Lieber Jurek,
dann kommen wir zum Thema "Wiedergeburt" und dabei spielt die Erkenntnis schon eine Rolle. Allerdings nicht nur formale Erkenntnis. Dabei spielen ja "Wasser" (die Taufe) und "Geist" (der Geist Gottes) eine Rolle. Denn wir wissen ja daß man Joh. 17:3 mit der dort genannten "Erkennnis" etwas anders einordnen muß. Es gilt den Höchsten und seinen Sohn Jesus Christus zu erkennen. Und dieses erkennen ist mehr als formale Erkenntnis, sondern bedeutet auch Liebe und Wertschätzung, so wie Adam Eva "erkannte", also anfing zu lieben......
Manche Christen stellen es so dar und glauben, daß es da auf den Einzelnen überhaupt nicht ankäme, es wäre einzig und allein die Wahl Gottes. Das entnehme ich auch dem Thema, welches Du gesetzt hast. Das sehe ich aber nicht so. Die Augen jehovas durchlaufen die Erde um zu sehen, ob da jemand nach ihm sucht. Dieses "Nach-Gott-suchen" hat auch zum Inhalt, daß der Betreffende sich ernstlich bemüht nach Wahrheit und Gerechtigkeit zu streben.
Wenn es n u r auf die Wahl Gottes ankäme, dann wäre Gott sehr ungerecht. Den einen würde erwählen und den anderen nicht.
Es ist zwar Gottes Wahl, aber er achtet schon auf das, was ich im vorigen Absatz erwähnte!
Um ein Kind Gottes zu werden wirken unser Geist und der Geist Gottes zusammen! Daß der Mensch, den Gott dann "erwählt" auch selbst sich anstrengt, Wahrheit und Gerechtigkeit zu wirken und nach Gott zu suchen ist nicht unter "erwählen" oder "Werksgerechtigkeit" einzuordnen! Jedenfalls nicht "Werksgerechtigkeit", wie sie im Neuen Testament von Paulus definiert wird.
"Werke" müssen schon da sein, nur nicht undbedingt die Werke, die nach dem alten Bund vorgesehen waren, z.B. Bart wachsen lassen, Fransen an den Kleidern usw. und ganz allgemein, daß man meint, indem man alles tut, was Gott geboten hat, könne man gerettet werden. Das ist "Werksgerechtigkeit". Man muß als Christ schon "Werke" hervorbringen, nur diese Werke können uns letztendlich nicht retten, sondern nur der Glaube/das Vertrauen auf Jesus Christus. Und dieser Glaube bringt dann natürlich weiterhin Werke hervor, wie z.B. die "Früchte des Geistes" nach Galater.
Gruß
vom Schrat
Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit (Raymond Franz)