Interessant fand ich eine gemeinsame Betrachtung eines Tagestextes mit dem dazugehörigen Kommentar:
Zitat
Die Gottseligkeit ist zu allen Dingen nützlich, da sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des zukünftigen.
1. Timotheus 4,8
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"Ein Christ verliert doch durch seinen Glauben alles, was dieses kurze Leben dem Menschen zu bieten hat." - So meinen viele.
Und tatsächlich, durch den Glauben an Jesus Christus haben wir einiges "verloren":
-die Anklagen eines belasteten Gewissens
-das Getrenntsein von Gott
-die Erwartung der ewigen Verdammnis
-das Verlangen nach sündigen Vergnügungen
-das Fragen nach dem Sinn des Lebens
-Verschwendung an Zeit und Mitteln
-das Alleingelassensein in Schwierigkeiten
-Freunde, die uns zum Schaden sind.
Wir haben gerade das und nur das "verloren", was uns bedrückte und was uns zum Schaden war! - Ist das aber ein Verlust?
Auf der anderen Seite ist uns durch die "Gottseligkeit", durch ein Leben als Erlöste in Übereinstimmung mit Gott, einiges geschenkt worden, was echten Gewinn für uns bedeutet:
-die völlige Vergebung unserer Sünden
-Frieden mit Gott
-die Verheißung des ewigen Lebens
-die Freude daran, das Gute zu tun
-ein Lebensziel, das nicht zu verfehlen ist
-die tägliche Hilfe und Bewahrung Gottes
-neue Freunde mit demselben herrlichen Ziel.
Verloren haben wir nur das, was uns belastete; aber was wir gewonnen haben, macht uns reich, schon jetzt und dann für die Ewigkeit. - Ist das nicht eine gute Bilanz?
Deshalb laden wir jeden ein, Jesus Christus als Retter und Herrn in Herz und Leben aufzunehmen - zum Gewinn für das Jetzt und für die Ewigkeit.
Nebenbei wurde von jemanden erklärt, dass im Kontext der Bibelstelle mit der „leiblichen Übung“ nicht so sehr nur um Sport o.d.g. gehen muss…
Die Meinung wurde zum Kommentar auch aufgeworfen, dass hier stehen nur die schlechten Dinge, die man verlieren kann. Aber nicht z. B. auch das, dass man liebe Familie verlieren könnte.
Ist also Familie was Gutes oder was Schlechtes?
Da könnte man sich fragen, was soll überhaupt so eine dumme Frage hier!?
Natürlich ist Familie was Gutes! …
Ich denke da an die Worte JESU, wonach Er gefragt hat, wer überhaupt seine Mutter, Schwestern, Brüder… sind? Und Er meinte auch, dass wer seine Familie lieber hat als Ihn, ist seiner nicht würdig.
= Harte Worte? Oder gar Verstoß gegen das von JHWH gegebene Dekalog, der „10 Worte“ (allg. als „10 Gebote“ genannt, davon das 5.te)?
Ich denke, dass die im Kommentar erwähnten letzten zwei negative Punkte gehören hier zum Thema.
Auch wenn die besten Freunde und gar Familie als Ungläubige (oder andersgläubige), die einem sehr liebt und nur das Beste wünscht, - das wäre vergleichbar auch mit einem Ehepartner, der auch Ungläubig ist. Und es kommt dann darauf an, wie dieser mit einem Gläubig gewordenen umgeht.
Man kennt das aus dem Leben auf Schritt und Tritt, gar auch aus diesem Forum, wie man einfach mit Andersdenkenden umgeht, mit auch noch so bestem Absichten. Aber wie schaut das in der Praxis aus?
Natürlich aus menschlicher Sicht ist das eine Tragödie, wenn Familienglieder, die zuvor sehr eng verbunden waren, auf einmal zerrissen werden, weil ein Glied davon jetzt ganz andere Anschauung über GOTT hat (wie die Mehrheit, bzw. diese betreffende Familie). Wie kann man dann sagen, dass das was Gutes ist, dann auf einmal (gar plötzlich) von solcher Familie getrennt zu sein?
Radikale religiöse Gruppierungen, die das Wort GOTTES im Sinne der damaliger Praxis der Pharisäer in gewissen Sinne wörtlich deutend, verursachen natürlich viel Leid, meinend damit nur Gutes zu tun.
Und die betroffenen Christen leiden darunter. Aber ist es nicht am Ende tatsächlich so, dass man über das hinaus dann noch mehr gewinnt, als was man heute verliert?
Denn die anderen haben sich für ihren Weg entschieden, wie auch jeder von uns sich für eine Richtung entscheiden muss, auch wenn der Verlust von bestimmten Sachen und Situationen oft schwer erlebbar ist.
Irgendwo ist nun man auch so, dass man was Liebgewordenes verliert, was der/dem Betreffende/m schmerzt. Das stimmt.
Ja, auch das hätte können in dem Kommentar erwähnt werden können. Aber ich denke, dass es darin darum ging, erstmal zu zeigen, dass wir im Grunde FÜR DIE EWIGKEIT nichts Gutes verlieren, was wir nicht wieder dann gewinnen können. Denn was? Nur ein Punkt bitte!
In diesem System gibt es Punkte und Einstellungen dazu ……
Das sind so meine zusätzlichen Gedanken zu solchem Tagestextkommentar.
Wenn jemand andere Gedanken noch dazu haben sollte, würde ich mich auf diese freuen. Denn vielleicht habe ich da was nicht so richtig verstanden?
Gruß