Zitat von Jurek im Beitrag #19
Von daher ist alles von GOTT (GOTTES Geist) inspiriert, was allgemein zum bekannten Bibelkanon gehört.
Jetzt wirds schon allein deshalb schwierig, weil's mindestens 4 verschiedene Kanonen

gibt.
1. der katholische, 2. der protestantische, 3. der griechisch orthodoxe, 4. der äthiopisch orthodoxe, ...
die septuaginta hat nochmal einen anderen...
Aus meinem Eintrag vor ca. 18 Jahren (Juni 2001) bei Infolink, gleiches Thema:
Auch die Apostelgeschichte des Lukas ist an den gleichen Adressaten gerichtet.
Meine persönliche Ansicht: Es war Gottes Überwalten, dass die Briefe und Berichte zu e i n e m Buch (Bibel kommt von Bibliothek) als Kompendium gefasst wurde.
Du meinst die Psalmen seien inspiriert, auch hier würde ich Ausnahmen sehen. Als Beispiel zitiere ich einen der sog. "Rachepsalmen", 137:
1 An den Flüssen Babels, da saßen wir und weinten, indem wir Zions gedachten.
2 An die Weiden in ihr hängten wir unsere Lauten.
3 Denn die uns gefangen weggeführt hatten, forderten daselbst von uns die Worte eines Liedes, und die uns wehklagen machten, Freude: "Singet uns eines von Zions Liedern!"
4 Wie sollten wir ein Lied Jahwes singen auf fremder Erde?
5 Wenn ich dein vergesse, Jerusalem, so vergesse meine Rechte!
6 Es klebe meine Zunge an meinem Gaumen, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich Jerusalem nicht erhebe über die höchste meiner Freuden!
7 Gedenke, Jahwe, den Kindern Edom den Tag Jerusalems, die da sprachen: Entblößet, entblößet sie bis auf ihre Grundfeste!
8 Tochter Babel, du Verwüstete! Glückselig, der dir dasselbe vergilt, was du uns getan hast! *
9 Glückselig, der deine Kindlein ergreift und sie hinschmettert an den Felsen!
Sollte Jahwe ein Gebet an IHN mit genauem Wortlaut an den "Rachemenschen" wörtlich inspirieren? Ein Marcos antwortete damals:
Marcos
Wie wurde überhaupt der christliche Kanon zusammengestellt?
die legende sagt, dass die katholiken alle einzelnen bibelbücher vor den altar legten und die inspirierten bücher sprangen dann rauf!!! (ja, die legende gibts wirklich, ist nicht von mir erfunden!)
bereits zur zeit jesu gab es nicht nur einen kanon - eigentlich gabs noch gar keinen fixen kanon. zb unterscheidet sich die septuaginta vom masoretischen text. dieser lässt die als deuterokanonisch bezeichneten bücher aus, zb judith, tobit, baruch, usw. diese sind in der septuaginta enthalten - die bibel, die die apostel verwendeten. die septuaginta enthält übrigens einige im katholischen kanon nicht enthaltene bücher, zb 3. und 4. makkabäer, 1. esra (bzw 3. esdra).
als hieronymus die septuaginta ins lateinische übersetzte (vulgata), wollte er anscheinend die deuterokanonischen (im katholischen kanon vorhandenen) bücher nicht übersetzen, auf drängen des bischofs tat er es dann doch, allerdings getrennt vom "hauptkanon", in einem brief an eine leserin betont er, dass diese "apokryphen" zwar viel gutes enthalten, jedoch mit unterscheidungsvermögen gelesen werden sollten. zur gleichen zeit bestätigte augustinus die kanonizität der von hieronimus als apokryph bezeichneten bücher.
der (katholische) kanon war in seinen grundzügen schon relativ früh fertig, ca 3. jahrhundert. allerdings waren einzelne bücher ziemlich umstritten, darunter die offenbarung des johannes. viele heute als apokryph bezeichnete bücher waren sehr weit verbreitet. bei dem katholischen konzil im 16. jahrhundert wurde der katholische kanon endgültig fixiert, wobei hauptsächlich bücher, an denen nie gezweifelt wurde aufgenommen wurden, der rest rausgeschmissen.
als luther die hebräischen schriften übersetzte nahm er den jüdischen kanon als vorbild. die deuterokanonischen bücher übersetzte er zusätzlich, aber mischte sie nicht unter den heute verwendeten protestantischen kanon. er bezeichnet sie als wahrscheinlich nicht inspiriert, jedoch "erbauend und nützlich zu lesen", ähnlich wie hieronymus.
bei den orthodoxen kirchen im osten machte der kanon natürlich eine andere geschichte durch. so hat der griechisch orthodoxe kanon zb 3. esdras und alle makkabäer bücher, der äthiopisch orthodoxe kanon umfasst zusätzlich das pseudoepigraphe buch des henoch und das 4. buch esras.
es gibt also genügend auswahl.
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Da sehr gute Gedanken in diesen postings sind, auch Jurek schrieb damals mit! versuche ich die ganze Datei hier herein zu bringen - good luck

Ging nicht, weil:
Fehler: Inspiration.doc Dateityp nicht erlaubt!
"Word" ist nicht erlaubt, seltsam...