RE: Widersprüche in der Bibel? - 4

Also ich verstehe da was nicht. Inwiefern ehrt man seine Eltern wenn man bei ihnen hockt?
Ehren kann man doch auch, wenn man nicht bei ihnen wohnt und sich womöglich betüddeln läßt.
Kinder führen doch irgendwann ein eigenes Leben und das heißt streckenweise auch ohne Kontakt zu den Eltern.
Das nennt man Selbständigkeit und ehrt die Eltern, die dafür gesorgt haben, dass die Kinder selbständig sein können.

Lieber Chem-Gast,

das kommt ganz auf die Umstände an....

Ob schon regelrechte Pflege, finanzielle Hilfe, Haushaltshilfe usw. notwendig ist oder nicht.....

Aber auch unabhängig davon: Wir alle und auch die Eltern bzw. Großeltern haben emotionale Bedürfnisse. Und deswegen kann auch ein sog. "Gemeinschaftsentzug" diese Bindung nicht aufheben, wie es leider zur Zeit unter falscher Anwendung der Bibel und biblischer Grundsätze bei den Zeugen Jehovas praktiziert wird.

Deswegen muß man nicht bei den Eltern/Großeltern "hocken", es sei denn unmittelbare Pflege oder Haushaltshilfe ist notwendig und kann nicht anderweitig organisiert werden.

Gruß
vom Schrat

Ich dachte das Thema sei allgemeiner. Dann geht es um die Zeugen Jehovas?

Lieber Chem-Gast,

Jureks Forum scheint jetzt viele anzulocken, die bisher woanders tätig waren, vor allem im "Bechhaus-Forum". Dort war auch der "Emil" tätig und hatte dieselbe Frage in Bezug auf Zeugen-Jehovas-Ausgeschlossene - wozu er anscheinend auch gehört - gestellt und auf die unangenehme Sache hingewiesen, daß man nichts mehr mit den (ausgeschlossenen) Großeltern zu tun haben will....

Damit in Verbindung stellte er dann dort als auch hier die Frage, ob denn das Gebot, daß man die Eltern ehren sollte, wie es in den 10 Geboten gesagt wird, in diesem Fall nicht mehr gelten würde.

Und da bin ich tatsächlich der Meinung, daß die verschiedenen Grundsätze der Bibel in solchen Fällen bei ZJ nicht ausgeglichen und vernünftig angewendet werden. Auch eine Exkommunikation löst nicht die Familienbande auf und verpflichtet die Familienmitglieder weiterhin füreinander zu sorgen - einschließlich normaler emotionaler Bedürfnisse, solange der Ausgeschlossene sich friedlich und anständig verhält. Wobei von Paulus z.B. die Familienfürsorge von den Großeltern bis zu den Enkeln zählt.

Gruß
vom Schrat

Ich habe die Aussage/Frage von Emil HIER (unabhängig Bechhausforum und wie dort das formuliert wurde) NICHT in Bezug auf die "ZJ" und derer Ausschlusspraxis betrachtet, sondern nur allein anhand der Bibel.

Was die JW.ORG da mit ihrer Deutung (eigentl. Missdeutung der Bibel) mit dem Umgang mit ihren Ausgeschlossenen treibt, das tue ich nicht so ganz befürworten, und schon gar nicht mit notwendigen familiären Beziehungen!
Auch wenn eigene Eltern ausgeschlossen wären und selbst auch wenn sie von GOTT und SOHN (nicht nur von der JW.ORG) abtrünnig wären, gehört trotzdem beim Bedarf eine Hilfe und Fürsorge von Seitens der gläubiger Kinder gegenüber ihren Eltern, und umgekehrt. (Das ist m. E. auch gesetzlich so vorgesehen!).

Lieber Jurek,

Du magst die Aussage von Emil nicht so betrachtet haben...... Aber ich kannte ja den Hintergrund aus dem Bechhausforum!

Gruß
vom Schrat