1. Johannes

#1 von Jurek , 04.09.2010 08:29

Herr Walter Hink meint zum Kap. 5 und Vers 20:

Zitat
Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns einen Sinn gegeben hat, dass wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und ewiges Leben!

Es ist eigenartig, dass ausgerechnet diese Schriftstelle zur Untermauerung des „Dreieinigkeits-Dogmas“ benützt wird, obwohl sie doch offensichtlich ganz anders verstanden werden könnte. Es ist allgemein bekannt, dass in der griechischen Schrift, die fehlende Interpunktion (Satzzeichen) ein eindeutiges Verständnis oft erschweren. Aber selbst mit den eingefügten Kommas, lassen sich beide Schriftstellen logisch eindeutig erklären, vorausgesetzt, man will nicht unbedingt die Gottheit Jesu Christi beweisen.

Paulus zählt zunächst alle Vorteile der Israeliten auf: die Kindschaft, die Herrlichkeit, die Bündnisse, das Gesetz, der Gottesdienst, die Verheißungen, die Väter und schließlich der Messias, der ebenfalls aus diesem Volke dem Fleische nach stammt. Er sieht den ganzen Werdegang, der von Gott vorgesehenen Erlösung der Menschen und er dankt Gott dafür. Ohne einen groben Fehler zu begehen oder das Wort Gottes zu verfälschen, kann man deshalb die zitierte Schriftstelle auch so interpretieren:

„... ihnen gehören auch die Väter an, und von ihnen stammt Christus nach dem Fleische, der da ist über alle! Hochgelobter Gott (oder: Gelobt sei Gott), in Ewigkeit, Amen!“ Damit steht diese zunächst eventuell zweideutige Aussage in Harmonie mit den eindeutigen Schriftstellen über den Messias Jesus.

Auf wen bezieht sich das im letzten Satz stehende Wort „dieser“, auf Jesus Christus oder Gott? Aus dem Zusammenhang geht hervor, dass es sich auf Gott, dem Vater Jesu Christi, bezieht. Denn durch Jesus Christus haben wir „den Sinn“ (besser: die Einsicht) erhalten, dass wir den unfassbaren, allmächtigen, erhabenen, gnädigen und lebendigen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, erkennen. Und wir sind in diesem Wahrhaftigen, wir sind in Gott, ja wir sind Gottes Kinder, durch Seinen Sohn. Der, den wir durch Jesus Christus erkannt haben, ist der Wahrhaftige!

Diese Erklärung steht in Harmonie mit Jesu Aussage:

Da sprachen etliche von Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? Und siehe, er redet öffentlich und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wirklich erkannt, dass dieser der Christus ist? Doch von diesem wissen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so wird niemand wissen, woher er ist'. Da rief Jesus lehrend im Tempel und sprach: Ja, ihr kennt mich und wisset, woher ich bin! Und von mir selbst bin ich nicht gekommen, sondern der Wahrhaftige ist es, der mich gesandt hat, welchen ihr nicht kennt. Ich aber kenne ihn; denn ich bin von ihm und er hat mich gesandt“ (Joh 7,25-29).

Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber zu meinen Brüdern und sage ihnen, ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott“ (Joh 20,17).


Anmerkung von mir:
Joh 20:17 soll nicht heißen „Rühre mich nicht an…“, sondern Sg.: „Halte mich nicht fest…“ o.ä. (im Sinn von: in-die-Hände-nehmen um nicht wieder loszulassen..), zumal 10 Verse weiter fordert JESUS den Thomas auf, Ihn anzurühren…

Und auch wenn im Anfang der Beschreibung steht: „..man will nicht unbedingt die Gottheit Jesu Christi beweisen.“, so verstehe ich das nicht als der in der Schrift bezeugten Gottheit JESU zu widersprechen, sondern es geht darum, dass JESUS nicht der Allmächtige und Unerschaffene GOTT ist, welcher nur Sein VATER ist, dem JESUS wie auf der Erde, so auch im Himmel, immer untergeordnet ist...


