Gast

RE: Dem "Sklaven" ergeben

#37 von Jurek , 24.08.2017 07:04

Hallo Gast,

du schreibst recht wenig und damit weiß man nicht genau, was du eigentlich genau und im welchem Zusammenhang meinst.
Kritik alleine ist meist eine destruktive Kritik (nicht gut!), wenn man dabei nicht bereit ist aufklärerisch und konstruktiv zu wirken und Dinge klar zu stellen.

Ich möchte mal hier erklären, über was ich „würgen“ würde:

Zitat von Schrat
Wie kann ich es wagen, was anderes als der Sklave zu sagen. Es könne keine anderen Christen als Zeugen Jehovas geben, wenn es die gäbe, würde Gott sie in "seine Organisation" ziehen!


Darüber kann ich „würgen“.
Jemand der immer nur das sagt was der „Sklave“ der WTG vorsagt, der macht sich der Sünde vor GOTT schuldig, wenn er was anderes als richtig mit seinem Gewissen vor GOTT anseht (vgl. Jak 4:17)
Irrigen Menschen immer blind nachzufolgen – darüber kann man „würgen“.
Und ich bin wenigstens auch bereit darüber zu kommunizieren.

Zu behaupten dass außer der selbsternannten „Jehovas Zeugen“(?) keine andere wahre Christen gibt (sind die „ZJ“ wahre Christen? Aufgrund von was denn?), das ist das, über was man „würgen“ müsste. Ihr Absolutheitsanspruch und Besserwisserei als GOTT selber ist „zu würgen“!

Und wo hat JEHOVA denn heute seine „Organisation“?
Wenn die WTG diese Organisation GOTTES wäre, würde sie auch christlich handeln und Menschen wieder ihr christliches Gewissen entmündigen!

Zitat von Schrat
Gleich danach kamen von gewisser Aufseherseite auch "Loyalitätsbekundungen" gegenüber dem "Sklaven". Sie würden auf den "Sklaven" warten und nur das sagen, was auch dieser sagt. Alles andere wäre "Vorauseilen".


Ich bin (wie die „ZJ“) auch, nicht der Meinung von Schrat, dass Schöpfungstage 24-Std-Tage wären. Aber das ist m. E. nicht das Fundamentale des Glaubens, aufgrund dessen man gleich das Christsein wem absprechen kann, wie das die „ZJ“ aber tun, welche wie die „Borg“ aus der TV-Serie „Raumschiff Enterprise“, ohne eigene Persönlichkeit noch Gewissen, folgen nur blind den von der Zentrale ihnen vorgegebenen Anweisungen, mal hin und her, wechselnd von den „alten“ zu „neuen Wahrheiten“ und umgekehrt… (anstatt GOTT!).
Darüber könnte ich „würgen“! Weil das kein Christsein ist sich da was anzumaßen, als ob das so von GOTT käme, und niemand hat das Recht dem „Kanal“ vorauszueilen!

Zitat von Schrat
Was anderes, als "der Sklave" zu sagen, verursacht bei vielen panische Angst.


Das ist ja das! Weil sie blinde Menschennachfolger und nicht JESU Nachfolger sind! Nur so ist so was m. E. möglich.

Zitat von Schrat
Wie im Kommunismus: "Die Partei, die Partei hat immer Recht".


Ja, ja, „alle Tiere sind gleich, aber einige Tiere sind gleicher als andere…“
(G. Orwell)

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Dem "Sklaven" ergeben

#38 von Topas ( gelöscht ) , 18.09.2017 09:06

Die 'Theokratie' ist eben keine Demokratie. Intensiver Individualismus wird dort nicht gepflegt. Und letztlich muß auch für die Zeugen gelten, dass sie selber entscheiden, gemäß ihrer Erkenntnis und ihrem Gewissen.
Es wäre doch dogmatisch, würden sie sich bedingungslos Jureks Vorgaben hingeben, sprich so zu sein, wie andere es von ihnen erwarten, um das Qualitätssiegel 'wahre Christen v.J.G.' zu erhalten.

Topas

RE: Dem "Sklaven" ergeben

#39 von Mitleser ( Gast ) , 18.09.2017 10:11

Topas, kennst du den Spruch: „Einheit in Vielfalt“, was in europäischen „In varietate concordia“ verankert ist? Ja, auch sowas ist möglich und gut!
In dem Falle hat „Brüssel“ das Wort, was aber nicht bedeutet, dass andere Staaten, Bund und Länder nichts zu sagen haben.
Ja, das nennt man Demokratie bzw. Volksherrschaft, wo es auch um Wahrung von Menschenrechten geht.
Denn überall wo Menschen in Führungspositionen wirken und was zu bestimmen haben, muss man darauf achten. Egal ob durch Gewerkschaften, Gerichte oder andere Menschenrechtsorganisationen.

