Hallo Schrat,
vielen Dank für deine informative Antwort.
Ich möchte dir auch gleich hier auf deine Aussagen mal eingehen, die dort beim Wetter nicht passen.
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Was nun die heidnischen Bräuche zur Wintersonnenwende anbelangt: Na klar, Christen werden keine heidnischen Bräuche pflegen und keine falschen Götter anbeten.
Nun ja, aber ist allen das wirklich so klar?
Ich spreche z. B. von JEHOVA GOTT und andere meinen dass das nur Gott der Juden war. Und wiederum andere meinen, dass das Jesus sei! …
Also was sind wirklich „keine heidnischen Bräuche“ und „falsche Götter“?
Das wird wieder mal unterschiedlich interpretiert!
Oder nicht?
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Ich sehe das allerdings anders, wenn es um Weihnachtsbräuche geht. Es gibt durchaus auch eine berechtigte Umdeutung und Umwidmung.
Wie auch immer.
Ich als Christ habe es nicht nötig Heidentum (immer) ein Contra zu bieten, in dem ich mit denen auf gleiche Ebene begebe.
Wieso muss es ausgerechnet der 25. Dezember sein, wo ich JESU Geburt gedenke? Wieso nicht z. B. der 25. Nov. oder ein anderer Tag? Wieso?
Wieso wird das sog. „Weihnachten“ bei der Christenheit als das größte Fest des Kirchenjahres gefeiert?
Was nütze uns JESU Geburt wenn Er für uns nicht gestorben wäre?
Die „ZJ“ feiern angeblich des Todes JESU. Aber was nütze uns das, wenn Er nicht auferstanden wäre? (Auf das Letztere kommt es besonders drauf an, und doch das wird am wenigsten oft ge- und bedacht als des hilflosen Babys).
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Es ist halt ein winterlicher Zauber mit Schnee, Eiskristallen usw.
So schaut für dich das „Weihnachten“ aus? Geht es da mehr um die Atmosphäre, das leuchten der Kindersaugen, die vielen bunten Geschenke und wo endlich Familie sich zum gemeinsamen Essen trifft?
Übrigens meine Kusine lebt in Sydney (Australien) und für gewöhnlich dort ist es alles andere zu dieser Jahreszeit als das was du hier schreibst.
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Ich bin nicht mehr bereit, Menschen, die um diese Zeit an unseren Herrn Jesus Christus denken, deswegen zu verurteilen.
So formulierte Aussage ist eine sehr sonderbare Aussage!
Meinst du nicht, dass ich auch zu dieser Zeit an JESUS denke?
Also warum verwendest du solche eigentlich vom eigentlichen Punkten abweichende Aussagen, werter Schrat?
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Die beten keinen falschen Gott an …
Wirklich nicht?
Ich hatte doch schon darauf Bezug genommen, dass die glauben, dass der allmächtiger Schöpfergott welcher sich seiner Macht (ja oder nein?) entäußerte, auf die Erde kam!
Da wird GOTTES Geburt gefeiert! Und du schreibst, dass sie da keinen falschen GOTT anbeten?
Daran habe ich zumind. Zweifel!
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und die Weihnachtsbräuche haben dann eine andere Bedeutung, selbst wenn sie "heidnischen" Ursprungs sind - was allerdings manchmal auch zweifelhaft ist, z.B. wenn es um den Adventskranz oder auch den Weihnachtsbaum geht.
Alles in Summe ist aber kein christlicher Hintergrund!
Also was willst du mir damit eigentlich denn mitteilen? Dass die Christen in ihren Bräuchen zu arm sind und sich welcher von der Welt ausleihen müssen und damit angeblich CHRISTUS zu huldigen? Ist es das was du mir damit mitteilen möchtest?
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Auch Jesus Christus wird im Buch Maleachi mit der Sonne verglichen und man kann da durchaus auch eine Analogie aufbauen und mit dem Wiederaufstieg der Sonne in Verbindung bringen.
Und das ist dann interpretativ, m. E. genauso falsch wie die Behauptung, dass (stimmt) JESUS in der Bibel wird als „Gott“ benannt und von daher kam natürlich dieser GOTT zu Menschen guten Willens hier auf die Erde! Dieser Allmächtige Schöpfergott!
Das ist aber eine Anpassung mit zufälligen Aussageübereinstimmungen, wie ich meine.
Nur weil JESUS in der Bibel als „Gott“ bezeichnet wird, bedeutet das nicht, dass Er dieser JHWH-GOTT wirklich ist!