 
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RE: 1. Johannes

#2 von Schrat , 01.07.2012 19:16

Lieber Jurek,

wenn es um die Dreieinigkeitslehre geht, dann trage ich hier natürlich sozusagen "Bäume in den Wald"....

Sei's drum...

Wolfgang Schneider vom Bibelcender.de hat auch viele gute biblische Argumente, wenn es darum geht die Irrlehre der Dreieinigkeit zu widerlegen. Link: http://www.bibelcenter.de/bibel/trinitaet/1jo5_20.php

Dreieinigkeitsverfechter behaupten, daß "dieser" sich auf das nächstgelegene "Nomen" (Nennwort=Substantiv, Adjektiv oder Numerale) beziehen müsse. Das ist falsch! Man muß immer den Sinnzusammenhang beachten.

Er führt prägnante Beispiele an, um das zu verdeutlichen.

Unter anderem:

Apg 4,10-11
so sei euch und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch.
Das [dieser] ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist.

Apg 7,18-19
bis ein andrer König über ägypten aufkam, der nichts wußte von Josef.
Dieser ging mit Hinterlist vor gegen unser Volk und mißhandelte unsre Väter und ließ ihre kleinen Kinder aussetzen, damit sie nicht am Leben blieben.

Gruß
vom Schrat


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RE: 1. Johannes

#3 von Jurek , 03.07.2012 13:46

Warum soll auch im Hellenischen bei òutos (dieser), anders sein als in Deutscher Sprache?

Siehe auch: http://www.monotheismus.ch/index.php/art...el-israel-heute
https://www.monotheismus.ch/index.php/20...ahrhaftige-gott


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2:2

#4 von Jurek , 22.07.2015 19:07

"und er ist das Sühnopfer für unsre Sünden, aber nicht nur für die unsren, sondern auch für die der ganzen Welt."
= Sind damit zwei Arten von Christen gemeint mit unterschiedlicher Hoffnung (wie es die WTG behauptet), oder doch das was der Vers offensichtlich aussagt, dass JESUS das Sühnopfer für die ganze Welt ist, d.h. alle Menschen?
Ist JESUS für ALLE Menschen gestorben?

In heutiger Andacht war zu lesen:

Zitat
Gott ist einer, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gab als Lösegeld für alle. - 1. Timotheus 2:5,6.

Jeder, der an ihn glaubt, empfängt Vergebung der Sünden durch seinen Namen. - Apostelgeschichte 10:43.

Der Name „Jesus“ bedeutet: Der Herr ist Rettung. Alle Menschen ohne Ausnahme müssen errettet werden, denn sie sind Gott ungehorsam und verdienen den ewigen Tod. Aber Gott hat einen Erretter in die Welt gesandt. Durch Ihn können alle Vergebung empfangen und glücklich werden, jetzt und für die Ewigkeit. Viele Religionsgründer haben das Gute gepredigt und weise Gebote aufgestellt, aber sie waren nicht imstande, den Menschen die Last ihrer Verfehlungen abzunehmen und konnten sie auch nicht von der Macht der Sünde befreien. Kein Sittenprediger, Philosoph oder Anhänger einer Ideologie kann das bewirken. Der Herr Jesus Christus aber lehrt die Menschen nicht, wie sie sich selbst erlösen können. Er ist es, der alle vom Bösen, vom Gericht Gottes und dem Strafurteil erlöst, wenn sie ihr bisheriges Leben ohne Ihn bereuen und an Ihn glauben. Am Kreuz hat Er sein heiliges Leben für unser schuldiges Leben gegeben. Dort wurde Er einsgemacht mit unseren verkehrten Taten und unserem sündigen Zustand, und das Gerichtsurteil darüber wurde an Ihm vollzogen. Deshalb bietet Christus uns jetzt eine vollkommene Erlösung an. Er hat sie um den Preis seines eigenen Lebens am Kreuz erworben. An dieser Gabe darf niemand gleichgültig vorübergehen!


