Gesetz und Gnade

#211 von Jurek , 07.02.2016 08:33

Aus heutiger Tagesbetrachtung:

Zitat
Das Gesetz aber kam daneben ein, damit die Übertretung überströmend würde. Wo aber die Sünde überströmend geworden ist, ist die Gnade noch überreichlicher geworden, damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod, so auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ - Römer 5:20,21

Paulus hat ausführlich über die Sünde Adams und ihre Folgen geschrieben sowie über die Erlösungstat Jesu Christi und ihre Folgen. Welche Bedeutung hat aber dann das Gesetz vom Sinai, das Gott dem Volk Israel in der Zwischenzeit gab? Welchem Zweck diente dieses Gesetz mit seinen Geboten? Das Gesetz kam hinzu, als die Sünde längst in der Welt war. Hat Gott es gegeben, damit der Mensch vor Gott in einer eigenen, „gesetzlichen“ Gerechtigkeit bestehen konnte, wenn er es befolgte? – Nein, Gott wusste, dass der Mensch mit seiner sündigen Natur dazu gar nicht fähig war! Damit auch der Mensch das klar erkannte, wurde das Gesetz gegeben. Jede Sünde wurde nun als Übertretung des göttlichen Gebotes ans Licht gestellt. Und diese Übertretungen gab es in einem erschreckenden, „überströmenden“ Ausmaß. Das Gesetz zeigte das auf, konnte aber nicht für Abhilfe sorgen. Aber die Gnade ist „noch überreichlicher“. Sie triumphiert über das ganze Ausmaß der Sünde. Und anstelle der Sünde herrscht nun die Gnade. Die Sünde führt zum Tod die Gnade verleiht ewiges Leben, das über den Tod hinausgeht. Würde das Gesetz jetzt herrschen, dann gäbe es nur Gericht für alle. So aber „herrscht die Gnade durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben“. Denn das Erlösungswerk unseres Herrn Jesus Christus hat den gerechten Ansprüchen Gottes völlig entsprochen. – Was für eine gewaltige, unendlich reiche Gnade!


Das mosaische Gesetz wurde interessanterweise erst recht spät von JEHOVA GOTT gegeben, fast an die ca. 2,5 Tausend von Jahren nach dem Eden!
Wenn man sich das so mal vorstellt und in aller Ruhe darüber nachdenkt, wie und warum das so lange gedauert hat!? …
Ich sehe darin, dass JEHOVA GOTT die Menschen nicht wie eng beschneiden wollte. Für Christen gelten quasi nur 2 Gebote: GOTT über alles zu lieben und seinen Nächsten wie sich selbst. Das war auch vor dem Sinaigesetz klar. …
Aber die ganze Menschheitsgeschichte (speziell die Geschichte Israels) spricht in meinen Augen Bände, warum GOTT ein Gesetz erlassen hatte, welches ohnehin niemand vollständig einhalten konnte!
Klarerweise das musste auch unweigerlich und ausschließlich zur JESUS CHRISTUS führen.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Gesetz und Gnade

#212 von Schrat , 07.02.2016 09:16

Lieber Jurek,

der Bibeltext drückt es glasklar aus: Das Gesetz wurde zusätzlich eingeführt, damit die Übertretungen "überströmend" würde! Das heißt, das Gesetz (die Grundsätze der 10 Gebote) hat eigentlich schon immer gegolten. Es war schon immer gegen das Gesetz Gottes, falsche Götter anzubeten, zu töten, zu ehebrechen, zu lügen, den Sabbat nicht zu halten usw

Aber das Gesetz, welches auf 2 Steintafeln eingraviert und mit vielen zusätzlichen Ausführungsbestimmungen in einer feierlichen Zeremonie den Israeliten gegeben wurde, hob die Sündhaftigkeit, gegen das Gesetz Gottes zu verstoßen nur noch zusätzlich hervor und machte um so deutlicher, daß wir einen Erlöser brauchen! Wir können uns durch das Halten des Gesetzes nicht selbst das Wohlgefallen und die Erlösung Gottes erkaufen.

