Widersprüche in der Bibel?

#1 von Jurek , 23.01.2010 10:40

Genauso wie das behandelte Beispiel mit den „200 000 Varianten im Text des NT“, erscheinen mir oft die Aussagen mancher Leute die meinen, dass sich die Bibel widerspricht (und damit unglaubwürdig ist). Vieles wird aber da aus dem Kontext heraus missverstanden - wie sich das oft dann erweist.
Soweit ich darüber informiert bin (zumind. bis heute habe ich keine echten Widersprüche in der Bibel gefunden), gibt es in der Bibel keine Widersprüche, die man nicht logisch und harmonisch aufklären könnte.

Wenn ich auch denke (als Beispiel) an die Aussagen mancher Augenzeugen eines Unfallgeschehens, dann mögen auch die sich scheinbar z.T. total widersprechen, doch am Ende stellt sich heraus, dass jeder nach unterschiedlichen Details, tatsächlich von demselben sprach.

So auch in der Bibel gibt es meiner Überzeugung nach, zahlreiche Scheinwidersprüche, aber bei genaueren nachforschen, stellen die sich als Seifenblase da, weil die Aussagen am Ende doch sehr schlüssig und Ergänzend sind.

Als Beispiel in der Bibel, möchte ich hier nur 2 der Scheinwidersprüche anführen, die mir gerade so in den Sinn kommen:

Beispiel 1
Paulus schreibt (u.a. Gal 2:8,9) dass man NUR aufgrund von Glauben und der GNADE GOTTES errettet wird, und nicht aufgrund von irgendwelchen Werken. Denn wie könnten wir uns durch irgendwelche Werke erretten!?
Dagegen Jakobus schreibt (Jak 2:18ff) dass Glaube alleine ohne Werke nix ist! Und so könnte man ohne Werke nicht gerettet werden! …

Beispiel 2
Der Paulus, der wegen der Streitfrage bezüglich der Beschneidung (Apg 15:1ff), zu den Aposteln und älteren Männern eilt und über diese dann eine eindeutige Richtlinie direkt von GOTT bekommt, dass man Götzenfleisch nicht essen darf! =(Apg 15:29), schreibt einmal später, dass das Essen von Götzenfleisch erlaubt sei, da der Götze nix ist (1.Kor 8:1-6). …

Was ist nun zu diesen zwei Beispielpunkten zu schreiben?


 
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Widersprüche in der Bibel? (1)

#2 von Jurek , 29.01.2010 19:48

Was ist nun vorerst mit unserem ersten Beispiel?

Martin Luther hat einst den Jakobusbrief heftig kritisiert. Seiner Meinung nach, hatte dieser Brief nicht genug Substanz, da er sich genau gegen das zu wenden schien, was Luther in der Kirche seiner Zeit wiederherstellen wollte, und zwar den paulinischen Glauben, dass der Mensch bei GOTT allein durch Gnade und nicht aus Werken gerechtgesprochen und gerettet wird.
Luther nannte den Jakobusbrief: „eine stroherne Epistel“. … =(vgl. M. Beaumont: „Bibelwissen kompakt“, S.107).

Sowohl Luther wie auch viele andere vor und nach ihm, meinten da Unstimmigkeiten zwischen den Aussagen Pauli und des Halbbruders JESU, dem Jakobus, zu sehen.
Aber gibt es da wirklich einen Widerspruch in derer Aussagen?

Natürlich schreibt Paulus zu Recht, dass wir uns die Gnade GOTTES nicht wie durch welche Werke erarbeiten (verdienen) können! (Apg 17:24,25 u.ä.).
Auch das ewige Leben können wir uns nie und nimmer bei GOTT verdienen. Allein nur durch echten Glauben, aber nicht durch welche auch immer Werke der Welt!

Widerspricht dem der Jünger Jakobus, wenn er schreibt, dass ohne Werke, auf die es ankommt, jeder Glaube wertlos ist?
Nein, Jakobus widerspricht nicht Paulus, sondern ihn geht es um ein anderes Thema als Paulus, und zwar möchte er u. a. darauf hinweisen, dass ein echter Glaube offenbart sich durch Glaubenswerke. Wenn jemand behauptet an GOTT und den SOHN zu glauben, aber man bei so einer Person nichts davon merken kann (wie es heute so viele Namenschristen gibt), dann ist dieser Glaube wertlos und nicht echt! Dieser Glaube kann nicht richtig sein!