Aus diesen und anderen Aussagen zur und aus der Bibel entnehme ich die Antworten dazu, dass JESUS ist für alle Menschen gestorben, aber wirksam ist sein Erlösungsopfer nur dann, wenn man dieses Geschenk auch annehmen will. Und das könnte JEDER! Leider nicht jeder nützt dieses Angebot der Gnade.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: 2:2

#5 von Schrat , 22.07.2015 21:07

So sehe ich das auch, lieber Jurek!

Die Lehre, wonach "die große Volksmenge" bzw. "Anderen Schafe" sich das ewige Leben im Milllenium erst "erarbeiten" müßten, gefolgt von einer "Schlußprüfung" ist falsch und entspricht nicht der Lehre Jesu Christi.

Gruß
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#6 von Jurek , 25.04.2018 18:04

Nochmals zu dem ersten Posting wegen der Frage, wer dieser ist, dieser "wahrhaftige GOTT und ewige Leben"?

Dazu fand ich einen interessanten Kommentar auf http://www.trinitaet.com/kommentare/alle...tare/90-1joh520

Bevor vielleicht dieser Artikel verschwinden sollte (wie der aus der Verlinkung Schrats), möchte ich diesen hier zitieren:

Zitat
1.Joh 5,20 Dieser ist der wahrhaftige Gott

Wer ist damit gemeint, wer ist der wahrhaftige Gott? Ist es der Sohn Gottes, Jesus Christus, oder ist Gott selbst der Wahrhaftige Gott und Jesus Christus somit der Sohn des wahrhaftigen Gottes? Der ganze Vers lautet:
Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. (1.Joh 5,20)

Hier geht es besonders um den letzten Satz: Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Bezieht sich das hier verwendete "Dieser" auf "den Wahrhaftigen" oder auf "seinen Sohn Jesus Christus"?
Einer von beiden ist der wahrhaftige Gott. "Dieser" ist exklusiv EINER. Einer der beiden hier genannten ist der wahrhaftige Gott, der andere nicht. Es heißt in diesem Vers nicht ...diese beiden sind zusammen der wahrhaftige Gott. Es heißt auch nicht ...sein Sohn ist auch der wahrhaftige Gott. Nein, nur dieser eine ist der wahrhaftige Gott. Der Vater oder sein Sohn Jesus Christus.
Ich selbst war lange Zeit auch der Meinung, dass in diesem Vers eindeutig gesagt werde, dass Jesus Christus der wahrhaftige Gott sei. Dabei habe ich nicht bemerkt, dass ich damit dem Vater unbewusst sein Gottsein abspreche und zugleich Jesus Christus zum Lügner gemacht habe, denn er sagte in Joh. 17,3, dass der Vater allein wahrer Gott sei. Es tut mir zutiefst leid, dass ich so gedacht und geredet habe.

Normalerweise bezieht sich ein "Dieser" auf den zuletzt genannten, aber bei weitem nicht immer. Gleich im nächsten Kapitel, dem zweiten Brief des Johannes, steht in Vers 7:
Denn viele Verführer sind in die Welt hinausgegangen, die nicht Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennen; dies ist der Verführer und der Antichrist.
Ganz sicher ist Jesus nicht der Antichrist.

Ein weiteres Beispiel ist in Apg 4,10-11 zu finden:

...so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kund: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten - in diesem Namen steht dieser gesund vor euch. Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verachtet, der zum Eckstein geworden ist.

Wer ist der Stein, der verworfen wurde? Der zuvor Gelähmte? Oder Gott selbst?
Nicht Gott war es, der wieder gesund vor dem Volk stand, sondern der zuvor Gelähmte. Und nicht dieser, sondern Jesus Christus ist der Stein, der von den Bauleuten verworfen wurde, der zum Eckstein geworden ist.
Ein drittes Beispiel sei erwähnt:

Apg 7,18-19 ...bis ein anderer König über Ägypten aufstand, der Josef nicht kannte. Dieser handelte mit List gegen unser Geschlecht und misshandelte die Väter, so dass sie ihre Säuglinge aussetzen mussten, damit sie nicht am Leben blieben.