Genauso wenn JESUS mit dem „Morgenstern“ oder der „Sonne“ verglichen wird, muss man dann nicht gleich meinen, dass das entspricht dem Sonnenkult, welches aber durchaus am 25. Dez. gefeiert wird und vom Kaiser Konstantin, dem Sonnengottanbeter verehrt wurde und das alles „ver-katholisiert“ (allumfassend/vereint) wurde, in denen Spuren eben meinen viele treten zu müssen oder wollen…
Kein Urchrist hatte je so was damals im Sinne gehabt, trotz so mancher zufälliger „Parallelen“ zum Heidentum, und „Tolleranzedikten“ u. ä., wo man Heidentum dann mit Christentum vermischte mit der unschuldsanmutenden Begründung wie du sie hier auch machtest wegen „Umwidmung“ o.s.ä.
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Ich halte das für berechtigt, dieser Naturerscheinung mit biblischer Begründung einen neuen Sinn zu geben.
Dann sollte auch die Frage dazu berechtigt sein: Warum muss das immer nur dem Heidentum angepasst werden? Zeiten, Bräuche … Wieso?
Wie antwortest du darauf?
Sind die Christen eben so arm, dass sie an heidnische Bräuche anknöpfen müssten?
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Ferner haben die Juden um dieselbe Zeit ihr Chanukka-Fest gefeiert zum Gedenken an die Wiedereinweihung des Tempels und haben dieses Fest auch mit Lichtern und dem Austausch von Geschenken begangen.
Und was hat das jetzt mit JESU Geburt zu tun?
Du vermischt m. E. Äpfel mit Birnen.
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dieses Fest nicht von Gott geboten war, hat er es dennoch zugelassen, nicht verurteilt und unser Herr Jesus Christus hat auch daran teilgenommen.
Sorry, aber im welchem Zusammenhang steht das eine gegenüber dem anderen da?
Chanukka-Fest hat 0 was zutun in Verbindung mit Heidentum, während der 25. Dez. als Jesu Geburtstag sehr wohl! Das macht den Unterschied, welcher bitte zu beachten ist.
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Ich trage daher die Verteufelung des Weihnachtsfestes und der Weihnachtsbräuche als "heidnisch" nicht mehr mit, obwohl ich aus persönlichen Gründen und auch aus Respekt vor den Ansichten meiner ZJ-Glaubensbrüder nicht daran teilnehme.
O. k., das kann ich nachvollziehen. (Habe mal auch von STA den Vortrag von Siegfried Wittwer dazu gehört)… Das ändert aber nichts daran, dass traditionelle „Weihnachtsbräuche“ nicht christlich sind!
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Genauso das Weihnachtsmärchen mit Weihnachtsmann/Nikolaus und Christkind, solange es eindeutig als "Märchen" deklariert ist. Da sollte man den Kindern nichts vorschwindeln.
Ach so? Ist das nicht ein vorschwindeln wenn man den Kleinen einredet, dass der Weihnachtsmann/Nikolaus (von Himmel mit Renntiergespann) kommt und in der Nacht die Geschenke bringt (übers Kamin oder so)?
Oder dass man auch direkt an das „Christkindl“ eine Warenwunschliste schicken kann? U.v.a.m.
Vielen „Dank“ dafür!
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Aber auch in dieser Sache kann man einen neuen Sinn geben. Hintergrund ist dann z.B. ein Bischoff in alter Zeit, der es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, andere zu beschenken....
Das ist für die kleinen Kids nicht so interessant, da sie das selber gar nicht betrifft!
Die Praxis ist aber eher eine andere als dein Gedanke um den Kindern Geschichtsunterricht zu geben, welchen die meisten Eltern nicht einmal selber richtig kennen.
Da ist schon einfacher direkt auf das Kind bezogene Lüge zu unterbreiten damit das Kind Freude hat und sonst schon dafür durchs Jahr sich bemüht brav zu sein. Sonst hat man dazu auch noch den „Knecht Ruprecht“ (o.ä.) erfunden, welcher dann die unartigen Kinder strafen würde.
Aber durchaus, auch die wahre Geschichte könnte interessant erzählt werden, wenn sich eben auch die Eltern mehr damit beschäftigen würden… Aber was man nicht weiß, erfindet man es gerne. Und alles (samt den „Christkindl“ wandert dann als Märchen von Generation zu Generation). Und auch das, was einem selber (welche Rolle spielt das JESUS noch wirklich dabei!?) für viel Freude sorgt.
Aber wehe, wenn jemand dann wirklich das nicht als Märchen, sondern erst ausgerechnet zu solcher Zeit über JESUS mit anderen sprechen will! Da hat mir die Traudl aus Sozialzentrum die ich wöchentlich besuche schon eine nicht so schöne Geschichte erzählt, wonach die Heimleitung das nicht wünscht dass sie mit anderen über JESUS spricht! FAKT!
So hat das Volk Israel auch sich einst lieber selber „Jehova“ basteln lassen nach IHREM Willen und Vorstellung das „vergöttlicht“ (war nach ihrer Sicht auch nur zum Lobpreis GOTTES!) und hatten auch viel Freude dabei … Nur Ausgang davon war verheerend.
Gut gemeint ist nicht immer gut getroffen.
Gruß