Das Laubhüttenfest

#1 von Hervé Noir , 05.10.2017 14:48

Nach Rosch ha-Schana (Posaunenfest) am 21.09. und Jom Kippur (Versöhnungstag) am30.09. ist heute ist der erste Tag des Laubhüttenfestes (Sukkot), das das Tausendjährige Reich unter der Regierung Jesu symbolisiert. Merkwürdig, dass nur wenige Gemeinschaften es für nötig halten, diesen Tag der Hoffnung zu feiern.

Liegt es daran, dass die Christenheit die Vorhersagen zum Tausendjährigen Reiches nicht kennt?

Dazu mal folgende Schriftstelle:

Jesaja 35,1-7 (Luther):

Zitat
Aber die Wüste und Einöde wird lustig sein, und das dürre Land wird fröhlich stehen und wird blühen wie die Lilien.
Sie wird blühen und fröhlich stehen in aller Lust und Freude. Denn die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, der Schmuck Karmels und Sarons. Sie sehen die Herrlichkeit des HERRN, den Schmuck unseres Gottes.
Stärkt die müden Hände und erquickt die strauchelnden Kniee !
Saget den verzagten Herzen: Seid getrost, fürchtet euch nicht ! Sehet, euer Gott, der kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen.
Alsdann werden der Blinden Augen aufgetan werden, und der Tauben Ohren geöffnet werden;
alsdann werden die Lahmen springen wie ein Hirsch, und der Stummen Zunge wird Lob sagen. Denn es werden Wasser in der Wüste hin und wieder fließen und Ströme im dürren Lande.
Und wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen; und wo es dürr gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Da zuvor die Schakale gelegen haben, soll Gras und Rohr und Schilf stehen.



Zusammen mit meiner Frau besuchte ich letzten Sonntag eine 45 Jahre alte Verwandte , die seit einem vor vier Jahren erlittenen Schlaganfall im Rollstuhl sitzt. Sie selbst wie ihre Angehörigen sind davon überzeugt, dass sie nie mehr auf eigene Füße kommen wird. Welche glaubwürdige Hoffnung kann man einer derart Behinderten vermitteln? Katholiken braucht man von einem kommenden Reich auf dieser Erde nichts erzählen, die wollen in den Himmel...

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Laubhüttenfest und 1000 Jahrreich

#2 von Schrat , 05.10.2017 15:36

Liebe Herve,

schön daß Du uns mal mit den Festtagen und Feiertagen der Juden näher vertraut machst. Denn nicht nur der Tempel, sondern auch die Festtage und Festzeiten hatten ja vorbildliche Bedeutung, ebenso wie die Opfervorschriften. Ich gebe zu, damit bin ich auch nicht besonders vertraut.

Gut finde ich auch, daß Du an das 1000-Jahrreich Christi glaubst. Es gibt ja viele Christen, die daran nicht glauben und meinen der eine Hinweis in der Offenbarung reiche nicht aus und das sei sowieso nur irgendwie symbolisch zu verstehen. Die Orthodoxen haben so weiß ich weiß sowieso nicht die Offenbarung des Johannes mit in ihrer Bibel.

Obwohl dieser eine Hinweis in der Offenbrung reicht, so gibt es ja auch außerhalb der Bibel Hinweise auf dieses 1000-Jahrreich. Frühe Überlieferungen von Christen, die Johannes noch gekannt haben und auch davon berichten, daß er und Jesus von diesem 1000-Jahrreich sprachen. Allerdings müssen wir dabei berücksichtigen, daß diese Überlieferungen teillweise phantastisch "ausgeschmückt" sind und es sicher in dieser übertriebenen und phantastischen Ausschmückung nicht sein wird. Da besteht wieder Gefahr, daß der Glaube an das 1000-Jahrreich damit diskreditiert wird.