Josef handelte mit List an seinen Brüdern, bevor er sich ihnen zu erkennen gab, aber ohne Zweifel ist nicht er gemeint mit dem "Dieser", sondern der Pharao, obwohl Josef der Letztgenannte ist.
Ich stelle hier die beiden Passagen nochmals einander direkt gegenüber, dann erkennt man es noch besser:

1.Joh 5,20
Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus.
Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.


Apg 7,18-19
Als aber die Zeit der Verheißung nahte, die Gott dem Abraham zugesagt hatte, wuchs das Volk und vermehrte sich in Ägypten, bis ein anderer König über Ägypten aufstand, der Josef nicht kannte.
Dieser handelte mit List gegen unser Geschlecht und misshandelte die Väter, so dass sie ihre Säuglinge aussetzen mussten


Das "dieser" bezieht sich links auf "den Wahrhaftigen" und rechts auf "ein anderer König über Ägypten". Im Grunde ist es klar und biblisch belegt, entspricht zudem der absolut vorherrschenden Gesamtaussage der Heiligen Schrift, dass Jesus Christus der Sohn des wahrhaftigen Gottes ist (1.Thess 1,9-10). Aber wer es nicht sehen will, kann es wohl auch nicht.

Es gibt noch sehr viel mehr Beispiele in der Bibel, in denen sich das "Dieser" nicht auf den zuletzt genannten bezieht. Wer aufmerksam die Bibel liest, wird sie finden. (z.B. Jak 1,12; 1.Mo 41,12-13; Dan 7,13-14; Apg 7,37-38 und andere).
Wer aber unbedingt daran festhalten will, dass Jesus lt. 1. Joh. 5,20 der wahrhaftige Gott ist, wird sich erfahrungsgemäß nur schwerlich von biblischen Argumenten überzeugen lassen. Leider war es bei mir auch lange Zeit so.

Gott, der Vater, ist der wahrhaftige Gott. Durch Jesus Christus, seinen Sohn, (und nur durch ihn!) sind auch die Gläubigen in dem wahrhaftigen Gott. So steht im Kapitel davor:
1.Joh 4,15 Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: 5:20

#7 von Ga-chen ( gelöscht ) , 18.06.2018 07:27

„Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns einen Sinn gegeben hat, dass wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und ewiges Leben!“

Habe gestern noch gehört, welche Bedeutung das Wort "Dieser" in der Griechischen Grammatik hat. Es bezieht sich ausschließlich auf Jesus Christus!

Schönen Gruß 😃

Wenn man natürlich partout nicht will, dass Jesus Gott ist, wird man immer Gründe finden, um das nicht zulassen zu müssen .... 😉

Aber macht ja nix.....


Liebe Grüße von Ga-chen
Der Name YHWH (von rechts n. links) in paleohebräischer Bildersprache verrät so einiges
10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE

HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!

Der Vater und der Sohn haben denselben Namen: YHWH!
(von Theodoric)

Ga-chen
zuletzt bearbeitet 18.06.2018 07:28 | Top

RE: 5:20

#8 von Ga-chen ( gelöscht ) , 18.06.2018 07:48

Die NeÜ z. B. übersetzt 1. Joh 5,20 wie folgt

20 Und wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns fähig gemacht hat, den wahren Gott zu erkennen. Mit ihm, dem Wahrhaftigen, sind wir in seinem Sohn Jesus Christus verbunden, der selbst der wahre Gott und das ewige Leben ist.

Wenn hier im folgenden Vers steht...
21 Kinder, hütet euch vor den falschen Göttern!
...geht hieraus klar hervor, dass damit weder Vater noch Sohn gemeint sein können. Also ZJ-Lehre damit ad Absurdum geführt, Anbetung Jesu sei Götzendienst!

Man muss nur die Bibel lesen 😉 wie bei vielen andren Lehrmeinungen auch....und nix hinzufügen oder wegnehmen, denn laut Bibel hat das Folgen, zumindest, was das Buch der Offenbarung betrifft.

Und dieser Üb, die im AT den Gottesnamen hat, kann man sicher nicht vorwerfen, diesen entfernt zu haben.