Man kann nicht Gnade und Gesetz gegeneinander ausspielen. "Gesetz" meint hier also vom Zusammenhang her die gerechten Forderungen Gottes ohne die Gnadentat Gottes.

Das Kernstück des Gesetzes aber - die 10 Gebote - sind ewig gültige Grundsätze Gottes! Wenn in der Bibel und besonders im NT vom "Gesetz" die Rede ist, müssen wir immer den Zusammenhang beachten und danach beurteilen, was im speziellen Fall mit dem dort vorkommenden Wort "Gesetz" gemeint ist!

- Es kann die Thora gemeint sein (Gesetz und die Propheten)
- Es können nur die 10 Gebote angesprochen sein (vgl. Römer Kapitel 2)
- Es können die zusätzlichen Gebote und Schattenvorbilder angesprochen sein (Apg 15:28,29)

Der Unterschied zwischen dem Gesetz der 10 Gebote und den übrigen "Satzungen" wird auch äußerlich sichtbar Die ewig geltenden 10 Gebote wurden in der Bundeslade aufbewahrt, die zusätzlichen "Satzungen" jedoch auf vergänglichem Matrial geschrieben und an die Bundeslade gelehnt.

Da steckt schon eine tiefe Bedeutung und Symbolik dahinter!

Gruß

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RE: Gesetz und Gnade

#213 von Jurek , 07.02.2016 15:32

Hallo Schrat,

Zitat
der Bibeltext drückt es glasklar aus: Das Gesetz wurde zusätzlich eingeführt, damit die Übertretungen "überströmend" würde! Das heißt, das Gesetz (die Grundsätze der 10 Gebote) hat eigentlich schon immer gegolten.


Aber Paulus meint wohl kaum in Röm 5 nur die „10 Gebote“!? Wie kommst du darauf?
Es ging doch um das mosaische Gesetz, welches ein Erzieher war und unweigerlich zur CHRISTUS führen musste, weil keiner all die Hunderte von Richtlinien des Gesetzes GOTTES einhalten und allesamt befolgen konnte.
Und wenn es nur die „10 Gebote“ gemeint gewesen wären, dann wieso musste CHRISTUS kommen, um den Fluch des Gesetzes ans Holz zu heften?
Die „10 Gebote“ könnten Menschen einhalten, aber die paar Hundert eben nicht. Und das wurde denen zum Fluch. Und deswegen war die Gnade GOTTES notwendig, weil niemand das Gesetz GOTTES von Moses einhalten konnte.

Zitat
Aber das Gesetz, welches auf 2 Steintafeln eingraviert und mit vielen zusätzlichen Ausführungsbestimmungen in einer feierlichen Zeremonie den Israeliten gegeben wurde,


Welche „feierliche Zeremonie“ meinst du? Der Moses hat zunächst vor lauter Wut die Steintafel GOTTES zerschmettert, so dass JEHOVA erneut einen Satz davon anfertigen musste. Dann was war dann damit?

Zitat
Man kann nicht Gnade und Gesetz gegeneinander ausspielen. "Gesetz" meint hier also vom Zusammenhang her die gerechten Forderungen Gottes ohne die Gnadentat Gottes.


Sorry, das kapiere ich nicht.
Denn wenn ich mich auf das einlassen würde was du unter „Gesetz“ (= nur 10 Gebote) verstehst, und dieses Gesetz nach wie vor gilt, dann wozu die Gnade, wenn das mosaische Gesetz nach wie vor nach deiner Meinung nach gilt?
Wurde nicht das Gesetz aufgehoben (von dem nur die Grundsätze verblieben sind)?

Zitat
Das Kernstück des Gesetzes aber - die 10 Gebote - sind ewig gültige Grundsätze Gottes! Wenn in der Bibel und besonders im NT vom "Gesetz" die Rede ist, müssen wir immer den Zusammenhang beachten und danach beurteilen, was im speziellen Fall mit dem dort vorkommenden Wort "Gesetz" gemeint ist!


Welcher Zusammenhang von Röm 5:20,21 zeigt an, dass sich dabei nicht um das allg. mosaische Gesetz, sondern nur um die „10 Gebote“ handelte?