https://www.weltvonmorgen.org/lesen-arti...-der-7000-jahre

Zitat
Spät im 2. Jahrhundert n.Chr. schrieb Irenäus, Bischof von Lyon, Frankreich: "Wie viel Tage nämlich die Erschaffung der Welt gedauert hat, in so viel Jahrtausenden wird sie auch vollendet werden… Das ist eine Erzählung des Geschehenen und eine Prophetie des Zukünftigen. Wenn nämlich die Tage des Herrn wie tausend Jahre sind, die Schöpfung aber in sechs Tagen vollzogen ist, dann ist offenbar auch ihre Vollendung das Jahr 6000… Sie findet statt in den Zeiten des Reiches, d. h. am siebenten Tage, dem geheiligten, an welchem Gott von allen seinen Werken ruhte, die er gemacht hatte, welches der wahre Sabbat der Gerechten ist" (Gegen die Häresien, Buch 5, Kapitel 28 und 33).

Die millenniale Lehre hatte in ihren verschiedenen Formen im ersten und zweiten Jahrhundert viele weitere Unterstützer, und es gibt Aufzeichnungen reger Debatten über dieses Thema. Weitere Historiker des Altertums, die diese Lehre erwähnten, sind unter anderem Ketina, Lactantius, Victorinus, Hippolytus, Justin der Märtyrer und Methodius. Die Geschichte bestätigt, dass die Kirche des ersten Jahrhunderts sie glaubte, wie der Apostel Petrus sie lehrte.

Später jedoch verspotteten andere einflussreiche Theologen wie Origenes (ca. 185-254 n.Chr.) die millenniale Glaubenslehre der frühen Kirche, die er als Interpretation der Prophezeiungen "im jüdischen Sinne" ansah, bei der man sich "der Arbeit des Denkens verweigert und dafür eine oberflächliche Betrachtungsweise nach dem Buchstaben des Gesetzes annimmt". In seinem Werk "Amillennialismus" ["kein Millennium"] verwarf Origenes den Ansatz, Prophezeiungen wörtlich zu verstehen und sprach sich für die Vorstellung aus, dass Christi tausendjährige Herrschaft nur eine Allegorie sei. Origenes widersprach der Sichtweise des so genannten "Prämillennialismus" – dass Christus zu Beginn eines tausendjährigen Millenniums zurückkehrt. Dieser Prämillennialismus war jedoch der Glaube der Kirche im ersten Jahrhundert gewesen und ist noch heute die Lehre der Kirche Gottes.



Orgigenes und andere haben es mit der Allegorie zu weit getrieben und selbst Dinge, die offensichtlich tatsächliche Ereignisse, wie die Sintflut, dann allegorisch gedeutet.

Gruß
vom Schrat


Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)

 
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RE: Laubhüttenfest und 1000 Jahrreich

#3 von Topas ( gelöscht ) , 06.10.2017 14:28

Hallo Herve,

wie begehst du Sukkot? Gibt es da Vorschriften?

Topas

RE: Laubhüttenfest und 1000 Jahrreich

#4 von Hervé Noir , 07.10.2017 14:53

Zitat von Topas im Beitrag #3
Hallo Herve,

wie begehst du Sukkot? Gibt es da Vorschriften?

Hallo Topas!

Das Laubhüttenfest steht symbolisch für den siebten Tag, das Tausendjährige Reich. Dass sich der siebte Tag der Weltwoche erheblich von den sechs Vorgängertagen unterscheidet, zeigen uns die Geschichte der Menschheit und die biblischen Vorhersagen.

Über das Feiern des Laubhüttenfest informieren uns folgende Verse:

5. Mose 16,13-15 (Luther):

Zitat
Das Fest der Laubhütten sollst du halten sieben Tage, wenn du hast eingesammelt von deiner Tenne und von deiner Kelter,
und sollst fröhlich sein auf deinem Fest, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, der Levit, der Fremdling, der Waise und die Witwe, die in deinem Tor sind.
Sieben Tage sollst du dem HERRN, deinem Gott, das Fest halten an der Stätte, die der HERR erwählen wird. Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen in allem deinem Einkommen und in allen Werken deiner Hände; darum sollst du fröhlich sein.