Wäre mal interessant, herauszufinden, wo da im NT überall HERR steht und wer damit gemeint ist 😉


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10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE

HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!

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zuletzt bearbeitet 18.06.2018 07:54 | Top

1. Joh 5:20

#9 von Schrat , 18.06.2018 09:04

Liebe Gachen,

1. Johannes 5:20 ist keineswegs ein Beleg dafür, daß Jesus ein Gott gleich dem Vater ist!

Wir haben bei rückbezüglichen Äußerungen sowohl in der Bibel als auch sonst des öfteren das Problem, worauf die rückbezügliche Äußerung sich bezieht! Und da muß man als gewissenhafter Exeget dann Sinn und Verstand walten lassen und ähnliche "Konstruktionen" in der Bibel betrachten.

Und dann kommt heraus, daß mit "wahrer Gott" der Vater Jesu Christi gemeint ist und nicht Jesus Christus!

Da das mit dem Zitieren immer problematischer wird, versuche ich nun vermehrt nur sinngemäß wiederzugeben.
Wie Sir Anthony Buzzard in seinem Buch "Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes - die selbst zugefügte Wunde der Christenheit" auf den Seiten 271 und 272 darlegt ist selbst ein Trinitarier, nämlich Henry Alford zu dem Schluß gekommen, daß sich dieser Rückbezug auf Gottvater und nicht auf Christus bezieht. Er zeigt, dass das Fürwort "dieser"
sich nicht unbedingt auf das unmittelbar davor stehende Hauptwort beziehen muss. Das Fürwort "dieser" in 1. Joh 5,20 bezieht sich vielmehr auf die vorangegangene Aussage "wir sind in dem Wahrhaftigen", die den Vater und nicht Jesus Christus beschreibt.

Hier zwei Bibelstellen, bei denen man "dieser" vom Zusammenhang her auch nicht auf den beziehen darf, von dem zuletzt die Rede war! Wir müssen beim Bibellesen und beim Verständnis der Bibel schon vernünftig bleiben und den von Gott verliehenen Verstand gebrauchen.

Zitat
Apg 4,10-11
so sei euch und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch.
Das [dieser] ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist.
Apg 7,18-19
bis ein andrer König über ägypten aufkam, der nichts wußte von Josef.
Dieser ging mit Hinterlist vor gegen unser Volk und mißhandelte unsre Väter und ließ ihre kleinen Kinder aussetzen, damit sie nicht am Leben blieben.


Unter
http://www.bibelcenter.de/bibel/studien/...aet/1jo5_20.php
auch eine gründliche Abhandlung von Wolfgang Schneider über das Verständnis von 1. Joh 5:20

Es wäre in der Tat Götzendienst und ein Verstoß gegen das 1. Gebot, wenn man Jesus den gleichen Rang wie seinem himmlischen Vater zuschreiben würde! Ein anderes Thema ist, ob man Jesus im Gebet anrufen darf. Das sehe ich inzwischen nicht mehr wie die Zeugen Jehovas, weil es dafür viel zu viel Beispiele in der Bibel gibt, daß treue Menschen "den Herrn" angerufen haben. (z.B. 1. Kor. 1:2).

Gruß
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RE: 1. Joh 5:20

#10 von Ga-chen ( gelöscht ) , 18.06.2018 09:43

Siehst du, Schrat, da hast du auch aufgrund der Bibel eine neue Erkenntnis gewonnen, wünsche dir derer mehr 😃

Ich halte mich lieber an Aussagen des bibl. Urtextes und an die Regeln der Ursprache, nicht der im Deutschen 😉

Man sieht die Verwirrung z. B. bei "Ich bin" 😉


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10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE

HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!

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RE: 1. Joh 5:20

#11 von Petra , 18.06.2018 14:27

Hallo Ga-chen,

RE: 1. Joh 5:20
#10 von Ga-chen , Heute 09:43

Zitat
Siehst du, Schrat, da hast du auch aufgrund der Bibel eine neue Erkenntnis gewonnen, wünsche dir derer mehr ?

