Hallo Isai,
interessante Gedanken, die sich zu den paar Versen aus Römerbrief ergeben.
So eine tiefgehende Betrachtung zu den Versen gab es hier wohl noch nie (wenn ich mich richtig entsinne).
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Genau, wo und wie jemand das kann, nicht wie der andere denkt, jemand müsse es "aus Liebe doch - ein bisschen - können (auch wenn er es eigentlich nicht kann)".
Um die Sache mal konkreter zu machen, müsste man auch definieren, was wer kann und was wer nicht kann.
- Was die meisten können, das ist sprechen.
- Was man als Christ sollte können, ist aufrichtig zu lieben.
- Was Christen noch können sollten, ist das Fundamentale des Glaubens zu wissen, verstehen und bereit sein sich darüber auszutauschen, zu ermuntern und einander zu helfen, wie man das mit seinen Körperlichen und Geistigen Fähigkeiten im Stande ist zu tun.
Zeige mir einen einzigen Christen, der das nicht kann.
Und ich zeige dir Christen, die körperlich behindert sind und viel davon sonst auch geistig. Christen, die sich auch sprachlich und sonst schwer tun, aber aus Liebe Dinge tun, die erstaunlich sind…
Wie beschämend für die, die sich besserer gesundheitlicher Gesundheit erfreuen, aber über ihren Glauben nicht reden wollen, weil sie sagen, dass sie das nicht können.
Normalerweise jeder halbwegs gesunder und „normaler“ Christ, kann Christ in Tun und Sprache sein.
Jeder von diesen kann auf seine Art und Weise auch denen beistehen und die ermuntern, die hoch auf dem Podium stehen, mit all ihrer „supertheologischen Ausbildung und Rhetorik“, die aber sich nichts dabei einbilden. Ja, das ist so.
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Es gibt Seelsorger die haben zwei "linke Hände" oder Praktiker, die taub oder stumm sind.
Eben. Und diese sind trotzdem Seelsorger. Körperliche Behinderungen, noch auch teilweise geistige, hindern sie nicht daran anderen auf ihre Weise beizustehen und durch Ermunterungen zu helfen.
Nochmals zu deinem wiederholendem Zitat:
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Bei uns könnt Ihr ungebildete Leute, Handwerker und alte Mütterchen finden, die zwar nicht imstande sind, die Nützlichkeit ihrer Lehre mit Worten darzutun, aber durch ihre Taten die Nützlichkeit ihrer Grundsätze nachweisen. Sie sagen keine auswendig gelernten Worte her, sondern zeigen gute Taten: nämlich geschlagen nicht wiederzuschlagen, ausgeraubt nicht zu prozessieren, allen Bittenden zu geben und den Nächsten wie sich selbst zu lieben."
Ich hatte öfter mit verschiedenen „alten Mütterchen“ zutun gehabt. Darunter auch machen Christen. Manche litten unter Demenz. Diese konnten auch nicht richtig die Nützlichkeit ihrer Lehre mit Worten darzutun, aber sie konnten mit Herzen ihre Liebe offenbaren.
Was bedeutet das aber im Vergleich zu einem jungen und halbwegs (mehr oder weniger) gesunden Menschen? Oder Menschen, die im Stande sind solche Diskussionen zu führen?
Darf man sich da mit solchen „alten Mütterchen“ vergleichen, die den Bittenden auch bereit waren das Beste zu geben und ihre Nächsten aufrichtig zu lieben, ohne zu fragen nach nur bestimmten Eigenschaften oder Talenten?
Was tut man für jemanden, den man wirklich aufrichtig liebt? Diskutiert man da überhaupt darüber, was ich alles tun MUSS oder so? Wie abwegig wäre das!
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Definiere Aufgaben. Je kleiner die organisierte Versammlung desto weniger werden die "Aufgaben".
Dann was bleibt bei 2 Leuten noch übrig?
Ich denke, dass ob 2 oder 200, die grundlegenden Aufgaben wären dieselben.