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Gesetz und Gnade

#214 von Hervé Noir , 08.02.2016 13:50

Zitat von Schrat im Beitrag #212

- - -
der Bibeltext drückt es glasklar aus: Das Gesetz wurde zusätzlich eingeführt, damit die Übertretungen "überströmend" würde! Das heißt, das Gesetz (die Grundsätze der 10 Gebote) hat eigentlich schon immer gegolten. Es war schon immer gegen das Gesetz Gottes, falsche Götter anzubeten, zu töten, zu ehebrechen, zu lügen, den Sabbat nicht zu halten usw
- - -


Hallo Schrat!

Stimme dem voll zu.

Grüße

Hervé

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RE: Gesetz und Gnade

#215 von Hervé Noir , 08.02.2016 13:57

Zitat von Jurek im Beitrag #211

- - -
Für Christen gelten quasi nur 2 Gebote: GOTT über alles zu lieben und seinen Nächsten wie sich selbst. Das war auch vor dem Sinaigesetz klar. …
- - -


Aber Jurek, die beiden Hauptgebote sind mehr als Prinzip gedacht. Was genau diese im Einzelnen bedeuten, sagen uns die einzelnen Bestimmungen, in erster Linie die Zehn Gebote. Und was die angebliche Menge der Gebote betrifft: Unser nationales Recht besteht neben dem BGB, dem StGB und der StPO aus vielen weiteren Gesetzen und Verordnungen. Hinzu kommt das für uns gleichfalls verbindliche internationale Recht, insbesondere das aus 10.000 bis 20.000 Verordnungen und Richtlinien bestehende Recht der Europäischen Union. Dagegen sind die etwa sechshundert Bestimmungen des Alten Bundes doch recht überschaubar.

Wie würde ein Straßenverkehr funktionieren, wenn die mit den Fahrzeugen gefahrenen Geschwindigkeiten vom Grad der Nächstenliebe der Fahrer abhängen würde?

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RE: Gesetz und Gnade

#216 von Jurek , 08.02.2016 19:46

Hallo Hervé,

Zitat
Aber Jurek, die beiden Hauptgebote sind mehr als Prinzip gedacht. Was genau diese im Einzelnen bedeuten, sagen uns die einzelnen Bestimmungen, in erster Linie die Zehn Gebote.


Sind diese „10 Gebote“ nicht auch eher als Prinzip gedacht?
Das sind prinzipielle Grundsätze, die außerhalb und innerhalb aller Zeiten ihre Gültigkeit haben.

Zitat
Und was die angebliche Menge der Gebote betrifft: Unser nationales Recht besteht neben dem BGB, dem StGB und der StPO aus vielen weiteren Gesetzen und Verordnungen. Hinzu kommt das für uns gleichfalls verbindliche internationale Recht, insbesondere das aus 10.000 bis 20.000 Verordnungen und Richtlinien bestehende Recht der Europäischen Union. Dagegen sind die etwa sechshundert Bestimmungen des Alten Bundes doch recht überschaubar.


Nun ja, so ist es denn.

Zitat
Wie würde ein Straßenverkehr funktionieren, wenn die mit den Fahrzeugen gefahrenen Geschwindigkeiten vom Grad der Nächstenliebe der Fahrer abhängen würde?


Die zwei Gebote sich nicht bloß eben nur zwei beschränkte Gebote für sich, sondern umfassen viel mehr! (Mat 22:40) Aber es reicht auch noch sehr viel weiter, zumal das Gesetz kannte noch nicht die Gnade JEHOVAS.

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
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Tagestext

#217 von Jurek , 18.02.2016 11:29

Heutige Andacht:

Zitat
Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und ein Bruder von Jakobus und Joses und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm.“ – Markus 6:3

