RE: An die Römer, Kap. 2

#46 von Jurek , 24.04.2010 09:09

2:6-8
… Ja, das finde ich auch im NT (wie selbst im AT – z.B. Jer 31:31-34 u.ä.), dass diese segensreiche Aussage, sich nun auf die Einladung an alle Menschen bezieht. Jeder, den es dürstet, darf kommen und nach der Unvergänglichkeit suchen!

In Joh 1:13; 1.Joh 4:7; 5:1 ist jeder aus GOTT geboren, der aus Liebe GOTT dient und diese Liebe auch weiter gibt. Nicht nur heute besonders eine Rasse von Menschen als das auserwählte Volk (wie die fleischl. Juden) oder welche buchstäbliche 144.000 und die anderen nicht (oder nicht so).
Daher (V.8) darf man dieser biblischen Wahrheit nicht ungehorsam sein (was den Zorn GOTTES heraufbeschwört), indem man mehr Menschen als GOTT gehorcht (vgl. Apg 5:29).


 
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RE: An die Römer, Kap. 2

#47 von Maranate , 25.04.2010 17:29

2:9 Trübsal und Angst über jede Menschenseele, die das Böse vollbringt, zuerst über den Juden, dann auch über den Griechen.

Nun wiederholt der Apostel Gottes Urteilsspruch über die zwei Arten von Werken und die, die diese Werke vollbracht haben. Diesmal erwähnt er sie nur in umgekehrter Reihenfolge.
Das Urteil wird "Drangsal (Trübsal) und Angst" für jeden bedeuten, "der das Böse vollbringt". Auch hier müssen wir wieder betonen, dass diese bösen Werke ein böses, ungläubiges Herz anzeigen. Die Werke sind der äußere Ausdruck der Beziehung des jeweiligen Menschen zum Herrn.
Der Ausdruck "den Juden zuerst als auch des Griechen" zeigt, dass das Gericht Gottes auch nach den Vorrechten oder der Erkenntnis gehalten wird, die man empfangen hat. Die Juden erhielten "zuerst" Gottes Vorrecht, von Gott als sein irdisches Volk auserwählt zu werden, also werden sie auch "zuerst" zur Verantwortung gezogen. Dieser Aspekt des Gerichtes Gottes wird in den Versen 12-16 weiter ausgeführt.

2:10 Herrlichkeit aber und Ehre und Friede jedem, der das Gute wirkt, zuerst dem Juden, dann auch dem Griechen;

Das Urteil wird lauten: "Herrlichkeit und Ehre und Friedem jedem", ob Grieche oder Jude, "der das Gute wirkt". Und man darf nicht vergessen, dass niemand für Gott etwas Gutes tun kann, es sei denn, er habe sein Leben dem Herrn Jesus Christus anvertraut und glaube ihm.
Der Ausdruck "sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen" kann nicht bedeuten, dass Gott die Juden vorziehen würde, weil der nächste Vers schon aussagt, dass Gottes Gericht unparteiisch ist. Deshalb muss sich dieser Ausdruck auf die historische Reihenfolge beziehen, in der das Evangelium in die Welt gesandt wurde. Es wurde zuerst den Juden verkündigt, und die ersten Gläubigen waren Juden (Kap. 1,16).

2:11 denn es gibt kein Ansehen der Person bei Gott:

Eine weitere Wahrheit über das Gericht lautet, dass Gott ohne "Ansehen der Person" richtet. In Irdischen Gerichtsverhandlungen mag dem gutaussehenden, reichen und einflußreichen Mann der Vorzug gegeben werden, doch Gott ist streng unparteiisch. Er ist durch nichts zu beeinflussen.


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RE: An die Römer, Kap. 2

#48 von Maranate , 25.04.2010 17:35

2:12 Welche ohne Gesetz gesündigt haben, die werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und welche unter dem Gesetz gesündigt haben, die werden durch das Gesetz verurteilt werden.

