Liebe Mitleser,
nun steht wieder Ostern vor der Tür und in Verbindung taucht für Christen vielleicht wieder die Frage auf, ob Ostern wirklich ein christliches Fest ist und ob Christen daran überhaupt teilnehmen sollten.
Dasselbe gilt ja für viele andere Feste, z.B. Weinachten oder auch Geburtstagsfeiern.
Bei Jehovas Zeugen -aber nicht nur bei diesen - wird das Feiern dieser angeblich christlichen Feste kategorisch abgelehnt und es wird z.B. auf folgende Bibeltexte verwiesen:
Jeremia 10:1-3
Zitat
1 Hört das Wort, das Jehova gegen euch geredet hat, o Haus Israel! 2 Dies ist,
was Jehova gesprochen hat: "Lernt den Weg der Nationen überhaupt nicht, und
laßt euch selbst vor den Zeichen der Himmel nicht in Schrecken versetzen, weil
die Nationen vor ihnen erschrecken. 3 Denn die Bräuche der Völker sind nur
Dunst, weil es ein bloßer Baum aus dem Wald ist, den einer gehauen hat, das
Werk der Hände des Kunsthandwerkers mit dem Schneidewerkzeug.
2. Kor 6:14-17
Zitat
14 Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. Denn welche
Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche
Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? 15 Welche Harmonie besteht ferner
zwischen Christus und Belial? Oder welchen Anteil hat ein Gläubiger mit einem
Ungläubigen? 16 Und welche Übereinkunft besteht zwischen Gottes Tempel und
Götzen? Denn wir sind ein Tempel eines lebendigen Gottes, so wie Gott gesagt
hat: "Ich werde unter ihnen wohnen und unter [ihnen] wandeln, und ich werde ihr
Gott sein, und sie werden mein Volk sein." 17 " ,Darum geht aus ihrer Mitte
hinaus und sondert euch ab', spricht Jehova, ,und hört auf, das Unreine
anzurühren' "; " ,und ich will euch aufnehmen
Nun ist es aber so, daß ein Großteil der Christen Feste feiert, die ursprünglich mal einen heidnischen Hintergrund hatten. Man sagt von deren Seite, daß man ja nicht mehr diese heidnischen Feste feiert, sondern, daß man diese Zeiten und Tage "umgewidmet" habe.
Sicher unterscheiden sich die heutigen Weihnachts- und Osterfeiern von den ursprünglichen heidnischen Feiertagen und den Bräuchen gravierend. Es wird kein Sonnen- oder Fruchtbarkeitsgott angebet und auch an Geburtstagen wird niemand geköpft und gehenkt.
Die heutigen Nebensächlichkeiten bei Weihnachten und Ostern, mit Weihnachtsmann und Osterhasen, könnte man als harmlos und als eine Art "Märchen" betrachten.
Ich halte das mit dem "umwidmen" für eine heikle Sache. Auch die Israeliten haben so argumentiert, als sie das goldene Kalb machten: "....das ist Jehova, der euch aus Ägypten geführt hat....". Sicher war auch den meisten Israeliten bewußt, daß das nicht buchstäblich Jehova war, aber man dachte wahrscheinlich, das wäre ein passendes Symbol für Jehova. Auch Saul war Gott ungehorsam, indem er das Vieh der Eroberten nicht der Vernichtung weihte und das mit "eine Gabe für Jehova" umwidmete.
Ich will jetzt nicht Christen verurteilen, die meinen, man könne an diesen speziellen Tagen anstelle heidnischer Götter nunmehr den wahren Gott und seine Taten preisen. Für mich persönlich habe ich die Entscheidung getroffen, mich von diesen Feiern strikt getrennt zu halten, allein um deutlich zu machen, was der eigentliche Ursprung ist und wie Gott damals über diese Feste dachte. Besonders Kindern prägt sich eine solch konsequente Haltung gut ein. Außerdem besteht die Gefahr, daß letztendlich die Menschen die wahren Begebenheiten, wenn sie denn so "märchenhaft" dargestellt werden, letztendlich dann auch als wirkliche Märchen betrachten.
Gruß
vom Schrat