Ich halte mich lieber an Aussagen des bibl. Urtextes und an die Regeln der Ursprache, nicht der im Deutschen ?

Man sieht die Verwirrung z. B. bei "Ich bin" ?



Du hälst dich eben nicht lieber an die Aussagen des bibl. Urtextes!!!
Du hattest behauptet:

Zitat
„ In der NWÜ steht, dass Jesus der Erstgeborene aller Schöpfung sei, in anderen Übersetzungen steht: VOR aller Schöpfung.“



Ich schrieb dir:

Zitat
Hier einige Übersetzungen ( es sind eigentlich die meisten ) in denen ebenso steht, „der Erstgeborene aller Schöpfung“
Und zu: „Manchmal ist es hilfreich, eine interlinear, also Wort-für-Wort Übersetzung aus dem Griechischen ins Deutsche zu benutzen....“
So ist es!
Bitte lies selbst was in der Deutschen Interlinear Übersetzung steht!!

DIU dieser ist Bild Gottes des unsichtbaren, Erstgeborene aller Schöpfung ,...



Das zu deiner Behauptung: „Ich halte mich lieber an Aussagen des bibl. Urtextes...“

Petra


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RE: 1. Joh 5:20

#12 von Petra , 18.06.2018 14:38

Hallo ihr Lieben,

1.Joh. 5,20 Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.

Ich gebe jetzt diesen Vers so wieder, wie ich ihn verstehe, was dieser Vers aussagt, bedeutet.

Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes (der Menschensohn) im Auftrag Gottes zu uns gesandt wurde, damit wir lernen und erkennen wer der allein wahre, allmächtige Gott unser Vater ist, der Wahrhaftige ( das ist JaHoWaH GOTT ).

Wir erkennen, daß Gott in Jesus ist, durch seinen Geist seine Salbung - Gottessalbung – der Gesalbte - der Messias, der Christus ist und somit Jesus im Auftrag Gottes handelt.
Er Jesus ist der Generalbevollmächtigte, der Stellvertreter seines Vaters.

Nur JHWH ( JaHoWaH ) kann hier mit „Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.“
gemeint sein.


Habe noch was zu der Behauptung der Trinitarier gefunden, dass Jesus der Sohn Gottes gleich mächtig wäre wie sein Vater.
( Das dies Unsinn und nicht biblisch ist, erkennt man schon allein daran, dass nur JHWH GOTT, als der allmächtige Gott in der HL.Schrift bezeichnet wird, nirgens im Wort Gottes heißt es, dass der Sohn der allmächtige Gott sei).

Hier aber was mir auffiel:

1.Mose 41

37 Die Rede gefiel dem Pharao und allen seinen Beratern.
38 Er sagte zu ihnen: "Werden wir noch so einen Mann wie diesen finden, in dem der Geist Gottes wohnt?"
39 Zu Josef sagte er: "Nachdem dich Gott das alles hat wissen lassen, gibt es keinen, der so einsichtig und weise wäre wie du.
40 Du also sollst über mein Haus gesetzt sein, und deinem Wort soll sich mein ganzes Volk beugen; nur um den Thron will ich höher sein als du.
41 Hiermit stelle ich dich über das ganze Land Ägypten!"
42 Mit diesen Worten zog der Pharao seinen Siegelring vom Finger und steckte ihn Josef an. Dann ließ er ihn in feinstes ägyptisches Leinen kleiden und legte ihm eine goldene Halskette um.
43 Er ließ ihn auf seinen zweiten Wagen steigen und vor ihm her ausrufen: "Abrek, Achtung!2" So machte er ihn zum Herrn über ganz Ägypten.
44 "Ich bin und bleibe der Pharao", sagte er zu Josef, "aber ohne deine Erlaubnis soll keiner in Ägypten Hand oder Fuß rühren."
45 Er verlieh Josef den Namen Zafenat-Paneach3 und gab ihm Asenat, die Tochter des Priesters von Heliopolis4, zur Frau. So wurde Josef Herr über ganz Ägypten.