Deswegen fordert Jakobus auf (2:18ff), den Glauben ohne Werke mal zu zeigen (ob diesen so echt geben kann)! Er wird aber zeigen seinen echten Glauben, der Früchte hervorbringt. Den lebendigen Glauben, aus dem diese Glaubenswerke wie von selbst kommen, und nicht, weil man von wem aufgetragen bekommt, welche Werke zu tun …
So schreibt er auch, dass einfach nur so oberflächlich, aber nicht aktiv mal so zu „glauben“ (wie selbst die Dämonen auch glauben), das reicht nicht (auch nicht den Dämonen). Denn der Glaube muss sich wie nach außen offenbaren! …

Nicht nur Jakobus vertritt derart Gedanken, sondern auch u.a. Johannes meint (1.Joh 2:4) dass wenn jemand sagt, er hat GOTT erkannt (IHN angenommen), aber hält nicht seine Gebote, der ist ein Lügner! Auch in Titus 1:16 steht, dass man durch die Werke erkennen kann, ob man den wahren Glauben hat oder nicht. Und nicht zuletzt auch Paulus ist im Grunde auch gleicher Meinung wie Jakobus (u.a. 2.Tim 3:5).


 
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Widersprüche in der Bibel? (2)

#3 von Jurek , 31.01.2010 12:13

Zu dem Beispiel 2:

Darf man nun Götzenopferfleisch essen, wie Paulus meint, oder darf man es nicht, wie dies im Apostolischen Dekret unter anderen stand, zu Klärung einer Streitfrage wegen Beschneidung unter den Judaisten und den Bekehrten aus den Nationen?

Ich verstehe dass so:
Zuerst im Vorfeld sei bemerkt, dass dieser Beschluss direkt durch den Heiligen Geist kam, daher fix für alle bindend war (sonst hätte der Paulus auch das klären können, da auch er von GOTT zum schreiben inspiriert wurde).
Und dieser Beschluss stellte m. Ü. keinerlei „Kompromisslösung“ zwischen Juden und Christen aus dem Heidentum dar, da GOTT macht darin keine Kompromisse. Denn diese Entscheidung war keine Privatsache von Aposteln und älteren Männern aus Jerusalem.

Nun, das „Dekret“ bezieht sich S.g. in Verbindung mit dem darin erwähnten BLUT-Verbot, kein Ersticktes noch kein nicht ausgebluteten (Götzenopfer)fleisch zu essen. Es ging also primär auch um das Blutverbot (welches schon seit Anfang der Menschheitsgeschichte galt) und hatte nicht direkt was Abhängiges mit dem Götzenopferfleisch, von dem man das nicht weiß, ob überhaupt… als solches zutun gehabt. Höchstens auch mit versch. offensichtlichen Dingen, die Götzen darstellten oder auch zu diesem Kult dienten.
Es geht auch um die Einstellung dazu, wie auch andererseits als Beispiel wäre es mit der Sünde, die auch nicht immer pauschal alle gleich trifft (Jakobus [4:17 und umgekehrt], der diesen "Konzil" leitete).
Von daher kann sich Paulus (der dabei war) darauf beziehen, dass man ein Fleisch, das ausgeblutet so auf dem Markt zu kaufen gibt, kaufen kann, ohne extra da nachzuforschen (1.Kor 10:25), ob dieser einst dem Götzen geopfert war oder nicht (was damals vorkam). Nur wegen Schwachen im Glauben, sollte man dann doch ganz darauf verzichten. Aber nicht wegen Götzen alleine, als ob dieser wie uns schaden könnte …
Auch dieses verbotene Götzenopferfleisch hatte immer mit etwas weiteren zutun, aber nicht, wenn es nicht absichtlich (die Heiden aßen das mit gew. Erfurcht - 1.Kor 8:7 und deswegen sollte man kein Teilhaber daran werden - ebd. 10:20) und weitgehendst ohne Blut verzehrt worden ist. …

Daher nochmals: Paulus, der persönlich diesen Beschluss holte und Worte mit den Aposteln darüber wechselte (weil wegen dem hatte er sich dort begeben), widersprach in keinster weise diesem VON GOTT bestehendem Beschluss.