Den Mann kennen wir, so haben sie damals gesagt! Name: Jesus Wohnort: Nazareth Beruf: Zimmermann wie Joseph Mutter: Maria Geschwister: mehrere Brüder und Schwestern. Eine stadtbekannte Familie, ein unauffälliger Werdegang! Wie will ein Mann mit diesem Hintergrund uns etwas Neues über Gott sagen? – Sie dachten, sie wüssten, … und lehnten Jesus Christus ab. Wechsel des Geschehens: Die Tochter eines Synagogenvorstehers ist gestorben. Jesus kommt zu der Toten und stellt fest: „Sie schläft.“ Die Reaktion der Anwesenden? „Sie verlachten ihn, da sie wussten, dass sie gestorben war.“ Allerdings wussten sie nicht, dass der Herr Jesus das Mädchen wenig später aus den Toten auferwecken würde. – Und dann war da der Mann, der blind geboren wurde. Jesus heilt ihn. Da setzen die Juden den Mann unter Druck: „Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.“ Auch sie meinen, zu wissen – aber sie haben es mit dem sündlosen Sohn Gottes, dem Herrn über Leben und Tod zu tun! Was für eine folgenschwere Fehleinschätzung also! (Lukas 8:52,53 Johannes 9:24). Damals meinten Menschen, zu wissen – und lehnten Jesus ab. Und auch heute glauben Menschen, Ihn zu kennen, und haben ihr Urteil über Ihn schon gefällt. – Doch sie merken nicht, dass ihr vermeintliches Wissen sie blockiert und behindert. Wie viel offener, ehrlicher und lernbereiter ist die Frage, die der ehemals Blinde dem Herrn Jesus Christus stellt: „Wer ist es, Herr, damit ich an ihn glaube?“ (Johannes 9,36). Auf diesem Weg lernt er Jesus wirklich kennen.


Ob vor 2000, 4000, 6000 Jahren oder auch nach 2000 Jahren als diese obige Aussage aus Markus-Evangelium gemacht wurde, da hat sich bedauerlicherweise nichts daran verändert!
Allzu viele Leute meinen auch in dem so genannten „aufgeklärten Zeitalter“, über andere Leute alles schon zu wissen und sie gar verurteilen zu können… Aber in Wirklichkeit wissen sie nur, was so über andere getratscht wird, Hauptsache nur Negatives, damit eigenes Ego gestreichelt wird…
Haben so manche Leute wirklich aus dem finsteren Mittelalter (wo es einst reichte dass nur jemand als eine Hexe bezeichnet wurde, so dass sich gleich viele Leute blind gegen sie stellten) in das sog. „aufgeklärtes Zeitalter“ geschafft? Egal ob das das Allgemeine über eine andere Person oder um religiöse Fragen betrifft!


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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Schubladendenken vermeiden, um Unrecht zu vermeiden

#218 von Schrat , 18.02.2016 12:44

Lieber Jurek,

so isses....

Die Menschen neigen dazu, zu "schubladisieren". Es wird nicht oder nicht gründlich näher nachgeforscht, sondern nur überlegt "In welche Schublade passt der?". Und dann ist alles klar und alles erledigt.

Er kommt aus Nazareth, da kann ja nichts Gutes herkommen. Oder: "Dumme und ungebildete Leute, die das Gesetz nicht kennen".

Heute gibt es andere Schubladen, z.B. "Verschwörungstheoretiker", "Nazi", "Creationist","Fundamentalist", "Antisemit", "Antiamerikanismus", "Putinversteher", "Revisonist", "Ungebildet,Halbgebildet, Uninformiert",

Und sobald man meint, solch eine passende Schublade gefunden zu haben, sieht man sich der Pflicht und Verantwortung enthoben, sich mit den Argumenten näher zu beschäftigen, denn solchen Leuten "...darf man ja keine Plattform geben....".

Nur auf einen Christen sollte das eigentlich nicht zutreffen

Sprüche 18:13
Wenn irgendeiner auf eine Sache eine Erwiderung gibt, ehe er sie angehört hat, so ist es ihm Torheit und Demütigung.

In der Rechtsprechung hat dieser sinnvolle Grundsatz in dem "rechtlichen Gehör" Eingang gefunden.
Schon bei den Römern: Audiatur et altera pars

Gruß
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RE: Schubladendenken vermeiden, um Unrecht zu vermeiden

#219 von Hervé Noir , 18.02.2016 14:00

Zitat von Schrat im Beitrag #212

- - -
Das Kernstück des Gesetzes aber - die 10 Gebote - sind ewig gültige Grundsätze Gottes! Wenn in der Bibel und besonders im NT vom "Gesetz" die Rede ist, müssen wir immer den Zusammenhang beachten und danach beurteilen, was im speziellen Fall mit dem dort vorkommenden Wort "Gesetz" gemeint ist!
- - -
Der Unterschied zwischen dem Gesetz der 10 Gebote und den übrigen "Satzungen" wird auch äußerlich sichtbar Die ewig geltenden 10 Gebote wurden in der Bundeslade aufbewahrt, die zusätzlichen "Satzungen" jedoch auf vergänglichem Matrial geschrieben und an die Bundeslade gelehnt.