Wie schon oben erwähnt, erklären die Verse 12-16 die Tatsache etwas näher, dass Gott entsprechend der Erkenntnis eines Menschen richtet. Paulus hat zwei verschiedene Arten von Menschen im Blick: Diejenigen ohne Gesetzt (die Heiden) und diejenigen unter dem Gesetz (die Juden). Das schließt jeden ein, außer diejenigen, die zur Gemeinde Gottes gehören (siehe 1. Kor. 10,32, wo die Menschheit in diese drei Klassen unterteilt wird).

Wer "ohne Gesetz gesündigt" hat, wird "auch ohne Gesetz verlorengehen". Das heißt nicht, dass er "ohne Gesetz" gerichtet wird. Er wird nach dem gerichtet, was ihm von Gott an Offenbarung geschenkt worden ist. Wenn er nicht entsprechend dieser Offenbarung gelebt hat, wird er "verlorengehen".
Wer "unter dem Gesetz gesündigt" hat, wird "durch das Gesetz" gerichtet werden, und wenn er ihm nicht gehorcht hat, wird er auch verlorengehen. Das Gesetz erfordert vollkommenen Gehorsam.


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RE: An die Römer, Kap. 2

#49 von Philos , 26.04.2010 13:24

2:13 - es sind nämlich nicht die Hörer des Gesetzes gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden.

So ist es für Menschen in Bezug auf das Gesetz der Menschen und so ist es auch mit Menschen vor dem Gesetz Gottes !
Leider ist kein Mensch fähig, vollkommen das Gesetz einzuhalten, sei es das Gesetz der Menschen oder das Gesetz Gottes.
Selbst ein Gesetzestreuer Mensch wird irgendwann bestraft, und sei es nur weil er seinen PKW falsch parkte, vielleicht sogar weil er ein Verkehrsschild übersah.

Die Israeliten bekamen auf dem Berg Sinai ein vollkommenes Gesetz. Die Geschichte dieses Volkes lehrt uns, dass sie unfähig waren dieses vollkommene Gesetz vollkommen einzuhalten, aus dem einfachen Grund weil sie alle unvollkommene Menschen waren. Somit wurde bis zum Kommen des Messias im 1.Jh kein Jude durch das Gesetz gerechtfertigt, obwohl es viele aufrichtige Juden gab die lobend in der hl Schrift erwähnt werden.

Es wurde auf diese Weise offensichtlich, dass der Mensch durch eigene Anstrengungen seine Rettung nicht erwirken kann.


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RE: An die Römer, Kap. 2

#50 von Jurek , 26.04.2010 18:59

Meine Gedanken dazu:

V.9:
Was ist die Seele, wenn es da heißt „jede Menschenseele“?! = Ja, einfach über diese Menschen.

V.10:
Wer Gutes wirkt…, ist natürlich nicht bevorzugt auf Juden bezogen, denn
V.11:
bei GOTT sind nun alle gleich. Nicht mehr nur eine "spezielle" Nation…

V.12:
Die Menschen haben in ihrem Innern das „Naturgesetz“ von GOTT, so dass sie auch ohne dem geschriebenen Gesetz an der Natur GOTT erkennen können…

V.13:
Luther hatte man Schwierigkeit mit dem Verständnis der Aussagen des Paulus über die Gnade und nicht durch Werke, und den Aussagen des Jakobus, durch die Werke… Aber beides ergänzt sich nur zu einem Ganzen.


 
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RE: An die Römer, Kap. 2

#51 von Philos , 27.04.2010 15:34

2:14 Freilich gibt es unter den Völkern Menschen, die Gottes Gebote gar nicht kennen und doch danach leben, weil ihr Gewissen ihnen das vorschreibt. 15 Durch ihr Handeln beweisen sie, dass Gottes Gesetz in ihre Herzen geschrieben ist, denn ihr Gewissen und ihre Gedanken klagen sie entweder an oder sprechen sie frei. 16 Was heute noch in den Menschen verborgen ist, wird einmal sichtbar und offenkundig werden, und zwar an dem Tag, an dem Gott durch Jesus Christus die Menschen richten wird. So bezeugt es die rettende Botschaft, die ich verkünde.