Wie ist eure Meinung dazu?


 
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RE: Widersprüche in der Bibel? (2)

#4 von Schrat , 14.06.2012 22:31

Lieber Jurek,

ich sehe keinen Widerspruch zwischen Apostelgeschichte 15:28,29 (Apostel-Dekret) und 1. Kor. 10:25. Es ist nicht von denselben Dingen die Rede!

In Apostelgeschichte 15:28,29 geht es nicht um den Götzen geopfertes Fleisch, sondern um Götzendienst!
Die meisten Bibelübersetzungen geben <Apg 15:29> so wieder, als sollten sie sich von Götzenopferfleisch enthalten. Das stünde dann im Widerspruch zu dem was Paulus in <1. Kor. 10:25-28> sagt, wonach man sich als Christ darum kein Gewissen machen braucht, solange es nicht das schwache Gewissen des Mitchristen berührt.

Im Urtext ist jedoch nur von "Götzenopfer" die Rede. Die Bibelübersetzer haben es wohl durchweg für legitim gehalten, daß mit "Götzenopferfleisch" gleichzusetzen und dementsprechend übersetzt.

Doch das halte ich für falsch. In <Apg 15:29> ist "Götzenopfer" offensichtlich ein Synonym für "Götzendienst" und in diesem Sinne wird es auch vielfach angewendet, wie meine Recherchen im Internet ergaben. Auch der Kontext in Apg 15 zeigt das an, wenn in Vers 20 Paulus sagt "... sondern ihnen schreibe, daß sie sich von Dingen enthalten, die durch Götzen befleckt sind...".

Ein anderes Verständnis wäre auch ein Widerspruch zu Offenbarung 2:14

Zitat
14 Dessenungeachtet habe ich einige wenige Dinge gegen dich, daß du dort solche
hast, die an der Lehre Bileams festhalten, der hinging, Balak zu lehren, den
Söhnen Israels eine Ursache zum Straucheln zu geben, so daß sie Dinge essen, die Götzen geopfert sind, und Hurerei begingen

In diesem Text in der Offenbarung wird eigentlich das gleiche angesprochen, wie in Apg 15:28,29 aber der Hinweis auf Bileam und seine Verführung Fleisch zu essen, welches Götzen geopfert worden war, zeigt daß es da nicht nur lediglich um das Essen von Fleisch während einer gewöhnlichen Mahlzeit ging, sondern, daß es Teil des Götzendienstes war!



Gruß
vom Schrat


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Apg 15:29a

#5 von Jurek , 15.06.2012 15:33

sich „fernzuhalten von ειδωλοθυτων“…
Die meisten Theologen beziehen das auf Götzenopferfleisch.
Aber dieses Hellenische Wort bedeutet eigentlich „Götzenopfer“ und steht nicht unmittelbar mit „Fleisch“ in Verbindung.
Dieser Begriff „Götzenopfer“ ist dann auslegbar, auf was sich das beziehen könnte und somit von den meisten Übersetzern wird das so interpretativ übersetzt…

Interessante Gedanken, Schrat! Danke!

Gruß


 
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Kann man Gott sehen?

#6 von Schrat , 16.06.2012 20:55

Lieber Mitleser,

wenn man diese Frage einem einigermaßen in der Bibel bewanderten Christen stellen würde, käme schnell die Antwort: "Natürlich nicht, denn niemand kann Gott sehen und dennoch leben..."

Auch Jesus sagte, niemand habe Gott gesehen, außer der "Menschensohn", der am Busenplatz des Vaters gewesen ist.

Und doch gibt es etliche Bibelstellen, die davon sprechen, daß Menschen Gott gesehen haben. Wie kann man diesen Widerspruch auflösen?

Zum Beispiel heißt es in 2. Mose 24:9-11

Zitat
9 Und dann gingen Moses und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den älteren
Männern Israels hinauf, 10 und sie bekamen den Gott Israels zu sehen. Und unter
seinen Füßen war es wie ein Werk aus Saphirfliesen und wie die Himmel selbst an
Reinheit. 11 Und er streckte seine Hand nicht gegen die Vornehmen der Söhne
Israels aus, sondern sie erhielten eine Vision von dem [wahren] Gott und aßen
und tranken.