Dagegen die Theokratie ist nur dann gut, wenn es wirklich um Gottesherrschaft geht und die Leitung sich wirklich dieser mit Verantwortung unterstellt.
Schlimm ist es, wenn sich welche einzelne und hochmütige Leute in der Leitung so aufspielen, als ob sie wirklich der Kanal Gottes wären, welcher nur und ausschließlich die Anweisungen Gottes vermitteln. Dann ist das in Ordnung, dass man so organisiert zusammenwirkt.
Aber nachweisbar oft genug wird was zum Schaden ihrer Mitglieder (das abverlangt von hirnlosen Nachfolgern), was als „von Gott gegeben“ autoritär gelehrt, was sich später als falsch erweist!
Niemand darf (!) von dem „Fußvolk“ vor solcher neuen Erkenntnis des selbsternannten „Kanals“ etwas aus der Bibel richtiges rausfinden, ohne auf diese Leitung zu warten, bis die auch soweit sind.
Findest du werter Topas sowas richtig?
Wo soll dabei die Theokratie herrschen?

Diese praxisferne Behauptung, dass „letztlich muß auch für die Zeugen gelten, dass sie selber entscheiden, gemäß ihrer Erkenntnis und ihrem Gewissen“, diese gilt und darf nicht innerhalb der Doktrin der WTG seitens ihrer Leitung gelten, wo man keiner anderen Meinung sein darf, als die welche aus Warwieck jeweils vorgegeben wird.
Alle Selbstdenker und forschende Bibelleser, die zu einer anderen Ansicht in Lehrpunkten der WTG kommen und aus Überzeugung und Verantwortung Gott und den Menschen gegenüber dazu stehen, werden stillheimlich exkommuniziert. Und das ist auch ein Vergehen gegen Menschenrechte und die Bibel. Jeder hätte Anrecht auf ein faires Verfahren, so wie dieses in der Bibel beschrieben wurde (Matthäus 18:15-20), aber nicht geheim und damit die Tür und Tor für Gerüchte öffnet werden!
Wenn dem Luther auch so ein Prozess gemacht worden wäre, dann hätten seine Gegner ihn gleich beseitigen können. Aber wegen der Zeugen….
Genauso bei Jesus wollten sie nicht am Tage wegen der Leute die ihn für Propheten Gottes hielt, sondern bei Nacht und Nebel, schnell und unauffällig ….
Und du findest das o.k., nur weil du die Hintergründe der vielfältigen Ausschlüsse bei den „Zeugen“ nicht kennst?

Die WTG meidet sowas, und verbietet jeglichen Kontakt mit solchen Opfern, weil sonst hätte sich herausgestellt, dass etliche schon vieles vor ihnen aus der Bibel erkannt haben, was die WTG erst nach Jahren oder Jahrzähnten als „das helle Licht von J.“ bezeichnet hat, was nur durch sie in so einer „Theokratie“ kommen kann. :-o

Denke Topas bitte darüber mal nach!

Mitleser

RE: Dem "Sklaven" ergeben

#40 von Schrat , 18.09.2017 11:21

Liebe Leute,

was "dem Faß dann noch den Boden ausschlägt" ist die Verfahrensweise in bestimmten Fällen, wo gesagt und behauptet wird, der Betreffende habe die Gemeinschaft verlassen. Da tagt noch nicht mal das bekannte Feme-Gericht aus 3 Ältesten. Wenn jemand in die katholische Kirche eintritt und das dann sogar in der Zeitung steht, o.k., da hätte ich noch Verständnis für diese Verfahrensweise, abgesehen davon, daß man den Betreffenden dann nicht mehr grüßen will usw.

Aber bei der anstehenden Wahl bin ich ziemlich in Versuchung, auch wählen zu gehen, weil es eine Schicksalswahl ist und Ihr könnt Euch sicher denken, was für eine Partei ein deutscher Patriot, der seine Heimat liebt und geschützt sehen will, dann wählen würde.....