Man braucht Organisation, wo man Zeit plant und Vorbereitung investiert. Man macht also ggf. auch was aus, wer welche Aufgaben übernehmen kann (bzw. darf – wer im Herzen dafür brennt, auch wenn der das nicht so gut kann, worauf es nicht so ankommt, wie bei der Witwe mit 2 kleinen Münzen, die auch von keiner Bedeutung für den Tempel waren).
Was anderes ist dann Ablauf der Versammlung. Bei 2 tun aktiv die 2 was und die können sich bei Diskussionen beteiligen, während bei 200 ist das in dem Rahmen nicht bis kaum möglich.
Von daher sogar bei 2 wären die Aufgaben m. E. nicht weniger, da sie im Grunde dieselben sind. Denn es geht nicht um Nebensächliches, sondern um Fundamentales.
Also Aufgaben, sind im Grund Vorrechte. Damit wir uns hier nicht wieder missverstehen. (2.Kor 9:7!)
Wenn man sich ehrlich freut über gemeinsame Bibelbetrachtung, dann geht man an diese Aufgaben (d.h. Bibellesung; Bibelbesprechung; Parallelstellennachlesen; sich durch Kommentare gegenseitig zu ermuntern und alles was noch dazu gehört) ganz anders ran als wenn man was als Last empfindet und das alles dann lieber anderen überlässt, ohne den geringsten Gedanken daran zu verschwenden, wie das wohl dann bei diesem einen ist…
Auch bei der Frage WIE? müsste man nicht lange diskutieren. Das wäre so ähnlich wie wenn einer sagt: „ich liebe JESUS“. Und wie?
Zum Teil etwas unterschiedlich, aber immer wenn, dann aus aufrichtigem Herzen. Alles andere wäre nicht ausreichend.
Und wenn man auch aus aufrichtigen Herzen mit bei den Zusammenkünften dabei ist (besonders wo nur 2 oder 3 sind), wird man nicht einen Katalog von dem Leiter als „Verhaltensindex, wie man Liebe und Gemeinschaft praktizieren soll“ dazu bekommen. Freundschaften und das Füreinander sein, muss man nicht erklären. Das können schon die Kleinsten im Kindergarten. Wo man das muss, wird fraglich, ob das nur geheuchelte und gemachte „Freundschaft“ ist, aber keine echte und von Dauer.
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Und welcher Karren steckt in der hypothetischen Versammlung im Schlamm?
Egal welcher! Denn es geht doch um echte christliche Gemeinschaft! Wo die vorhanden ist, da wird nicht gefragt, welcher Karren das ist, sondern da wird gemeinsam was füreinander unternommen, zu Lösung der Sache.
Wenn man JESUS dienen möchte, da fragt man auch nicht danach, welche Prüfungen noch auf mich kommen, um erst dann sich zu entscheiden, ob ich JESUS dienen möchte oder nicht. Solche Dinge sollten eher unbedeutend sein.
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Leib und sichtbare Versammlungen werden gerne verwechselt, sind aber nicht automatisch dasselbe.
Vielleicht verwechselst du ein Zusammenkommen mit einer Versammlung (statisch und organisiert)
und eine Versammlung damit, diese sei der Leib Christi (beweglich, wachsend, weltumspannend)?
Wo ein Haupt ist, da ist normalerweise auch das Leib!
Egal ob bei 200 oder 2. Sonst würden JESU Worte m. E. aus Mat 18:20 keinen Sinn ergeben, wenn man das ausschließlich (vom Kontext her) nur auf was Materielles erbitten beschränken würde. Dazu muss man sich auch nicht extra versammeln.
Für mich ist das auch Bezug auf das Leib CHRISTI mit dem Haupt – JESUS CHRISTUS.
Und WENN es also nur wegen was materiell zu erbittendem dabei wäre, warum nicht AUCH noch bei einer Versammlung von 2 oder 3, die das Wort GOTTES betrachtet, wo JESUS dabei ist?
