RE: Gesetz des CHRISTUS! (Gal 6:2, kein mosaisches Gesetz)

#376 von Jurek , 18.03.2018 06:35

Guten Morgen Theodoric,

was JESUS betrifft („Jeshua“? Gebrauchst du konsequent alle Namen in der Bibel von der Grundsprache her? Oder nur bestimmte? Wer wird dich da alle verstehen!?), dieser stand natürlich noch unter dem mosaischen Gesetz (damals galt das noch alles bis…), welchen Er erfüllte und an das Holz nagelte…

Inwiefern stand aber dann Paulus (nach seiner Bekehrung) und die Christen noch unter dem ganzen mosaischen Gesetz (aus den 5 „Büchern“ Mose)?
Bist du wirklich der Meinung, dass auf der neuen Erde das ganze mosaische Gesetz wieder eingeführt wird?

Erkläre mir diese 3 Bibelstellen aus dem Beitrag #370.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
Jurek
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Die Fülle wird noch kommen

#377 von Theodoric , 18.03.2018 06:50

Wenn wir durch die Torah lesen, können wir nicht anders als feststellen, daß es mehrere soziale Institutionen gibt, die in der Geschichte Israels niemals ihre volle Wirkung entfaltet haben. Beispielsweise:

Justizsystem
Landwirtschaftliches System
Feste und Kalender
Priestertum
Ansiedlung von Land

Wenn all diese Elemente in der Schrift stehen, und "Die Schrift kann nicht gebrochen werden" Joh.10,35, darf es nicht eine Zeit geben, wenn sie in ihre Fülle kommen werden?

Manche verwerfen alle diese Passagen als einfach "alten" Bund, die durch das "Neue" abgetan werden, aber wir glauben, daß wir durch Jeshua "Fülle aller Dinge" sehen werden - einschließlich allem in der Torah und den Propheten, im Himmel und auf Erden (Apg. 3:21; Eph. 1:10).

In diesem Sinne können wir die Torah auf eine prophetische Weise lesen mit einer zukünftigen Erfüllung, die noch kommen wird Mt.5,17-18.

Die Prophezeiungen der Endzeit sind mit Hinweisen auf Torah-Elemente gefüllt:

Jesaja 2 beschreibt das tausendjährige Königreich, in dem "Torah von Zion ausgehen wird" (Vers 3); Jesaja Kapitel 60 bis 66 sprechen von einer Erneuerung Zions und der Umsiedlung des Landes; Jesaja 66 bezieht sich auf Lebensmittelgesetze (Vers 17), Leviten (Vers 21), neue Monde und Sabbate (Vers 23).

Die letzten 9 Kapitel von Hesekiel sind vielleicht die schwierigsten. Es wird ein neuer Tempel gebaut, der bis ins kleinste Detail beschrieben wird (Kapitel 40 bis 41), der dann mit der Herrlichkeit Gottes (Kapitel 43) gefüllt wird, mit einem neuen Priestertum und Opfersystem (Kapitel 44), einschließlich aller Festlichkeiten (45 ), geführt vom messianischen König (46), in einer Erneuerung von Natur und Landwirtschaft (47), und Umsiedlung des Landes nach den Stämmen Israels (48).

Was machen wir mit all diesen Kapiteln?

Das Ende des Buches Joel beschreibt eine Wiederherstellung Zions sowohl geistig als auch wirtschaftlich nach den Ereignissen der Endzeit. Micha spricht davon, daß das frühere Königreich wiederhergestellt wird Micha 4,8. Sacharja 14 beschreibt auch eine Wiederherstellung von Festen und Tempelanbetung nach der Wiederkunft des Maschiachs.

Aus diesen zahlreichen Schriften scheint es, daß es während des Tausendjährigen Reiches eine Erneuerung und Einhaltung der Torah geben wird, die mit den Prioritäten und Schwerpunkten des Neuen Bundes übereinstimmen wird, wie sie von Jeshua und den Aposteln gelehrt werden.