Ich glaube, McDonald gibt den richtigen Hinweis, um diesen anscheinenden Widerspruch aufzulösen:

Zitat
24,9-11 Anschließend gingen Mose und
die anderen wieder auf den Berg Sinai,
wie ihnen in den Versen 1 und 2 befohlen
worden war. Dort sahen sie den Gott
Israels in seiner Herrlichkeit. Normalerweise
würde es jeden Mensch töten,
wenn er Gott sähe, aber in diesem Fall
geschah das nicht. »Sie schauten Gott
und aßen und tranken.« Mit anderen
Worten: Sie sahen Gott und lebten weiter,
um das Friedensopfer essen zu können.
Es gibt in der Bibel scheinbar einen
Widerspruch in Bezug auf das Sehen
Gottes. Einerseits gibt es Verse, aus denen
hervorgeht, das es unmöglich ist,
Gott zu sehen (2Mo 33,20; Joh 1,18; 1Jo
4,12). Andererseits gibt es Stellen, die
davon sprechen, dass Menschen Gott
sehen, z.B. 1Mo 32,30; 2Mo 24,10; 33,23.
Die Erklärung lautet, dass Gott zwar in
seiner unverhüllten Herrlichkeit ein
verzehrendes Feuer ist, das jeden zu
Asche werden ließe, der es ansieht,
doch kann er sich in der Form eines
Menschen, eines Engels oder einer
Herrlichkeitswolke (5Mo 5,24) offenbaren,
die ein Mensch sehen kann, ohne
zu sterben.



Diejenigen, die an die Dreieinigkeit oder auch nur an die Präexistenz Jesu glauben, sehen dort Jesus als Teil der Dreieinigkeit bzw. Gottes Vertreter. Ich halte es inzwischen auch nicht für ausgeschlossen, daß dort Jehova selbst in einer menschlichen Gestalt erschien (also nur ein Abbild, nicht die ganze Fülle seiner Person und Herrlichkeit) ebenso wie im Garten Eden, wo Gott zur Zeit der Abendbrise wandelte oder auch als Gott dem Abraham bei den 3 Terebinthen mit verkörperten Engeln erschien.

Auf jeden Fall würde es kein Mensch überleben, Gott in seiner ganzen Fülle und Herrlichkeit zu sehen. Insofern also kein Widerspruch zu den Bibelstellen, die sagen, daß Menschen Gott gesehen haben. Entweder sie sahen einen Abglanz seiner Herrlichkeit oder sie sahen Gott in sinnbildlicher Weise, wie bei Hiob der auch sagte "...nun habe ich Gott gesehen...", weil er nun eine tiefe Einsicht über Gott gewonnen hatte.

Gruß
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RE: Kann man Gott sehen?

#7 von Jurek , 22.06.2012 19:13

Hallo,

Zitat
Ich halte es inzwischen auch nicht für ausgeschlossen, daß dort Jehova selbst in einer menschlichen Gestalt erschien (also nur ein Abbild, nicht die ganze Fülle seiner Person und Herrlichkeit) ebenso wie im Garten Eden, wo Gott zur Zeit der Abendbrise wandelte oder auch als Gott dem Abraham bei den 3 Terebinthen mit verkörperten Engeln erschien.


Warum muss das wirklich JEHOVA gewesen sein?
Könnte nicht ein Engel (auch wenn ICH denke da an den vormenschlichen SOHN GOTTES, der der Namensträger seines VATERS ist und der Abglanz Seiner Herrlichkeit) in unmittelbaren Worten JHWHs als der „JEHOVA“ mit den Menschen gesprochen haben?

In Luk-Ev. steht z.B., dass Sacharja fragte Gabriel wegen der Geburt seines Sohnes, und der Engel hat ihn kurzweilig mit Stummheit geschlagen.
Dann fragte Maria wegen der Geburt „ihres“ Sohnes, und derselbe Engel hat sie nicht gleichenfalls geschlagen.
Hatte nicht auch dieser sehr mächtige Engel (Luk 1:19) in gewisser weise, wegen seiner sehr engen Nähe auch zu GOTT, JEHOVAS Abglanz und Autorität, durch den sich JEHOVA auch repräsentierte?

Gruß


 
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Widersprüche in der Bibel?

