Hallo Isai,
ich denke (bist du auch der Meinung?), dass zwar alle Christen auf der Erde ein Leib CHRISTI bilden, aber das Leib CHRISTI ist auch eine Versammlung.
Diese Versammlungen mögen unterschiedlich groß sein. Bei Bayless Conley zum Beispiel, bestehen solche wöchentliche Zusammenkünfte aus etlichen Tausend Anwesenden; während wo anders – Umstände bedingt – nur aus zwei oder drei Gliedern.
Damit Situationsbedingt wären sowohl der Ablauf als auch die Aufgaben ganz anders unterteilt.
Solche Situationen sollte man m. E. nicht auf eine Stufe stellen.
In großen bis riesigen Versammlungen, wären die Aufgabenunterschiede oft größer, während da wo nur zwei oder drei Christen sich treffen, da werden die Aufgaben viel mehr aufgeteilt, um das zu erfüllen, was wo anders andere machen.
In größeren Versammlungen (in diesem Teil des Leibes CHRISTI) gibt es Aufteilungen auf Älteste; Diakone; Diener, die sich speziellen Aufgaben widmen, etc.
Bei zwei oder drei Christen, gibt es solche Ordnung nicht, weil sie voneinander vielmehr abhängig sind und übernehmen breiteren Raum für Aufgaben.
Und natürlich hat jeder Christ (auch von den zwei oder drei, die sich versammeln), ganz besondere geistige Gaben.
Aber ist nicht der Einsatz verschiedenster Gaben in kleinem Rahmen viel mehr gefordert und ein Ausdruck von Liebe dem anderen gegenüber?
Zitat
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Solche Gaben wie du sie erwähnst: praktisch, seelsorgerisch, finanziell, lehrend, verkündend
das sind Gaben, die eigentlich JEDER Christ haben sollte.
Römer 12:4-8 sagte da etwas anderes.
Ich verstehe die Aussagen Pauli diesbezüglich so, dass jeder hat seine spezielle Gaben.
Das bedeutet aber nicht, dass die Christen keinerlei Gabe für die in Fettdruck genannten Punkte hätten.
Denn wie erwähnt, ich bin der Meinung, dass diese Gaben ganz andere Funktion in größeren Gemeinschaften haben als nur in sehr kleinen, wo es darauf ankommt sich gegenseitig mehr zu unterstützen und ergänzen.
Ich denke nicht, dass Paulus das auch auf solche Situationen von zwei Gliedern bezieht, wo der eine müsste sich quasi um alles kümmern, während der fähige andere Glied, sich zurückhält und den anderen nicht unterstützt in seinen Aufgaben.
Das hat Paulus sicher nicht gemeint damit.
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(Erst ab Vers 9 finden wir dann erst die Aussagen die für alle gleichermaßen gelten, nämlich nach dem Grundsatz der Liebe zu wandeln.)
Was bedeutet dann praktisch, nach dem Grundsatz der Liebe zu wandeln?
Für mich bedeutet es, dass man sich in christlichen Aufgaben gegenseitig unterstützt (besonders im Beispiel von 2 oder 3 Gliedern).
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Jeder der Brüder hat somit GOTT-gegebene individuelle Gaben, die der andere (siehe oben) nicht hat.
Das ist Aussage des Textes.
Ich denke, dass das die Interpretation des Textes ist, wenn man nur bei diesem Text verbleibt aber nicht die Gesamtheit der Aussagen dazu betrachtet in ihrem Umstand.
Natürlich hat nicht jeder Glied alle die Gaben in so einem Masse wie der Anderer.
Aber Christen sind durch ihr Sein und Fähigkeiten, auch zu gewissem Anteil für die Aufgaben (durch das Wort GOTTES und die Wirkung des Hl. Geistes) gerüstet, dass sie damit auch einem Nichtchristen helfen könnten.
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Timotheus ist Christ, weil GOTT ihn zu Christus gezogen hat.
Seine Mutter und Großmutter waren sicher gute Vorbilder, die unter ständigem Gebet (die Folge ist Einwirkung des Geistes) Timotheus gut lenken konnten, auf den Christus hin.
Haben nicht gerade die Großmutter und Mutter in dem Falle die Aufgabe des LEHRENS übernommen?
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Denn wie erwähnt, wenn es nur zwei Christen wo „abgeschottet“ gäbe (wie du erwähnst mit z. B. in Gefängnissen, unter Verfolgung, in sektiererischen Gruppierungen o. ä.), dann sollten für diese Gaben unter solchen Umständen auch Möglichkeiten vorhanden sein, oder?
In einer solchen Situation wird der Herr durch den Geist das Nötige wirken.
Und WIE? Wenn nicht auch dadurch, dass sich diese 2 oder 3 gemeinschaftlich in Aufgaben unterstützen?
Da sollte man m. E. nicht sagen: „Dafür bin ich nicht zuständig, da ich die Gabe dafür nicht habe.“
Man hilft sich, wie man das kann. Das ist der Akt der praktischen Liebe.
Zum Zitat von Athenagoras:
Auch der bestätigt, dass noch so „Ungebildete“ und „Unfähige“, können mit ihren Taten sich als wahr erweisen. Und wer sowas kann, der kann auch seinen Geschwistern damit nach ihren Möglichkeiten auch beistehen, auch mit noch so geringen Gaben, wie die arme Witwe mit ihren zwei kleinen Münzen vom sehr geringen wert.
(Mir ging es also aus der Sicht nach wie vor von 2 oder 3, und nicht um größere Gemeinschaft, auf die oft biblisch und praktisch andere Umstände zutreffen).
Gruß