Gottes Königreich hat Ordnung. Die gesamte Bibel, einschließlich der Torah, definiert diese göttliche Ordnung. ("Torah" bedeutet nicht nur "Gesetz", sondern "Unterweisung")

Das ultimative Ziel des im Millennium erfüllten Evangeliums des Königreichs ist es, Gottes Ordnung auf der Erde für Israel und die Nationen zu etablieren.


 
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RE: Die Fülle wird noch kommen

#378 von Jurek , 18.03.2018 07:11

Theodoric, du schreibst nur (durchaus berechtigte) deine Gedanken hin, mit wieder anderen prophetischen AT-Aussagen in Bezug auf andere Sachen, die man auch anders verstehen könnte..., ohne wirklich aber dann auf meine Bitte einzugehen und das zu erklären.

Lassen wir uns dann überraschen, was alles Gute noch kommen wird!

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Die Fülle wird noch kommen

#379 von Gerd , 18.03.2018 07:29

Zitat von Theodoric im Beitrag #377
Das ultimative Ziel des im Millennium erfüllten Evangeliums des Königreichs ist es, Gottes Ordnung auf der Erde für Israel und die Nationen zu etablieren.


Lieber Theodoric,
meine Vermutungen, daher mit Vorbehalt:

Es gibt nicht nur eine neue Erde, sondern auch einen neuen Himmel (Jes. 65)! Den Unterschied der Berufungen müssen wir beachten, die neue personale Wahl gab es VOR Pfingsten (31 oder 33) noch nicht. Dann begann gewissermaßen eine neue Ära, wobei die alte nicht von der neuen überstülpt oder dadurch obsolet wurde.
Es begann die Gnadenzeit mit einer Herauswahl durch den himmlischen Vater, mittels seines Geistes spürbar, ein Beispiel, Joh1, 11 Er kam in das Seinige, und die Seinigen nahmen ihn nicht an;
12 so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben,
13 welche nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.


So entstand (zeitlich begrenzt) das, 2Kor 5, 16 Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleische; wenn wir aber auch Christum nach dem Fleische gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr also.
17 Daher, wenn jemand in Christo ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden.


Damit das nicht zu lange wird: wir sollen die beiden Körperschaften getrennt (lokalisiert) betrachten, wobei die neue Schöpfung nicht durch Propaganda (also durch Überredung) entsteht, ein Beispiel Röm. 9, 16 Also liegt es nun nicht an dem Wollenden, noch an dem Laufenden, sondern an dem begnadigenden Gott.

Somit wird es im Millennium Erdenlebende geben und auch diese, Off. 5, 10 und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über [epí] die Erde herrschen!

Ich hoffe, das genügt vorerst, liebe Grüße!

 
Gerd
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RE: Die Fülle wird noch kommen

#380 von Theodoric , 18.03.2018 07:45

Zitat
#379 von Gerd , vor 4 Minuten

Somit wird es im Millennium Erdenlebende geben und auch diese, Off. 5, 10 und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über [epí] die Erde herrschen!



Von den Letzteren schreibt der Prophet Jesaja

Zitat
Und deine Lehrer werden sich nicht mehr verbergen, sondern deine Augen werden deine Lehrer sehen; und wenn ihr nach rechts oder wenn ihr nach links abbiegt, so werden deine Ohren ein Wort hinter dir her hören: Dies ist der Weg, wandelt darauf. Jes.30,18



Diejenigen, die Gottes Regierung ausüben, werden engen Kontakt mit den Menschen auf der Erde haben.


 
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RE: Die Fülle wird noch kommen

#381 von Jurek , 18.03.2018 07:50

Aus heutigem Tagestext:

Zitat von "Die gute Saat"
Der Vater hat dem Sohn Gewalt gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist. Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts. Ich kann nichts von mir selbst aus tun; so, wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“
Johannes 5:27-30