#8 von Jurek , 21.06.2016 06:37

https://www.youtube.com/watch?v=uPAy-Sm4BgE

Beweis für korrekte Überlieferung findet sich darin, dass man den Text so abschreiben musste wie der vorhanden war, auch wenn scheinbar darin "offensichtliche Widersprüche" enthalten waren.


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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Jehova erscheint dem Abraham bei den 3 Terebinthen

#9 von Schrat , 21.06.2016 19:03

Lieber Jurek,

mit vier Jahre Verspätung antworte ich mal auf Deine Frage in dem letzten Beitrag aus dem Jahre 2012 "warum mußte sich Jehova unbedingt verkörpern".

"Unbedingt" sicher nicht. Die bisherigen Erklärungen insbesondere der WTG - wenn man denn nun kein Dreieinigkeitsverfechter war, der in dieser Gestalt den angeblich vormenschlichen Jesus Christus sah - sieht ja so aus, daß ein Engel mit "Jehova" angesprochen wurde, weil er der Vertreter Jehovas war.
Aber ebend diese gedankliche "Verrenkung" wird hinfällig, wenn es eine Verkörperung (selbstverständlich nicht in seiner ganzen Fülle) Jehovas war!
Dann wird auch verständlich, wie Jehova zur Zeit der Abendbrise im Garten Eden wandeln konnte..... (1. Mose 3:8)

Gruß
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'Jehova' erscheint dem Abraham bei den 3 Terebinthen

#10 von Jurek , 24.06.2016 18:36

Hallo Schrat,

danke dir für deine Antwort nach vier Jahren, auf die ich nach weniger als vier Tagen eingehen möchte.
Du schreibst, dass es um die Frage ging: „warum mußte sich Jehova unbedingt verkörpern“, zu der du u. a. antwortest:

Zitat
Dann wird auch verständlich, wie Jehova zur Zeit der Abendbrise im Garten Eden wandeln konnte..... (1. Mose 3:8)


Und dort könnte nicht auch ein Stellvertreter GOTTES auf der Erde gewesen sein? Zum Beispiel der vormenschliche JESUS als das Wort GOTTES (Isai und ich hatten wir damals mit dir viel dazu geschrieben, was von dir nur abgeprallt ist), an was du leider als der "Teufel" nicht glaubst.
Das ist ja der JESUS, der auch den Fels symbolisierte aus dem Wasser kam, den Mose einst schlug, statt zu dem zu sprechen (vgl. 4.Mo 20 mit 1.Kor 10:4).
GOTT kann sich doch nicht wirklich dem Menschen als Person zeigen, wie quasi du und ich um von Menschen nur deswegen erkennbar zu sein, dass ER eben da im Garten wandelte. Oder?

Gruß


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Widersprüche in der Bibel?

#11 von Gast , 17.12.2017 12:37

Hallo,
vielleicht kann mir jemand bei diesen Texten helfen: 2.Mose 20:12 Vater u. Mutter Ehren... und die Aussage Jesu Mark.10: 29 wer Vater u. Mutter um meines Namens willen verlässt, wird hoch belohnt. Ein Beispiel: Wenn Z.J. den Predigtdienst um Jesu Namen vermehren (Pionierdienst), ist es gerechtfertigt, wenn sie ihre alten Eltern verlassen und diese in fremde Obhut geben. Ein Widerspruch in der Bibel?
LG
Emil


RE: Widersprüche in der Bibel?

#12 von Jurek , 17.12.2017 12:42

Hallo Emil,

zu deiner Frage, ob es einen Widerspruch in der Bibel zwischen 2.Mose 20:12 und Mak 10:29,30 gibt, dazu möchte ich schreiben, dass da in den Aussagen der Bibel im Kontext, absolut keinen Widerspruch besteht.
Denn Mose-Angaben beziehen sich auf das Grundsätzliche, und in dem Mk-Evangelium geht es darum, dass man um JESU Willen seine Familie verlässt. (Damals waren die Familien groß). Das bedeutet aber nicht, dass man z. B. kranke Eltern in fremde Obhut abschiebt, wenn es besser ist sich um diese selber zu kümmern, weil niemand anderer von der Familie dazu da ist. Denn JESUS hatte ja das auch erklärt (mit anderen Worten) in Markus 7:11-13.

