LIebe Leser,
unter http://www.wer-ist-gott.org/lieder/geh-a...nd-suche-freud/
sind etliche sehr schöne Lieder abgedruckt, u.a. auch das folgende Lied von Paul Gerhardt, welches wunderbar zum Frühling paßt. Weitere der 5 Strophen können unter dem angegebenen Link angeschaut werden.
Geh aus mein Herz und suche Freud
Geh aus mein Herz und suche Freud
in dieser lieben Sommerzeit
an deines Gottes Gaben;
schau an der schönen Gärten Zier
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben.
Die Bäume stehen voller Laub,
das Erdreich decket seinen Staub
mit einem grünen Kleide;
Narzissus und die Tulipan,
die ziehen sich viel schöner an
als Salomonis Seide.
Die Lerche schwingt sich in die Luft,
das Täublein fliegt aus seiner Kluft
und macht sich in die Wälder;
die hochbegabte Nachtigall
ergötzt und füllt mit ihrem Schall
Berg, Hügel, Tal und Felder.
Die Glucke führt ihr Völklein aus,
der Storch baut und bewohnt sein Haus,
das Schwälblein speist die Jungen,
der schnelle Hirsch, das leichte Reh
ist froh und kommt aus seiner Höh
in's tiefe Gras gesprungen.
Die Bächlein rauschen in dem Sand
und malen sich an ihrem Rand
mit schattenreichen Myrten;
die Wiesen liegen hart dabei
und klingen ganz vom Lustgeschrei
der Schaf und ihrer Hirten.
Obwohl ich viele Kirchenlieder mehr so einen traurigen Touch ("O Haupt von Blut und Wunden") haben, habe ich doch dieses Lied in Erinnerung behalten und im Herzen bewahrt.
Morgengruß
vom Schrat