Hallo Schrat,
klar, dass die Versammlung (auch wenn alle Brüder „gleich“ sind und keine Herren über dem Glauben anderer sind) soll strukturiert sein, mit den Diakonen und Ältesten und wohl auch einem Bischof. Eine organisierte Ordnung also muss es auch in den Versammlungen geben.
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Und das sind dann die Männer, die gerufen werden sollten, wenn jemand "krank" war (geistlich gesehen, z.B. weil er eine große Sünde begangen hat). Es sollte also nicht die ganze Gemeinde gerufen werden. Auch in dem Fall, wo eine Sache durch Gegenüberstellung mit 1 oder 2 Zeugen nicht geregelt werden kann, sollten die Ältesten/Aufseher der Gemeinde entscheiden und sozusagen als "Richter" amten.
Aber was ist, wenn dieser „Kranke“ vom Glauben trotzdem abfällt?
Wird der in Nacht und Nebelaktion exkommuniziert, oder wird das dann vor der ganzen Versammlung dargelegt, was er/sie verbrochen hat und wird so „bezeichnet“?
Wenn es nicht mehr mit Betreffender/m geht, klar, dann muss er/sie auch von der Versammlung entfernt werden (wenn es von alleine – z.B. wegen Familie – nicht geht).
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Von daher gesehen vertreten die Ältesten in solchen wichtigen und in der Regel auch heiklen Angelegenheiten die Versammlung und das finde ich auch richtig so! Denn es wäre sicher nicht gut, wenn jeder in der Gemeinde von vielfach vertraulichen Angelegenheiten Kenntnis bekäme.
Wäre es dann gut, wenn man jemanden wie Pest meiden soll, ohne zu wissen, warum? Nur weil andere dir das so sagen?
Wie verstehst du hier in dem Zusammenhang Mat 18:17?
Und wie verstehst du auch die Aussage Pauli bezogen auf die Versammlung in Korinth, wegen der sexuellen Vergehung der Mutter mit ihrem Sohn…? War das geheim dort? Warum wissen WIR davon?
Können, gar dürfen NUR (2) Älteste (1x im Jahr!) dem Sünder wieder „helfen“, oder doch auch andere Brüder/Schwestern?
WARUM kritisiert Paulus in seinen Briefen, wie auch JESUS sonst auch in der Offenbarung, ÖFFENTLICH die Sünden der Versammlungen? Warum steht in der Bibel, aus welchem konkreten Grund der Luzifer zum Satan wurde? Vielleicht ist das dem einen oder anderen Peinlich?
Wenn es in 2.Thes 3:14 von solchen Sünder geschrieben wird, dass er Beschämt werde, was wird damit wohl ausgedrückt?
Ich kenne sehr gut Leute, die exkommuniziert wurden und denen sehr viel daran gelegen wäre, dass man ihre Gründe, der Versammlung nennt! Dann gebe es nachher keine Gerüchte und so…
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Der Hinweis, daß die grobe Sünde damals allen bekannt war trifft nicht auf alle Sünden zu und sicher wäre es damals und heute lieblos und nicht angebracht, im Zuge eines solchen "Rechtsverfahrens" diese vertraulichen Sachen vor der ganzen Gemeinde auszubreiten.
Wie kann die Gemeinde/Versammlung dann ggf. solchem helfen? (Nur bei WTG darf man nicht mit solchen sprechen, aber doch nicht nach der BIBEL!).
ICH finde es sagenhaft lieblos, dass man so manches verheimlicht vor anderen, als ob der Betreffende sich dabei was zu schämen hätte! Und jetzt steht er/sie wie ein Verbrecher/in dar! Ich würde darauf bestehen, dass man die Gründe nennt, auf denen diese beharren wollen!
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Das gleiche trifft auf die weniger schwer wiegende Angelegenheit des "Bezeichnens" zu, wo es nicht um so kapitale Dinge geht, die u.U. zu einem Ausschluß führen können. Beim "Bezeichnethalten" geht es mehr um unordentlichen Wandel, Müßiggang usw.
Unter „Bezeichnet“ kann m.E. ALLES fallen, besonders in der Versammlung verbleibenden.
Aber auch der/die Entfernten, sind auch „Bezeichnet“, mit denen man (GENAUSO WIE mit den Zölnern und Dieben..) keinen engen und freundschaftlichen Umgang pflegt.
Oder nicht?
Gruß!