Man soll die Königreichsinteressen in seinem Leben an der ersten Stelle setzen (Mat 6:33). Aber das bedeutet NICHT, dass wenn die Eltern krank sind und niemand von der Familie sich um sie kümmert oder kümmern kann, obwohl man sich um sie kümmern könnte (wobei in manchen Situationen ist es besser sie in professionelle Obhut anderer zu geben, und sie immer dort zu besuchen gehen, aber das muss von Fall zu Fall abgewogen werden), dann ist das kein Dienst für JEHOVA, wenn man diese Aufgabe vernachlässigt! (1.Tim 5:8)
Zuerst kommt die familiäre Verpflichtung und dann erst der vermehrte Dienst für JEHOVA GOTT und JESUS CHRISTUS an anderen Menschen. (In den meisten Fällen ist beides möglich, ohne gleich „Pionierdienst“ bei den „ZJ“ zu machen).

Es ist auch nicht wichtig, dass man es einen vermehrten Dienst macht (um Stunden zu machen?), sondern vor allem um das, WAS da den Menschen gepredigt wird.
Qualität geht vor Quantität, d. h. es geht um das biblische Evangelium über JESUS CHRISTUS und kein anderes, wie das seit 1914 aufgerichtetes… Denn sonst wäre das Nichtigkeit.

Gruß

P. S.
Bitte nicht vergessen sich anzumelden. ;-)


"Und dies ist das Zeugnis: dass GOTT uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem SOHN.
Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
"
1. Johannes 5:11,12.

 
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RE: Widersprüche in der Bibel?

#13 von Emil , 17.12.2017 14:03

Wenn es um Grundsätzliches geht, dann beziehen sich beide Hinweise um Gehorsam od. Pflichterfüllung gegenüber den Willen Gottes, ungeachtet der gegebenen Umstände. Natürlich kann man mit "ABER" eigene Vorstellungen zwischen den Zeilen das Primäre hineinlesen, abschwechen od. überhaupt weglassen, wie es in vielen Sekten u. rel. Organisationen üblich ist. Dem möchte ich nicht folgen. Ich suche nach einer Logischen Erklärung.
LG.
Emil

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RE: Widersprüche in der Bibel?

#14 von Klaus Jg34 , 17.12.2017 14:19

Ist das auch ein Widerspruch:
1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.
Der erste Tag: ... (Schaffung von Licht) ...
Der zweite Tag: ... (Schaffung eines weiteren Himmels) ...
6 Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, die bilde eine Scheidung zwischen den Wassern!
7 Und Gott machte die Ausdehnung und schied das Wasser unter der Ausdehnung von dem Wasser über der Ausdehnung. Und es geschah so.
8 Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der zweite Tag.


Mehrmals hatte ich die Forenteilnehmer gefragt, ob der über 700 mal vorkommende Begriff "Himmel" in der Bibel eigentlich mehrere Bedeutungen hat!

Es wurde nur auf magere Auskünfte eines Sektierer-Lexikon hingewiesen.
Eigene Überlegungen gab es nicht.


alles nur meine Meinung. Wohltätig ist der Fantasie Macht, wenn sie der Mensch bezähmt bewacht.

 
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RE: Widersprüche in der Bibel?

#15 von Jurek , 17.12.2017 16:14

Hallo Emil,

war die oben von mir geschriebene Erklärung nicht so logisch und klar?
Wo wäre da deiner Meinung nach eine mögliche Unstimmigkeit oder Widerspruch dabei?

Ich meine, dass diese Sache an sich ganz einfach ist:
Wenn man Eltern verlassen kann (weil sie nicht auf unmittelbare Hilfe des Kindes angewiesen sind), dann kann man auch mehr in seinem Leben für GOTT und seine Nächsten unternehmen.
Wenn aber nicht, weil die Eltern deine Hilfe bedürfen, dann wäre man zuerst denen gegenüber verpflichtet.
Wo ist da ein Spielraum nach dem, wie es einem passt?
Im ungenau der Fall dargelegt wird, umso ungenau und allgemein die Antwort, und umgekehrt.

Gruß


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Wer den SOHN hat, hat das (wahre) Leben; wer den SOHN GOTTES nicht hat, hat das (wahre) Leben nicht.
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Das Laubhüttenfest
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