Wieder geht es um eine Stimme, die von Toten gehört wird. Aber dieses Mal ist die Situation eine ganz andere als beim letzten Mal (Johannes 5:24,25):
1. Hier ist es der Sohn des Menschen, der die Toten ruft; vorher ist es der Sohn Gottes (obwohl es dieselbe Person ist).
2. Hier hören alle Toten die Stimme, und alle kommen hervor; vorher sind es nur einige, die lebendig werden.
3. Hier kommen die Toten aus den Gräbern hervor; vorher wird gesagt, dass sie in das Leben übergangen sind.
4. Hier wird dem Sohn des Menschen Gewalt gegeben, zu richten; vorher heißt es, dass der Sohn Gottes Leben in sich selbst hat, um lebendig zu machen.
5. Hier ist von der Zukunft die Rede; vorher wurde von jetzt gesprochen.
Wir merken: Hier geht es wieder um alle physisch Toten. Sie werden alle auferstehen, und doch werden zwei Arten von Auferstehung unterschieden: eine Auferstehung zum Leben und eine Auferstehung zum Gericht. Aus anderen Stellen wissen wir, dass die Auferstehung zum Leben zuerst stattfindet, ungefähr 1000 Jahre vor der Auferstehung zum Gericht. „Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung“ (Offenbarung 20:6). Wer später aufersteht, wird Christus als gerechten und unbestechlichen Richter erleben. Das wünschen wir niemand.


Wenn JESUS dann ein Richter ist, dann welche Richtlinien wird Er wohl dann dazu anwenden?
Wird Er das mosaische Gesetz für CHRISTUS-gläubige Menschen anwenden, weil JESUS noch unter dem mosaischen Gesetz stand?
Was ist dann im neuen Bund nicht ausreichend, dass man den alten noch herholen müsste? …


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Die Fülle wird noch kommen

#382 von Theodoric , 18.03.2018 08:01

Zitat
#381 von Jurek , vor 6 Minuten

Was ist dann im neuen Bund nicht ausreichend, dass man den alten noch herholen müsste? …



Israel hielt seinen Bund mit Gott nicht. Der Fehler in dem Bundesverhältnis lag beim Volk und nicht beim Bund selbst. Gott erfüllte seinen Teil der Vereinbarung. Die Israeliten hingegen erfüllten ihren Teil nicht. Die Hauptschwäche des Sinai-Bundes lag nicht bei seinen Gesetzen, sondern darin, daß es dem Volk an einem Herzen mangelte, das bereit war, ihnen zu gehorchen. Weil sie den heiligen Geist nicht erhalten hatten, waren die Einwohner Israels nicht in der Lage, die volle Absicht und den Zweck von Gottes Lehren zu verstehen und zu verwirklichen.

Das hebräische Wort, das im neuen Bund für „neu“ benutzt wird, ist „chadash„. Und dies bedeutet so viel wie „erneut aufbauen„, „erneuern“ oder „reparieren„. Der neue Bund ist also kein neuer Bund, sondern einer, der neu aufgerichtet wird.


 
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RE: Die Fülle wird noch kommen

#383 von Schrat , 18.03.2018 09:20

Lieber Theodoric,

mit der Aussage, daß der neue Bund lediglich eine Erneuerung des alten Bundes wäre, widersprichst Du mannigfaltigen Aussagen der Heiligen Schrift! Insbesondere dem, w as Paulus über diese Bündnisse uns vermittelt.

Und Du baust da augenscheinlich auf Bedeutungsschattierungen, die das Hebräische tatsächlich aufweisen mag. "Neu" kann danach sowohl im Hebräischen als auch im Deutschen neu im Sinne von ganz neu und das alte weg oder auch im Sinne von Erneuerung bedeuten. Da kommt es dann auf den Kontext an.

Und diese zwei Bündnisse sind eindeutig von einander zu unterscheiden und der alte Bund hinfällig, weil vom Neuen Bund ersetzt! Siehe z.B. Galater 4:24
http://www.glauben-aktiv.de/index.php?op...lehre&Itemid=29

Sara und Hagar - die Vorbilder von zwei Bündnissen, von C. H. Spurgeon

Hebräer 7:18-19

Zitat
8 Die frühere Bestimmung wird außer Kraft gesetzt, weil sie schwach und nutzlos war.
19 Denn in keiner Hinsicht hat das Gesetz es geschafft, dass die Menschen vor Gott vollkommen und untadelig dastehen können. An die Stelle des vom Gesetz verordneten Priestertums tritt deshalb eines, das eine bessere Hoffnung begründet: das uns die Möglichkeit eröffnet, wirklich Gott nahen und vor ihm bestehen zu können.



