Lehre von der »Erbsünde« reine Irrlehre?
Das stellt bei so manchen, das ihnen bekannte Weltbild völlig auf den Kopf. Wie soll man denn es anders sehen, wenn wir hier in der westlichen Welt noch nie etwas anderes gelehrt bekommen haben als die sogenannte „Erbsünde.“ Diese Lehre wurde im 4. Jahrhundert von Ambrosiaster herausgebildet und wurde in der lateinischen Kirche (röm/kath) zu einem Dogma erhoben und später auch vom Reformator Martin Luther und den Schweizer Reformatoren übernommen und durch weitere Abspaltungen der Wiedertäufer, Hutterer und deren Abkömmlingen, den Baptisten, Adventisten bis hin zu den Zeugen Jehovas übernommen.
Das ist schon sozusagen dann in den Genen und wenn dann was anderes behauptet wird, dann kommst du schon fast auf den Scheiterhaufen.
Bedenken sollten aber jene, dass die Lehre der „Erbsünde“ in der östlichen Kirche, sprich bei den Orthodoxen Christen nicht gelehrt wird. Dieses Dogma ist in der Ostkirche nicht akzeptiert, die Erbsünde ist da unbekannt. Es heißt da nur, dass der Tod durch Adam und Eva in die Welt gebracht wurde und in der Auferstehung Jesu das Paradies wieder erschlossen ist.
Im Judentum kennt man auch nicht die Deutung der „Erbsünde“, das sollte auch berücksichtigt werden. Also diese Tatsachen sollten die Erbsünden-Vertreter auch mal mit einbeziehen, um ihre manchmal ungestümen Kommentare etwas mehr abzumildern.
Römer 5:12 - Die Sterblichkeit kam zwar durch die Sünde, aber es ist nicht die Sünde, die weitergegeben wird. Es ist die Sterblichkeit, womit wir als Menschen zu kämpfen haben. Es wäre eher ein „Erbtod“ von dem Paulus hier spricht als von einer „Erbsünde“.
Altor
"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht."
1. Johannes 5:11,12.
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Man kann zuerst einmal in der Schrift forschen:
- Was bedeutet der Begriff Erbe?
- Was wird gem. Gottes Wort vererbt?
- Wer ist wofür erbberechtigt?
Daraus kann man dann den Vergleich anstellen, ob das Sünde miteinbezieht. Das mal als Vorschlag ohne gleich in die eine oder andere theologische Presche zu springen. Ich werde meine Auffassung erst im Themenverlauf, so er sich vernünftig gestaltet, dazu geben.
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Was wäre deiner Meinung nach Michael denn das Richtige bei dem Thema?
Mann kann auch große Schulden vererbt bekommen, was nicht so fein ist.
Kann man Sünde auch erben und dann auch noch weiter vererben?
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Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht."
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Zitat von Jurek im Beitrag #3
Mann kann auch große Schulden vererbt bekommen, was nicht so fein ist.
Kann man Sünde auch erben und dann auch noch weiter vererben?
Zitat von Johannes 9,1-3
Und als er vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, sodass dieser blind geboren ist, er oder seine Eltern? Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern; sondern an ihm sollten die Werke Gottes offenbar werden!
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Danke Michael für die interessante Antwort! 🙂
"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
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Noch eine nachträgliche Frage:
Zitat von Micheal
Für Sünde finde ich kein solches. Was der Vater getan hat, hat er getan.
Wie verstehst du in diesem Zusammenhang 2.Mose 34:7b?
"...aber er spricht nicht einfach frei, er sucht die Schuld der Väter bei den Söhnen und Enkeln heim, bis zur dritten und vierten Generation."
"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
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Zitat von Jurek im Beitrag #6
Wie verstehst du in diesem Zusammenhang 2.Mose 34:7b?
"...aber er spricht nicht einfach frei, er sucht die Schuld der Väter bei den Söhnen und Enkeln heim, bis zur dritten und vierten Generation."
Zitat von Klagelieder 5,7
Unsere Väter, die gesündigt haben, sind nicht mehr; wir müssen ihre Schuld tragen.
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Für was diente der "Baum der Erkenntnis"? Etwa um Hunger zu stillen? Ich meine, wenn es auch nach ZJ klingen mag, der Baum diente als Prüfobjekt was die menschlichen Kinder Gottes als gehorsam oder ungehorsam ausweist. Wie angekündigt, ist der Tod die vorausgesagte Folgewirkung, aus diesem Teufelskreis (Viperkreis) können A&E und die Nachfolger von selbst nicht ausbrechen.
1Mose 3: 6 Und das Weib sah, daß der Baum gut zur Speise und daß er eine Lust für die Augen und daß der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und er aß.
7 Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, daß sie nackt waren;
Gott kann Augen zuhalten (Jünger am Weg zu Emmaus) oder Augen öffnen, der Baum und die Frucht können diesbezüglich garnix, die Prüflinge sind einfach durchgesaust, Zeugnis: Setzen, auf den Tod warten... unsere Genen sind mit denen von A&E ziemlich verwandt
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Also die Sterblichkeit haben wir ja buchstäblich vererbt bekommen. Das liegt in unseren Genen.
Schuld als Last oder Bürde die man von den Vorfahren auferlegt bekommen hat, generiert ja auch ein 'Erbe', doch nicht als Individualschuld die man persönlich verursacht hat, sondern als Belastung in psychischer Hinsicht.
Möglicherweise jedoch spielt hier die Epigenetik stärker rein als wir heute ahnen können, d.h., die Schuld der Vorväter generiert bestimmte Verhaltensmuster oder Dispositionen der Nachfahren, die eine Erschwernis im Leben bedeuten.
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Danke für die interessanten Gedanken!
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