Da steckt schon eine tiefe Bedeutung und Symbolik dahinter!
- - -


Hallo Schrat!

Die Zehn Gebote als "ewig gültige Grundsätze Gottes" zu bezeichnen, ist besonders im Hinblick auf den Wortlaut einiger Gebote geradezu zwngsläufig.

Dazu die Beispiele des 4. und 5. Gebotes:

2. Mose 20,12-13 (Luther):

Zitat
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, dass dir der HERR, dein Gott, gibt.

Du sollst nicht töten.


Nach Offenbarung 21,24-27 werden die Bewohner der neuen Erde zwar in Völker unterteilt. Aber nach den bekannte Schriftstellen werden diese wohl nicht mehr heiraten. Väter und Mütter wie unter heutigen Menschen wird es demnach nicht mehr geben.

Zum 5. Gebot: Die in Offenbarung 21 und 22 erwähnten Völker bestehen aus ewig lebenden Personen, die nicht getötet werden können.

Ich möchte damit lediglich sagen, dass die Zehn Gebote - wörtlich genommen - nur beschränkte Gültigkeit haben, nämlich - von heute an gerechnet - noch für ca. 10 x 100 Jahre.

Grüße

Hervé

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RE: Schubladendenken vermeiden, um Unrecht zu vermeiden

#220 von Schrat , 18.02.2016 15:57

Lieber Herve Noire,

Deinem Gedankengang hinsichtlich Väter und Mütter kann ich nicht ganz folgen. Auch wenn beim ewigen Leben und keiner Geburtenfolge, werden wir immer Väter und Mütter haben. Und sei es, daß ich 1000 Jahre alt bin und meine Mutter 1030 Jahre! Auch das Gebot Vater und Mutter zu ehren, wird somit bis in alle Ewigkeit anwendbar sein!

Gruß
vom Schrat


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RE: Schubladendenken vermeiden, um Unrecht zu vermeiden

#221 von Hervé Noir , 18.02.2016 16:22

Zitat von Schrat im Beitrag #220

- - -
Deinem Gedankengang hinsichtlich Väter und Mütter kann ich nicht ganz folgen. Auch wenn beim ewigen Leben und keiner Geburtenfolge, werden wir immer Väter und Mütter haben. Und sei es, daß ich 1000 Jahre alt bin und meine Mutter 1030 Jahre! Auch das Gebot Vater und Mutter zu ehren, wird somit bis in alle Ewigkeit anwendbar sein!
- - -


Hallo Schrat!

So gesehen - und ich wage nicht zu widersprechen - hat das vierte Gebot Gültigkeit über die Zeit nach der Erneuerung des Kosmos hinaus. Allerdings ist die Frage nach der weiteren Bedeutung des fünften Gebotes noch offen...

Grüße

Hervé

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Tagestextbetrachtung

#222 von Jurek , 18.02.2016 19:07

Welchen FÜNFTEN Gebotes? "Ehre Vater und Mutter"? = wieso soll das nicht nach wie vor gelten?
= Die richtige Aufzählung der "10 Gebote" findet man in 2.Mose 20:2-17.
I = V. 2,3;
II = V. 4-6;
III = V. 7;
IV = V. 8-11;
V = V. 12;
VI = V. 13;
VII = V. 14;
VIII = V. 15;
IX = V. 16;
X = V. 17.

Was hat das aber mit dem Tagestext zu tun, um es wieder zurück zum Thema zu kommen?

Gruß


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RE: Tagestextbetrachtung

#223 von Hervé Noir , 19.02.2016 15:29

Zitat von Jurek im Beitrag #222
Welchen FÜNFTEN Gebotes? "Ehre Vater und Mutter"? = wieso soll das nicht nach wie vor gelten?