Wie die Urgemeinde das Laubhüttenfest hielt, ist nicht überliefert. Ich nehme an, dass sich das nicht sehr von den ursprünglichen Gebräuchen der Stämme Israels unterschied.

5. Mose 14,26 (Luther):

Zitat
und gib das Geld um alles, was deiner Seele gelüstet, es sei um Rinder, Schafe, Wein, starken Trank oder um alles, das deine Seele wünscht, und iß daselbst vor dem HERRN, deinem Gott, und sei fröhlich, du und dein Haus.



Ich weiß um Gemeinschaften, die die biblischen Feste halten, stehe aber zur Zeit kaum in Kontakt mit diesen. Daher halte ich das Laubhüttenfest zusammen mit meiner Familie, mit gemeinsamen Studien tagsüber, gutem Essen und Trinken (auch “starkes Getränk”) besonders abends...


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RE: Laubhüttenfest und 1000 Jahrreich

#5 von Theodoric , 30.12.2017 18:33

Zitat
#520von Gerd , Heute 14:04 in Israel
Zitat von Schrat im Beitrag #516

In das "Israel Gottes" ist auch das welches das Israel dem Fleische nach ist, einbezogen! Israel ist nicht außen vor und nunmehr bedeutungslos!

DIE WIEDERHERSTELLUNG ISRAELS NACH DEM NEUEN TESTAMENT


Diese Wiederherstellung Israels durch Gott persönlich hat zwei Aspekte:
eine geistliche Komponente
eine irdisch-materielle Komponente

Der geistliche Aspekt sieht so aus:



Den Schlüssel zum Verständnis dieser Wiederherstellung schenkt uns YHWH insbesondere in der Bedeutung Seiner Festtage.

Zu diesem Verständnis gehört auch das Wissen um den zeitlichen Ablauf der einzelnen Ereignisse in seinem Vorhaben – wann und wie Gott die Menschen berufen wird. Ein Grund, weshalb viele Christen diesen Plan nicht kennen, ist, weil sie die Bedeutung der Feste YHWHs nicht kennen. Würden sie sie halten, wäre es um ein Vieles einfacher, den Weg YHWHs mit Israel und den Nationen zu erkennen.

Die biblischen Feste, wie sie von Gott in 3. Mose 23 vorgegeben sind, wurden zunächst zwar weiterhin gefeiert; Konstantin schaffte sie jedoch ab. Die Christliche Kirche hat sich im 4. Jahrhundert unter Einfluss des Sonnenanbeters Kaiser Konstantin von ihren hebräischen Wurzeln völlig getrennt und heidnische Praktiken christianisiert und in die Kirche eingeführt. Jede Verbindung zu den Juden wurde durchtrennt, der Antisemitismus verschärfte sich dramatisch und daher konnte wenige Jahre nach dem nizänischen Konzil einer der Kirchenväter, Johannes Chrysostomos (347-407), behaupten:

Zitat
"Wie können es die Christen wagen, mit den Juden, den elendsten aller Menschen, die….. wollüstige, räuberische, habgierige, heimtückische Verbrecher sind, auch nur den geringsten Umgang zu haben? Sind sie nicht eingefleischte Mörder, Zerstörer, vom Teufel besessene Menschen, die aufgrund von (so wörtlich!) Ausschweifung und Trunkenheit die Natur von Schweinen und geilen Böcken angenommen haben? Gott hasst die Juden und hat sie schon immer gehasst. Und ich hasse die Juden ebenso" (Flannery, Edward H.: The Anguish of the Jews; Macmillan, New York 1965).



Die Kirche hat sich damit selbst vom edlen Ölbaum Israel und seinem Saft abgeschnitten. Die Kirche hat für sich in Anspruch genommen die Stellung als Volk Gottes übernommen zu haben und Israel sei verworfen, obwohl das Neue Testament das Gegenteil lehrt.