Hebräer 8:7
D

Zitat
enn wenn jener erste Bund tadellos wäre, so wäre kein Raum für einen zweiten gesucht worden


Nun könnten wir natürlich fragen: Kann es sein, daß Gott etwas Schwaches und Nutzloses schafft? Sicher nicht! Da müssen wir das beachten, was Paulus dazu erklärt. Er sagt ja auch, daß das Gesetz an sich gut war. Aber es schwach und nutzlos, weil die Menschen nicht in der Lage waren es zu erfüllen und das hat Gott mit Absicht so gemacht, um ihnen die Notwendigkeit eines Erlösers vor Augen zu führen!

Das alte Testament oder der alte Bund ist daher für Christen nicht mehr bindend, was nicht ausschließt, das Vieles davon auch für Christen heute noch nützlich ist. Aber das ist ja dann auf andere Weise auch im Neuen Bund mit drin.

Morgengruß
vom Schrat


WER ZENSIERT FÜRCHTET DIE WAHRHEIT

 
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RE: Die Fülle wird noch kommen

#384 von Theodoric , 18.03.2018 09:35

Es ändert nichts daran, Grundlage des Alten wie Neuen bzw. Erneuerten Bundes ist die Torah (Gebote, Satzungen und Rechte) nur ist sie nicht mehr auf Stein gemeißelt, sondern auf Fleisch.

Zitat
und...bewirken, daß ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut. Und ihr sollt in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein. Hes.36,28



Zitat
#383 von Schrat , vor 17 Minuten

Das alte Testament oder der alte Bund ist daher für Christen nicht mehr bindend,



Er zwingt uns nicht. Solange wir uns entschieden haben, andere Wege zu gehen, kann er nichts tun.


 
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RE: Die Fülle wird noch kommen

#385 von Edelmuth , 18.03.2018 11:06

Guten Morgen Theodoric

Zitat von Theodoric #384
Es ändert nichts daran, Grundlage des alten wie Neuen bzw. Erneuerten Bundes ist die Torah (Gebote, Satzungen und Rechte) nur ist sie nicht mehr auf Stein gemeißelt, sondern auf Fleisch.


Das bestreite ich!

Auf „Fleisch gemeißelt“ bedeutet, dass der Sinn in der Thora gemäß den Bedürfnissen der Menschen adaptiert(angepasst, verstanden) werden darf und das wird der Heiligkeit Gottes nicht gerecht. ER setzt uns Maßstäbe und nicht wir ihm, wie wir seine Anweisungen verstehen wollen.

Das in der Thora enthaltene mosaische Gesetz ist eine Sammlung von Vorschiften, die ohne umfängliches Hintergrundwissen eingehalten bzw. umgesetzt werden mussten.

Der von den Christen anerkannte neue Bund legt auf den im mosaischen Gesetz enthaltenen Grundsätze Gottes, die unveränderlich sind, eine Verständnisgrundlage, die jeder Menschen nach seinen Möglichkeiten und seiner Herzenseinstellung eigenverantwortlich ausfüllen sollte. Deshalb gab Jesus keine Anweisungen, sondern redete stets in Gleichnissen und half seinen Jünger diese zu verstehen.

Im Gleichnis vom Barmherzigen Samariter machte Jesus die charakteristischen Eigenschaften deutlich. Ein gesetzestreuer Israelit, der seinen von den Räubern überfallen Mitmenschen sah, wechselte die Straßenseite, damit er ihn nicht sehe musste, denn nach dem mosaischen Gesetz hätte er ihm zu seinen Kosten helfen müssen.

Obwohl die Israeliten mit den Samaritern keinen Umgang pflegten, zeigte der barmherzige Samariter Mitgefühl und Liebe und half dem ausgeraubten Israeliten. Hier kommt das Herz und die individuellen Möglichkeiten des Helfenden zum Tragen. Je nach Einstelljung wird der Helfer situationsbedingt und den eigenen Möglichkeiten entsprechend aktiv oder auch nicht. (Jakobus 2:26)

Zitat
(Jakobus 2:26) . . .Ja, wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot. . .