Hallo Jurek!

Ob von heute an gerechnet in ca. tausend Jahren noch zwischen Eltern und Kindern unterschieden wird, geht aus der Schrift nicht hervor. Aber vielleicht ist es auch nicht nötig, dies ausdrücklich zu erwähnen. Selbstverständlich freue ich mich auf ein Wiedersehen mit meinen Eltern, werde mich vor ihnen in Dankbarkeit verneigen.
Zitat von Jurek im Beitrag #222

= Die richtige Aufzählung der "10 Gebote" findet man in 2.Mose 20:2-17.
- - -


Die Zählung der Gebote kann je nach Kirche oder Gemeinschaft unterschiedlich sein. Damit klar ist, welche Gebote ich meine, habe ich die entsprechenden Verse eingestellt.
Nach dem Meinungsaustausch mit Schrat habe ich meine Frage übrigens auf das Mordverbot konzentriert.
Zitat von Jurek im Beitrag #222

Was hat das aber mit dem Tagestext zu tun, um es wieder zurück zum Thema zu kommen?


Der meinem Beitrag zugrundeliegende Bezugstext ist von Schrat und unter der Überschrift “Gesetz und Gnade” eingestellt. Letztendlich kann man die übliche Diskussion über “Gesetz und Gnade” auch unter der Überschrift “Schubladedenken” einsortieren.

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RE: Tagestextbetrachtung

#224 von Jurek , 12.03.2016 06:05

Hallo Hervé,

Zitat
Die Zählung der Gebote kann je nach Kirche oder Gemeinschaft unterschiedlich sein.


Das ist unwesentlich, was für Kirche oder Gemeinde da für eine Meinung hat. Denn z. B. die katholische Kirche tut den zweiten Gebot streichen und aus dem 10.ten zwei machen...
Wesentlich ist, wie diese Gebote die BIBEL vorgibt (2.Mose 20)!

-----------------------------------------

Einen interessanten Tagestext finde ich hier im nechfolgendem, wie es dort grob umrissen wird, dass JESUS der „rote Faden“ in der Bibel ist:

Zitat
Jesus spricht: Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen.“ – Johannes 5:39

Nicht nur im Neuen Testament ist von Christus die Rede. Auch im Alten Testament finden wir in vielen Zusammenhängen, die oberflächlich betrachtet gar nicht von Ihm handeln, deutliche Hinweise auf Christus: Es gibt viele Einzelheiten im Leben bedeutender biblischer Personen oder auch in den Vorschriften zum Gottesdienst der Israeliten, die im Voraus auf Ihn hinweisen. Zum Beispiel steht die Geschichte Josephs im ersten Buch Mose unter dem Thema „Durch Leiden zur Herrlichkeit“. Sie deutet in vielen Einzelheiten auf den Weg des Herrn Jesus hin. Auch das Passahlamm im zweiten Buch Mose, dessen Blut das Gericht Gottes abwendete, und die verschiedenen Opfer des dritten Buches Mose sind eindeutig Bilder von Christus. Im vierten Buch Mose zeigt uns die eherne Schlange, dass man glaubend auf das Kreuz schauen muss, um errettet zu werden (Johannes 3:14,15). Jesus ist der große Prophet, den Mose im fünften Buch ankündigt. Und im Buch Ruth ist Christus der Erlöser, der das Lösungsrecht hat. Viele Psalmen reden von der freiwilligen Erniedrigung Christi, von seinen Leiden, seinem Tod und seiner Herrlichkeit. Der Prophet Jesaja zeigt Ihn, wie Er für uns ans Kreuz geht, und Sacharja sagt von Ihm: „Sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben“ (Kap. 12:10). Und im Neuen Testament beschreiben Ihn die Evangelien in seinen unterschiedlichen Herrlichkeiten: Matthäus als den König Israels, Markus als den Diener Gottes, Lukas als den Sohn des Menschen und Johannes als den Sohn Gottes. Die Briefe des Neuen Testaments eröffnen uns die reichen Ergebnisse seines Erlösungswerkes. Und die Offenbarung führt uns bis zur ewigen Herrlichkeit.