In der gegenwärtigen Zeit öffnet Gott immer mehr Menschen weltweit die Augen! So erkennen einerseits immer mehr Juden in Jeschua ihren persönlichen Messias (ha'Maschiach, der Gesalbte) und andererseits entdecken immer mehr Christen die Wurzeln des Glaubens an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs und finden zu ihrem jüdisch-hebräischen Elternhaus zurück.

Zitat
Und der Herr redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Das sind die Feste des Herrn [Jod – Hey – Vav – Hey], zu denen ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; dies sind meine Feste!



YHWH legt fest, welche Feste gefeiert werden sollen. Und das sind eben diejenigen, die wir aus dem Judentum kennen: Das Passah-Fest, das Laubhüttenfest, usw. Sie sind nicht jüdisch, aber die Juden sind es primär, die sie bis heute bewahrt haben und feiern!


 
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RE: Laubhüttenfest und 1000 Jahrreich

#6 von Hervé Noir , 30.12.2017 20:06

Zitat von Theodoric im Beitrag #5

- - -
YHWH legt fest, welche Feste gefeiert werden sollen. Und das sind eben diejenigen, die wir aus dem Judentum kennen: Das Passah-Fest, das Laubhüttenfest, usw. Sie sind nicht jüdisch, aber die Juden sind es primär, die sie bis heute bewahrt haben und feiern!

Hallo Theodoric!

Die Bedeutung von Passah und Schawuot (Pfingsten) dürfte dem Forum bekannt sein, weniger aber die von Rosch ha-Schana (Posaunentag), Jom Kippur (Versöhnungstag), Sukkot (Laubhüttenfest) und Schmini Azeret (als “letzter großer Tag” übersetzt)...

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RE: Laubhüttenfest und 1000 Jahrreich

#7 von Gerd , 30.12.2017 20:13

Interessante Themen kamen heute hier herein, ich kann dazulernen, danke für die Mühe der Poster im alten Jahr.

Sehr gute Antwort von Schrat bei Thema "Israel":

Zitat
#528 von Schrat , Heute 16:47


Für mich rätselhaft, dass unsere "Glaubenskumpel" aus der gleichen ZJ-Vergangenheit, schon seit Jahren die Judenhoffnung mit einer späteren pfingstlichen Herauswahlhoffnung (Christus/Paulus) so ablehnend uminterpretieren, über die AT-Voraussagen JHWS einfach drüberstülpen. Juden müssten daher vorher Christen werden, damit sie JHWH auch rettet, wenn das s o wäre, hätte sich JHWH geirrt, das wird dann mit einer Seelenruhe interpretiert, dass einem ganz schwindlig wird

---------------------------
Gerd,
bitte bleibe beim Thema und trage nicht etwas aus einen ganz anderem Thema in verschiedene Bereiche des Forums, die damit nichts zu tun haben!
INFO: Künftig werden solche Teile von Beiträgen die mit dem Thema nichts zu tun haben, gelöscht.
Jurek


 
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Niemand kommt zum Vater als über Jesus Christus, auch die Juden nicht

#8 von Schrat , 30.12.2017 20:46

Hallo Gerd,

ich weiß nicht wen Du mit Deine ehemaligen ZJ-Kumpels meinst....

Also ich kann da nicht zugehören.

Was nun die Anerkennung Jesu Christi auch durch die Juden anbelangt:

"Jesus wird sicher die Wahrheit gesagt haben, als er mal sagte "ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben und niemand kommt zum Vater als durch mich...." (Joh 14:6)

Ein andermal sprach er auch davon, daß er die Tür sei (Johannes 10:9)

Also zum "Chef" (Jehova sein Vater) kommt man nur durch die Tür, nicht die Feuerwehrleiter hoch, nicht über den Balkon und auch nicht am Regenrohr hochgekraxelt.....

Da werden die Juden nicht dran vorbeikommen. Die Frage ist nur bei welcher Gelegenheit, und wenn es erst bei seinem Eingreifen zu Gunsten seines Volkes ist.