Nicht jeder Mensch kann für seinen Mitmenschen ein Hotelzimmer bestellen und die Kosten für seine Genesung übernehmen. Aber er könnte den Krankenwaren und die Polizei rufen, vorausgesetzt er hat ein Telefon bei sich oder er kann einen anderen Mitmenschen zur Hilfe rufen und Notfallmaßnahmen am Unfallort einzuleiten. Es gibt die vielfältigsten Möglichkeiten, die der Helfende aus seinem Herzen heraus leisten kann aber es gibt kein Gesetz wie die Sabbatvorschrift, das vorschreibt, was ein Mensch in einer bestimmten Situation oder an einem bestimmten Tag zu tun oder zu lassen hat.

Damit unterscheidet sich der mosaische Bund fundamental vom neuen Bund. Ebenso sieht der mosaische Bund die Rettung der Menschen durch die Einhaltung dieses Bundes vor, während der neue Bund eine Rettung ausschließlich aufgrund Jesus Opfer und dem guten Willen des zu rettenden Menschen entsprechend seinen Möglichkeiten vorsieht.

Lediglich in den unveränderlichen Grundsätzen Gottes besteht Gemeinsamkeit zwischen dem mosaischen und dem neuen Bund.

Ede

 
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RE: Die Fülle wird noch kommen

#386 von Theodoric , 18.03.2018 11:41

Die meisten, die sich heute als Christen bezeichnen, vertreten einen in sich widersprüchlichen Glauben – daß sie unter einem Neuen Bund sind und nicht mehr die Gesetze Gottes (die im Detail in den mosaischen Schriften aufgeführt sind) einhalten müssen, weil diese Gesetze nun in ihr Herz und in ihren Sinn geschrieben sind. Doch derselbe Gott, der diese Verse inspirierte, erklärte auch, daß er unter dem Neuen Bund seinem rebellischen Volk einen neuen Geist geben würde, „damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun".

Man kann die Torah auch falsch leben! Paulus führt das oft genug aus. Er spricht vom Leben im Buchstaben oder ohne Geist; vgl. Rö.2,29. 7,6; 2.Kor.3,6
Auch reagiert er oft auf die Irrlehre, die Torah zu leben, um errettet zu werden (Galaterbrief).

Wenn Jeshua zum zweiten Mal zur Erde kommt, wird er mit Israel und Juda den Neuen Bund schließen. Freilich heißt das nicht, daß der Buchstabe nicht mehr zu beachten wäre. Es ist unmöglich, das Gesetz dem Geiste nach zu halten und es gleichzeitig dem Buchstaben nach zu brechen.


 
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RE: Die Fülle wird noch kommen

#387 von Edelmuth , 18.03.2018 14:30

Hallo Theodoric

Zitat von Theodoric
Doch derselbe Gott, der diese Verse inspirierte, erklärte auch, daß er unter dem Neuen Bund seinem rebellischen Volk einen neuen Geist geben würde, „damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun".


Wer veranlasst deiner Meinung nach, dass sein rebellisches Volk einen neuen Geist bekommt? Wäre es der Vater, so wäre er auch dafür verantwortlich, dass sie diesen neuen Geist derzeit noch nicht haben und gemäß seinen eigenen Grundsätzen sterben müssen.

In Jeremia 33 wird der Geist seines Volkes im Zusammenhang mit dem neuen Bund lediglich beschrieben und, weil dieser gut ist, Jehova zugerechnet. Dieser neue Geist muss vom Volk selber kommen indem sie zu Gott umkehren. Davon zeugt der Überrest, der zurzeit Jesus und danach bis heute Jesu Worte annahmen und ihn als ihren Messias anerkannten.