Wieso soll das also nicht „dasselbe“ sein? – Verstehe immer noch nicht.
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Das Herz ist voll, die Taten sprechen für sich, individuell.
Wenn das Herz voll ist, bleibt es mit Mund und Herz verschlossen? Oder will die Völle heraussprudeln wie eine Quelle?
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Das Wort "ausreden" verwendest du gerne.
Das hat überhaupt nichts mit „gerne verwenden“ zutun, sondern mit dem, etwas aus meiner Sicht zu erklären, zutun.
Denn wo etwas ist, aber behauptet wird, da ist nix, dann ist das für mich eine Ausrede. (Jakobus-Stelle, siehe weiter unten).
Ich weiß nicht, wie du sowas bezeichnest.
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Redet sich ein Ohr raus wenn es auf seine Art klarzumachen versucht, dass es nicht reden (Mund) kann?
Oder ein Auge redet sich aus, wenn es nicht hören kann?
Ich bin nicht der Meinung, dass ein Christ damit nicht im Stande ist über CHRISTUS frohe Dinge zu erzählen und unterstützende Gemeinschaft mit anderen Christen zu pflegen.
Jemand der das nicht kann (oder sich das aus bestimmten Gründen einredet), müsste geistig und körperlich beschränkt sein. Und das ist meistens nicht der Fall.
Christen sollte man an etwas erkennen können, nicht bloß an Gebeten und Dingen, die auch Weltmenschen tun.
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Römer 14:4
Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt dem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn der Herr vermag ihn aufrecht zu halten.
Ich habe das nicht gemacht!
Wenn man sich über solche Themen auseinander setzt, bedeutet das doch nicht automatisch, dass man damit gleich andere richtet. Das würdest du hier missverstehen.
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Denn so wie man kann, bedeutet NICHT, dass man etwas dann überhaupt nicht kann noch das will, wenn man einander als echter Liebe dienen möchte.
Merkst du was du schreibst? Bitte reflektiere deinen Satz.
Und was habe ich hier falsches geschrieben? Das weiß ich immer noch nicht.
Es ging doch darum, dass man etwas nicht perfekt kann, sondern nur so, wie man das kann.
Damit ist für mich die Rechnung 1+1 klar = Wenn man etwas (auch nur wenig) kann, bedeutet das nicht, dass man das überhaupt NICHT kann. = Ist das falsch oder unlogisch?
Und dann, wenn ich nicht 100% was kann, sondern nur 10%, aber meine Brüder liebe, dann wende ich diese 10% als meine 100% für sie ein!
Also WAS KONKRET soll daran falsch sein?
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Ein Gehirn ist ein Gehirn und eine Hand eine Hand.
Aber wenn z.B. Augen oder Bein weg sind, dann übernehmen erst recht andere Körperteile diese Aufgaben auf ihre weise. Dann auf einmal helfen die Hände mit und Gehör umso mehr, etc.
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1. Korinther 12:17
Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn ganz Gehör, wo der Geruch?
Nun aber hat Gott die Glieder bestimmt, jedes einzelne von ihnen am Leib, wie er wollte.
Ein Glied braucht das andere Glied! Das ist die Aussage davon.
Was besagt das anders als das was ich schon dazu geschrieben habe?
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Bei einem Leib mit sehr vielen Gliedern, teilt sich diese Aufgabe auf diese auf. Und genauso bei einem Leib von 2 oder 3 Gliedern, da teilen sich auch diese Aufgaben auf diese 2 oder 3.
Es gibt nur einen Leib.
Epheser 4:4-7
4 Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung!
5 Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,
6 ein Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist.