Da gibt es keine zwei Wege und auch keinen anderen Weg, als den über Jesus Christus, auch nicht für die Juden dem Fleische nach, die Jesus bisher nicht erkannt und anerkannt haben.

Gruß
vom Schrat

---------------------------

Schrat,
bitte auch beim Thema zu bleiben.
Was hat das mit Festen zu tun?
Jurek


WER ZENSIERT FÜRCHTET DIE WAHRHEIT

 
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Was es mit dem Rockzipfel auf sich hat

#9 von Theodoric , 30.12.2017 23:05

Zitat
#6 von Hervé Noir , Heute 20:06

Die Bedeutung von Passah und Schawuot (Pfingsten) dürfte dem Forum bekannt sein, weniger aber die von Rosch ha-Schana (Posaunentag), Jom Kippur (Versöhnungstag), Sukkot (Laubhüttenfest) und Schmini Azeret (als “letzter großer Tag” übersetzt)...



Das Verlangen der Heidenvölker (zehn verlorenen Stämme) nach etwas, auf das man lange Zeit verzichtet hatte und von dem man jetzt sehr viel haben möchte

Zitat
So spricht der Herr der Heerscharen: In jenen Tagen [wird es geschehen], dass zehn Männer aus allen Sprachen der Heidenvölker einen Juden beim Rockzipfel [hebr. kanaph] festhalten und zu ihm sagen werden: »Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist! Sach.8,23

Das zu Rockzipfel gehörige hebräische Wort lautet kanaph. Wörtlich bedeutet es Flügel.

[quote]Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe, und wie ich euch auf Adlersflügeln [hebr. kanaph] getragen und euch zu mir gebracht habe. 2.Mo.19,4



Doch warum sollten sich Menschen an den kanaph eines Juden festhalten?

Die Antwort ist relativ einfach.

In der Torah finden wir ein Gebot über diese Rockzipfel der Juden:

Zitat
Und Gott redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen, dass sie sich eine Quaste [hebr. tzitzit] an die Zipfel [hebr. kanaph] ihrer Obergewänder machen, in ihren [künftigen] Geschlechtern, und eine Schnur von blauem Purpur an der Quaste des Zipfels befestigen. 4.Mo.15,37-38



Zitat
Du sollst dir Quasten machen an die vier Zipfel [hebr. kanaph] deines Überwurfs, mit dem du dich bedeckst. 5.Mo.22,12



Dem Volk Israel wird also geboten, dass sie sich sogenannte Tzitzits an ihr Obergewand machen sollen.

Doch wozu?

Zitat
Und die Quaste [hebr. tzitzit] soll euch dazu dienen, dass ihr bei ihrem Anblick an alle Gebote des Ewigen denkt und sie befolgt, dass ihr nicht den Trieben eures Herzens nachgeht und euren Augen, denen ihr nachhurt; sondern dass ihr an alle meine Gebote gedenkt und sie tut und eurem Gott heilig seid. Ich, der Ewige, bin euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, um euer G-tt zu sein; ich, der Ewige, euer Gott. 4.Mo.14,39-41



Diese Quasten hängen unmittelbar mit den Geboten der Torah zusammen.

Das heißt, wenn sich nun Menschen aus den Heidenvölkern symbolisch an diese Quasten hängen, geht es um die Gebote der Torah.

Zitat
Ja, es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des Herrn festgegründet stehen an der Spitze der Berge, und er wird erhaben sein über alle Höhen, und alle Heiden werden zu ihm strömen. Und viele Völker werden hingehen und sagen: „Kommt, laßt uns hinaufziehen zum Berg des Herrn, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns belehre über seine Wege und wir auf seinen Pfaden wandeln!“ Denn von Zion wird das Gesetz (hebr. „torah“) ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem. JEs.2,2-3


 
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der verlorene Sohn

#10 von Theodoric , 30.12.2017 23:27

Zitat
von Theodoric , Heute 18:33
andererseits entdecken immer mehr Christen die Wurzeln des Glaubens an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs und finden zu ihrem jüdisch-hebräischen Elternhaus zurück.