Welchen Sinn würde es machen, wenn dieser Jesus, von dem du sagst, dass er als Messias wiederkommen würde, zu seinen Lebzeiten auf der Erde die Rettung der Menschen durch ihn als den Messias verkünden würde, während gleichzeitig diese Anerkennung durch den Vater verhindert wird. Der Sohn ist doch nicht stärker als der Vater. Der Vater würde nie seinen Sohn mit Dingen beauftragen, die er nicht leisten kann, weil der Vater sie verhindert. Die Ablehnung Jesu als Messias gipfelte in seiner Ermordung. Wäre daher dann nicht der Vater am Tod seines eigenen Sohnes schuld, als habe er ihn selber veranlasst, um das Opfer zur Rettung der Menschen zu erbringen zu lassen.

Wer kann so böse denken? Das kann nur einer, der Widersacher!

Ede

 
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RE: Die Fülle wird noch kommen

#388 von Hervé Noir , 18.03.2018 15:35

Zitat von Schrat im Beitrag #383

- - -
Das alte Testament oder der alte Bund ist daher für Christen nicht mehr bindend, was nicht ausschließt, das Vieles davon auch für Christen heute noch nützlich ist. Aber das ist ja dann auf andere Weise auch im Neuen Bund mit drin.
- - -


Hallo Schrat!

Welche Bestimmungen des Alten Bundes - von den Gesetzen über Sündopfer abgesehen - sind aus Deiner Sicht für Nachfolger Jesu nicht mehr verbindlich?

Grüße

Hervé Noir  
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Der Alte Bund gilt nicht mehr

#389 von Schrat , 18.03.2018 15:46

Lieber Herve,

ich habe mich etwas mißverständlich ausgedrückt, indem ich mißverständliche Terminologie "Altes Testament" verwendet habe, was manchmal fälschlich auf die gesamten hebräischen Schriften angewendet wird. Das habe ich natürlich nicht gemeint, sondern den "Alten Bund", slso den "Sinaibund" und alle Bestimmungen die damit in Verbindung standen! Dieser galt nur in dieser besonderen gesetzmäßigen Form, für ein bestimmtes Volk in einem definierten Staatsgebiet, mit Strafvorschriften bei Nichtbeachtung usw!

Die darin enthaltenen Grundsätze leben im Neuen Bund in anderer Form weiter. Alles was vorbildhaft war, Opfer, Festzeiten (bis auf den Sabbat, Blutverbot, 10 Gebote, weil schon vorher gültig), besondere Kleider- und Bartvorschriften um sich von den Völkern zu unterscheiden, Speisevorschriften. sind in dieser besonderen gesetzmäßigen Form nicht mehr gültig, haben habe zum Teil Eingang in den Neuen Bund gefunden, wenn auch auf anderer Grundlage. Nicht in Stein gemeißelt, sondern auf Herzen geschrieben.

Der Alte Bund gilt nicht mehr, weil an dessen Stelle der Neue Bund getreten ist.

Gruß
vom Schrat


WER ZENSIERT FÜRCHTET DIE WAHRHEIT

 
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RE: Die Fülle wird noch kommen

#390 von Theodoric , 18.03.2018 15:46

Zitat
#387 von Edelmuth , Heute 14:30

Wer kann so böse denken?



Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was Du mit Deiner Frage bezweckst, aber kein Mensch kann dem Sohn einfach so das Leben nehmen. Auch wenn heute noch Menschen behaupten, Jeshua starb, weil das der Hohe Rat und die Pharisäer geschickt eingefädelt haben, oder weil die Menschen, die ihn hassten, es geschafft haben, ihn umzubringen.

Jeshua hat sich selber dafür entschieden. Er ließ sich freiwillig für die Torahlosigkeit der Welt hinrichten, das war Hashems Plan, schon bevor es die Erde gab.
vgl. 1.Pe.1,18-20

Zitat
Im Johannesevangelium sagt er: Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse, dass ich`s wieder nehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich selber lasse es. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu nehmen. Joh.10,17-18



Zitat
Dieser neue Geist muss vom Volk selber kommen indem sie zu Gott umkehren.



Nach der Torah ist Buße Voraussetzung dazu, daß das Volk wieder ins Gelobte Land kommen darf. Das Haus Juda und das Haus Ephraims müssen also Buße tun.

 
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