Aber wenn die Ältesten das dann irgendwie "spitz" kriegen würden , wäre ich automatisch "draußen", abgeschnitten von allen Kontakten meiner ehemaligen Freunde und Familienmitglieder. Ich hoffe die betreffende Partei schafft es trotzdem wenigstens in den Bundestag, trotz aller Beschimpfungen, Gewalttätigkeiten, Lügen und wahrscheinlich auch Wahlmanipulationen. Die Wahlsoftware soll schon seit langer Zeit nicht sicher sein, Hackerangriffe möglich sein usw. Dann die Briefwahlen, ein Tummelplatz für Wahlfälscher, oder die feinen Bleistifte statt vernünftigerweise Kugelschreiber.

Gruß
vom Schrat


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zuletzt bearbeitet 18.09.2017 | Top

RE: Dem "Sklaven" ergeben

#41 von Topas ( gelöscht ) , 18.09.2017 12:08

Meine Position ist dazu folgende:

Möglicherweise gibt es bei den ZJ Strukturen die nicht biblisch sind. Möglicherweise gibt es gegenüber den Mitgliedern eine restriktive Verhaltensweise und ebenso ist es wahrscheinlich, dass sich Mitglieder ungerecht behandelt oder durch andere verletzt fühlen. Aber, die Menschen befinden sich freiwillig dort und haben einen persönlichen Entschluß gefasst, gewisse Freiheiten aufzugeben oder gewisse Einschränkungen hinzunehmen. Dies ist sogar üblich, wenn jemand einer 'Höheren' Sache dienen möchte. Mit anderen Worten, niemand muß Zeuge Jehovas sein, wenn er es ist und bleiben möchte, akzeptiert er auch die dortigen Bedingungen. Alle, ausnahmslos alle Zeugen Jehovas die ich je gesprochen habe, bestätigen mir, dass sie sich dort wohl fühlen, nicht eingeengt vorkommen und das Gefühl haben, am richtigen Platz zu sein. So, was machen wir nun? Müssen wir sie zwangssensibilieren für Probleme, die sie gar nicht so empfinden? Immer dann, wenn die gefühlte Übereistimmung, egal ob es sich um organisatorische Strukturen handelt, zwischenmenschliche Beziehungen entgleisen oder Lehrfragen, nicht mehr gegeben ist, kann man die Gemeinschaft verlassen. Auch das man sich von Mitgliedern trennen muß, die nicht mehr dem inneren Regelwerk entsprechen ist ein normaler Vorgang. Würden bei den ZJ tatsächlich Menschrechtsverletzungen stattfinden, wären sie beispielsweise ihren Status als KdÖR schneller los als man ahnen würde, denn ZJ haben eine ausgesprochen wachsame und aktive Gegnerschaft und stehen unter Dauerbeschuß wie kaum eine andere Gemeinsschaft. Menschen dürfen und können freiwillig auf ihnen zustehende Rechte verzichten - auch das gilt als Menschenrecht.


Topas
zuletzt bearbeitet 18.09.2017 12:09 | Top

Menschenverachtende Ausschlußpraxis

#42 von Schrat , 18.09.2017 12:32

Lieber Topas,

das sehe ich nicht so! Es mag zwar sein, daß viele sich wohl fühlen. In einer Sendung des SWR, in der auch einen Sektenbeaufrragter der ev. Kirche zu Wort kam, betonte er dasselbe und sagte, viele seien "sozialisiert".

Ich kann Dir nicht ganz folgen, weil die Taufe ja unter bestimmten Bedingungen und Voraussetzungen geschah. Z.B. daß das, was man mich lehrte, wahr und gut begründet sei, aber sich im Nachhinein zum Teil als unbegründet und falsch erwiesen hat. Dabei spielt auch das Internet eine Rolle. Diese Möglichkeit der umfassenden Prüfung hatte ich im Jahre 1968 noch nicht! Damit wird meiner Entscheidung ja die Grundlage entzogen. Und die WTG argumentiert so, daß man damals ja nach Prüfung eine Entscheidung getroffen hätte und man sei an diese Entscheidung gebunden. Es sei eine schwerwiegende Sache, dann diese Entscheidung, der ja eine (sorgfältige?) Prüfung vorausgegangen sei, dann nachher umzustoßen.

Das sehe ich nicht so und berufe mich auf die Prüfungspflicht, wie z.B. in Apg 17:11 steht "....Und sie prüften, ob es sich so verhielte...". Diese Prüfungspflicht ist nie abgeschlossen und man kann mich nicht darauf "festnageln", ich hätte es damals ja geprüft, auch wenn sich im Nachhinein dann ergibt, daß einige der Grundlagen falsch waren. Es müßte dann die Möglichkeit geben, die Gemeinschaft zu verlassen, ohne daß es diese unmenschliche Folge hat, diese Menschen dann gesellschaftlich zu ächten.