Ein Bild des verlorenen Sohnes (= 10 verlorene Stämme), der im Exil (die Stämme sind immer noch im Exil) die Schweine hütet (im übertragenen Sinne haben sie sich unrein gemacht) und im buchstäblichen Sinne Schweinefleisch (unreine Tiere) zu sich nehmen, hungert (geistliche Speise nach der Thora) dabei so sehr, dass er sich reumütig nach dem Haus seines Vaters zurücksehnt (YHWH bezeichnet das Exil der zehn verlorenen Stämme in den Nationen als Gräber, Sein Plan ist, die toten Knochengebeine aus den Gräbern, sprich aus den Nationen, herauszuholen und sie zurückzubringen ins Land Israel) und sich vornimmt, dem Vater seine Sünde (Sünde ist die Übertretung der Thora Joh.3,4) zu bekennen

Sie haben die Thora verworfen

Zitat
Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, so verwerfe Ich dich, daß du mir nicht mehr als Priester dienst. Du hast die Torah deines Gottes vergessen, so vergesse auch ich deine Kinder. (Hosea 4,6)



Die Torah des himmlischen Vaters vergessen bedeutet, einen „Mangel an Erkenntnis“; Er wird dann auch Seine Kinder vergessen

Zitat
„Haltet im Gedächtnis die Torah Meines Knechtes Mose, dem Ich am Horeb für ganz Israel Ordnungen und Rechtsbestimmungen geboten habe. Siehe, Ich sende euch den Propheten Elia, bevor der Tag YHWHs kommt, der große und furchtbare. Und er wird das Herz der Väter zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern umkehren lassen, damit Ich nicht komme und das Land mit dem Bann schlage.“ (Maleachi 3,23-24)


 
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RE: der verlorene Sohn

#11 von Theodoric , 31.12.2017 12:34

Zitat
#6 von Hervé Noir , Heute 20:06

Die Bedeutung von Passah und Schawuot (Pfingsten) dürfte dem Forum bekannt sein, weniger aber die von Rosch ha-Schana (Posaunentag), Jom Kippur (Versöhnungstag), Sukkot (Laubhüttenfest) und Schmini Azeret (als “letzter großer Tag” übersetzt)...



Das Fest der Posaunen wird bald seine prophetische Erfüllung finden.

Das Studium der Feste YHWHs hilft zu einem tieferen Verständnis des Gottes Israels.

Hier folgt eine Liste von wenigen Dingen, die Christen aus den Hohen Feiertagen lernen können:

Gott ist mit Israel und dem jüdischen Volk noch nicht am Ende! Im Gegenteil, Er hat weiterhin einen besonderen Plan für sein auserwähltes Volk. Der Kalender, in Levitikus 23 und besonders im restlichen Tanach wiederholt deutlich, dass Gott Seinem Volk „heilige Versammlungen“ gegeben hat, um uns zum „Licht für die Völker“ zu machen (Lev. 23,1-3; Deut. 7,6-11; 1.Kön. 8,53; 59-61; Jesaja 42,6).

Zitat
Und Mose tat den Israeliten die Festzeiten des HERRN kund.

Zitat
Mose stieg zu Gott auf den Berg. Der Herr rief ihm vom Berg aus zu: »Sag dem Volk Israel, den Nachkommen Jakobs:



Der mosaische Bund mit den Kindern Israels beinhaltet die 613 Mitzvot (Gebote), in die das Einhalten der Feste Israels für alle Generationen mit eingeschlossen ist.
Die Reihe der Bündnisse gipfelt in dem neuen Bund mit Israel (Jer. 31,31-34), der sich im Messias erfüllt hat.