Die Tragweite dieser Worte des Paulus ist beträchtlich da sie bis zum Gerichtstag führt !
Einmal mehr ist erkennbar, wie gut Gott den Mensch ausgestattet hat. Tief in seinem Inneren hat Gott die Grundsätze seiner sittlichen Gesetze verankert, sodass der Mensch "instinktiv" das Richtige tun kann ohne es jemals erlernt zu haben. Zur Kontrolle seiner Gedanken und seiner Taten hat der Schöpfer ihm sogar das Gewissen eingepflanzt das ihn anklagt oder entschuldigt wenn es nicht durch menschliche Traditionen und Verhaltensweisen seit der Rebellion im Garten Eden verfälscht wurde oder einzelne Wiederholungstäter ihr Gewisen allmählich gar ganz zum Schweigen gebracht haben. Solche Psychopathen sind dann ganz besonders gefährlich.

Ein gutes Beispiel von einem gut funktionierendem Gewissen haben wir in der biblischen Geschichte des Joseph. Lange bevor Yhwh Gott den Israeliten die 10 Gebote auf dem Berg Sinai gab weigerte sich Joseph, mit der Frau des Ägypters Potiphar unsittlich zu handeln als sie ihn zum Ehebruch verführen wollte.

Wir haben heute mehr als nur unser Gewissen und die über 600 Gesetze, Bestimmungen und Regeln des Benehmens vom Sinai. Als Christen haben wir "das Gesetz des Christus" unter dem wir nun leben da sich das Gesetz Mose im 1.Jh schon erfüllte. - Galater 6:2.


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RE: An die Römer, Kap. 2

#52 von Maranate , 27.04.2010 18:51

Vers 12: Dieser Vers lehrt und noch eine letzte Wahrheit über das Gericht Gottes - nämlich dass es auch "das Verborgene der Menschen" und nicht nur ihre bekannten Sünden berücksichtigen wird. Die Sünde, die gegenwärtig noch verborgen ist, wird zum offenen Skandal beim Gericht am Großen Wei0en Thron. Jesus Christus wird dann der Richter sein. (Johannes 5,22)

Vers 17: Das Gesetz war niemals dazu gemacht, dass man sich darauf verlassen kann, sondern dazu, das Gewissen zu wecken und uns das Bewusstsein unserer Sündhaftigkeit zu vermitteln. Es zeigt uns auf, dass wir niemals von uns heraus gerecht sein können.


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RE: An die Römer, Kap. 2

#53 von Philos , 27.04.2010 20:20

2:17 - Siehe, du nennst dich einen Juden und verläßt dich auf das Gesetz und rühmst dich Gottes, 18 und kennst [seinen] Willen und verstehst zu prüfen, worauf es ankommt, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist; 19 und du traust dir zu, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in der Finsternis sind, 20 ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, der den Inbegriff der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat:

Welches Vorrecht es doch im Altertum war, eine Jude zu sein !
Sie waren Gottes auserwähltes Volk und hatten sein Gesetz auf dem Sinai empfangen. Hielten sie es ein wurden sie von Yhwh reichlich gesegnet und beschützt. Gott sandte ihnen Propheten die sie zurechtwiesen wenn es erforderlich war und sie auf das Kommen des Messias vorbereiteten.

Da viele Juden nach dem Fall Babylons nicht in ihr Heimatland zurückkehrten lebten sie weiter in all den Ländern in die sie von den Assyrern und von den Babyloniern verschleppt worden waren. Dort machten sie viele Proselyten die in ihren Synagogen belehrt wurden aber auch in Gesprächen mit gebürtigen Juden. Die Juden sahen sich als Leiter der Blinden und als Erzieher der Unverständigen aus den Nationen. Sie waren also ein stolzes Volk als im 1.Jh der Messias zu ihnen kam. In welchem Zustand fand er sie vor ?

Auf diese Frage geht der Apostel Paulus in den folgenden Versen näher ein.


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RE: An die Römer, Kap. 2

#54 von Jurek , 28.04.2010 15:22

V.17 – das erinnert mich auch an Offb 2:9, wenn sich wer einbildet, dass die fleischlichen Juden - allein aus ihrer Abstammung her - immer noch GOTTES Volk seien …


 
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RE: An die Römer, Kap. 2

#55 von Maranate , 28.04.2010 21:58

2,21 nun also, du lehrst andere, dich selbst aber lehrst du nicht? Du predigst, man solle nicht stehlen, und stiehlst selber? 22 Du sagst, man solle nicht ehebrechen, und brichst selbst die Ehe? Du verabscheust die Götzen und begehst dabei Tempelraub? 23 Du rühmst dich des Gesetzes und verunehrst doch Gott durch Übertretungen des Gesetzes?

