C.T. Russell (Gründer der "Wachtturm-Gesellschaft") schrieb vor ca. 100 Jahren.
Schriftstudien, Band 4, Seite 360:
Einsetzung der irdischen Regenten
...Die Einsetzung der irdischen Regenten aber dürfen wir nicht vor Ablauf der "Zeiten der Nationen" (Oktober 1914) erwarten. Den Nationen ist ein Lehen gegeben worden, und in diesem Datum liegt keine Abweichung von Gottes unabänderlichem Plan. Die irdische Stufe des Königreiches Gottes wird, nachdem sie aufgerichtet worden ist, israelitisch sein, denn solcher Art ist der Bund Gottes mit Abraham und seinem irdischen Samen. Sogar die höchste Gunst, das geistige Reich, war den natürlichen Israeliten angeboten worden und wäre ihnen zugefallen, wenn ihre Herzen bereit gewesen wären, es unter den Bedingungen anzunehmen, die daran geknüpft waren, unter der Bedingung, mit Christus zu leiden und danach mit ihm erhöht, herrlich gemacht zu werden. (Röm. 8:17) Das wahre Israel suchte und wünschte das Beste, was Gott zu geben hatte, aber "was Israel (als Volk) suchte, das hat es nicht erlangt; aber die Herauswahl (die kleine "Herde", sowohl aus Juden als auch aus den Nationen erwählt) hat es erlangt, die Übrigen aber sind verblendet worden", nicht für immer, sonder bis die Vollzahl der Auserwählten des geistigen Samens, des eigentlichen Königreiches, erreicht ist. - Röm. 9:31-33; 11:7, 23, 25-32
...Unterdessen wird Israels lang ersehnte Hoffnung auf das Königreich unter denen wiederaufleben, welche sich aus Glauben nach Palästina zurückbegeben haben werden. Wenn sich die auferstandenen Alten Würdigbefundenen diesen zu erkennen geben und ihnen die Gestalt des Reiches der Gerechtigkeit, das aufgerichtet wird, erklären, so werden sie darin eine Absicht Gottes erkennen. Alsdann wird es ihnen auch klar werden, dass das wahre Königtum ein geistiges, dass Jesus, der Gekreuzigte, der König ist; sie werden mit den Augen des Glaubens und Verständnisses "auf ihn blicken, den sie durchbohrt haben" und "werden über ihn wehklagen, gleich der Wehklage über den Erstgeborenen und bitterlich über ihn leidtragend, wie man bitterlich über den Erstgeborenen leid trägt. An jenem Tag wird die Wehklage in Jerusalem groß sein." Gott "wird über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen". - Sach. 12:10, 11
Die Kunde von der Vernichtung der Scharen von Gog und Magog, der wunderbaren Befreiung Israels von seinen Feinden, wird derjenigen auf dem Fuße folgen, dass die Väter auferstanden sind und eine Regierung mit ihnen an der Spitze aufgerichtet haben, und dass Israel als Volk den lang verworfenen Messias anerkannt hat. Das wird freilich erst unter den Nationen zum Teil als Betrug angesehen werden; man wird über die Juden lachen, als seien sie abergläubisch, und die Alten Würdigbefundenen werden als schlaue Schwindler hingestellt werden.
Aber der an die neue Regierung im Heiligen Land sich knüpfende Segen wird Israels Wohlfahrt so wunderbar und schnell heben, dass die in ihrem anarchistischen Zustand verzweifelnde Welt darüber staunen und denken und sagen wird: "Ob Schwindler oder nicht, was diese angeblichen Auferstandenen vornehmen, ist gerade, was die Welt braucht. Wollte Gott, sie nähmen sich der ganzen Welt an und brächten uns wieder Frieden und Ordnung." Dann werden sie zu diesen wunderbaren Fürsten senden und sie bitten, ihre Herrschaft und damit ihr Joch der Gerechtigkeit über alle Lande auszudehnen, unter welchem Israel so sichtlich gedeihen wird....
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Vielleicht war manche seiner Sichten, Israel betreffend, den Aussagen der AT-Prophetie näher, als die seiner Nachfolger - aber nur war das 100 Jahre zu früh. Seine Nachfolger machten sich, um 1928 herum, zu "Geistigen Israeliten". Nun behaupten sie: Der Großteil von Sacharja erfüllte sich schon 1919, als sie aber tatsächlich noch an die Erfüllung am buchstäblichen Israel glaubten. 10 Jahre später dann auf "geistig" verfälschten. Zumindest muss man ihnen Zugute halten, dass sie das Wort Jehovas nicht ungültig machten, sondern es auf SICH anwenden, als die wahren geistigen Israeliten
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Heute Zuschrift eines Mitlesers in diesem Forum:
Hallo Gerd,
ich möchte mich für dein interessantes Thema bedanken. Ich bin auch mit großer Spannung gestern abends vor dem Fernseher gesessen und habe ungeduldig auf die Rede vom Trump, bezüglich Jerusalem gewartet. Ich befürchtete einen Rückzieher seiner Aussage, Jerusalem als Hauptstadt anzuerkennen. Ich hoffe, den Beginn der Prophezeiung Sacharja 12 zu erleben und ich hoffe mit freudigen Herzen, in meinem Alter, diese große und Bedeutungsvolle Prophezeiung, auf diese ich so sehnlichst, Jahrzehnte gewartet habe in Erfüllung gehen zu sehen. Ich hoffe nur, mich nicht getäuscht zu haben.
Liebe Grüße