Ohne JESUS wäre alles sinnlos.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Tagestextbetrachtung

#225 von Hervé Noir , 12.03.2016 10:49

Zitat von Jurek im Beitrag #224

- - -

Zitat
Die Zählung der Gebote kann je nach Kirche oder Gemeinschaft unterschiedlich sein.

Das ist unwesentlich, was für Kirche oder Gemeinde da für eine Meinung hat. Denn z. B. die katholische Kirche tut den zweiten Gebot streichen und aus dem 10.ten zwei machen...
Wesentlich ist, wie diese Gebote die BIBEL vorgibt (2.Mose 20)!


Hallo Jurek!

Ich nehme wohl zu Recht an, dass uns Gott das Nachdenken über die zeitliche Geltung Seiner Gebote nicht verbietet. Die richtigen Antworten bestätigen nämlich den Plan, den Gott mit den Menschen verfolgt. Wörtliche Bedeutung dürfte das fünfte Gebot danach nur noch die kommenden zehn Generationen à 100 Jahre haben.

Warum ich so verbissen auf dem biblischen Zeitrahmen bestehe? Das ist leicht zu erklären: Wenn nämlich dieser Zeitrahmen unzuverlässig ist, sind es auch die Vorhersagen. Das aber wäre dramatisch für Milliarden Menschen...

Zitat von Jurek im Beitrag #224

Einen interessanten Tagestext finde ich hier im nechfolgendem, wie es dort grob umrissen wird, dass JESUS der „rote Faden“ in der Bibel ist:

Zitat
Jesus spricht: Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen.“ – Johannes 5:39

Nicht nur im Neuen Testament ist von Christus die Rede. Auch im Alten Testament finden wir in vielen Zusammenhängen, die oberflächlich betrachtet gar nicht von Ihm handeln, deutliche Hinweise auf Christus: Es gibt viele Einzelheiten im Leben bedeutender biblischer Personen oder auch in den Vorschriften zum Gottesdienst der Israeliten, die im Voraus auf Ihn hinweisen. Zum Beispiel steht die Geschichte Josephs im ersten Buch Mose unter dem Thema „Durch Leiden zur Herrlichkeit“. Sie deutet in vielen Einzelheiten auf den Weg des Herrn Jesus hin. Auch das Passahlamm im zweiten Buch Mose, dessen Blut das Gericht Gottes abwendete, und die verschiedenen Opfer des dritten Buches Mose sind eindeutig Bilder von Christus. Im vierten Buch Mose zeigt uns die eherne Schlange, dass man glaubend auf das Kreuz schauen muss, um errettet zu werden (Johannes 3:14,15). Jesus ist der große Prophet, den Mose im fünften Buch ankündigt. Und im Buch Ruth ist Christus der Erlöser, der das Lösungsrecht hat. Viele Psalmen reden von der freiwilligen Erniedrigung Christi, von seinen Leiden, seinem Tod und seiner Herrlichkeit. Der Prophet Jesaja zeigt Ihn, wie Er für uns ans Kreuz geht, und Sacharja sagt von Ihm: „Sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben“ (Kap. 12:10). Und im Neuen Testament beschreiben Ihn die Evangelien in seinen unterschiedlichen Herrlichkeiten: Matthäus als den König Israels, Markus als den Diener Gottes, Lukas als den Sohn des Menschen und Johannes als den Sohn Gottes. Die Briefe des Neuen Testaments eröffnen uns die reichen Ergebnisse seines Erlösungswerkes. Und die Offenbarung führt uns bis zur ewigen Herrlichkeit.

Ohne JESUS wäre alles sinnlos.


Das wird wohl kein wirklich wirklicher Nachfolger Jesu bestreiten. Der Schrift zufolge wurde durch Jesus die Welt und natürlich auch der Mensch geschaffen. Um was es mir und anderen Foristen geht, ist die Bestätigung des Rahmens, in dem der Werdegang des Menschen vom sterblichen zum unsterblichen Gott abläuft (hierbei beziehe ich mich auf die Worte Jesu in Johannes 10,34-36).

Grüße
Hervé

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