Das, worauf der Jude stolz war, hat sein Leben nicht verändert. Es ging ihm nur um rassistischen Stolz, um Religion und Wissen ohne praktische Veränderung der Moral. Er lehrte andere, doch sein Herz blieb von den Lehren unberührt. Er predigte gegen das "Stehlen", doch er lebte nicht entsprechend. Wenn er "Ehebruch" verbot, dann ging das nach dem Motte: "Tue, was ich sage, nicht, was du bei mir siehst". Während er "Götzen für Greuel hielt" und verabscheute, zögerte er doch nicht, "Tempelraub" zu begehen, vielleicht, indem er wirklich heidnische Tempel plünderte. Er rühmt sich, "das Gesetz" zu besitzen, doch entehrte er Gott, der es gegeben hat, indem er es übertrat.

Ich frage mich da aber, ist dies nur ein Problem der damaligen Juden gewesen, oder finden wir uns heute in dieser Art manchmal auch wieder? Ertappen wir uns nicht hin und wieder selber in einem "religiösen" Denkmuster und handeln selbst zuwider?

Passend ist ein Ausspruch, der mir von einer Predigt im Gedächnis geblieben ist: "Ein Prediger kann noch so laut sprechen, aber dennoch wird man ihn nicht hören, wenn sein Lebenswandel seinen Worten widerspricht".


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RE: An die Römer, Kap. 2

#56 von Jurek , 29.04.2010 17:42

Dieses rote Zitat ist gut!

Zitat
Ich frage mich da aber, ist dies nur ein Problem der damaligen Juden gewesen ......................


Die Worte aus den Versen 21-23, beziehen sich natürlich nicht nur auf die Juden, wie wir das erkennen können.
Im Grunde wären die Aussagen dann für uns nicht so maßgebend, wenn sich das NUR auf welche da Adressaten beziehen würden.
Gerade WIR und noch dazu HEUTE (nach fast 2000 Jahren!) können aus diesen Worten wertvolle Aussagen für UNS (jeden einzelnen, und da ist niemand ausgenommen) ziehen, und dabei dürfen wir mal „egoistisch“ sein und sich zuerst selber diese Fragen stellen, ohne mit Finger auf andere zu zeigen.

Diese Verse zeigen uns sicher nur BEISPIELE, aus denen WIR lernen dürfen. (1.Kor 10:11)


 
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RE: An die Römer, Kap. 2

#57 von Maranate , 29.04.2010 20:53

2,24 Der Name Gottes wird um euretwillen unter den Heiden gelästert.

Diese Verbindung von hohem Anspruch und schlechter Lebensführung der Juden ließ die "Nationen" (Menschheit) den "Namen Gottes" lästern. Sie maßen den Herren, wie es Menschen immer tun, an denen, die bekannten, ihm nachzufolgen. Das galt zur Zeit Jesajas (Jes. 52,5) und gilt auch noch heute. Jeder von uns sollte sich fragen: Wenn die Menschen von Jesus Christus nur das sehen könnten, was bei dir von ihm sichtbar geworden ist, (setzt bitte hier euren eigenen Namen ein), was sehen sie dann?


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RE: An die Römer, Kap. 2

#58 von Maranate , 29.04.2010 21:10

2,25 Denn die Beschneidung hat nur Wert, wenn du das Gesetz hältst; bist du aber ein Übertreter des Gesetzes, so ist deine Beschneidung schon zur Unbeschnittenheit geworden. 26 Wenn nun der Unbeschnittene die Forderungen des Gesetzes beobachtet, wird ihm nicht seine Unbeschnittenheit als Beschneidung angerechnet werden?