In vielen Gemeinden wird argumentiert, dass die Gläubigen durch die Kreuzigung des Messias nun im neuen Bund seien, welcher sie von jeglichen Geboten Gottes löst und keinerlei Verpflichtungen seitens des Gläubigen fordert. Dieses ist grundlegend falsch und ist in keiner einzigen Stelle in der Bibel nachzulesen. Vielmehr ist es so, dass sowohl der Alte Bund vom Berg Sinai, wo die 10 Gebote erlassen wurden und auch der neue Bund, nur mit dem Haus Israel und Juda besteht. Das lässt sich nur dann verstehen, wenn man weiss, was genau der neue Bund wirklich ist. Dies ist nachzulesen im so genannten Alten Testament. Darum ist es auch so wichtig zu verstehen, worin der Glaube am biblischen Schöpfer verwurzelt ist. Die Wurzel und Teilhaber des (neuen) Bundes war, ist und bleibt Israel. Nichts desto trotz sind wir als Gläubige nun dazu eingeladen Teilhabe am Bund Gottes mit dem Haus Israel zu haben, da wir wie im Epheserbrief geschrieben steht,

Zitat
ohne Christus ausgeschlossen waren von der Bürgerschaft Israels und somit fremd den Bündnissen der Verheißung und ohne Hoffnung (Epheser Kapitel 2, Vers 11-14).



Die Hohen Feiertage und ihr ständiges Befolgen gewähren uns eine wunderbare Verbindung zu der jüdischen Gemeinschaft, durch die wir die Botschaft des Messias teilen.

Wenn wir die Feste in Levitikus 23 studieren, lernen wir mehr über das jüdische Volk und sind folglich dazu imstande, unsere Nachricht mutig und doch einfühlsam zu vermitteln.

Wie die Frühlingsfeste durch seine erste Ankunft, so werden auch die Herbstfeste mit seinem zweiten Kommen erfüllt.

Rosch HaSchana (Neujahr) – das Trompetenblasen sagt die Endzeit voraus,
Jom Kippur (Versöhnungstag) – die große Bedrängnis,
Sukkot (Laubhüttenfest)  – das Tausendjährige Messianische Königreich

Mit jedem dieser Feste liegt die zukünftige Erfüllung einer Verheißung Gottes an die, die ihr Vertrauen in den Tod und die Auferstehung des Messias zur Vergebung ihrer Sünden setzen. Gottes Verheißungen gegenüber Israel stehen unwiderruflich fest (Jer. 31,35-37; Römer 9,1-5; 11,26-29), und unser Gott verändert sich nie (Hebräer 13,8). Wenn Gottes Verheißungen gegenüber Israel unabänderlich sind, können auch die Verheißungen an die Nachfolger des Messias nicht verändert werden. Sollte Gott eine Sinneswandel in Bezug auf Israel vollzogen haben, dann hätte unsere persönliche Beziehung zu ihm (die auch auf einem Versprechen basiert) keine Grundlage.

Übersetzung eines Artikels von Olivier Melnick

 
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Apostelkonzil und Thorastudium am Sabbattag

#12 von Theodoric , 31.12.2017 12:38

Über diejenige, welche aus dem Heidentum zum Glauben an den Messias kamen, heißt es

Zitat
Apg 11,1 Es hörten aber die Apostel und die Brüder in Judäa, dass auch die Heiden Gottes Wort angenommen hätten. Apg 11,18 Als sie das hörten, schwiegen sie still und lobten Gott und sprachen: So hat Gott auch den Heiden die Umkehr gegeben, die zum Leben führt!



Dazu wurde auf dem Apostelkonzil beschlossen

Zitat
Apg 14,27 Als sie aber dort ankamen, versammelten sie die Gemeinde und verkündeten, wie viel Gott durch sie getan und wie er den Heiden die Tür des Glaubens aufgetan hätte. Apg 15,3 Und sie wurden von der Gemeinde geleitet und zogen durch Phönizien und Samarien und erzählten von der Bekehrung der Heiden und machten damit allen Brüdern und Schwestern große Freude.



zunächst vier Gebote für die gläubigen Proselyten

Zitat
Apg 21,25 Wegen der gläubig gewordenen Heiden aber haben wir beschlossen und geschrieben, dass sie sich hüten sollen vor dem Götzenopferfleisch, vor Blut, vor Ersticktem und vor Unzucht.