Josef ist ein Vorbild auf Jesus Christus.

Liebe Grüße
Petra

Petra  
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Kolosser 1:15-17

#13 von Schrat , 18.06.2018 15:00

Liebe Gachen,

in den Kolossertext wird was hineingelesen, was da nicht steht!

Das Wort "Erstgeborener" kann nicht nur im buchstäblichen Sinn verstanden werden, sondern, kann auch eine Vorrangstellung anzeigen! Und der Kontext zeigt an, daß es nicht nur kann, sondern muß! Es wird auch auf Jakob/Israel angewendet, obwohl er buchstäblich nicht der Erstgeborene war! Mal abgesehen, von dem Umstand, daß er sich dieses Erstgeburtsrecht erschlichen hatte. Aber darum geht es hier nicht. Sondern es geht darum zu zeigen,d aß jemand die Stellung des Erstgeborenen haben kann, obwohl er es nicht buchstäblich ist.

Und das ist hier der Fall. Nicht Christus ist der Schöpfer, sondern Gottvater selbst, wie Jesus selbst einmal hervorhob in Verbindung mit den Lilien auf dem Felde.

Jesus hat eine Vorrangstellung vor jeder anderen Schöpfung in mancherlei Beziehung. Deswegen auch der Hinweis auf "Throne und Gewalten". Diese Throne und Gewalten sollten Christus als von Gott eingesetzten König anerkennen.

Kolosser 1:16 ist in den meisten Übersetzungen falsch übersetzt, es muß dort nicht "durch" sondern "wegen" heißen. Und in der Lutherbibel kommt die richtige Übersetung dann auch zum Teil zum Vorschein., wenn dort gesagt wird "...in ihm...."

Fußanmerkung Seite 104 "Die Dreieinigkeit Gottes..." von Sir Anthony Buzzard:

Zitat
Wir stellen fest, dass gemäß Molton (hrsg.) Grammar of New Testament Greek (T&T Clark, 1963, Kol 1, 16 folgendermaßen wiedergegeben werden sollte: "denn wegen ihm (Jesus)..... (3:253). Das ergibt einen völlig anderen Sinn als: "durch ihn...." Siehe auch Expositor's Greek Commentary"(Hrsg. W. Robertson Nicoll, Grand Rapids: Eerdmans 1967) über diesen Vers: "en auto: Das bedeutet nicht 'durch ihn'" (504)



Es wäre eigenartig, wenn Jesus sagen würde, er habe alles für sich selbst geschaffen... Das ergibt keinen Sinn! Aber wenn sein Vater schon Urzeiten her vor gehabt hatte, den künftigen noch geboren werdenden "Samen" solch eine zentrale Rolle zu geben, dann macht das Sinn!

Christus ist der Erstgeborene auch was die Auferstehung anbelangt, er ist der "Erstgeborene von den Toten".

Gruß
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RE: 1. Joh 5:20

#14 von Gerd , 18.06.2018 15:08

Sehr gute Parallele, Petra!

Was war der Zweck der heidnischen Geister eine Trinität einzuführen?
Sie bezweckt die Souveränität, die Oberhoheit, des Allmächtigen einzuschränken. Annahme beim Josefvergleich: er würde dem Pharao gleich sein, was nicht Wirklichkeit wurde.
Genausowenig, wie wenn sich der Sohn Gottes a u f den Thron setzte und nicht zu dessen Rechten.

Dieses Dogma, auch Zentrallehre genannt, will Gott minimieren - schlimm für die, die zu einer solchen Empfindung verführt wurden

 
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RE: 1. Joh 5:20

#15 von Stojan ( gelöscht ) , 18.06.2018 15:18

Gute Frage. Was ist der Zweck eines solchen Manövers? Je mehr falsche Christusse, je mehr falsche Lehren, je mehr falsche Evangelien, desto schwieriger wird es die Wahrheit zu finden. Wer die Deutungshoheit über die Wesenheit Christus besitzt, kann beliebig die Wahrheit unterdrücken und für ungültig erklären.

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