Lieber Jurek,
zu den Punkten hatte ich ja sachlich Stellung genommen und belegt, daß es kein Rückfall in Judaismus oder "Werksgerechtigkeit" ist, wenn man entsprechend dem Muster des AT dann auch das Abendmahl einmal im Jahr feiert.
Es brauchte von Jesus und den Aposteln - besonders dem Paulus - nicht extra dabei geschrieben werden "einmal im Jahr", weil das eine Selbstverständlichkeit war. Gedenktage waren im Judentum und sind auch anderswo logischerweise JÄHRLICHE Gedenktage. Insbesondere deshalb, weil es ja, wie mit Bibelstellen von mir belegt, fortan das Passah ersetzte.
Es verhält sich ähnlich wie mit der vom Apostelkonzil gemäß Apg 15 gefällten Entscheidung, welche Dinge denn noch zu halten wären. Daß die 10 Gebote dort nicht explizit erwähnt werden, hängt auch damit zusammen, daß das eine Selbstverständlichkeit war, die nicht extra erwähnt werden brauchte. Vergleiche hierzu. Römer Kapitel 1, wo die Christen in Rom die Heiden zu Recht die 10 Gebote lehrten, sie lediglich dafür gerügt werden, daß sie sich selbst nicht daran hielten. Die Beachtung der 10 Gebote war auch unter Christen eine Selbstverständlichkeit und brauchte nicht extra betont werden. Das war keine "Werksgerechtigkeit", wodurch man sich selbst als gerech vor Gott darstellen konnte, sondern der Maßstab dafür was falsch und was richtig ist.
Daß nun einige Christengemeinden - nicht alle - später es öfters feierten, steht dem nicht entgegen!
Das hat also nichts mit "Zeugendenke" zu tun. Das ist die Plattitüde, die Ga-chen gerne verwendet, wenn sie sachlich nicht mehr weiter weiß.
Es ist also der Schrift gemäß, das Abendmahl einmal im Jahr zu halten!
Das braucht nicht und kann nicht in Frage gestellt werden, weil einige später davon abgewichen sind.