Desweiteren wurde vorausgesetzt, sich wie bei den Juden üblich an den Sabbaten in der Synagoge zum gemeinsamen Thorastudium zu versammeln

Zitat
Apg 15,21 Denn Mose hat von alten Zeiten her in allen Städten solche, die ihn predigen, und wird an jedem Sabbat in den Synagogen gelesen.
Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? wie sollen sie aber hören ohne Prediger?



So wurde die Gemeinschaft aller Gläubigen im Leib des Messias gewährleistet.

Und tatsächlich kamen Griechen und Juden an den Sabbaten in die Synagoge

Zitat
Apg 14,1 Es geschah aber in Ikonion, dass sie wieder in die Synagoge der Juden gingen und so predigten, dass eine große Menge Juden und Griechen gläubig wurde.
Apg 18,4 Und er lehrte in der Synagoge an allen Sabbaten und überzeugte Juden und Griechen.



Das Sabbatgebot war also ein weiteres Ausschlussgebot für die Heidenchristen auf dem Apostelkonzil.

Zitat
Der Glaube kommt vom Hören.



Zitat
wenn aber einige von den Zweigen herausgebrochen wurden, du aber - obwohl du vom wilden Ölbaum stammst - inmitten der übrigen eingepfropft wurdest und Teilhaber an der Fett spendenden Wurzel des Ölbaums wurdest,



Der "wilde Ölbaum" steht für die Heiden, die hier als Teilhaber gesehen werden. Sie wurden in den Ölbaum "eingepfropft".
Die Heidenchristen haben dadurch Anteil an "der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaumes".

Schließlich nahmen die Heidenchristen überhand

Zitat
18 dann rühme dich nicht gegenüber den Zweigen.



und die Geschichte nahm seinen Lauf..

 
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Apostelkonzil und jüdische Feste?

#13 von Jurek , 31.12.2017 12:55

Solche Feste wie das "Laubhüttenfest", die auch natürlich messianische Bedeutung in sich bergen... - wieso sollen Christen das heute noch wie als Feste für sich ansehen?
Der Messias ist auch schon das erste Mal im 1. Jh. gekommen, an Den Christen glauben und Ihn folgen, und Er ist jetzt gegenwärtig bei uns (geistig), bis zur Vollendung des Zeitalters für diese Welt!

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Apostelkonzil und jüdische Feste?

#14 von Hervé Noir , 31.12.2017 18:11

Zitat von Jurek im Beitrag #13
Solche Feste wie das "Laubhüttenfest", die auch natürlich messianische Bedeutung in sich bergen... - wieso sollen Christen das heute noch wie als Feste für sich ansehen?
Der Messias ist auch schon das erste Mal im 1. Jh. gekommen, an Den Christen glauben und Ihn folgen, und Er ist jetzt gegenwärtig bei uns (geistig), bis zur Vollendung des Zeitalters für diese Welt!
- - -


Du verheimlichst mit Deinem Unverständnis der Bedeutung der "jüdischen" Festtage die Hoffnung vieler Menschen auf eine Ende des verbreiteten Elends. Der Befreier kehrt nämlich an einem Posaunentag zur Erde zurück, um die politische Macht zu übernehmen. Jesus Nachfolger sprachen über diese Hoffnung kurz bevor ER zum Vater ging (Apostelgeschichte 1,6)...

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RE: Apostelkonzil und jüdische Feste?

#15 von Jurek , 31.12.2017 18:35

Hallo Hervé,

Apg 1:6 spricht von dem, dass die Jünger meinten, dass JESUS bald (zu ihrer Lebzeit) das Königreich für Israel wiederherstellen wird.
Aber JESUS rügt sie dafür...
Doch was hat das dann mit dem Laubhüttenfest als solches zu tun?

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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