Zusätzlich zum Gesetz war der Jude stolz auf die rituelle >Beschneidung<. Dies ist ein kleiner operativer Eingriff, der an der Vorhaut der männlichen Juden vorgenommen wird. Sie wurde von Gott als Zeichen seines Bundes mit Abraham eingesetzt (1. Mose 17,9-14).
Sie drückte die Trennung des Volkes von der Welt und seine Hinkehrung zu Gott aus. Nach einer Weile wurden die Juden so stolz auf die Beschneidung, dass sie die Heiden verächtlich >Unbeschnittene< nannten.
Hieer verbindet Paulus die >Beschneidung< mit dem Gesetz des Mose und weist darauf hin, dass sie nur dann Gültigkeit hatte, wenn gleichzeitig ein gehorsames Leben geführt wurde. Gott ist nicht an Ritualen interessiert, er gibt sich mit äußeren Zeremonien nicht zufrieden, solange die nicht vin innerer Heiligung begleitet sind. Deshalb könnte ein Jude, der sich nicht ans Gesetz hält, genausogut unbeschnitten bleiben.
Wenn der Apostel hier von Menschen spricht, die das Gesetz halten oder tun, dann dürfen wir die Worte nicht absolut verstehen.

Wenn sich also ein Heide an die ethischen Vorstellungen hält, wie sie im >Gesetz< vorgeschrieben sind, auch wenn er nicht unter dem Gesetz steht, dann ist >sein Unbeschnittensein< vor Gott annehmbarer als die Beschneidung eines jüdischen Übeltäters. In solch einem Fall ist das Herz eines Heiden beschnitten, und darum geht es letztlich.

2,27 Und wird nicht der von Natur Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, dich richten, der du trotz Buchstabe und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist?

Das bessere Verhalten des Heiden verurteilt den Juden, der "mit Buchstaben und Beschneidung" das Gesetz nicht hält oder ein "beschnittenes" Leben führt, nämlich ein Leben in Absonderung und Heiligung. Es geht Gott letztlich immer um die innere Beschneidung und nicht um ein äußerliches Zeichen dessen, also um unsere Einstellung zu ihm.


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RE: An die Römer, Kap. 2

#59 von Philos , 30.04.2010 09:37

2:27 Und wird nicht der von Natur Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, dich richten, der du trotz Buchstabe und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist?

Jesus führte Beispiele an, wie Menschen aus den Nationen Juden richten werden :
20 Dann fing er an, die Städte zu schelten, in denen seine meisten Wunderwerke geschehen waren, weil sie nicht Buße getan hatten: 21 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan. 22 Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als euch. 23 Und du, Kapernaum, meinst du, du werdest etwa bis zum Himmel erhöht werden? Bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden; denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag. 24 Doch ich sage euch: Dem Sodomer Land wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als dir. - Matthäus 11:20-24.

41 Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen, denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas; und siehe, mehr als Jona ist hier. 42 Eine Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, mehr als Salomo ist hier. - Matthäus 12:41-42.


Diese Menschen aus den Nationen werden natürlich nicht auf Richterstühlen sitzen um ein Urteil über die Juden von Chorazin und Bethsaida sowie über andere Juden zu fällen sondern ihr Glaube und ihr gutes Verhalten gegenüber dem Wort Gottes wid zitiert werden um den Unglauben mancher Juden zu verurteilen.


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RE: An die Römer, Kap. 2

#60 von Philos , 01.05.2010 12:19

2:28 - Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche Beschneidung im Fleisch Beschneidung;
29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.


Der wahre Jude existiert also zweifellos !
Dem Negativen steht das Positive gegenüber.

Schon sehr früh in Moses Tagen sagte Yhwh zu den Israeliten :
16 So beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und verhärtet euren Nacken nicht mehr! - 5.Mose 10:16.
6 Und der HERR [Yhwh], dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, damit du den HERRN [Yhwh], deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, dass du am Leben bleibst. - 5.Mose 30:6.


Wie töricht es doch wäre zu denken, Gott würde nur das Äußere eines Menschen sehen !
Aber Jehova [Yhwh] sprach zu Samuel: Blicke nicht auf sein Aussehen und auf die Höhe seines Wuchses, denn ich habe ihn verworfen; denn Jehova [Yhwh] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äußere, aber Jehova [Yhwh] sieht auf das Herz. - 1.Samuel 16:7


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