Ich versuche trotzdem daran festzuhalten, weil für mich das Positive immer noch überwiegt und auch die Gründe, weshalb ich damals Zeuge Jehovas wurde, nach wie vor bestehen. Und ich habe ja einen gewissen Ausgleich hier in den Foren, daß ich meine abweichende Meinung und Erkenntnis dann besprechen kann, was mir in der Versammlung verwehrt wird.

Aber ich kann schon verstehen, daß viele, nachdem sie nach erneuter Prüfung festgestellt haben, daß Vieles nicht stimmt und nicht biblisch ist und sie sich in gewisser Hinsicht auch betrogen und hintergangen fühlen, dann lieber aus der Gemeinschaft austreten. Diese Menschen dann gesellschaftlich zu ächten, finde ich menschenverachtend und auch durch biblische Grundsätze nicht gedeckt.

Gruß
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zuletzt bearbeitet 18.09.2017 | Top

RE: Menschenverachtende Ausschlußpraxis

#43 von Herbstgast ( Gast ) , 18.09.2017 12:38

Hallo Topas,

jeder trägt seine eigene Verantwortung, das ist richtig.

Es geht aber um Hineingeborene, die von früh auf diesem System der mehrtägigen Indoktrination ausgesetzt sind und so manipuliert werden (denn die Infos und die Vorgehensweise in Literatur und von der Bühne sind nicht sachlich) und um Menschen, die tief auf der Suche sind, meist auch labil und so in eine Falle geraten, aus der sie nicht mehr leicht herauskommen.

Wir dürfen nicht vergessen, daß es hier um einen cleveren spirituellen Kampf geht, nicht einfach um einen Fischzuchtverein. Ist man erst mal drin, zieht sich die Kette um den Hals sehr langsam immer enger, bis es evtl. zu spät ist.

Doch Gott sei Dank haben Gott und Jesus die Zügel in der Hand und helfen jedem, der aufrichtig nach Wahrheit sucht, zu Jesus Christus direkt zu finden.

Herbstgast

Herbstgast

RE: Menschenverachtende Ausschlußpraxis

#44 von Herbstgast ( Gast ) , 18.09.2017 12:40

... im übrigen etwas, daß ZJ auf "geistige Todesstrafe hin" verboten ist (sich Jesus direkt zuzuwenden)...

Herbstgast

RE: Menschenverachtende Ausschlußpraxis

#45 von Schrat , 18.09.2017 12:59

Liebe Leser,

Zitat
WT 15.8.76 S. 490 :
Es ist eine schwerwiegende Sache, Gott und Christus zuerst auf eine bestimmte Weise zu vertreten, dann festzustellen, daß das Verständnis wichtiger und grundlegender Lehren der Bibel falsch war, aber danach ausgerechnet zu den Lehren zurückzukehren, die man aufgrund jahrelangen Studiums als verkehrt erkannt hatte. Christen dürfen hinsichtlich solch grundlegender Lehren nicht unschlüssig oder gar wankelmütig sein. Wenn sie es wären, könnte man ihnen dann Vertrauen schenken und sich auf ihre Aufrichtigkeit oder auf ihr Urteilsvermögen verlassen?



Dabei müsssen wir berücksichtigen, daß die WTG es so darstellt, als sei ihr Verständnis und ihre Lehre gleichbedeutend mit der Lehre der Bibel!

Zitat
„Eine anerkannte Mitverbundenheit mit Jehovas Zeugen erfordert, dass man die Gesamtheit der wahren Lehren der Bibel akzeptiert, einschließlich jener biblischen Glaubensinhalte, die nur Jehovas Zeugen vertreten“ (Der Wachtturm vom 1.4.1986, S. 31).


(Hervorhebung durch Schrat)


Die Frage ob jene von Sodom auferstehen oder nicht wurde 5 (!!!) mal ins jeweilige Gegenteil verkehrt – und nun lies nochmals das obige WT Zitat !
Die Wachtturmgesellschaft hält sich nicht an die eigene Regel, nimmt es aber zum Grund, um Abweichler auszuschließen und gesellschaftlich zu ächten.

Gruß
vom Schrat


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zuletzt bearbeitet 18.09.2017 | Top

   

Ist die Taufe zur Errettung „notwendig“ ?
Gerechtigkeit und Werke

Joh 3:16
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