Hallo Stojan,
ich möchte mich Schrat in seinen Ausführungen zu dem Thema anschließen.
Noch einige zusätzliche Gedanken von mir dazu:
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wie läßt sich der Glaube ermitteln?
Glaube sollte erkennbar sein. Erkennen können wir diesen am Tun in Form von Gedankenäußerungen, Handlungen u.d.g. Also durch gute Taten.
Einst hatte der große deutsche Reformator Probleme im Verständnis zwischen Paulus in Bezug auf Glauben und Werke (wo er die Aussagen Pauli voll befürwortete), und dem, was der Halbbruder JESU (Jakobus) dazu geschrieben hat. Denn Paulus - so Eph 2:8,9 u. ä.,- meinte, dass OHNE Werke sondern durch Glauben alleine werden wir gerettet werden! (Gal 2:16).
Dagegen Jakobus schrieb scheinbar das Gegenteil davon, dass der Glaube vergebens ohne Werke ist, auf die es ankommt… (Jak 2:18-22)
Die Sache wäre einfacher, wenn man das so sehen kann, dass Paulus contra Gesetzeswerke schrieb, während Jakobus von nötigen Glaubenswerken schrieb (aus dem Glauben heraus resultierende Werke, als Frucht des Glaubens).
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Woran erkennen wir (und vielleicht auch andere) das Ausmaß unseres Glaubens.
Überlegungsfrage dazu: Muss das ein anderer Mensch im jeden Fall erkennen?
Ausmaß des Glaubens eines Menschen lässt sich aber durchaus darin sehen, ob dieser Mensch geistlich ist und GOTTES Interessen an erster Stelle in seinem Leben setzt oder nicht. (Mat 6:33) Ob er mit dem Glauben lebt und JESUS wirklich sein HERR ist. (Gal 2:20)
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Kommt es überhaupt auf die Größe an? Ist Glaubensquantität messbar?
Eben, weil Menschen das nicht messen können, aber CHRISTUS schon (da Er das Innigste des Menschen erkennt und perfekt beurteilt), ist uns Menschen der Ausmaß des Glaubens des Anderen nicht immer richtig bekannt.
Es gibt auch viele Menschen die jeden Sonntag in die Kirche laufen und religiös zumindest tun, aber wenn ich sie mit der Bibel ansprach, meinten sie, dass „noch niemand zurückgekommen ist“, und dass „die Bibel auch nur von Menschen geschrieben wurde“…
Also auf welchem Fundament ist ihr Glaubenshaus denn aufgebaut?
BIBEL wäre das Fundament des Glaubens, nicht irgendeine Institution, die zwar mal mehr oder weniger biblisch orientiert wäre, aber die Verantwortung liegt an jedem selber.
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Ist die Glaubensqualität wichtiger?
Qualität ist bedeutend wichtiger als Quantität.
Was nutzt es viel, wenn das alles nur „Stroh“ ist?
Auch weltliches Sprichwort sagt: „Manchmal weniger ist doch mehr!“
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Aber was ist das und welche Qualitätsmerkmale kann ich bestimmen?
Wie Schrat erwähnte, Glaubensqualität besitzt ein Fundament, auf welchem der Glaube gegründet ist. Das bedeutet, dass man fundamentale Dinge der Bibel glauben MUSS, dass sie wahr sind. Dazu gehört eben die Formulierung im ursprünglichen Apostolischen Glaubensbekenntnis, ohne der späteren Zusätze. Und in weiteren Folge dann auch etliche andere biblische Aussagen (Beispiel).
Dieses Fundament, wie das das Apostolische Glaubensbekenntnis ausdrückt, kann in der Tat auch „jeder Junge hinter dem Pflug“ verstehen, also ganz einfache Menschen. Sogar Analphabeten, denen man das erklärt.
Gehobene Theologie und viel Wissen und Debatten um Worte (1.Tim 6:20), das wird niemanden retten oder aus wem erst dann einen wahren Christen machen.
Die Bibel informiert allgemein über Vieles. Aber nur weniges davon ist wirklich nötig um ein Kind GOTTES zu werden und zu sein.
Manchmal reicht auch ein kleines aufrichtiges Herz! (Luk 18:17)
Gruß