7 Jedem Einzelnen von uns aber ist die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi gegeben worden.
Ich habe das bis jetzt so verstanden, dass die weltweit erwählten Christengruppen, sind dieses Leib. Aber auch einzelne Gruppen, bilden genauso diesen Leib (Eph 5:22ff), weil man kann doch nicht sagen, dass ich nur zu dem weltweiten Leib gehöre, wo diese Auge, Hand etc. da wo sind, aber die sind eben nicht gerade hier, noch in dem Land wo ich wohne…
Leib CHRISTI sind für mich nicht nur die weltweite Gruppe Auserwählten, sondern auch dazugehörende Einzelgruppen und Grüppchen. Erst dann in Summe gehören sie einer Gruppe (Joh 10:16).
Zumindest so habe ich das verstanden. – Nicht richtig?
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und wenn ich die nicht habe, dann „geh in Frieden und lass dir gut ergehen“…
Bitte die Aussage in Jakobus genau lesen.
Wenn einer kein Brot hat, kann er dem anderen kein Brot geben.
Das hat nichts mit Unwillen oder mangelnder Liebe zu tun.
Ja eben, bitte das genau bei Jakobus lesen. = Jak 2:16.
Das bezog sich doch auf das, dass jemand verweigert eben das Notwendige zu geben, von dem er es hatte! Das würde doch nicht drinnen stehen, wenn der das nicht hätte.
Wie kommst du dann auf NICHT hatte?
Jeden Christen kennzeichnet sein Glaube und Liebe. Wer das nicht hat, ist kein Christ. Und das ist kein Urteil meinerseits, sondern das ist Aussage der Bibel dazu. Und wenn jemand so sehr wenig davon hat, dass er das was er noch hat, nicht großzügig teilen möchte – woran würde das liegen?
Ich bin der Meinung, dass davon, was man hat (das absolut nichts da ist??) kann man eben anderen immer was geben. Wer meint, der kann es nicht, obwohl er es kann, der gleicht eben dem genannten Menschen aus Jakobusbrief.
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1. Johannes 3:17
Wer aber irdischen Besitz hat...
Jeder von uns heute hat einen gewissen Besitz, mit dem man anderen bei Bedarf/Not (also bei irdischen Besitz) was abgeben kann.
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Apg. 3:6
Petrus aber sprach: Silber und Gold besitze ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers: Geh umher!
Das was Petrus geben konnte (er hatte keine Reichtümer), das war das Wichtige(re) – das Geistige, was anderen sehr hilfreich war und ewiges Leben bedeutete.
Ein Nachahmenswertes Beispiel bei Verteilung von Dingen, die wir ohnehin kostenlos empfangen haben. Oder nicht?
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Jurek, bei hypothetischen Fragen findet man bestimmt auch viele Antworten im Netz.
Ausführlicher kann ich nicht schreiben, ich hatte einiges schon mehrfach wiederholt.
Niemand verlangt noch erwartet was, was man eben nicht geben kann oder hat, sondern was man hat und geben kann.
Und nein, das sind praktische Fragen, die UNS ALLE betreffen, nicht außerhalb von uns allen hier, die nur Debatten um Worte wären, oder wo nach Input zu suchen, ohne einem Nutzen.
Sich persönlich mit Themen zur BIBEL auseinander zu setzen (hier bei Bibelbüchern-Besprechung), ist nicht etwas, wo man nur rein hypothetisch was betrachtet, sondern jeder darf für sich die Dinge abwägen und darüber nachsinnen, was die Aussagen Pauli und anderer Bibelschreiber für uns bedeuten. Und das darf man eben in Kommunikation mit anderen tun.
Es ist m. E. normal in einem Diskussionsforum, eben Diskussionen zu führen, besonders ausführlich zur Bibel. Weil sonst, könnten wir ohne dem auch übers Wetter schreiben. Mir wäre die Auseinandersetzung mit der Bibel aber wichtiger.
Ich erwarte doch von dir (noch anderen) doch nicht was weiß ich alles. Finde aber wichtig sich Gedanken zur Bibel zu machen und darüber mal auch ab und wann ausführlicher zu schreiben und sich auszutauschen, ohne nur in anderen Foren zu sein, sonst könnte man dieses auch sperren. …
Danke und Gruß